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Veröffentlicht am 14.09.2018

Konnte mich nur mäßig überzeugen.

Night Stalker
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Beschreibung:
Während einer Hitzewelle, die London seit etlichen Tagen plagt, wird Erika Foster zu einem Tatort gerufen. Ein bekannter Arzt wird aufgefunden. Alles deutet auf ein missglücktes Liebesspiel ...

Beschreibung:


Während einer Hitzewelle, die London seit etlichen Tagen plagt, wird Erika Foster zu einem Tatort gerufen. Ein bekannter Arzt wird aufgefunden. Alles deutet auf ein missglücktes Liebesspiel unter Männern hin. Doch Erika lässt sich nicht davon abhalten die Wahrheit ans Licht zu bringen. Als schließlich weitere Opfer auftauchen und kein Tatverdächtiger in Sicht zu sein scheint, könnte man meinen, dass der Fall zum Scheitern verurteilt ist. Die Opfer haben nichts miteinander gemein, außer dass es sich um alleinstehende Männer handelt – und einen ihnen unbekannten Killer.

Meinung:


Wie bereits im ersten Teil angemerkt, scheint der Autor zwanghaft irgendwas beweisen zu wollen. Dieses Mal war es wohl nicht das Klischee der Reichen, die durch ihr Vermögen alles vertuschen können. Ich hatte mehr das Gefühl, dass er auf die Homophobie bzw. mangelnde Toleranz von gleichgeschlechtigen Beziehungen anspielt. Ob das stimmt weiß ich natürlich nicht. Doch wirkte vieles für mich oft künstlich und gestellt.

Glücklicherweise wurde dieses Mal nicht die „böser schwarzer Cop“ Karte gezogen. Leider wurde aber auch nicht weiter auf Erikas Privatleben eingegangen, sodass man eigentlich in dieser Hinsicht auch nicht schlauer ist als vorher – was für mich einer der Gründe war, weshalb ich mich auf das Buch gefreut hatte. Natürlich rappelt sie sich ein wenig auf, aber sie bleibt die Gleiche wie zuvor. Auch sonst fehlte der Feinschliff an den Charaktere etwas und wurde eher oberflächlich gehalten.

Die Geschichte war in drei Stränge unterteilt, wodurch recht schnell klar war, wer der Mörder ist. Nur die Frage des „warum“ blieb offen. Zu Anfang war das auch noch recht interessant zu verfolgen, doch desto weiter die Geschichte fortschritt, desto – sorry – langweiliger wurde es. Viele Situationen waren viel zu vorhersehbar, leider. Was ich interessant fand war die Figur, die hinter „Zar“ steckte. Eine virtuelle Person, der „Night Stalker“ (der Killer) vertraute und anvertraute. Aufgrund dessen konnte ich sein Handeln am Ende überhaupt nicht verstehen, wodurch er mir ebenfalls unsympathisch wurde.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen, wie ich es bereits vom Vorgänger her kannte. Die Spannung würde ich jetzt eher als mittelmäßig bezeichnen. Wie schon mehrfach in Rezensionen erwähnt, finde ich die Spannung beim Krimi eher zweitrangig, weil ich denke, dass der Weg das Ziel ist, aber leider hat mich das Gesamtpaket in dem Fall nur eher mittelmäßig überzeugen können.

Fazit:


Ich werde zukünftig die Finger von Büchern des Autors lassen, da er mich in zwei Büchern nur mäßig überzeugen konnte und vieles sehr gestellt wirkt – auch wenn die Grundidee gut war.

Veröffentlicht am 31.08.2018

Nette Idee, katastrophal umgesetzt.

Der geheime Name
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Beschreibung:
„Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!“ - Rumpelstilzchen, Gebrüder Grimm, lang ist’s her!

Die 19 jährige Fina ist seit sie denken kann mit ihrer Mutter auf der ...

Beschreibung:


„Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!“ - Rumpelstilzchen, Gebrüder Grimm, lang ist’s her!

Die 19 jährige Fina ist seit sie denken kann mit ihrer Mutter auf der Flucht. Irgendwann beschließt das junge Mädchen, dass sie endlich zur Ruhe kommen möchte und nimmt reiß aus. Lange schon träumt Fina davon ihre Großmutter zu besuchen, also macht sie sich auf den Weg in die Lüneburger Heide. Dort erwartet sie neben ihrer Großmutter auch eine wunderbare Landschaft aus Feldern, Wiesen, einem urigen Wald und geheimnisvollen Moor. Sie lernt auf skurrile Weise einen jungen Mann kennen, der ihr etliche Rätsel aufgibt, denn er scheint die Welt außerhalb des Waldes nicht zu kennen. Während sich die beiden immer näher kommen, schmiedet das geheime Wesen, das von Finas Mutter betrogen wurde, einen perfiden Plan das ihm endlich seinen Lohn bringen soll.

