Profilbild von Dreamworx

Dreamworx

Lesejury Star
offline

Dreamworx ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dreamworx über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2018

Ostseezauber

Glück hat viele Farben
0

Nach dem Tod ihres Freundes ist Liz gebrochen, ihr Leben kommt ihr leer und hoffnungslos vor und an ihre Zukunft mag sie gar nicht denken. Um sie auf andere Gedanken und wieder etwas Licht in ihr Leben ...

Nach dem Tod ihres Freundes ist Liz gebrochen, ihr Leben kommt ihr leer und hoffnungslos vor und an ihre Zukunft mag sie gar nicht denken. Um sie auf andere Gedanken und wieder etwas Licht in ihr Leben zu bringen, lädt ihre Tante Moni sie ein, etwas Zeit bei ihr an der Ostsee zu verbringen und ihr in der kleinen Bäckerei zu helfen, wo es gerade nicht so rund läuft. Da ihr ein Tapetenwechsel guttun würde, reist Liz zu Moni, die mit Bjarne, dem Mitbesitzer der Bäckerei ihre liebe Not hat, denn der möchte gern so bald wie möglich verkaufen, während Moni daran festhält. Liz schlägt sich auf die Seite ihrer Tante und entwickelt eigene Ideen, wie man die Bäckerei wieder ans Laufen bekommt. Gerade die Tortenbäckerei liegt ihr am Herzen und diese würde in einem kleinen angeschlossenen Café wunderbar für Absatz sorgen. Ob sie Bjarne wohl umstimmen kann? Wird sie durch diese neue Aufgabe ihren Kummer besser verarbeiten können?
Juli Summer hat mit ihrem Buch „Glück hat viele Farben“ einen unterhaltsamen und gefühlvollen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und warmherzig, er lässt den Leser schnell in die Handlung eintauchen, wo er an der Seite von Liz viel über ihre Gedanken, ihre Gefühle und vor allem über ihre Trauer erfährt und wie sie diese nach und nach verarbeitet, um wieder hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr detailliert und bildhaft, der Leser erlebt hier einen wunderschönen Kurzurlaub an die Ostsee, wo der Wind die Haare zerzaust und die salzige Meeresluft zum Durchatmen einlädt. Das Thema der Trauerverarbeitung wird hier sehr behutsam und überzeugend angegangen und lässt darüber hinaus auch viel Raum für Hoffnung und einen Blick nach vorn.
Die Charaktere sind ansprechend ausgearbeitet und überzeugen durch ihre individuellen Eigenschaften, die sie authentisch wirken lassen. Liz ist eine Frau, die sehr an einem schweren Schicksalsschlag zu knabbern hat. Sie leidet an mangelndem Selbstbewusstsein, was sich in den immer wiederkehrenden Schuldgefühlen ausdrückt. Erst nach und nach kann sie sich davon befreien und lässt eine Entwicklung ins Positive zu. Tante Moni ist eine sympathische Frau, die ein großes Herz hat, aber auch einen Sturkopf besitzt. Bjarne ist ebenfalls ein Dickkopf und kaum zu Kompromissen fähig. Auch die übrigen Protagonisten geben der Handlung mit ihrem Erscheinen zusätzliche Impulse.
„Glück hat viele Farben“ ist ein unterhaltsamer und gefühlvoller Roman für einen Tag im Strandkorb mit Blick auf die See, der kurzweilige Lektüre verspricht.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Verborgene Geheimnisse

Die Frauen am Fluss
0

1922 England. Eine gescheiterte Affäre treibt Irene in die Ehe mit Alistair und raus aus London in die kleine Ortschaft Slaughterford, wo sie fortan mit ihrem Mann auf einem Gut lebt. Irene kann sich nur ...

