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Veröffentlicht am 05.08.2018

Ganz bestimmt nicht zum Einschlafen!

Das Morpheus-Gen
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Wir befinden uns mitten in den Ermittlungen zu einem Mordfall. Bald wird klar, dass das Opfer eine Verbindung zum Protagonisten David hat und somit wohl mehr hinter dem Mord steckt als zur falschen Zeit ...

Wir befinden uns mitten in den Ermittlungen zu einem Mordfall. Bald wird klar, dass das Opfer eine Verbindung zum Protagonisten David hat und somit wohl mehr hinter dem Mord steckt als zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.
Als dann weitere Menschen aus Davids Umfeld verschwinden und er selbst immer tiefer in eine Mischung aus mysteriösen Begegnungen und „Medikamenten“ gerät, nimmt das Buch richtig Fahrt auf. Der Leser begibt sich auf eine Reise, die ihn nicht nur um die Welt führt, sondern ihre Wurzeln in die Zeit längst vergangener Epochen schlägt…

Das tollste an dem Buch sind tatsächlich für mich die Figuren. Alle sind irgendwo nachvollziehbar in ihren Handlungen, gerade der Protagonist David (vielleicht ist er auch deshalb so authentisch, weil der Autor T. Rode denselben Beruf wie David ausübt). Zwar ist der Spannungsbogen an der ein oder anderen Stelle eher ein Spannungsbögchen, weil die Handlung doch ein wenig vorhersehbar ist – das jedoch nicht im großen Maßstab, und es sind einige definitive Schocker dabei!

Auch die Beschreibung der Orte ist etwas, das Tibor Rode absolut auszeichnet. Man fühlt sich - egal ob in mitten einer Metropole oder in einem pittoresken Städtchen - einfach direkt dorthin entführt.

Genial fand ich auch die latent angebrachte Gesellschaftskritik, die mich bis jetzt noch nicht zu einer Antwort auf die Frage an mich selbst gebracht hat: Was für eine Alternative wäre ein Leben ohne Schlaf?

Das Thema des Buchs hat mich generell mitgerissen, weil ich den Genetik-Teil total spannend finde. Aber auch die Story um das Gen herum ist wirklich total spannend.

Fazit: Ein absolut spannender Thriller, der stets übersichtlich in seiner Handlung und seinen Personen war, dabei jedoch nicht zu vorhersehbar. Das „Morpheus-Gen“ hat mich tatsächlich nicht schlafen lassen – weil es so spannend war, natürlich..

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannungsbogen
  • Thema
  • Umsetzung
Veröffentlicht am 23.06.2018

Alle Macht den Drogen...

Junktown
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... das ist der Leitspruch der regierenden Partei in M. Odens Buch "Junktown". Dass S. Cain, die Hauptfigur des Romans, damit das ein oder andere Problem hat, wird schnell klar. Umso spannender wird dadurch ...

... das ist der Leitspruch der regierenden Partei in M. Odens Buch "Junktown". Dass S. Cain, die Hauptfigur des Romans, damit das ein oder andere Problem hat, wird schnell klar. Umso spannender wird dadurch seine Ermittlung in einem Fall, bei dem Drogen eine sehr große Rolle spielen. In Junktown leben Menschen und Maschinen Seite an Seite, als eines Tages eine Maschine (eine sogenannte Brutmutter) ermordet wird, nimmt Cains Leben Fahrt auf - und auch das all derer, die in den Fall verwickelt sind. Und wer bis zum Schluss in Junktown bleibt, dem verspreche ich den ein oder anderen wirklich heftigen Plottwist.

Oden spinnt eine wirklich sehr spannende Dystopie in einer Welt, die von der Szenerie her an ein post-apokalyptisches Szenario erinnert (das Setting in meinem Kopf verschlug mich beim Lesen in die Landschaft von Madmax oder Junkertown (eine Karte aus dem Spiel Overwatch, bei der nicht nur der Name gut passt). Dennoch lässt der Autor einem soviel Freiheit, dass die eigene Fantasie das Setting selbst bestimmen kann.
Die Figuren - nicht so zahlreich, dass man den Überblick verlieren würde - verhalten sich durchweg authentisch und den ein oder anderen gewinnt man richtig lieb.
Hin und wieder ist die Sprache im Buch sehr derbe, aber Oden schafft stets den Balance-Akt zwischen unnötiger Obszönität und einer Kommunikation, die sich in einer so verkommenen Gesellschaft einfach richtig anfühlt.
Durch die komplette Story hinweg merkt man außerdem, dass der Autor sich mit den Themen Geschichte und Politik sehr intensiv auseinander gesetzt hat (wohl auch im Zug seines Studiums). Doch auch die stilistische Seite des Buchs ist wunderbar. Eins meiner Lieblingsbeispiele ist, dass jedes der drei großen Teile des Buchs auf ähnliche Weise beginnt.

