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Veröffentlicht am 21.06.2018

Netter Krimi für Zwischendurch

Mord nach Strich und Faden
1

Kate Shackleton bekommt ihren ersten Auftrag. Ihre Freundin Tabitha sucht nach 6 Jahren nach ihrem verschwundenen Vater Joshua Braithwaite, der auf mysteriösen Weise verschwunden ist. Kate sucht nach vermissten ...

Kate Shackleton bekommt ihren ersten Auftrag. Ihre Freundin Tabitha sucht nach 6 Jahren nach ihrem verschwundenen Vater Joshua Braithwaite, der auf mysteriösen Weise verschwunden ist. Kate sucht nach vermissten Personen, die im 1. Weltkrieg verschwunden sind und hilft so den Menschen. Sie selber hat einen harten Schicksalsschlag erlitten und hofft ihren Mann noch lebend zu finden.
Sofort nimmt sie den Auftrag an und bekommt von den smarten Mr. Skyes, der ein ehemaliger Polizist war, Unterstützung.
Gemeinsam versuchen sie aus der kalten Spur von damals, einen Hinweis auf Joshua zu finden…

Dies ist der erste Roman um Kate und ihren Assistenten Mr. Skyes, der in den 20er Jahren spielt.
Man erfährt neben dem Krimi noch so einiges über die damalige Zeit sowie über die Webereiherstellung.

Das Cover gefällt mir ganz gut und passt zu einem Landhaus-Krimi.

Kate als Hauptprotagonistin ist mir von Anfang an sympathisch. Auch ihr Grund mit der Suche nach Vermissten anzufangen, finde ich nachvollziehbar. Ich hoffe sie wird irgendwann erfahren was mit ihrem Mann im Krieg geschehen ist. Sie ist eine taffe Frau, die weiß was sie will und für die damalige Zeit schon recht modern.
Mr. Skyes fand ich auch sehr nett, aber leider kam er in seiner Rolle nicht ganz zur Geltung.

Die anderen Personen sind mir eher zu unsympathisch und wirken fremd. Dadurch findet man nicht wirklich den Draht zu ihnen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und er passt gut zu der langsamen Ermittlungsarbeit und zu dem Landhaus-Krimi.

Die Geschichte an sich ist eine schöne und gute Idee, aber an der Umsetzung scheitert es zum Teil. Hier hätte ich mir doch mehr Aufklärungsarbeit gewünscht, auch das Mr. Skyes mehr zur Geltung kommt und man ihm hinter die Schultern schauen kann bei seinen Ermittlungen für Kate.
Auch wurden so viele Personen in die Geschichte mit eingebaut, die nicht sein mussten. Dies verwirrt den Leser nur noch mehr.
Teils wurde auch belangloses berichtet, wo man sich fragte, was hat dies mit dem Fall zu tun.
Aber schön war, dass bis zum Schluss man verunsichert war, was wirklich mit Joshua geschehen ist und man neugierig war und unbedingt weiter lesen musste.

An sich ist es als Auftakt für eine Reihe ein schöner, klassischer Krimi der damaligen Zeit, der langsam vor sich hin verläuft. Er hat ein paar Höhen und Tiefen, aber für zwischendurch finde ich ihn lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Geschichte
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 23.03.2018

Krimi mit realem Hintergrund...

Höllenjazz in New Orleans
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In New Orleans treibt sich ein mysteriöser Mörder herum. Er verbreitet Angst und Schrecken und richtet die Leute mit einer Axt brutal hin. Durch einen Bekennerschreiben vom „Axtman“ persönlich ruft er ...

In New Orleans treibt sich ein mysteriöser Mörder herum. Er verbreitet Angst und Schrecken und richtet die Leute mit einer Axt brutal hin. Durch einen Bekennerschreiben vom „Axtman“ persönlich ruft er die Einwohner New Orleans dazu auf Jazz zu spielen, sonst würde er sie holen kommen...

Michael Talbot ist Kommissar und mit dem Fall überfordert. Er tappt im Dunklen, immer mehr Morde geschehen und er wird von der Regierungsebene unter Druck gesetzt. Sein ehemaliger Protegé, der Italiener Luca, ist aus dem Gefängnis heraus und versucht ebenfalls dem Täter auf die Spur zu kommen. Als auch die junge und ehrgeizige Ida, die sich als Detektivin beweisen will, versucht hinter das Geheimnis zu kommen.

