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Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter Start, aber leider ein sehr unglaubwürdiges Ende

Sonnensegeln
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Marita lebt seit sie denken kann auf der ostfriesischen Insel Amrun und hat auch nicht wirklich vor, dies zu ändern. Sie ist Ende Vierzig, geschieden, Mutter eine Teenagertochter und liebt ihren Beruf ...

Marita lebt seit sie denken kann auf der ostfriesischen Insel Amrun und hat auch nicht wirklich vor, dies zu ändern. Sie ist Ende Vierzig, geschieden, Mutter eine Teenagertochter und liebt ihren Beruf als Krankenschwester. Doch mit dem neuen Vorgesetzten, der nicht viel von liebevoller Fürsorge der krebskranken Patienten hält, kommt sie gar nicht klar. Als sie eine Annonce entdeckt, in der eine private Pflegerin für einen alten Herren in Südfrankreich gesucht wird, denkt sie das erste Mal über eine Veränderung nach. Nach einem heftigen Streit mit ihrem Boss, kündigt sie kurzentschlossen. Ihre Tochter Sophie, die kurz vor dem Abitur steht, ermutigt sie auf die Annonce zu antworten. Tatsächlich erhält Marita die Stelle und hat nun etwas Bammel vor der Veränderung. Doch nun kann sie nicht mehr zurück und macht sich auf den Weg nach Grasse in Südfrankreich. Der alte Mann, den sie pflegen soll, erweist sich allerdings als sehr starrköpfig. Gemeinsam mit seinem Sohn Lucien und den Hausangestellten, leben die Beiden inmitten von Jasmin- und Rosenfeldern, denn die Lefleurs sind alteingessessene Parfumhersteller. Hat Marita anfangs noch große Schwierigkeiten mit dem eigenwilligen Georges und seinen Zicken, schließt sie die Hausangestellte Ségolène und deren Familie sofort ins Herz. Diese hilft ihr bei ihren Französischkenntnissen, macht sie mit ihren Freunden bekannt und unterstützt sie, wenn ihr Patient wieder ausgesprochen schlechte Laune hat.

Der Beginn des Romans hat mir sehr gut gefallen. Marita, die ihren Beruf über alles liebt und bei den Patienten sehr beliebt ist, kann nicht fassen, dass ihr Boss nur an Kostenoptimierung denkt und ihr vorhält sich zu lange mit den Patienten zu beschäftigen. Ihre Wut und Enttäuschung konnte ich sehr gut nachfühlen und auch die daraus resultierenden Zweifel, ob sie sich nicht verändern soll. Als sie den Schritt wagt mit ihren eher bruchstückenhaften Französischkenntnissen nach Südfrankreich auftzubrechen, kann ich auch ihre leichte Panik gut nachvollziehen. Mit Ende Vierzig so einen Sprung ins kalte Wasser zu wagen, ist nicht einfach. Wie sie langsam das Herz von Georges Lefleur gewinnt und auch hinter sein Geheimnis kommt, fand ich herzerfrischend. Neben der Pflege des alten Mannes findet Marita noch Zeit und Gelegenheiten Grasse und Umgebung kennen zu lernen. Die Beschreibungen der wunderschönen Gegend, der Duft der Blüten und auch die Erklärungen über die Parfümherstellung, fand ich einfach gelungen. Man möchte am liebsten sofort die Koffer packen und Urlaub in Südfrankreich machen.

Jedoch gab es für mich auch jede Menge Kritikpunkte. Marita, in Amrun noch eingefleischter Single, wird plötzlich von drei Männern umgarnt. Kurz vor ihrer Abreise lernt sie Knut kennen, mit dem sie stundenlang telefoniert und sich sehr gut versteht. In Grasse läuft ihr der charmante Francois über den Weg, der ihr den Hof macht und sich für sie als Fremdenführer betätigt und dann ist auch noch der verstockte Lucien, der Sohn des Patienten. Diese Anhäufung an plötzlichen Verehrern kam mir einfach zu unrealistisch vor. Ich bin selbst in dem Alter und frage mich wo ich bitte diese Herren finden kann? ;)
Die Entscheidung, die Marie getroffen hat, konnte ich auch nicht wirklich nachvollziehen, blieb doch die aufkommende Liebe zwischen ihr und ihrem letztendlichen Herzblatt einfach nur blass.
Auch das letzte Drittel des Romans war mir einfach zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Hier kann ich leider nicht näher darauf eingehen, sonst würde ich spoilern, aber meiner Meinung nach, hätte man das Ende sicher auch anders lösen können. Durch diesen Abschluss verlor die Geschichte für mich leider die Authentizität und den Reiz, den sie vorher ausgeübt hatte....