Meinung:


„Märchenadaption, hurra!“
Leider nicht so ganz. Wohl waren der Ansatz und die Grundidee echt gut, aber die Umsetzung war es nicht. Die Charaktere sind einfach nicht greifbar. Mehr als einmal musste ich mir an den Kopf langen, wegen der Handlungen von Fina oder ihrer Eltern. Vermutlich ist Mora so ziemlich die authentischste und sympathischste Person in der ganzen Geschichte, dafür ist er extrem weltfremd. In vielerlei Hinsicht gab es Anlehnungen an das alte Märchen, was keineswegs schlimm ist, aber es wirkte zwanghaft.

Selbst der angenehme Schreibstil konnte die langatmigen Szenen nicht mehr retten. Ich habe auch keineswegs etwas gegen Liebesszenen, aber beim Lesen hatte ich oft das Bedürfnis einige Seiten weiter blättern. Etliche Male findet sich der Leser in ein und derselben Situation. Gerne würde ich jetzt darauf eingehen, einfach um zu verdeutlichen wie ich das meine, aber das wäre Spoiler. Kurz: Es hatte was von Ringelpiez ohne anfassen.

Der Anfang las sich noch recht viel versprechend, dann flaute es ab und ich hatte Hoffnung auf das Ende. Dieses jedoch kam Schlag auf Fall mit Rolle und Looping. Die Auflösung war aus meiner Sicht einfach nur katastrophal, dabei hatte ich wirklich Hoffnung. Darüber kann jeder denken wie er will, aber für mich war das so. Märchenfeeling kam an sich auch nicht wirklich auf.

Fazit:


Leider ganz anders als erwartet, darum gibt es von meiner Seite keine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Da hatte ich einfach zu viel erwartet.

Das Paar aus Haus Nr. 9
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Beschreibung:
Sara und Neil bekommen neue Nachbarn. Dabei handelt es sich um die Künstlerfamilie Lou, Gavin und ihre Kinder. Schnell freunden sie sich an und auch die Kleinsten scheinen sich blendend ...

Beschreibung:


Sara und Neil bekommen neue Nachbarn. Dabei handelt es sich um die Künstlerfamilie Lou, Gavin und ihre Kinder. Schnell freunden sie sich an und auch die Kleinsten scheinen sich blendend zu verstehen. Der einzige Unterschied: Ihr Lebensstil. Typisch Künstler leben sie in den Tag hinein, für ihre Kunst und überhaupt scheinen die Beiden meist einfach über den Dingen zu stehen, während bei Sara alles geordnet und strukturiert abläuft. Sara findet schnell Gefallen daran und möchte ihr eigenes Spießerleben über Bord werfen.

Meinung:


Die Geschichte als solches fand ich unglaublich interessant. Auch zu lesen war sie wirklich angenehm. Doch ehrlich gesagt, hat für mich einiges nicht gepasst. Ich könnte nicht mal genau sagen was es war.

Beginnen wir mal mit dem Anfang. Ich konnte absolut nachvollziehen, dass Sara so gehandelt hat und auch ihre Beweggründe. Wer möchte nicht mal aus seinem eigenen Leben ausbrechen?! Vermutlich kennt das so ziemlich jeder. Doch sämtliche Freunde dann links liegen zu lassen, war schon schwach. Auch die Tatsache, dass sich plötzlich das ganze Leben nur noch um einen „Stern“ dreht? In meinen Augen sehr unglaubwürdig, wobei die Autorin – gefühlt – sehr viel Wert auf Authentizität gelegt hat. Man liest wie viel Herzblut in diesem Werk stecken, aber dennoch ist es ein wenig als wäre zu viel Weichspüler drüber gelaufen. Die Charaktere wirken im einen Moment stark und aussagekräftig, kurze Zeit später wieder schwammig, verwaschen – unnahbar. Vielleicht täuscht mich auch mein Eindruck und das soll so sein. Wirklich warm wurde ich mit keiner der dargestellten Personen.

Was mich an der Handlung störte war, dass immer wieder Situationen auftraten, die einen quasi in den Bann zogen. Ich wollte unbedingt wissen wie es sich genau in dem Moment weiter entwickelt. Dabei sein. Dann kam ein Bruch und der Leser befand sich beispielsweise am nächsten Tag oder sonst wo. Das nahm mir immer wieder ein wenig den Wind aus den Segeln. So oft hatte ich das Gefühl, dass JETZT etwas passiert, aber nichts war‘s. Letztendlich lies ich mich einfach, ohne große Erwartungen, von der Geschichte berieseln.

Das Ende fand ich ebenfalls etwas lau. Man erfährt noch ein wenig was aus den Protagonisten wurde, aber auch wieder nur Bruchstücke. Sehr gut gefiel mir jedoch die Darstellung darüber was es heißt, die Verantwortung für eine Familie zu tragen. Welche Risiken eine Freundschaft und/ oder blindes Vertrauen bergen können. Vor allem aber was eine wahre Freundschaft ausmacht. So habe ich das Buch mit extrem gemischten Gefühlen beendet. Salopp gesagt: Wem’s gefällt…

Fazit:


Das Buch hat mich mäßig unterhalten und Spannung war eher Mangelware.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Meins war es nicht.