Das Buch basiert auf einer wahren Begebenheit, als 1918 und 1919 ein Mörder durch New Orleans ging. Die Briefe an die Presse stammen vom Täter und sind die Originalen. Der Mörder wurde nie gefasst und man findet im Internet viele Informationen darüber. Die Idee daraus einen Roman zu schreiben, bietet sich regelrecht an. Das Thema ist sehr interessant und es hat etwas Mystisches und Rätselhaftes an sich, welches der Autor ausnutzt.
Auch die Zeit in New Orleans konnte an sich plastisch vorstellen und wie die Menschen in Angst und Schrecken versetzt worden.

Das Cover gefällt mir sehr gut, passt zum Titel und zum Aufruf der Jazznacht.

Der Roman wird aus 3 Perspektiven erzählt – Michael, Luca und Ida. Jeder von ihnen hat zusätzlich seine eigenen privaten Probleme, die er / sie sich stellen muss.
An sich sind die Personen gut heraus gearbeitet und man kann sie sich bildlich vorstellen.
Dennoch hätte sich der Autor auf eine Hauptperson beschränken sollen. Jeder hat seine eigenen Recherchen angestellt und ist am Ende aufs gleiche Ergebnis gekommen, aber es gab an sich keine gemeinsame Einheit, was recht schade war. Somit hätte man auch nicht 3 Personen gebraucht. Weniger wäre in dem Fall mehr gewesen.

Auch gab es die ein oder andere ungeklärte Stelle, die mich doch fragend zurück gelassen hatte.

Das Thema an sich ist sehr gut, und regt zu einem Thriller / Krimi an. Dennoch war die Umsetzung nicht ganz meins und bin nicht richtig warm mit der Geschichte und den vielen Handlungssträngen geworden. Ich hätte mir an mancher Stelle weniger gewünscht und dies dann an anderer Stelle mehr heraus gearbeitet.

Veröffentlicht am 09.02.2018

beschaulicher Ostfriesenkrimi

Deichfürst
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Bei Bauarbeiten am Speerwerk wird die Leiche von Tadeus de Vries in einem Sarg aufgefunden. Der Hauptkommissar Stephan Möllenkamp, der mit seiner Frau Maike gerade in das Dörfchen gezogen ist und der Kripo ...

Bei Bauarbeiten am Speerwerk wird die Leiche von Tadeus de Vries in einem Sarg aufgefunden. Der Hauptkommissar Stephan Möllenkamp, der mit seiner Frau Maike gerade in das Dörfchen gezogen ist und der Kripo in Leer angehört, beginnt mit seinem Team zu ermitteln. Schnell lernt er die charismatische und ehrgeizige Lokalreporterin Gertrud Boekhoff und auch die Dorfbewohner näher kennen. Jeder im Dorf hätte ein Mordmotiv, da Tadeus sich über die Jahre hinweg viele Feinde gemacht hatte.
Möllenkamp als auch Gertrud beginnen auf ihre Weise den Mörder von Tadeus auf die Spur zu kommen, welche in die Vergangenheit zeigt…

Das Cover finde ich schön und passend zu Ostfriesland und dem beschaulichen Dorfleben.

Der Schreibstil ist flüssig und man fühlt sich gleich mitten in der Geschichte. Auch das Dorfleben und die Eigenheiten werden sehr anschaulich dem Leser näher gebraucht. Dazu dient auch der ostfriesische Dialekt, die die Autorin in der Geschichte mit einfließen lässt – sehr schön dass im Anhang nochmal die genauen Erläuterungen stehen, aber die braucht man meist nicht.

Die Geschichte an sich ist sehr spannend, und man kann als Leser mit Rätseln und den Täter überführen.

Der Roman wird aus 2 Ebenen erzählt – einmal die Gegenwart mit der Mordermittlung, und dann die Nachkriegszeit. Dadurch lernte man die einzelnen Protagonisten besser kennen und deren Motivation.

Die Charaktere der Hauptprotagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und man kann sie sich lebhaft vorstellen.

Jedoch fande ich Möllenkamp zu einseitig – da hätte ich mir mehr Leistung bzw. Elan an seiner Arbeit gewünscht. Erst durch seine Frau hat er doch die eine oder andere Spur näher verfolgt. Da hat mir doch die Eigeninitiative gefällt.
Auch die Zusammenarbeit der Reporterin und Möllenkamp hätte ich mir intensiver gewünscht. Vielleicht kommt dies noch in einer Fortsetzung.

An sich ein interessanter und unterhaltsamer Krimi für zwischendurch.

Veröffentlicht am 15.05.2017

Die 7 Todsünden

Die Morde von Morcone
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Robert Lichtenwald ist Anwalt in München und steckt gerade in einer Lebenskrise. In der Toskana, in seinem kleinen Häuschen in Morcone, will er sich zurückziehen und über alles nachdenken. Leider wird ...

