Profilbild von ChattysBuecherblog

ChattysBuecherblog

Lesejury Star
offline

ChattysBuecherblog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ChattysBuecherblog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2018

Ein toller historischer Krimi

Das Geheimnis von Salem
0


Schon zu Beginn erwartet den Leser ein sehr ausführliches Personenregister. Das finde ich persönlich immer sehr gut, da ich mich gleich mal mit den Protagonisten beschäftigen und somit auch schon alles ...


Schon zu Beginn erwartet den Leser ein sehr ausführliches Personenregister. Das finde ich persönlich immer sehr gut, da ich mich gleich mal mit den Protagonisten beschäftigen und somit auch schon alles etwas besser einschätzen kann. Zusätzlich findet man dann noch die Erläuterungen des Tagesablaufs in einem mittelalterlichen Zisterzienserkloster. Solche Aufstellungen hatte ich bislang in noch keinem historischen Roman bzw. Krimi gesehen und war somit für mich neu, aber sehr interessant.

Die Geschichte ist eigentlich in zwei Handlungsstränge aufgeteilt, wobei der zweite Handlungsstrang nur kurze Zwischenpassagen hat, den Anfang und den Schluss bildet. Denn dieser Handlungsstrang bezieht sich auf das 21. Jahrhundert und das heutige Kloster/Schloss Salem.Der erste und hauptsächliche Handlungsstrang handelt in 1485 und spielt ebenfalls im Kloster Salem, eben zu damaliger Zeit. Spannend beginnt der Krimi aus heutiger Sicht. Hier habe ich nochmal einen Blick auf das Cover geworfen. Doch ja, es war ein historischer Krimi. Ich war nun gespannt, wie die Autorin den Spagat zwischen den Zeiten schaffen würde.Im Laufe des Krimis wurde aber deutlich, dass die Story hauptsächlich in 1485 spielt und nur ganz kurz auf das hier und heute eingegangen wurde. Die Zeitsprünge wurden hervorragend gelöst und waren auch stets erkennbar. Hier war interessant, dass der Sprung jeweils durch den beschriebenen Duft nach Weihrauch und das klackern der Sandalen angekündigt wurde. Wer das Buch gelesen hat, weiß, was ich damit meine.

Wie es sich für einen historischen Roman gehört, spielt auch die Liebe eine Rolle. In diesem Fall ist sie jedoch etwas untergeordnet und keineswegs so, wie man sich es vorstellt. Hierzu möchte ich nicht mehr verraten.

Und wieder habe ich auch etwas dazu gelernt. Das Bücherzimmer im Kloster nennt man Armarium = Waffenkammer. Denn Bücher sind die schärfsten Waffen der Mönche gegen Unbildung, also sprich Dummheit. Ganz schön clever würde ich sagen!

Hui, und dann das Ende. Der Prolog, in dem praktisch der Geist nochmal spricht und sich und alles erklärt, hat mich gänzlich überzeugt: Ein toller historischer Krimi!

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Ich muss gestehen, dass mich das Cover nicht ganz so angesprochen hat. Ob es an den vielen Farben liegt? Ich weiß es nicht. Möglicherweise ist es aber auch deshalb ein Eyecatcher.Der Klappentext wurde gerade richtig gewählt. Er macht neugierig und verrät nicht zuviel.

Lesespaß oder Lesefrust?

Für mich war es ein absoluter Lesespaß. Ein historischer Krimi der mich von der ersten bis zur letzten Seite absolut gefesselt hat. Eine sehr anschauliche Geschichte, ein leichter Schreibstil und bildhafte Sprache.

Ich hoffe, dass es schon bald eine Fortsetzung mit Johannes und vielleicht auch Magdalena geben wird.

Veröffentlicht am 09.07.2018

Mein Eindruck

Teuflisches Spiel
0


Die Autorin lässt den Leser wieder Kates Vergangenheit blicken. So lernen wir dieses Mal ihre damalige beste Freundin Mattie kennen. Mit ihr hatte Kate viel Spaß, die beiden gingen durch dick und dünn. ...


