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Angellika

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2018

gut recherchiert, aber zu kurze Abschnitte

Land im Sturm
1

Die knapp 900 Seiten sind in fünf Abschnitte unterteilt und behandeln jeweils eine andere zeitliche Epoche in chronologischer Reihenfolge.
So beginnt die Geschichte zur Zeit König Ottos und dem Ungarn ...

Die knapp 900 Seiten sind in fünf Abschnitte unterteilt und behandeln jeweils eine andere zeitliche Epoche in chronologischer Reihenfolge.
So beginnt die Geschichte zur Zeit König Ottos und dem Ungarn Krieg, durchläuft das 12. Jahrhundert mit dem Vorgehen gegen die Wenden, sowie im 17.Jahrhundert den Dreißigjährigen Krieg. Die letzten beiden Abschnitte greifen das 19.Jahrhundert auf.

All die Abschnitte liefern einen wunderbaren historischen Einblick. Die Lebensumstände, sowie politischen Handlungen werden sehr gut beschrieben. Leider liegt der Fokus in einigen Abschnitten wirklich auf dem einfachen Beschreiben der politischen Vorgänge. Auch stimmen nicht immer die sozialhistorischen Details, dies jedoch nur im kleinen Maße.
Die Geschichten erzählen nicht ganz die Lebensgeschichten zumeist fiktiver Personen. Von Abschnitt zu Abschnitt wechseln nicht nur die Zeitpunkte, sondern dementsprechend auch die handelnden Personen. Um einen roten Faden entstehen zu lassen, wurden die Geschichten rund um einen ungarischen Säbel angeordnet. Hinzu kommen die vielen gleichen Namen. So lernt man in Abschnitt eins den jungen Arnulf kennen, dessen Namensvettern einen in den nächsten Abschnitten den Leser ebenfalls begleiten. Leider fand ich diese Tatsache eher anstrengend. Natürlich kann man dadurch eine gewisse Verwandschaft der Charaktere ausmachen, doch fand ich es anstrengend von Zeitpunkt zu Zeitpunkt mein Bild von den Personen immer wieder neu malen zu müssen.
Auch fand ich es schade, dass die Abschnitte relativ kurz gehalten wurden. Immer wieder fehlte es mir je nach Abschnitt an Spannung und Emotionen. Lediglich der erste Abschnitt gefiel mir ohne Abzüge, doch auch dieser endete abrupt, wo ich mir mehr gewünscht hätte. Natürlich sind 900 Seiten ziemlich viel Lesestoff, nicht jedoch, wenn diese fünf Geschichten abhandeln.

Alles in allem ein historisch gut recherchierter Roman, der jedoch aus meiner Sicht besser in mehreren Bänden und etwas mehr Handlung in den einzelnen Abschnitten sein Potential ausgenutzt hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Geschichte
  • Spannungsbogen
  • Thema
Veröffentlicht am 18.07.2018

Zwiespältig

Scythe – Die Hüter des Todes
0

Es fällt mir schwer diesen Roman zu bewerten.
Zum einen gibt er viel Stoff zum Nachdenken, da die Beschäftigung mit dem Tod, der Unsterblichkeit und das viele Nachsinnen darüber, wer den Tod verdient ...

Es fällt mir schwer diesen Roman zu bewerten.
Zum einen gibt er viel Stoff zum Nachdenken, da die Beschäftigung mit dem Tod, der Unsterblichkeit und das viele Nachsinnen darüber, wer den Tod verdient und wer nicht, mir einiges zum Nachdenken gegeben hat. Der ganze Roman hatte diesbezüglich etwas philosophisches, dennoch nicht zu schwer aufbereitet, sondern leicht und nebenbei.
Dennoch bezweifel ich, dass das Nachsinnen über den Tod und über das Töten bei allen Jugendlichen, an die das Buch gerichtet ist, ankommt und angenommen wird.

Doch ließ sich das Buch gleichzeitig etwas schleppend lesen. Eigentlich lese ich Bücher des Genres schnell und beinahe einem Stück runter, doch konnte mich der Roman diesbezüglich nicht so richtig packen. Immer wieder legte ich es aus der Hand, dachte sogar darüber nach, ob ich es ganz sein lasse und etwas anderes lese. Dies lag leider an der mangelnden Spannung. Die Handlung war oftmals sehr hervorsehbar. Auch die Beschreibung des Alltags, während der Ausbildung, wurde mit der Zeit etwas langweilig.