1922 England. Eine gescheiterte Affäre treibt Irene in die Ehe mit Alistair und raus aus London in die kleine Ortschaft Slaughterford, wo sie fortan mit ihrem Mann auf einem Gut lebt. Irene kann sich nur schwer an das dörfliche Leben gewöhnen, wird sie doch von allen misstrauisch unter die Lupe genommen und wie ein Eindringling behandelt. Eines Tage wird ihr Mann auf brutale Weise ermordet und Irene steht allein da, und ihr bleibt gar keine andere Wahl, als sich selbst darum zu kümmern, wie es zu dieser Tat kommen konnte. Zusammen mit dem Stallmädchen Pudding, deren kriegsversehrter Bruder Donny der Hauptverdächtige ist, begibt sich Irene auf Spurensuche nach dem wahren Mörder. Dabei bleibt es nicht aus, dass sie sich ungefragt in das Leben so mancher Dorfbewohner einmischt und Dinge zutage fördert, die viele gern unter dem Mäntelchen des Schweigens gehalten hätten. Wird Irene die Wahrheit herausfinden?
Katherine Webb hat mit ihrem Buch „Die Frauen am Fluss“ einen unterhaltsamen und unterhaltsamen Roman vorgelegt, der allerdings nicht so begeistern kann wie ihre vorangegangenen Romane, was vielleicht auch an der Ausarbeitung liegt. Der Schreibstil ist flüssig und atmosphärisch dicht, der Leser taucht schnell in die Geschichte ein und findet sich in einer Zeit wieder, in der die Bevölkerung kurz nach dem ersten Weltkrieg noch immer an den Folgen zu tragen hat. Die Handlung wird über zwei Zeitebenen erzählt, die eine befasst sich mit der Gegenwart 1922 und dem Leben und Handeln von Irene und Pudding, wobei auch die Erinnerungen Irenes an ihre Vergangenheit eine Verbindung zwischen ihr und dem Leser herstellen. Die andere lässt den Leser gedanklich in das Jahr 1872 reisen. Durch die wechselnden Perspektiven erhält der Leser einen wunderbaren Einblick in das England der damaligen Zeit, das unterschiedliche Leben zwischen London und dem Dorf Slaughterford sowie die verschiedenen Gesellschaftsschichten und den damit verbundenen Standesdünkel. Auch das damalige Frauenbild ist ein Thema in diesem Roman. Der Spannungsbogen ist zu Beginn recht niedrig angelegt, doch je mehr die Geschichte voranschreitet, so steigt auch der Spannungspegel. Die Autorin legt so manch falsche Fährte, um den Leser in die Irre zu treiben, doch durch geschickte Wendungen weiß sie am Ende mit der Auflösung durchaus zu überraschen.
Die Charaktere sind recht simpel gestaltet und nicht, wie gewohnt, detailliert ausgearbeitet. Es fehlt ihnen an Tiefe und lassen so dem Leser nicht viele Möglichkeiten, sich gut in sie hineinzuversetzen und mit ihnen zu fühlen. Eine gewisse Distanz ist durchweg vorhanden. Irene ist eine unterkühlte und distanziert wirkende Frau. Sie ist eine eher zarte Person, doch macht sie dies durch Energie, Stärke und Selbstbewusstsein durchaus wieder wett, lässt sie sich doch nicht entmutigen und legt eine gesunde Neugier an den Tag. Sie ist hartnäckig und ohne das gewisse Standesdenken, was ihre Freundschaft zum Stallmädchen beweist. Pudding ist eine liebenswerte junge Frau, die für ihre Familie sorgen muss, da sowohl ihre Mutter als auch ihr Bruder dazu nicht in der Lage sind. Sie ist von eher schlichtem Gemüt, doch besitzt sie neben Neugier auch ein ausgeprägtes Kombinationsvermögen. Nancy ist die Tante von Alistar, die Irene das Leben ein ums andere Mal schwer macht, weil sie sie für nicht gut genug befindet. Sie ist ein Snob durch und durch. Auch die übrigen Protagonisten wie die stumme Clemmie oder Puddings Bruder Donny geben der Handlung zusätzliche Impulse.
„Die Frauen am Fluss“ ist ein unterhaltsamer Schmöker, in der sich Liebesgeschichten, ein Mord, Intrigen und viele Geheimnisse vereinen, die Stück für Stück ans Tageslicht kommen. Eine durchaus fesselnde Lektüre, die auf jeden Fall eine Leseempfehlung verdient!