Es gibt auch noch einen zweiten Handlungsstrang in der Vergangenheit, der von einem Bo Rickleffs erzählt. Dieser Mann stammt aus Amrun und kam im 18. Jahrhundert nach Südfrankreich und macht dort sein Glück. Obwohl ich im Allgemeinen eingeschobene Erzählstränge aus der Vergangenheit liebe, hätte man diesen hier auch ohne weiteres weglassen können. Er trägt nicht wirklich zur Geschichte bei, auch wenn die beiden Stränge ganz zum Schluss zusammenführen.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist lebendig, flüssig und bildhaft. Die wunderbaren Schauplatzbeschreibungen und auch die Darstellung der Charaktere ist wirklich gelungen.

Fazit :
Ein locker, leichter Sommerroman, der gut beginnt und stark nachlässt. Durch die gelungene Beschreibung der Landschaft und der Düfte stellt sich sehr schnell Fernweh ein. Doch die manchmal sehr unlogische Geschichte und vorallem das total an den Haaren herbeigezogene Ende, lässt mich etwas enttäuscht zurück und so kann ich gerade noch 3 Sterne für den Roman vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nett, aber das wars schon

Die Buchspringer
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Der Roman "Die Buchspringer" hat ja wieder genau unser Lieblingthema zu bieten, nämlich: BÜCHER. Und wer hat sich nicht schon einmal gewünscht so richtig in eine Geschichte eintauchen zu können...ganz ...

Der Roman "Die Buchspringer" hat ja wieder genau unser Lieblingthema zu bieten, nämlich: BÜCHER. Und wer hat sich nicht schon einmal gewünscht so richtig in eine Geschichte eintauchen zu können...ganz real...und einer der Protagonisten in der Geschichte sein zu dürfen. Oder dass vielleicht der Traumprinz aus dem Büchlein steigt und gerade zu uns nach Hause kommt :) Mittlerweile gibt es immer mehr Bücher dazu und jedes ist ein bisschen anders, was ich sehr gut finde.
Mechthild Gläser hat unserer Hauptprotagonistin Amy die Fähigkeit gegeben, in eben so eine Geschichte einzutauchen, quasi ins Buch zu springen. Doch Amy weiß anfangs noch gar nichts von ihren Fähigkeiten und dass sie einer Familie der Buchspringer angehört.

Gemeinsam mit ihrer Mutter Alexis reist Amy in den Sommerferien von Deutschland auf die schottische Insel Stormsay zu ihrer Großmutter, die sie weder kennt, noch jemals vorher getroffen hat. Diese fordert von Alexis, dass Amy endlich in das Familiengeheimnis eingeweiht wird, wegen dem sie damals die Insel und ihre Familie verlassen hat. Alexis Tochter soll gemeinsam mit Will und Betsy, die ebenfalls Buchspringer sind oder werden, am Unterricht teilnehmen. Amy bemerkt bald, dass sie über größerer Fähigkeiten verfügt, als die beiden Mitschüler. So versucht sie auf eigene Faust ihren ersten Sprung und findet sich schon kurze Zeit später im Dschungelbuch wieder und freundet sich mit Shir Khan und Mogli an. Doch warum sind einige der Buchfiguren so aus dem Häuschen? Bald entdeckt Amy, dass in der Buchwelt einiges schief läuft. Die Geschichten verändern sich plötzlich und so macht sie sich gemeinsam mit Shir Khan und dem jungen Werther auf, den Dieb der Worte zu finden. Denn das oberste Gebot der Buchspringer ist es, die Geschichten und deren Inhalt zu beschützen.

