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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ziemlich vorhersehbar

Der Horizont in deinen Augen
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Taschenbuch: 608 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (23. Juni 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596032983
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich


Ziemlich vorhersehbar

Inhalt:
Ylvi ist ...

Taschenbuch: 608 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (23. Juni 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596032983
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich


Ziemlich vorhersehbar

Inhalt:

Ylvi ist auch mit vierzig noch immer auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt. Nach dem Tod ihrer Eltern findet sie einen Brief ihres Vaters. Es ist ein Geständnis und er bittet sie darin, nach Ahrenshoop zu fahren.

Meine Meinung:
Dies ist der 3. und letzte Teil der Ostsee-Trilogie von Patricia Koelle. Man kann ihn zwar ohne Vorkenntnisse lesen, die Geschichte verliert dadurch aber doch ziemlich viele Aha-Momente.

Mir hat dieser letzte Teil leider nicht so gut gefallen wie die ersten beiden. Es geht hier vor allem um Ylvi aus Berlin und Myra aus Ahrenshoop, die man ja schon aus den ersten beiden Bänden kennt. Wie gewohnt, wechselt die Erzählperspektive zwischen den Protagonistinnen und auch die Zeitebene ist immer wieder eine andere. Wir sind einmal bei Ylvi ab der Zeit des Mauerfalls in Berlin und bei Myra in Ahrenshoop in den 1940er Jahren. Dieses Hin- und Herspringen hat mir eigentlich ganz gut gefallen, macht es die Erzählung doch etwas kurzweiliger. Leider gibt es aber auch viele Wiederholungen und endlos lange Beschreibungen, die ich schlichtweg langweilig fand.

Dabei ist die Geschichte ziemlich vorhersehbar. Ich kann mich im Nachhinein an keine einzige Stelle erinnern, die mich wirklich überrascht hat. Meist wusste ich schon im Kapitel vorher oder noch früher, was passieren würde oder wie alles zusammenhängt. Da trugen auch gelegentliche Cliffhanger nicht zur Steigerung der Spannung bei.

Patricia Koelle hat es meines Erachtens auch etwas zu gut gemeint. Es ist halt ein wirkliches Wohlfühlbuch. Bei allen Problemen und Zweifeln sind doch alle Charaktere so was von stark und talentiert und schön, dass ich manchmal schon gar nicht mehr weiterlesen wollte, weil mir das einfach zu viel und zu kitschig war. Vor allem Myra ist so eine Heldin, die sich rührend um alle kümmert und ihre eigenen Bedürfnisse hintenan stellt. Selbst in Kriegszeiten, wenn die Menschen nicht mal etwas zu essen haben, gelingt es ihr, die tollsten Geschenke für ihre Freunde aufzutreiben, wobei natürlich nicht gesagt wird, wie sie das anstellt. Auch viele andere Dinge gingen mir einfach zu leicht für die Protagonisten. Da lässt man sich mal ein halbes Jahr in einer Gärtnerei alles zeigen und schwuppdiewupp hat man eine Gärtnerlehre absolviert.

Am meisten haben mich aber die Liebesbeziehungen gestört. Hier ging mir die Entwicklung viel zu schnell und sprunghaft. Das konnte ich bei dem ein oder anderen überhaupt nicht nachvollziehen.

Nun ja, ich wollte wissen, wie diese große Familiengeschichte mit den mystischen Elementen ausgeht. Nun weiß ich es und kann dieses Kapitel abschließen.

Die Ostsee-Trilogie:
1. Das Meer in deinem Namen
2. Das Licht in deiner Stimme
3. Der Horizont in deinen Augen

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Alte Weisheiten wild durcheinander

Wo geht’s denn hier zum Glück?
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Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 3 (20. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3810522979
Preis: 18,99 €

Alte Weisheiten wild durcheinander

Auf der Suche nach dem Glück ...

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 3 (20. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3810522979
Preis: 18,99 €

Alte Weisheiten wild durcheinander

Auf der Suche nach dem Glück begibt sich Maike van den Boom in die 13 Länder, die von den Glücksforschern als die glücklichsten der Welt angesehen werden. Hier versucht sie, in Gesprächen mit den unterschiedlichsten Menschen – jung und alt, arm und reich, Mann und Frau, Einheimische und deutsche Einwanderer – herauszufinden, warum man in diesen Ländern glücklicher ist als in Deutschland.

Die Faktoren, die dazu führen, dass Menschen sich glücklich fühlen, sind dabei nichts Neues. Das weiß man schon lange, dazu hätte es nicht noch ein Buch gebraucht.

In den „glücklichen Ländern“ sind alle Menschen gleich viel wert und werden respektiert, egal welchen Beruf sie ausüben oder was sie sonst machen. Die Familie und soziale Bindungen spielen eine große Rolle, ebenso eine gewisse Gelassenheit. Man nimmt sich selbst nicht so wichtig und übt sich in Toleranz gegen andere.