Veröffentlicht am 23.06.2018

Intrigen und Mord im Dresdner Bankenwesen

Im Schatten der Frauenkirche
0

19. Jh. Dresden. Carola Lewenz ist die Ehefrau eines einflussreichen Mannes, der ein angesehenes Bankhaus leitet. Aber an der Seite von Heinrich langweilt sich die abenteuerlustige Frau und stürzt sich ...

19. Jh. Dresden. Carola Lewenz ist die Ehefrau eines einflussreichen Mannes, der ein angesehenes Bankhaus leitet. Aber an der Seite von Heinrich langweilt sich die abenteuerlustige Frau und stürzt sich Hals über Kopf in eine gefährliche Liebschaft mit dem windigen jungen Adligen Fritz von Spener. Die Lewenz-Söhne Maximilian und Georg sind seit dem Internat mit Kurt Zacharias befreundet. Als die Seidenmanufaktur seines Vaters kurz vor dem Bankrott steht, gelingt es Kurt, im Bankhaus Lewenz eine Anstellung zu bekommen und arbeitet sich langsam nach oben. Als Kurt Marina Wenzel begegnet, verliebt er sich Hals über Kopf. Eine gemeinsame Nacht kostet ihn seine Anstellung im Lewenz’schen Bankhaus und entzweit ihn und Marina. Allerdings ist Marina schwanger mit dem gemeinsamen Kind, wovon Kurt gar nichts weiß. Sie lässt sich mit Felix ein und heiratet ihn, um ihrem Kind einen Vater zu geben. Als ihn nach vier Jahren sein Weg zurück nach Dresden führt, trifft Kurt nicht nur wieder auf Marina, sondern gelangt mitten in ein Wespennest aus Intrigen und Lügen, die am Ende einige das Leben kostet, aber auch sein Schicksal ist eng damit verknüpft…
Andreas Liebert hat mit seinem Buch „Die Töchter aus dem Elbflorenz“ einen sehr unterhaltsamen und ebenso spannenden historischen Roman vorgelegt, der den Leser neben einer fesselnden Handlung auch viele Informationen über das damalige Bankwesen und dessen Entwicklung zukommen lässt. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, aber auch sprachlich der damaligen Zeit angepasst, so dass der Leser schnell in ein vergangenes Jahrhundert entführt wird und sich den Gepflogenheiten der damaligen Zeit gegenüber sieht, sei es gesellschaftlich, geschäftlich oder kulturell. Der Spannungsbogen wird sehr gemächlich aufgebaut, steigert sich aber im Verlauf der Handlung immer weiter in die Höhe. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten der Elbmetropole Dresden sind farbenfroh und bildgewaltig, der Leser profitiert von dem großen persönlichen Interesse des Autors zur Stadt Dresden und darf während der Lektüre durch die geschichtsträchtige Stadt wandeln.
Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgearbeitet und mit Leben versehen worden. Durch ihre individuellen Eigenschaften wirken sie authentisch und sehr real. Der Leser kann seine Sympathien gut verteilen und mit den Protagonisten fühlen, leiden und hoffen. Kurt ist ein sehr sympathischer junger Mann, der sich durch einen familiären Schicksalsschlag in jungen Jahren nicht aufhalten lässt, sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen und sich seine Zukunft zu erarbeiten. Er hat ein soziales Gewissen und ist sowohl fleißig als auch voller fortschrittlicher Ideen. Fritz entstammt zwar dem alten Landadel, schnorrt sich jedoch recht gut durchs Leben. Die Abhängigkeit von seinem Onkel Roul gefällt ihm nicht, doch kann er sich ihr nicht gut entziehen. Er ist ein Emporkömmling, der versucht, durch Intrigen und Lügen ans Ziel zu kommen. Georg hat ein Geheimnis, das möglichst nicht an die Öffentlichkeit kommen soll. Marina ist eine Frau, die ebenfalls schon in jungen Jahren einiges verkraften musste und sich mit Mut und Stärke dem Leben entgegen stellt. Sie tut einiges, um den Schein zu wahren, verliert darüber aber fast ihr persönliches Glück aus den Augen. Auch die weiteren Protagonisten wie Carola, Max und Felix können mit ihrem Auftreten durchaus überzeugen und geben der Handlung weitere Spannungselemente.
„Die Töchter aus dem Elbflorenz“ ist ein gelungener historischer Gesellschaftsroman rund um das damalige Bankenwesen, der mit Spannung und einigen geschickten Wendungen aufwartet, die eine unterhaltsame Lektüre garantieren. Eine verdiente Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 16.06.2018