Die Autorin hat hier eine wirklich nette Idee aufgegriffen, die jedoch nur teilweise gut umgesetzt wurde. Leider machte sich bei mir während des Lesens bald Enttäuschung breit. Das beginnt damit, dass Amy meiner Meinung nach das Buchspringen viel zu schnell erlernt und zieht sich durch weitere Abschnitte. Während sie von einer Geschichte zur nächsten wandert, macht sie im Schnelltempo die Bekanntschaft mit den unterschiedlichsten Buchfiguren, wie den jungen Werther, Shir Khan und Mogli aus dem Dschungelbuch, sowie Alice im Wunderland....eben typischen Kinder- und Jugendbuchklassiker. Außerdem schein Amy als Einzige die Fähigkeit zwischen den Geschichten hin- und herzuspringen zu besitzen, denn die anderen Buchspringer aus der Familie halten sich nämlich immer nur in ihrer jeweiligen Lieblingsgeschichte auf. Und so ist Amy die Einzige, die den Dieb aufhalten kann. Warum der Dieb letztendlich auch diese Fähigkeiten hat, wurde nicht wirklich erklärt. Auch viele andere Dinge bleiben eher oberflächlich und nebulös und kratzen nur an der Oberfläche. Man muss dies als Leser einfach so hinnehmen, dann kann man sich auch besser in die Geschichte einfühlen. Vielleicht ist es doch zu sehr Kinder- und Jugendbuch, dass die Autorin so an der Oberfläche bleibt, was ich trotzdem nicht wirklich verstehen und akzeptieren kann.
Auch die beiden Liebesgeschichten konnten mich überhaut nicht überzeugen. Hier kamen kaum Gefühle rüber und schien mir insgesamt zu bemüht.
Der große Pluspunkt ist das Thema und das Stöberns durch die Buchwelt mit bekannten Figuren aus unserer Jugendzeit.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist dem Jugendbuch angepasst und lässt sich leicht und flüssig lesen. Der Roman ist aus der Sicht von Amy in der Ich-Form geschrieben. Gelegentlich berichtet auch Will in der 3. Person über die aktuellen Ereignisse. An jedem Kapitelanfang kann man einzelne Zeilen aus einem Märchenbuch lesen, das im Buch eine Rolle spielt.

Fazit :
Leider hatte ich mir hier viel mehr erwartet. Die Geschichte kratzt nur an der Oberfläche und viele Dinge bleiben unerklärt. Es fehlte mir einfach das gewisse Etwas und der Tiefgang. Eine fantasievolle Geschichte rund um Bücher, die so viel mehr hätte sein können....

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die zwei Seiten Beijings

Beijing Baby
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Volker Häring lebt seit Jahren immer wieder einige Zeit in China und blickt so gekonnt hinter die Kulissen. Peking, eine Stadt der Kontraste - gefangen zwischen der Tradition und Fortschritt.
Dieses Bild ...

Volker Häring lebt seit Jahren immer wieder einige Zeit in China und blickt so gekonnt hinter die Kulissen. Peking, eine Stadt der Kontraste - gefangen zwischen der Tradition und Fortschritt.
Dieses Bild zeigt uns der Autor immer wieder auf den 320 Seiten. So gestalten sich teilweise auch die Ermittlungen schwer, als die junge Studentin Xiang Fang tot im Hof des Pekinger Theaterinstituts liegt. Was zuerst wie ein Selbstmord aussieht, wird jedoch bald als Mordfall eingestuft. Für den Fall wird dem bereits von der Rente träumenden Inspektor Wang die junge und ehrgeizige Kommissarin Xiang Xia zur Seite gestellt. Bald entdeckt sie, dass einer der Verdächtigen ein hochrangiges KP-Mitglied ist. Außerdem dürfte auch Xiang Fang nicht nur die fleißige und hübsche Studentin gewesen sein, die sie nach außen hin darstellte, sondern sie führte ebenso ein sehr interessantes Doppelleben.

Die beiden Ermittler könnten unterschiedlicher nicht sein. Wang ist ein grantelnder Eigenbrötler, der sich auf der einen Seite nach seiner Rente sehnt, aber auf der anderen Seite mit Grauen an seine kleine Wohnung denkt, wo er zusammen mit seiner Frau den letzten Lebensabschnitt verbringen soll. Xiang Xia ist hingegen hochmotiviert und wurde gerade erst nach Peking versetzt. Ihre Karrieremöglichkeiten sind hoch.... Doch schon bald kommt ihr der deutsche Student Philipp in die Quere, der ihr Liebesleben durcheinander bringt und ihre Schnüffeleien im Pekinger Nachtleben kommen bei der Partei nicht wirklich gut an.