Children of Blood and Bone
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Beschreibung:

Orisha war einst ein magischer Ort. Die Divines wurden in jungen Jahren zu Maji, welche die Magie beherrschten. Doch in dem Orihsa, in dem Zélie aufwächst, sind die Divines „böse“. Sie werden ...

Beschreibung:



Orisha war einst ein magischer Ort. Die Divines wurden in jungen Jahren zu Maji, welche die Magie beherrschten. Doch in dem Orihsa, in dem Zélie aufwächst, sind die Divines „böse“. Sie werden als Maden bezeichnet, gehasst, verfolgt und getötet. Doch eines Tages, sieht sie die Chance die Magie zurück zu holen und begibt sich mit ihrem Bruder, ihrer treuen Löwenesse sowie der Prinzessin des Landes auf eine Reise quer durch’s Land um den Unterdrückten ein besseres Leben geben zu können. Ihr Volk zu retten und die Magie zurück zu bringen.

Meinung:



Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht was ich groß dazu sagen soll. Ich glaube, ich fange einfach von hinten an. Am Ende des Buches erklärt die Autorin, wie sie auf diese Geschichte kam, was ihr den Anreiz dazu gab und das mag jetzt hart klingen, obwohl ich die Autorin absolut verstehe, aber bei mir kam hier nur „blablabla“ an. Denn ehrlich gesagt, betrifft es jeden. Nicht nur die, wie sie es schreibt „schwarzen Menschen“ und genau das ist der Punkt, an dem ich diese Anmerkung abgebrochen habe, weil es auch nicht schwarze Menschen gibt, die von Ungleichbehandlung betroffen sind – oder sterben, weil andere einen „Gottkomplex“ haben. Mit ihrer Anmerkung hat sie für mich sehr viel kaputt gemacht, da sie eine Gruppe von Menschen als "schlechter dran" darstellt als Andere.

Zum Buch selbst, ja, also, ähm. Übertrieben wäre mitunter ein Wort, das ich hier bevorzugen würde. Es war einfach zu viel. Natürlich war es tragisch, wie viele Menschen durch eben diesen Krieg starben und sicherlich habe ich mitgefühlt als die Soldaten Unschuldige umbrachten. Gar keine Frage. Es war aber nichts Neues. Geschichtlich gesehen hat mich das Ganze auf jeden Fall nicht vom Hocker gerissen. Schon tausend Mal gelesen, schon hundertmal gewundert, dass die Protas vor lauter Selbstmitleid überhaupt irgendwas auf die Reihe bekommen.

Die Charaktere würde ich jetzt auch nicht als sehr tiefgründig bezeichnen. Wir haben eine Hauptprota, die magische Kräfte entwickelt und immer Angst hat, weil die Vergangenheit so böse war. Die aufmüpfige Prinzessin, die sich behaupten möchte – tatsächlich sogar am Ende noch eine Überraschung aus dem Ärmel zaubert. Den zwielichtigen Prota, bei dem man nie so recht weiß wo man dran ist. Der ach so fürchterliche und unerbittliche König, der die Köpfe rollen sehen möchte. Sowie der Über-Bruder, der seine Schwester beschützen muss. Sie sind zwar allesamt ganz nett, aber irgendwie, ja… siehe einfach das Ende des vorherigen Absatz.

Landschaftlich kann ich mir die Welt recht gut vorstellen und vermutlich würde mir der Film auch viel besser gefallen, als jetzt das Buch. Der Schreibstil an sich war gut zu lesen. Doch den Hype werde ich sicher nicht nachvollziehen können.
Was mich außerdem etwas „gestört“ hat war die Tatsache, dass die Autorin alles etwas mittelalterlich gehalten hat und plötzlich taucht ein motorisiertes Boot auf. Außerdem hatte die Königin einen Karton zur Aufbewahrung ihres Schmucks. Nicht wirklich, oder? In meinen Augen passt das in etwa wie die berühmte Faust auf’s Auge.

Fazit:



Es war nicht schlecht, aber ich glaube auf die Fortsetzung kann ich gut verzichten.

Veröffentlicht am 14.12.2017

Puh.

Die Analphabetin, die rechnen konnte
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Nachdem ich bereits den "Hundertjährigen" und auch den Herrn "Mörder Anders" mit genommen hatte, so dachte ich, sollte ich auch "Die Analphabetin" an Board kommen lassen.


Ach ja.
Die Vorleserin hat ...

Nachdem ich bereits den "Hundertjährigen" und auch den Herrn "Mörder Anders" mit genommen hatte, so dachte ich, sollte ich auch "Die Analphabetin" an Board kommen lassen.


Ach ja.
Die Vorleserin hat ihren Job eigentlich ganz gut gemacht, wahrscheinlich war sie sogar das Beste am ganzen Buch.
Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass ich alle Bücher in kürzester Zeit nacheinander gehört hatte.


Ein Mädchen aus den Slums wird zur Waisen. Man begleitet die kleine Nombeko durch ihr Leben. Ein Leben, dass an Atombomben und Politikern vorbei führt. Genauso skurril wie der Vorgänger und vielleicht sogar ein wenig verdrehter.


Eine nette Unterhaltung, aber das war es in diesem Fall in meinen Augen leider auch schon.