Liebe mit Erdbeergeschmack

Sommer der Erdbeerblüten
0

Arme Flora! Hat sie nicht schon genug an der Untreue ihres Freundes zu knabbern? Das gemeinsame Zusammenleben und auch zusammenarbeiten wird für sie zur Qual. Als dann auch noch ihre heißgeliebte Großmutter ...

Arme Flora! Hat sie nicht schon genug an der Untreue ihres Freundes zu knabbern? Das gemeinsame Zusammenleben und auch zusammenarbeiten wird für sie zur Qual. Als dann auch noch ihre heißgeliebte Großmutter Lotte stirbt, ist Flora völlig am Boden. Um Abstand zu gewinnen, lässt sich Flora im Haus ihrer Oma nieder und schnell kommen die Gedanken für einen Neuanfang. Eine Marmeladenmanufaktur wäre ganz in Floras Sinne, denn da würden die Obst- und Gemüseschätze aus Omas Garten anderen Menschen den Tag versüßen und sie bei deren Herstellung gleichzeitig in wunderschönen Erinnerungen schwelgen. Kaum hat Flora wieder einigermaßen Hoffnung geschöpft und die Ärmel hochgekrempelt, winkt erneut das Schicksal vor ihrer Nase, denn der recht charmante Nachbar hat anscheinend Omas Häuschen geerbt. Wird es jetzt doch nichts mit dem Neustart?
Nina Hansen hat mit ihrem Buch „Sommer der Erdbeerblüten“ einen unterhaltsamen und gefühlvollen Roman vorgelegt. Der Erzählstil ist locker-flockig und sehr bildhaft, der Leser taucht schnell in die Geschichte ein und findet sich an der Seite Floras wieder, um sie auf Schritt und Tritt bei ihren Unternehmungen zu begleiten. Durch die von der Autorin geschaffene Nähe zur Protagonistin ist es dem Leser erlaubt, Floras Gedanken und Gefühle gut kennenzulernen und sich ihr verbunden zu fühlen. Die Beschreibung des alten Hauses und des märchenhaften Gartens ist so farbenfroh, dass der Leser sich im Garten Eden wähnt und die Düfte der Natur regelrecht in der Nase hat.
Die Charaktere sind sehr liebevoll skizziert und mit Ecken und Kanten versehen worden, die sie glaubhaft und authentisch wirken lassen und dem Leser die Möglichkeit geben, eine Beziehung zu ihnen herzustellen. Flora ist eine sympathische junge Frau, die gerade eine richtige Pechsträhne zu verkraften hat. Sie ist offen und herzlich, versucht ihren Kummer bestmöglich zu verbergen, indem sie optimistisch in die Zukunft blickt und sich eine neue Existenz aufbauen möchte. Manchmal wirkt sie etwas naiv, doch je mehr sie sich mit ihrem Neustart beschäftigt, umso erwachsener kommt sie rüber. Tom ist ein netter und recht ansehnlicher Kerl, der Floras Leben gut durcheinanderwirbelt und ihre Pläne durchkreuzt. Auch die weiteren Protagonisten kommen sympathisch rüber und geben der Handlung ein rundes Bild.
„Sommer der Erdbeerblüten“ ist ein schöner Liebesroman, der Sommerfeeling und gute Unterhaltung vermittelt. Kurzweilige Lektüre, die eine Leseempfehlung verdient!

Veröffentlicht am 10.06.2018

Ereignisreicher Ostseetrip

Dünenzauber
0

Als ihre beste Freundin Jessi der Journalistin Klara bei einem Essen mitteilt, dass sie in drei Wochen ihre Freund Erik heiraten möchte, um danach mit ihm nach Kanada zu gehen, fällt Klara erst einmal ...