Der Krimi lebt vorallem durch die fundierten Hintergrundinformationen des Autors und die fremdländische Kultur, in die er den Leser entführt. Moral und Gerechtigkeit sind hier ein Fremdwort. Mit der gewollt derben Sprache zeigt uns Volker Häring ein ziemlich verkommenes Sittenbild der Stadt. Sex und Korruption sind an der Tagesordnung. Doch nicht nur die negative Seiten der alten Stadt werden hier beschrieben, sondern es wird auch vonTraditionen erzählt und der Hoffnung ein besseres Leben zu führen. Hungrig sollte man ebenfalls nicht sein, denn hier wird pausenlos gegessen und auch wenn vieles für uns fremdländisch ist, läuft einem unwillkürlich das Wasser im Mund zusammen.

Leider hielt sich aber die Spannung in Grenzen. Die Ermittlungen ziehen sich durch zahlreiche Dialoge und Verhöre und auch das Ende ist nicht wirklich überraschend, sondern mindert für mich den kriminalistischen Touch noch mehr. Das finde ich sehr schade, denn ich hatte mir hier einen spannenden Krimi erwartet. So empfinde ich die Geschichte eher als Roman, der die chinesische Gesellschaft widerspiegelt, wo wir zufällig zwei Kommissare begleiten.....

Schreibstil:
Der Schreibstil ist flüssig, teilweise sehr detailgetreu und auch etwas derb. Der Autor versteht es hervorragend uns die für uns fremde und exotische Kultur näher zu bringen. Nicht umsonst schreibt er auch China- und Asien-Reiseführer. Die Kapitel in diesem Roman, der aus vier Teilen besteht, sind eher kurz gehalten und haben sehr interessante Überschriften (z. Bsp. "Dicke Luft", "Schattenboxen", "Nudelgericht"....) Alle beziehen sich eindeutig auf China bzw. Beijing.

Fazit:
Für mich als Krimi- und Thrillerleser beinhaltet dieses Buch leider viel zu wenig Spannung! Es gibt eher einmalige Einblicke in die Kultur Chinas und lässt uns hinter die Kulissen blicken. Wer mehr über Peking erfahren möchte, muss hier einfach zugreifen, denn so fundierte Einblicke erhält man selten. Wer allerdings einen spannenden Krimi lesen möchte, könnte - wie ich - enttäuscht werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zu konstruiert und vorhersehbar

Morgen kommt ein neuer Himmel
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Meine Meinung:
In einer gemeinsamem Blogger-Leserunde bei Janine - Meine Welt der Bücher - haben wir den Roman "Morgen kommt ein neuer Himmel" gelesen, der schon länger ungelesen in meinem Regal stand.
Ich ...

Meine Meinung:
In einer gemeinsamem Blogger-Leserunde bei Janine - Meine Welt der Bücher - haben wir den Roman "Morgen kommt ein neuer Himmel" gelesen, der schon länger ungelesen in meinem Regal stand.
Ich hatte nach den eher guten Bewertungen ziemlich hohe Erwartungen an das Buch, die sich leider nicht ganz erfüllten.
Der Leser lernt zuerst Brett, unsere Hauptprotagonistin kennen, die eben erst mit dem Tod ihrer Mutter Elizabeth konfrontiert wurde. Diese war eine erfolgreiche Unternehmerin, die Kosmetik auf Naturbasis herstellte. Brett hat dort ihren Job als Leiterin der Marketingabteilung. Aber auch im privaten Bereich standen sich die beiden Frauen sehr nahe. Deshalb ist Brett umso entsetzter, als sie bei der Testamentseröffnung erfährt, dass nicht sie, sondern ihre Schwägerin Catherine, die neue Geschäftsführerin des Unternehmens sein wird. Brett bekommt nur einen Brief mit zehn Aufgaben, die sie innerhalb von 12 Monaten zu erfüllen hat und erst nach Einlösung dieser Forderungen erhält sie eine Abfindung in Millionenhöhe. Unterstützung erhält sie dabei von Brad Midar, den jungen Anwalt ihrer Mutter.