Robert Lichtenwald ist Anwalt in München und steckt gerade in einer Lebenskrise. In der Toskana, in seinem kleinen Häuschen in Morcone, will er sich zurückziehen und über alles nachdenken. Leider wird dies bald von einer Mordserie überschattet, in der er mitten drin steckt. Mit der quirligen Lokalreporterin Giada freundet er sich an und beide versuchen auf ihre eigene Weise, dem Mörder auf die Spur zu kommen und somit ihr Leben zu retten…

Das Cover finde ich sehr gelungen, es erinnert an Italien und man bekommt Lust auf Urlaub.
Der Titel passt gut zum Roman, und sagt eigentlich schon alles – wobei man vielleicht eine schöneren Titel auswählen hätte können.

Der Roman liest sich ziemlich zügig dahin. Man ist auch recht schnell mitten im Geschehen. Auch wird die Spannung weiter aufgebaut, indem man die Gedankengänge und Handlungen des Mörders mit einfließen lässt.

Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Es macht Spaß den beiden Hauptprotagonisten zu folgen und ihren Austausch mitzuerleben.
Robert wirkt depressiv und ist in sich gekehrt. Er nimmt mehr oder weniger sein Schicksal hin.
Giada dagegen ist nicht auf den Mund gefallen, und lässt auch ihren Ärger freien Lauf.

Die Idee und das Motiv für die Morde sind gut. Die Umsetzung war am Anfang nicht so gut gewesen. Es war teils zu langatmig und ich hatte mich gefragt, was Robert darin für eine Rolle spielt. Auch das Auftauchen des Mörders an der Ruine war ein bisschen merkwürdig und hatte einen eine Gänsehaut verpasst. Zur Mitte hin hat es dann an Fahrt aufgenommen, die Protagonisten waren auf ihrer Ermittlungstour, auch wenn das ein oder andere bereits für den Leser bekannt war.
Die Polizeiarbeit fande ich recht wenig bzw. wurde vieles hinterher gedacht.

Zum Ende hin war ich dann aber mit dem Ausgang etwas versöhnt und muss sagen, es war dennoch ein angenehmer Toskana-Krimi für zwischendurch. Die Idee des Romans war gut, aber man hätte mehr daraus machen und besser umsetzen können.

Veröffentlicht am 21.02.2017

Südfrankreich...

Gefährliche Ernte
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Perez betreibt mit seinem Kumpel ein Restaurant und vertreibt darüber einen Delikatessenschmuggel. Was keiner Weiß, er besitzt einen eigenen Wein, der angeblich aus Spanien kommt.
Momentan sind Ferien ...

Perez betreibt mit seinem Kumpel ein Restaurant und vertreibt darüber einen Delikatessenschmuggel. Was keiner Weiß, er besitzt einen eigenen Wein, der angeblich aus Spanien kommt.
Momentan sind Ferien in Frankreich, und dies ist für Perez die schlimmste Zeit – alles ist mit Touristen voll. Und dann zu allen Überfluss teilt ihn seine Tochter Marie-Helene mit, das sie heiraten will – ausgerechnet „die Bohnenstange“.
Der Sommer wird noch schlimmer, als in dem Weinberg seines Vaters eine Leiche gefunden wird und die Polizei zu ermitteln beginnt. Perez sein Geheimnis steht auf dem Spiel und er beginnt selbst zu forschen…

Dies ist der 2. Krimi mit Perez als Privatermittler. Den ersten Teil kenne ich nicht, aber dies war beim Lesen nicht relevant. Man kam auch so gut in die Geschichte hinein und lernt die Personen unabhängig von dieser Reihe kennen.

Das Cover finde ich sehr passend zum Roman, der in Südfrankreich spielt. Man bekommt gleich das richtige Urlaubsfeeling.

Perez an sich kann man irgendwie nur sympathisch finden, trotz seiner eigenen illegalen Geschäfte. Durch seine Art, wird der Roman einen versüßt und man muss doch an den einen oder anderen Stellen schmunzeln.
Jedoch geht er zunächst oft erstmal nach seinen Belangen vor. Was für ihn von Vorteil ist, oder für ihn sich als Nachteil entwickeln könnte, da greift er ein. Keine schöne Eigenschaft.

Leider hatte man das Gefühl das alle in dem kleinen Dorf illegale Geschäfte machen. Was schade ist…

Die Idee zum Roman ist gut, und ist auch ein aktuelles Thema. Es regt zum Nachdenken an.

Für mir ist dieser Roman ein schöner Krimi für zwischendurch, den man am besten im Urlaub lesen kann.