Die Autorin lässt den Leser wieder Kates Vergangenheit blicken. So lernen wir dieses Mal ihre damalige beste Freundin Mattie kennen. Mit ihr hatte Kate viel Spaß, die beiden gingen durch dick und dünn. Aber dann hatte sich Mattie verändert. Kate ging ebenfalls ihren Weg und nun führt sie ein Unfall wieder zusammen. Neben den Geschichten aus der Kindheit geht es aber parallel in Kate Privatleben weiter. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Schnell wird hier deutlich, dass Kate Bindungsängste hat. Hut ab vor Tomasetti, der sehr einfühlsam mit ihr umgeht und ihr alle Zeit der Welt lässt sich zu entscheiden.

Aber auch eine andere Geschichte aus Kates Vergangenheit kommt wieder zum Vorschein.

Mich haben diese ganzen Handlungsstränge allesamt sehr neugierig gemacht, so dass ich das Buch praktisch verschlungen habe. Ich wollte immer mehr wissen, habe gewissermaßen mit Kate ermittelt und gehofft, dass meine Gefühle bzw. meine Gedanken mich trügen.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Coverbild passt hervorragend zur Welt der Amischen. Die Farm, das Feld, die Weite und natürlich die Farbgestaltung. Alles scheint absolut stimmig.

Der Klappentext macht neugierig. Es wird nur ein minimaler Bruchteil der gesamten Story aufgezeigt. Aber genau dieser beschreibt bereits, dass ein bisschen Dramatik, Spannung und Unterhaltung präsentiert wird.

Mich hat dieser Klappentext auf jeden Fall sehr neugierig gemacht.

Und wenn die Augen müde werden, ist es Zeit für ein Hörbuch. Deshalb habe ich tagsüber das Buch gelesen und mich abends mit dem Hörbuch ins Bett begeben.

Die Stimme von Tanja Geke macht die Story nahezu lebendig. Die Betonung erfolgt stets zum richtigen Zeitpunkt und verhindert immer wieder das Einschlafen grins

Ich überlege, die Serie weiterhin als Hörbuch zu "inhalieren".

Lesespaß oder Lesefrust:

Eine tolle Story, bei der ich wieder viel von der Welt der Amischen gelernt habe. Die Autorin zeigt ihren Lesern eine ganz neue Welt, die es heutzutage nicht einfach hat. Sei es aus Glaubensgründen, Behandlungsmethoden oder Tradition. Aber all dieses finde ich absolut faszinierend.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die bereits auf meinem Regal wartet.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Lesegenuss pur

Nachtruhe
0


Ich liebe regionale Krimis, und wenn sie dann auch noch aus meiner Gegend kommen, kann meistens auch nicht mehr schief gehen. Auch im vorliegenden Krimi lässt sich einiges an Lokalkolorit finden. Da wäre ...


Ich liebe regionale Krimis, und wenn sie dann auch noch aus meiner Gegend kommen, kann meistens auch nicht mehr schief gehen. Auch im vorliegenden Krimi lässt sich einiges an Lokalkolorit finden. Da wäre zum Einen die dialektische Sätzen. Obwohl ich diesen Dialekt tagtäglich höre, finde ich es immer wieder seltsam, ihn zu lesen. Es sieht geschrieben so unwirklich aus. Aber bei Schwierigkeiten kann man ja die Sätze vorlesen. Denn oft wird es beim Hören etwas einfacher. Wie dem auch sei, ich habe dieses Problem nicht und konnte mich direkt in den Krimi fallen lassen und mit auf Ermittlungssuche gehen.

Sehr interessiert habe ich die Ausführungen über die Pfadfinder gelesen. War die Autorin selbst bei den Pfadfindern? Oder kann all das Wissen wirklich nur angelesen sein? Wie dem auch sei, ich fand es sehr spannend und habe mit Erstaunen gesehen, dass es in meinem Wohnort ebenfalls eine Pfadfinder Gruppe gibt. "Den Stamm VCP Landstreicher" und den "Pfadfinder Stamm Askola".