Das Buch ist alles andere als eine Liebesgeschichte, aber für mich ist trotz allem gerade die emotionale Komponente der Geschichte unvergesslich.


Alles in allem wird jeder, der sich für einen Besuch in Junktown entscheidet, mit einem komplexen Universum belohnt, das man definitiv - und ich zitiere eine der Aussagen des Covers - nicht vergisst.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Shoppt schonmal neue Wanderschuhe!

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
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Dieses Buch habe ich von meiner Schwester ausgeliehen bekommen. Mit Nachdruck. Ich hatte keine andere Wahl, als es zu lesen.

Was für ein Glück für mich. Vorweg: Eines - vielleicht das beste - der besten ...

Dieses Buch habe ich von meiner Schwester ausgeliehen bekommen. Mit Nachdruck. Ich hatte keine andere Wahl, als es zu lesen.

Was für ein Glück für mich. Vorweg: Eines - vielleicht das beste - der besten Bücher, die ich bisher gelesen habe.

Die Story handelt von einem alten Mann, der ein Leben führt, das man sich vielleicht selbst vorstellt, wenn man einmal an den eigenen Lebensabend denkt. Bis er einen Brief erhält und entscheidet, genau das zu tun, vor dem selbst junge Menschen zurückschrecken würden . Harold Fry macht sich - ganz alleine, ohne seine Ehefrau - auf eine wunderbare Reise, die bewegt und motiviert.

Für mich hätte der gute Harold Fry ewig weiterwandern können - zum einen wird man absolut gefesselt von den Erlebnissen auf seiner Reise, zum anderen ist das Ende absolut perfekt jedoch genauso tragisch in der ein oder anderen Weise.


Auf jeden Fall ein Buch, das man nicht einfach wegstellt, nachdem man es gelesen hat - für mich ein Must-Read!

Veröffentlicht am 20.06.2018

Tolle Einblicke in die nordische Mythologie

Nordische Mythen und Sagen
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Zu diesem Hörbuch bin ich auf einem etwas seltsamen Weg gekommen.

Ich liebe seit jeher von nordischer Mythologie angehauchte Dinge, beispielsweise die Serie Vikings. Dort habe ich auch nordische Tätowierungen ...

Zu diesem Hörbuch bin ich auf einem etwas seltsamen Weg gekommen.

Ich liebe seit jeher von nordischer Mythologie angehauchte Dinge, beispielsweise die Serie Vikings. Dort habe ich auch nordische Tätowierungen lieben gelernt und mich entschieden, mir den wunderbaren Yggdrasil auf den Rücken stechen zu lassen. Da ich aber nicht ein riesiges Symbol tragen wollte von etwas, von dem ich nicht mehr kannte als ein paar Referenzen aus Medien, habe ich mich für das Buch entschieden.

Die Stimme des Sprechers ist unfassbar passend für das Thema und egal ob zum Einschlafen, unter dem Tag oder nebenbei ist das Hörbuch ideal. Auch angenehm ist, dass es absolut egal ist, in welcher Reihenfolge man sich die Kapitel anhört, da das Hörbuch in kleine, in sich abgeschlossene, Geschichten unterteilt ist.

Eine tolle und meiner Meinung nach umfassende Wanderung durch den faszinierenden Wald der nordischen Mythologie - mit dem Sprecher Stefan Kaminski habt ihr einen wunderbaren Guide!

Veröffentlicht am 20.06.2018

Emotionsgeladenes (Hör-)Buch mit Startschwierigkeiten

Ein ganzes halbes Jahr
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Zweimal hab ich das Hörbuch anfangen müssen.

Beim ersten Mal hat die wunderbar passende Stimme der Louisa leider nicht ausgereicht, mich an das Buch zu fesseln. Zu langsam nahm die Story für mich Fahrt ...

Zweimal hab ich das Hörbuch anfangen müssen.

Beim ersten Mal hat die wunderbar passende Stimme der Louisa leider nicht ausgereicht, mich an das Buch zu fesseln. Zu langsam nahm die Story für mich Fahrt auf, zu kitschig oder Stereotyp-geladen war die Hauptfigur an anderen Stellen.

Dann allerdings hat mich das Buch doch nicht in Ruhe gelassen, weil vielleicht gerade diese Schilderung des Alltäglichen gut zu einer derart tiefen und tragischen Thematik passt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Protagonistin gewinnt man im Verlauf der Geschichte immer lieber und wenn dann noch die Erzähler zum Ende hin wechseln und das auch noch in dem Auftreten anderer (nicht weniger passender) Stimmen verdeutlicht wird, kann ich nicht anders als allein für die tolle Wahl der Sprecher einen halben Stern zu einer ansonsten verdienten 4 Sterne Geschichte hinzuzufügen.

Keine leichte Geschichte, weil sie einen zum Nachdenken über die Privilegien eines gesunden Körpers bringt, aber genau deshalb eine Geschichte die jeder einmal gelesen oder gehört haben sollte!