Die Charaktere konnte ich gut nachvollziehen. Ihre Handlungen und ihre Gedanken wurden gut beschrieben und wirkten authentisch. Einzig die sich anbahnenden Gefühle zwischen Rowan und Citra waren mir zu weit hergeholt. Es gab keinerlei Emotionen und Anziehung zwischen ihnen, weshalb ich die beiden höhsten als Freunde bezeichnet hätte. Dies ist sehr schade, da die Liebe zwischen den beiden für viele ihrer Handlungen und Gedanken verantwortlich war. Da hätte ich mir eindeutig mehr gewünscht, dann wäre auch etwas mehr Gefühl und Spannung in den Geschichte gekommen.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Konnte mich nicht überzeugen

Mord nach Strich und Faden
1

Kurzbeschreibung:
Kate entschließt sich nach dem Ende des ersten Weltkriegs nach verschwundenen Soldaten zu suchen. Nicht zuletzt, weil ihr Mann als verschollen gilt. Als Tabitha, eine alte Bekannte aus ...

Kurzbeschreibung:
Kate entschließt sich nach dem Ende des ersten Weltkriegs nach verschwundenen Soldaten zu suchen. Nicht zuletzt, weil ihr Mann als verschollen gilt. Als Tabitha, eine alte Bekannte aus dem Krieg, an sie tritt und sie darum bittet nach ihrem Vater zu suchen, ist Kate unsicher, ob sie annehmen soll. Den diesmal handelt es sich um einen erst nach dem Krieg vermissten Webereibesitzer. Doch schließlich macht sie sich mit Sykes, einem Expolizisten, auf die Suche.
In dem kleinem Ort angekommen merkt sie schnell, dass nicht jeder am Auffinden des Mannes interessiert ist und dann geschehen zusätzlich zwei Morde.

Meine Meinung:
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es ließ auf eine interessante und historische Kriminalgeschichte hoffen. Letzteres traf zwar zu, doch fand ich die Handlung alles in allem eher "plätschernd".

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und enthält viele Beschreibungen, sodass die Umgebung oft gut geschildert wird. Doch sind die Personen nur oberflächlich und blass beschrieben. Ich konnte keine richtige Verbindung zu ihnen aufbauen. Auch gab es zu viele Namen, der Wechsel zwischen Vor- und Nachnamen kam leider ebenfalls hinzu, sodass ich schnell den Überblick verlor.
Genauso erging es mir mit Kate. Sie war keine gute Ermittlerin und man konnte sich nicht wirklich in sie hineinversetzten.

Alles in allem wurde nicht sas ganze Potential der Geschichte ausgeschöpft. Das Ende wirkte abgehackt und zu schnell erzählt, sowie die Ermittlungen fast nur auf den letzten 100 Seiten stattfanden. Wobei man diese nicht wirklich als Ermittlungen bezeichnen kann, da Kate einfach zu langsam, zu passiv und behebig war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Geschichte
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 13.01.2018

Enttäuschend

The Chosen One - Der Aufstand
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Inhalt:
Skadi und die anderen Begabten machen sich auf die Suche nach den Rebellen. Hierfür durchsuchen sie einige Dörfer und eine Stadt. Doch schon kurz danach gerät Skadi in große Gefahr, als die Jäger ...

Inhalt:
Skadi und die anderen Begabten machen sich auf die Suche nach den Rebellen. Hierfür durchsuchen sie einige Dörfer und eine Stadt. Doch schon kurz danach gerät Skadi in große Gefahr, als die Jäger der Regentin auftauchen. Die anderen begeben sich auf die Suche nach ihr, eine aussichtslose Situation so scheint es. Doch sie haben einen Plan Skadi zu retten und die Regentin zu stürzen.

Meine Meinung:
Zum Anfang fiel es mir leider schwer in das Buch einzutauchen. Immer wieder stieß ich auf Ungereimtheiten oder empfand den Schreibstil zu abgehackt. An einigen Stellen hätte man die Handlung ausdehnen können, andere Stelle waren hingegen in die Länge gezogen, obwohl sie keine Spannung beinhalteten. Dies wurde zum Ende hin besser, jedoch tauchten auch hier Ungereimtheiten auf.
Wurden einige Geheimnisse aufgeklärt, fehlten mir an einigen Stellen Ausführungen. So zum Beispiel der Hintergrund über Skadis Onkel. Wie konnte er seine leibliche Schwester kennen, wo doch die Familien Kinder zugewiesen bekamen und Ausersehene von Anfang an in keiner Familie aufgenommen wurden?
Auch die Hintergründe der einzelnen Charaktere blieben oberflächlich. So habe ich mir nach dem ersten Teil erhofft, dass sie mehr in den Vordergrund gerückt werden. Nach den zwei Büchern, habe ich das Gefühl gehabt keinen wirklich kennengelernt zu haben. Skadi blieb das ängstliche, verliebte Mädchen zwischen Jaro und Finn stehend, die anderen hingegen blieben Schemen.
Auch hat mich gestört, dass der Klappentext einen Kampf Skadis um die Liebe Jaros angekündigt hat, das Buch jedoch gerade ein paar Seiten lang eine unbegründete Eifersucht auf eine andere Frau beschreibt. Eher könnte man um einen ungeführten Kampf Jaros um Skadi sprechen. Da Skadis Gefühle zu Finn mir doch stärker vorkamen, als dies für eine Freundschaft normal wäre.
Der Sturz der Regentin war ebenfalls enttäuschend, zwar war dieser spannend gestaltet, aber ergab es für mich keinen Sinn, dass die Regentin zum einen nicht von den Protagonisten gestürzt wurde zum anderen habe ich mich immer wieder gefragt, warum die Meeres-Magier es nicht schon vorher versucht haben, als sie noch mehr gewesen sind. Die Regentin wird immer als die mächtigste Magierin beschrieben, eine die sehr viele mächtige Magier auf ein Mal ausgelöscht hat. Zum Ende hin lässt sie sich jedoch zu einfach besiegen.