Die Autorin hatte es geschafft, die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite hoch zu halten. Der Spannungsbogen war somit durchgängig gegeben. Durch die sehr interessante Spurensuche, in der immer wieder kleine Details zum Vorschein kamen, wurde es in der Story nie langatmig.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.Das Cover zeigt die Schlinge, die hervorragend zur Story gewählt wurde. Sehr stimmig, auch von der Farbgestaltung. Der Klappentext macht neugierig. Er verrät nicht zuviel oder zuwenig, gerade so, dass man unbedingt mal in dem Buch blättern möchte und schwupps...schon hängt man in der Geschichte fest.

Lesespaß oder Lesefrust?

Für mich war es Lesegenuß pur, insofern auch Lesespaß. Ich habe einiges über die Pfadfinder gelernt und konnte auch mitraten, da die wahren Motive bis zum Schluß im Unklaren blieben. Zwar war der Täter bekannt, aber wie und weshalb sich alles so zugetragen hatte, wurde erst im Laufe der zweiten Hälfte des Krimis klar.

Spannung auf 256 Seiten und das für 9,90 €, da kann man nichts falsch machen.

Einen Tipp möchte ich dennoch geben. Liebe Leser, lasst euch nicht von dem Titel "Nachtruhe" blenden. Es geht keinesfalls ruhig zu. Und nachts würde ich ihn auch nicht lesen, da ihr ansonsten eine ziemlich schlaflose Nacht haben werdet.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Spannung pur

AchtNacht
0


Als großer Fitzek Fan kommt man natürlich nicht an Achtnacht vorbei. Schon alleine der Titel hat mich neugierig gemacht. Also Buch auf ... und los ging's.

Ich kann mit Recht und Fug behaupten, dass ich ...


Als großer Fitzek Fan kommt man natürlich nicht an Achtnacht vorbei. Schon alleine der Titel hat mich neugierig gemacht. Also Buch auf ... und los ging's.

Ich kann mit Recht und Fug behaupten, dass ich durch die vielen Thriller, die ich bislang gelesen habe, schon einiges gewöhnt bin, aber Public Disgrace, also Öffentliche Demütigung....nee, das war dann doch etwas Neues für mich. Was für ein krankes Spiel! Man lässt sich also in aller Öffentlichkeit demütigen, beleidigen, beschimpfen, bespucken usw. und findet es toll. Sorry, aber so etwas ist für mich Menschenunwürdig. Dass sich Menschen so wenig wert sind, finde ich wirklich traurig.

Nur der Tod stellt den Zeiger auf null. (Zitat - Seite 10)

Anfangs war ich von der Story auch etwas verwirrt. Da war von der jungen Frau die Rede, die sich in aller Öffentlichkeit wollte demütigen lassen. Dann wurde Jules Unfall beschrieben. Und anschließend findet der Protagonist sein Gesicht abgelichtet auf einer Leinwand. Für mich war das alles sehr verwirrend. Da ich jedoch die schriftstellerischen Fähigkeiten des Autors kenne, hatte ich Hoffnung, dass sich alles irgendwie auflösen und den Knoten entwirren würde.

Die ganze Zeit dachte ich daran, was es für ein Gefühl wäre, nun vogelfrei und sozusagen zum Abschuss freigeben wäre. Ein entsetzliche Gedanke. Man macht das Radio an, hört seinen Namen und weiß, dass nun jeder Jagd auf einen machen kann. Wie furchtbar muss das sein. brrrrrrr

Meiner Meinung nach, hat Sebastian Fitzek dieses Gefühl sehr gut weitergegeben. Ich denke, dass jeder für sich denkt, bitte, bloß nicht ich. Und wahrscheinlich wird auch jeder glaube, dass das alles nur Fiktion ist. Aber ist es das wirklich? Könnte nicht genau das jeden Moment auf der Erde passieren?

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover wirkt sehr interessant. Durch die rote Acht und den Schriftzug AchtNacht wirkt das Cover anziehend, aber auch bedrückend. Hier hat sich der Verlag wirklich viel Mühe gegeben. Der Klappentext macht neugierig. Neugierig auf eine etwas doch kranke Story, die aber irgendwie jeden anspricht.