Für ein Sachbuch ist dieses Werk recht unterhaltsam geschrieben, dafür waren aber die Erkenntnisse etwas mau. Wie gesagt, ich habe nichts Neues dabei erfahren. Trotz des lockeren Schreibstils musste ich mich teilweise durch Längen quälen. Unnötig fand ich zum Beispiel Beschreibungen der Interviewpartner, die nichts zur Sache beitrugen.

Margot, die attraktive Mathematikprofessorin aus Costa Rica, schüttelt lachend ihre blonden Locken. (S. 277)

Des weiteren hat mich die Sprunghaftigkeit der Autorin genervt. Sie springt wild zwischen den bereisten Ländern hin und her, teilt uns hier eine Aussage eines Interviewpartners mit, dann zig Seiten später eine andere Aussage desselben Menschen, dazwischen eine Unmenge von anderen.

Wohl um das Ganze etwas witzig zu gestalten, erzählt Maike van den Boom immer wieder, dass sie die falschen Klamotten mithatte, weil sie sich vorher nicht über ihr Reiseziel informiert hatte. Sorry, aber das macht auf mich keinen seriösen Eindruck. Ich fand das nur ätzend.

Noch ein weiterer Punkt hat mich gestört: Glück wird hier zuweilen mit Zufriedenheit gleichgesetzt. Dabei hat das eine mit dem anderen nicht unbedingt etwas zu tun.

Fazit:
Für ein Sachbuch ganz unterhaltsam zu lesen, aber großartige Erkenntnisse bietet das Buch nicht. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, über die ein oder andere Aussage nachzudenken.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine gute Idee langweilig umgesetzt

Wir fangen gerade erst an
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Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (20. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596196814
Originaltitel: Kaffe med ran
Preis: 9,99 €

Eine gute Idee langweilig umgesetzt

Inhalt:
Märtha, ...

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (20. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596196814
Originaltitel: Kaffe med ran
Preis: 9,99 €

Eine gute Idee langweilig umgesetzt

Inhalt:

Märtha, Stina, Anna-Greta, Snille und Kratze sind Freunde. Sie leben im selben Altersheim und fühlen sich dort gar nicht wohl. Ständig wird an allem gespart und die alten Leute werden von früh bis spät gegängelt. In einem Fernsehfilm sehen sie, dass selbst die Häftlinge im Gefängnis es besser haben. Und schon entwickelt die Rentner-Gang einen Plan, um genau dahin zu kommen – ins Gefängnis …

Meine Meinung:
Die Idee der „Outlaw Oldies“ gefällt mir wirklich gut. Die Zustände im Altersheim sind mir so, wie sie beschrieben werden, auch bekannt und ich kann es den mehr oder weniger rüstigen älteren Menschen nicht verdenken, dass sie mehr erleben wollen. Eigentlich hätte das Buch mit dieser Idee wirklich lustig werden können, zumal den Herrschaften natürlich auch das ein oder andere Missgeschick passiert und die Coups nicht ganz so glatt ablaufen wie geplant.

Aber leider plätschert alles ein bisschen vor sich hin – mir fehlte der Knaller oder besser noch die Knaller in der Geschichte. Klar gibt es einige Überraschungen und Wendungen, aber das ist halt einfach nichts wirklich Außergewöhnliches.

Auch der Schreibstil hat das Seine zur Langeweile beigetragen. Er wirkt manchmal richtig bemüht, nicht so als ob die Worte der Autorin locker aus der Feder fließen würden, sondern als müsste sie (oder die Übersetzerin) um jedes Wort kämpfen. Es passt dann zwar alles zusammen und wirkt auch nicht holprig, aber es fehlt einfach das gewisse Etwas und vor allem der Wortwitz, den ich in einer solchen Geschichte auf jeden Fall erwarte.

Die fünf Protagonisten, allen voran der Kopf der Gruppe, Märtha, sind mir aber doch ans Herz gewachsen. Und da ich den zweiten Band gerade gewonnen habe, werde ich ihn auch bald lesen.

Die Reihe:
1. Wir fangen gerade erst an
2. Jetzt kriegt jeder was ab

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mit gemischten Gefühlen gelesen

Liebes Leben
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Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (23. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596520619
Originaltitel: Dear Life
Preis: 12,00 €

Mit gemischten Gefühlen gelesen

„Liebes ...

Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (23. April 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596520619
Originaltitel: Dear Life
Preis: 12,00 €

Mit gemischten Gefühlen gelesen

„Liebes Leben“ beinhaltet vierzehn Erzählungen, wovon die letzten vier stark autobiographisch geprägt sind, wie die Autorin selbst schreibt. Für mich waren es mit die schwächsten Geschichten in diesem Buch. Ihnen fehlt es doch ziemlich an Dramatik. Ich fand sie eher langweilig als spannend und besonders.