Brett ist außer sich, denn die Liste ist zwanzig Jahre alt und mit 14 Jahren hatte sie natürlich andereTräume, wie z. Bsp. "Einen Hund beschaffen", Ein Pferd kaufen", aber auch "Mich in den Richtigen verlieben".... Und außerdem hatte sie soeben noch einen Traumjob (der ihr gekündigt wurde), eine tolle Wohnung (die ihrem Freund gehört) und eine Beziehung.
Und nun frage ich mich: Welche Mutter würde ihrer Tochter absolut NICHTS hinterlassen, außer einen Brief mit Forderungen? Dinge, die sie besser zu wissen scheint, als ihre Tochter? Sicherlich hat sie in einigen Punkten recht, aber da im Roman die besonders innige Beziehung zwischen den beiden Frauen immer wieder angesprochen wird, ist dies für mich als Mutter total unrealistisch!
Noch dazu hat Elizabeth groß Karriere gemacht und ein riesiges Unternehmen gegründet. Brett und ihre zwei Brüder Jay und Joad gehören zur Upper Class und hier kommen auch wieder diese typischen amerikanischen Charaktere zur Geltung: reich, erfolgreich, wunderschön...... keine Durchschnittsmenschen, sondern absolute "Traumtypen", die es meiner Meinung nicht gibt.

Auch die Idee ist nicht wirklich neu. In Cecilias Ahern "P.S. - Ich liebe dich" wurde diese bereits - viel besser - umgesetzt. Natürlich werden erfolgreiche Geschichten gerne kopiert und wir erleben das immer wieder in Büchern...man kann ja auch nicht immer das Rad neu erfinden....trotzdem hatte ich mir hier einfach mehr erhofft, denn die Story wirkt leider ziemlich oberflächlich und konstruiert. In der Mitte des Buches konnte ich bereits zwei Ereignisse erahnen, die danach auch genauso eintrafen. Das zeigt nicht gerade von einem Roman, der mich überraschen konnte...

Charaktere:
Brett war mir zwar nicht unsympathisch, aber ob wir Freundinnen geworden wären? Ich weiß nicht (abgesehen davon, dass ich nicht zur Upper Class gehöre). In einigen Situationen tat sie mir wirklich leid. Im Laufe des Romanes hat Brett auch einiges gelernt und an sich gearbeitet, ihr Charakter hat sich weiterentwickelt. Auch ein wunder Punkt aus ihrer Vergangnenheit löste sich sehr positiv auf. Ihre Brüder hatten eine dermaßen oberflächliche Einstellung, die sie mir absolut unsympathisch machten. Einige sehr nette Charaktere wie Carrie, Johnny oder Shelley wuchsen mir allerdings ans Herz.
Die Autorin hat unsere Hauptprotagonisten, als auch viele Nebencharaktere sehr glaubhaft und bildhaft beschrieben, auch wenn es ihnen an Ecken und Kanten fehlte.

Schreibstil:
Hier gibt es nichts zu bemängeln. Die Geschichte lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Es gibt einige wunderschöne Zitate im Roman, die einem immer wieder innehalten lassen und über diese Worte nachdenken lässt.

Cover:

Ich habe mir diesmal auch ein Cover mit französischen und spanischen Titel herausgesucht. Das französische Cover gefällt mir nämlich so überhaupt nicht, aber die Frage im pinkfarbenen Teil ist sehr ausagekräftig. Übersetzt heißt es etwa "Was hast du aus deinen Träumen aus der Kindheit gemacht?" Ganz perfekt ist die Übersetzung jetzt nicht...würde wohl dann korrekt etwa "Was ist aus deinen Kindheitsträumen geworden?" heißen, aber es ist die konstante Frage, der rote Faden, des Buches. Deshalb wollte ich auch dieses Cover miteinbeziehen.

Fazit:
Für mich war dieser Bestseller leider eine Enttäuschung. Durch die guten Kritiken hatte ich wohl zuviel erwartet. Ich versprach mir eine tolle Geschichte, die letztendlich aber viel zu konstruiert und vorhersehbar war. Schade!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider enttäuschend

Die Bücherfreundinnen
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Der tolle Titel suggeriert uns Lesebegeisterten eine Geschichte rund um Bücher. Diese sind aber leider nur begrenzt in diesem Roman zu finden. Es geht zwar um einen Buchclub, den die Freundinnen vor Jahren ...