Lesespaß oder Lesefrust?

Für mich war es definitiv ein Lesespaß. Na ja, sofern man bei dieser Thematik überhaupt von Spaß sprechen kann. Ein erschreckendes Thema, das aber gar nicht so abwägig ist, wenn man sich die heutige Zeit mal etwas näher betrachtet.

Ich wurde jedenfalls von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten und vergebe deshalb auch die volle Punktzahl

Veröffentlicht am 12.06.2018

Ein Roman, der mich gedanklich noch etwas begleiten wird

Als wir unsterblich waren
0


Durch eine Leserunde wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Obwohl der Titel nicht allzu viel verrät, weist das Bild in der vorderen Klappe auf Berlin um 1915 hin und somit auf das Zeitgeschehen und die ...


Durch eine Leserunde wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Obwohl der Titel nicht allzu viel verrät, weist das Bild in der vorderen Klappe auf Berlin um 1915 hin und somit auf das Zeitgeschehen und die Geschäftigkeit, die damals in einer Großstadt herrscht. Es war aber nicht irgendeine Großstadt - es war Berlin. Und das noch vor dem ersten Weltkrieg.

Die Geschichte beginnt jedoch im November 1989 und zwar mit Alexandra. Am Tag des Mauerfalls ändert sich ihr komplettes Leben. Nicht nur, dass sie nun ohne Probleme in den Westen reisen darf, nein, auch Oliver tritt in ihr Leben, Durch ihn lernt sie das Leben und Lieben ganz neu kennen. Sehr unterhaltsam fand ich hier Momis Sprüche, wie z.B., dass sie Alexandra Süppchen nennt, weil ihr andere damit eine Suppe eingebrockt haben.

Weiter geht es mit einer Rückblende in das Jahr 1912. Hier lernen wir nun Paula kennen. Paula erlebt ihre Zeit als einen gewissen Umbruch. Die Löhne wurden immer geringer, dafür stiegen die Lebensmittelkosten stetig weiter in die Höhe. Wenn man etwas erreichen wollte, musste man sich politisch engagieren, d.h. man musste in die Partei eintreten bzw. die Jüngeren gar eine Parteischule besuchen. Der Umbruch bedeutete aber auch, dass die Gewalt zunahm.

Im Wechseln wird nun die Geschichte der beiden erzählt. Eine Geschichte, wie sie wahrscheinlich von vielen jungen Menschen gelebt wurde. Sei es der Mauerfall, der Krieg oder der Mauerbau. All diese Geschehnisse hat die Autorin sehr eindrücklich in ihrem Roman geschildert.

Immer wieder wird neben der Liebesgeschichte auf die Geschichte Deutschlands eingegangen. Dieser Roman hat mich wirklich beeindruckt.

"Gespart wird an der Wurst [...] an Büchern nicht. (Zitat - Seite 49)

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover zeigt eine junge Frau vor dem Hintergrund einer Stadt. Hier wird wohl Berlin gemeint sein. Durch das Farbenspiel wird die Historie deutlich gemacht. Ich denke schon, dass mich das Buch in der Buchhandlung angesprochen hatte. Klar, dass ich dann auch einen Blick auf den Klappentext geworfen hätte.

Der Klappentext macht auf jeden Fall neugierig. Er verrät nicht zuviel und nicht zuwenig. Er macht auf die Hintergrundstory aufmerksam.

Lesespaß oder Lesefrust?

Die Geschichte an sich hatte mich stark beeindruckt. Durch die beiden Frauen, wird die Geschichte Deutschlands lebend und zeigt, wie sehr man sich damals schon nach dem Himmel strecken musste. Oder wie sagt man so schön: Von nix, kommt nix!

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass dieser Roman an Schulen empfohlen wird. Klar, die Liebesgeschichte spielt auch eine Rolle, aber doch immer vor dem Hintergrund des Umbruchs.

Es handelt sich um einen Roman, der mich noch eine Weile gedanklich begleiten wird.