Auch die übrigen Erzählungen waren ziemlich durchwachsen. Während mich einige, zum Beispiel „Zug“ oder „Dolly“ wirklich in ihren Bann ziehen und begeistern konnten, habe ich mich durch andere mehr durchquälen müssen.

Die Erzählungen sind aus verschiedenen Leben gegriffen und befassen sich mal mit langen Lebensabschnitten, mal nur mit kurzen Ausschnitten. Oft spielt auch der Tod oder eine Krankheit eine große Rolle – schließlich gehört dies alles ja auch zum Leben.

Die Beschreibungen sind recht atmosphärisch. Man wird direkt in die jeweilige Zeit versetzt, aber die Handlung ist oft sehr unspektakulär. Nicht einmal die Sprache fand ich besonders gelungen, was möglicherweise aber auch an der Übersetzung liegt. Was von Kritikern gelobt wird, nämlich dass Munro erzählt, ohne auf Chronologie Wert zu legen, hat mir beim Lesen zuweilen Schwierigkeiten bereitet, weil die Zeitsprünge total unvermittelt kamen.

Wieder einmal habe ich mich nach dem Lesen gefragt, warum ein Autor den Nobelpreis und im Fall von Alice Munro auch noch viele andere Auszeichnungen bekommen hat.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter Durchschnitt

Ein Ja im Sommer
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Taschenbuch: 528 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (18. Mai 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596032334
Originaltitel: Save the Date
Preis: 9,99 €

Guter Durchschnitt

Inhalt:
Cara ist ...

Taschenbuch: 528 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (18. Mai 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596032334
Originaltitel: Save the Date
Preis: 9,99 €

Guter Durchschnitt

Inhalt:

Cara ist 36 und hat einen Blumenladen in Savannah, Georgia. Ihre Haupteinnahmequelle sind Hochzeiten der Reichen, wo sie die Blumendekoration übernimmt. Ihr bester und einziger Freund ist ihr Angestellter Bert, bis sie auf einer Hochzeit Jack kennenlernt …


Meine Meinung:
Das Buch fängt ganz gut an. Eine witzige Szene ist der im Klappentext erwähnte Hundediebstahl. Auch die Auseinandersetzung mit nervigen Kunden wird locker beschrieben. Und die detaillierten Beschreibungen der Blumenarrangements machen Spaß. Sehr schön auch, wie Cara und Jack sich langsam verlieben. Beide waren mir von Anfang an sehr sympathisch, und auch als Paar mochte ich sie sehr gern.

Die zweite Hälfte des Romans hat mich an einigen Stellen aber doch ziemlich genervt. Hier hätte Mary Kay Andrews die detaillierten Beschreibungen der Blumensträuße besser etwas zurückschrauben sollen. So langsam konnte ich keine Blumennamen mehr lesen, zumal sich die einzelnen Blumen immer wieder wiederholten, nur eventuell in anderer Zusammensetzung. Irgendwann sollte es einfach mal gut sein.

Caras Verhalten konnte ich zuweilen auch nicht mehr verstehen. Sie ist in vielen Dingen total tough, aber plötzlich dreht sie durch, nur weil jemand nett zu ihr ist. Und obwohl sie eigentlich sehr friedliebend und harmoniesüchtig ist, lässt sie überhaupt nicht mehr mit sich reden. Dafür ging es mir dann im weiteren Verlauf wieder zu schnell, eine Entwicklung (ich möchte hier nicht spoilern) nimmt sich viel zu wenig Zeit. Sie kommt aus heiterem Himmel.

Dann sind mir noch mindestens drei Logikfehler aufgefallen. Das sollte eigentlich nicht vorkommen. Zum Beispiel sagt Cara auf S. 189: „Mein Schlafzimmer. Wenn das Fenster offen ist, höre ich alles, was auf der Straße passiert.“ Wenige Seiten später (S. 219) sagt sie: „Ich bekomme sie [die Fenster] nicht auf. Das Fenster in meinem Schlafzimmer habe ich mit einem Schraubenzieher und sogar mit einem Steakmesser bearbeitet, aber es hat sich nicht einen Millimeter bewegt. Und so sind alle Fenster in diesem Haus.“ Was denn nun? Auf oder zu?

Ich würde „Ein Ja im Sommer“ als locker-leichten Sommerroman bezeichnen, der viel Wert auf Blumen, Hochzeiten und Kleidungsbeschreibungen legt. Die Handlung ist im Großen und Ganzen recht vorhersehbar und ohne große Höhen und Tiefen. Lediglich mit einigen kleinen Details konnte die Autorin mich überraschen. Trotz allem lässt sich der Roman gut lesen, ist für mich aber allenfalls guter Durchschnitt.

★★★☆☆