Der tolle Titel suggeriert uns Lesebegeisterten eine Geschichte rund um Bücher. Diese sind aber leider nur begrenzt in diesem Roman zu finden. Es geht zwar um einen Buchclub, den die Freundinnen vor Jahren gemeinsam gegründet haben, aber im Vordergrund steht bei jedem Treffen eher das Liebesleben von Alice. Bücher spielen leider nur eine sehr begrenzte Rolle.
Der Leser ist sofort mitten im Geschehen, was nicht unbedingt negativ ist, aber anfangs ein bisschen für Verwirrung sorgt. Besonders da sich einige Namen etwas ähneln, wie z. Bsp. Craig und Greg, als auch Abigal genannt Abs und Alice. Von der verstorbenen Freundin Lydia erfährt man leider sehr wenig. Nur auf wenigen Seiten wird zurückgeblendet, wie Alice Lydia kennenlernt und später als sie von der Diagnose erfährt und sich wünscht, dass ihr Mann Jo in die Leserunde aufgenommen wird.
Unsere Hauptprotagonistin Alice ist neben ihrer Kollegin Sophie, die zum Buchclub dazugestoßen ist, als Einzige unverheiratet. Deshalb lassen die Freundinnen mitsamt den Ehemänner bei den Clubtreffen nichts unversucht für sie den geeigneten Partner für sie zu finden....

Es gibt keinerlei Charakterbeschreibung (außer die des Verlages auf der Coverinnenseite), noch wie die Freundinnen mit dem Tod von Lydia umgehen und ihre Trauer verarbeiten. Leider bleiben auch die restlichen Charaktere farblos und ich konnte oft nicht mal den Ehemann zur Freundin zuordnen, da diese erstens sehr wenig vorkamen und total blass blieben. Nur Miriam lernt der Leser ein bisschen besser kennen und die Sympathischte in der Runde ist Sophie, Alice Arbeitskollegin. Der gemeinsame Chef David ist zwar ein Sympathieträger, blieb aber trotzdem nichtssagend, genauso wie Jo.
Gefallen hat mir hingegen das auf der Verlagsseite angekündigte Thema Freundschaft. Alle von ihnen haben ihre macken und sie sind total unterschiedliche Charaktere und doch sind sie über all die Jahre Freundinnen geblieben. Vorallem Sophie und Alice sind zwei sehr chaotische, aber liebevolle Frauen, die einfach nur ihr Glück suchen...
Die Liebesgeschichte(n) bzw. der Ausgang des Buches ist spätestens ab der Hälfte klar und bat keinerlei Überraschung mehr. Wer gerne reine Liebesromane liest, kann es mit diesem kurzweiligen Roman versuchen....für mich war es definitiv nicht das Gelbe vom Ei.

Schreibstil:
Herausreißen kann die Geschichte nur der flüssige und gut lesbare Schreibstil, der auch mit etwas Humor punktet und mich das Buch nicht zur Seite legen, sondern der eher anspruchslosen Geschichte weiter folgen ließ. Die Kapitel sind eher kurz gehalten. Unsere Hauptprotagonistin Alice erzählt aus ihrer Perspektive.

Cover:
Das deutsche Cover ist zwar durch die knallgelbe Farbe auffällig, aber naja....wie der Inhalt...nicht Fisch und nicht Fleisch. Was der Apfel darauf aussagen soll, weiß ich wirklich nicht. Ein englisches Originalcover habe ich NICHT gefunden.
Ich habe das Netz durchstöbert, aber ich konnte keines finden, nicht einmal auf der Blogseite der Autorin. Überhaupt fand ich zu diesem Roman keinerlei englische Informationen.

Fazit:
Der Geschichte fehlt es an Tiefe und Spannung, als auch an überraschenden Wendungen und neuen Ideen. Sie ist sehr vorhersehbar und eine ziemlich leichte Lektüre, die man lesen kann, aber nicht wirklich muss - leider eine Enttäuschung.