Veröffentlicht am 18.11.2017

Ein ruhiges Abenteuer der Amy Snow

Die Reise der Amy Snow
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Inhalt:
Als Säugling im Schnee gefunden wächst Amy Snow bei den hochangesehenen Vennaways auf. Aurelia, die einzige Tochter der Familie, sieht Amy als Schwester und wünscht sich ein schönes Leben für die ...

Inhalt:
Als Säugling im Schnee gefunden wächst Amy Snow bei den hochangesehenen Vennaways auf. Aurelia, die einzige Tochter der Familie, sieht Amy als Schwester und wünscht sich ein schönes Leben für die kleine Amy. Doch ihre Eltern erniedrigen ihren Schützling bei jeder Gelegenheit. Als Aurelia verstirbt, übermacht sie Amy einen Brief, der diese auf eine lange Reise quer durch das Land führt. Unterwegs lernt Amy nicht nur gute Freunde Aurelias kennen, sondern auch streng gehütete Geheimnisse, die sie vor Aurelias Eltern bewahren muss. Von Liebe und Neugier getrieben versucht Amy die Trauer zu überwinden, doch die Geheimnisse und Rätsel lassen sie an der Reise und ihrer Freundschaft zu Aurelia zweifeln.


Meine Meinung:
Die Geschichte Amys fängt schon zu Anfang, durch das Geheimnis des Briefes und die unbekannte Herkunft Amys, spannend an. Die Lüftung beider wird lang hinausgezögert, sodass die Lust auf das Buch nicht gänzlich vergeht. Doch leider gibt es keine weiteren großen Geheimnisse auf Amys Reise, auch die Auflösung der oben genannten erwies sich als enttäuschend.
So habe ich die Auflösung der vielen Briefe hingenommen, war jedoch nicht gerade überrascht. Die Lösung war einfach zu nahe liegend. Die Herkunft Amys dagegen war auf wenigen Seiten am Ende des Buches zusammengefasst. Nicht nur die knappe Erzählweise, die eher den Eindruck erweckte, dass die Autorin das Buch schnell abschließen wollte, sondern auch die Lösung selbst war einfach furchtbar. Es war die einfachste Lösung, die man hätte wählen können, sodass es alles andere als eine Überraschung gewesen ist.

Auch fand ich die Rätsel, mit denen Aurelia Amy durch das Land schickte, nicht immer zum miträtseln geeignet waren. Schön war es, dass sie an das Leben Amys und Aurelias anknüpften, doch konnte man trotz sehr vieler Rückblicke, die ich nach einiger Zeit eher ermüdend fand, keine wirklichen Anhaltspunkte gewinnen.

Die Geschehnisse der Reise spiegelten wieder wie die viktorianische Gesellschaft dachte und handelte. Doch fühlte ich mich hier wieder wie bei den Rückblicken, es waren zu viele Plaudereien, Spiele und zu viel Etikette. So gab es kaum aufregende und abenteuerliche Momente, trotz Amys Alleingängen. So macht sie sich in einer gefährlichen Zeit alleine auf Städte zu erkunden, fremde Personen zu treffen und einiges mehr, trifft jedoch nie auf Halunken, obwohl das Reisen damals ein nicht zu seltener Todesgrund waren.
Auch konnte ich Amys Gedanken und Taten nicht immer verstehen. Immer wieder hat sie Stimmungsschwankungen, ändert ihre Meinung, ist stur und gleichzeitig Aurelia vollkommen ergeben, obwohl sie sich gleichzeitig ein eigenes, freies Leben wünscht. Besonders das Streitgespräch zwischen ihr und Henry empfand dich als vollkommen absurd, da Amys Argumentationen sinn frei waren.

Die Reise der Amy Snow kann ich jedem empfehlen, der ein ruhiges Abenteuer, mit ein wenig Liebe und nicht zu viel Logik lesen möchte. Für mich persönlich enthielt es zu wenig Spannung, sodass ich es immer wieder zur Seite gelegt habe.