Als ihre beste Freundin Jessi der Journalistin Klara bei einem Essen mitteilt, dass sie in drei Wochen ihre Freund Erik heiraten möchte, um danach mit ihm nach Kanada zu gehen, fällt Klara erst einmal aus allen Wolken. Jessi erhofft sich natürlich, dass Klara sie bei den Vorbereitungen unterstützt, was für Klara selbstverständlich ist. Auf was hat sie sich da eingelassen? Ihr Chef der Regionalzeitung, bei der sie arbeitet, gibt ihr nur widerwillig Urlaub, und die beiden machen sich auf den Weg nach Prerow an die Ostsee, wo die Hochzeit stattfinden soll, wenn Klara auch nicht gerade begeistert ist, verbindet sie doch einige schlechte Erinnerungen mit diesem Ort. Kaum dort angekommen, geht der Streß los mit den Hochzeitsvorbereitungen, zumal Jessi Klara dann noch in ein Geheimnis einweiht, dass Klara völlig aus der Bahn wirft. Als Klara dann auch noch ständig auf ein und den gleichen Unbekannten trifft, der ihr Herz immer wieder aus dem Takt geraten lässt, ist das Chaos perfekt. Wird es eine Hochzeit geben und was wird aus Klara?
Evelyn Kühne hat mit ihrem Buch „Dünenzauber“ einen sehr unterhaltsamen und gefühlvollen Roman vorgelegt, der die wunderschöne Ostseegegend während der Lektüre geradezu ins Wohnzimmer bringt. Der Landschaftsbeschreibungen sind so farbenfroh und bildgewaltig, dass der Leser am liebsten sofort die Koffer packen würde, um sie sich mit eigenen Augen anzusehen und sich den Wind der See um die Nase wehen zu lassen, während man den Sand unter den Füssen spürt bei einem Strandspaziergang. Der Schreibstil ist flüssig, warmherzig und mit der richtigen Prise von Humor gewürzt, der die Handlung immer mal wieder auflockert. Der Leser taucht schnell in die Geschichte ein und findet sich an Klaras Seite wieder, um sie bei den chaotischen Vorbereitungen zu begleiten und das ein oder andere Geheimnis zu lüften. Auch Klaras eigene Gedanken und Gefühle liegen wie ein offenes Buch da, so dass man sich wunderbar in sie hineinversetzen kann. Der Autorin hat sehr geschickt einige Verwicklungen und Stolpersteine in ihre Handlung eingewebt, so dass die Geschichte durchweg eine gewisse Spannung hat und nicht nur romantisch ist.
Die Charaktere sind durchweg sehr liebevoll und realitätsnah ausgearbeitet, wodurch sie sehr authentisch wirken. Der Leser hat schnell das Gefühl, sie persönlich zu kennen und selbst zur Handlung zu gehören. Klara ist eine sympathische Frau, die bereits so einiges in ihrem Leben erlebt hat. Sie ist hilfsbereit und steht ihren engsten Lieben immer mit Rat und Tat zur Seite. Obwohl Journalistin, kann sie auch mal eine gute Geschichte für sich behalten, um niemanden zu verletzen. Sie ist zuverlässig und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Freundin Jessi wirkt recht selbstbezogen und egoistisch, es muss sich alles nur um sie drehen. Mit ihrem Geheimnis haut sie so einige rücksichtslos aus den Schuhen. Jessis Auserwählter Erik ist ein netter Kerl, doch ihn erwartet eine ziemlich große Überraschung, ob ihm die gefällt? Auch die übrigen Protagonisten tragen zur Untermalung der Handlung bei und lassen sie so aus dem Leben gegriffen wirken.
„Dünenzauber“ ist ein schöner Sommerurlaubsroman für einen relaxten Tag in der Hängematte oder unterm Sonnenschirm, bei dem man herrlich abschalten und mitfiebern kann, der aber auch das Fernweh bei den Daheimgebliebenen weckt. Hier gibt es eine verdiente Leseempfehlung!