Klappentext
„Sechs Jahre lang haben sich Jana und Leander nicht gesehen. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, als Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben kam. Leander fuhr den Wagen. Und verschwand danach aus Janas Leben. Kein Wort haben sie seitdem gewechselt, wissen nichts mehr voneinander. Und jetzt steht er plötzlich vor ihr. Mit seinen hellblauen Augen. Und die Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben will. Sechs Jahre hat sie versucht, ihn zu hassen. Und nun ist er da, aus einem wirklich guten Grund: Er ist hier, damit sie ihn rettet. Nur weiß er das selbst noch nicht.“
Gestaltung
Mir gefällt das rote Herz, das sich zum Rand hin in viele tausende kleine Sprenkel auflöst richtig gut, da es vor dem weißen Hintergrund auch hervorsticht und wie eine Explosion aussieht. Dass der Titel dann in der Herzmitte in weiß geschrieben ist, gefällt mir auch sehr, weil es so aussieht, als würde der Hintergrund durchscheinen. Zudem finde ich das kleine Händchenhaltende Liebespaar in der unteren Bildecke auch sehr ansprechend.
Meine Meinung
Schon seitdem ich die Leseprobe von „Nichts ist gut. Ohne dich“ gelesen hatte, war ich sehr angetan von dem Buch und beim Lesen hat sich nur noch mehr bestätigt: dieses Buch ist ganz großes Kino! Die Geschichte von Jana und Leander lädt zum Abschalten vom Alltag und Träumen ein, da sie sehr gefühlvoll, authentisch und poetisch erzählt ist. Dieses Buch hat für mich sehr schnell eine ganz besondere Magie entfaltet, die mich für sich eingenommen hat.
Zum einen lag dies meiner Meinung nach ganz sicher an dem tollen Schreibstil, denn ich hatte das Gefühl, durch die Seiten zu fliegen. Obwohl die Handlung sich langsam entwickelt blätterte ich doch sehr schnell Seite für Seite weiter und hatte innerhalb weniger Stunden schon die Hälfte des Buches durchgelesen. Die Sätze ließen sich leicht und problemlos lesen, da sie nicht zu kompliziert und verschachtelt waren. Gleichzeitig war die besondere Atmosphäre des Buches für mich sehr greifbar und das sich entwickelnde Kribbeln zwischen beiden Protagonisten konnte ich beim Lesen geradezu spüren. Ich fühle mich während des Lesens wie auf Wolken gebettet und fühlte mich rundum wohl!
Das Buch erzählt von Jana, deren Bruder bei einem Autounfall gestorben ist und den Leander überlebt hat. Nach vielen Jahren begegnen sich Jana und Leander wieder und zwischen beiden entwickelt sich eine besondere Beziehung. Dabei wird das Buch aus den Perspektiven von beiden Charakteren erzählt, sodass der Leser aus beiden Sichten die Gefühle und Gedanken erfährt, was für mich super zum Buch passte. Diese Perspektivwechsel mochte ich gerne, da ich mir aufgrund dessen meine eigene Meinung über Geschehnisse und Charaktere bilden konnte und nicht von der Sichtweise einer Figur beeinflusst wurde.
Zudem mochte ich den poetischen Touch des Buches sehr gerne. Es gefiel mir, wie authentisch, real und tiefgründig die Geschichte erzählt ist. Zudem habe ich immer wieder Sätze, Passagen oder ganze Szenen gefunden, die ich wunderbar berührend fand und die ich mir am liebsten rausgeschrieben hätte, weil ich sie so bedeutsam und wahr finde. Da hatte ich sogar noch richtig das Gefühl, etwas beim Lesen für mein Leben dazuzulernen!
Was mir auch an der Geschichte gefällt ist, dass sie sich so realistisch entwickelt. Jana und Leander bauen wirklich nach und nach eine Beziehung auf, werden erst zu Freunden und dann erst lassen sie einander mehr in ihr Leben. Die Beziehung entwickelt sich nicht plötzlich und überstürzt, vielmehr geht es hier langsam zu, was ich angesichts der Vergangenheit und des Verlustes der Figuren sehr realistisch empfand. Es gefiel mir sehr, dass sich die Geschichte hier Zeit nimmt. So konnte ich mich darauf einlassen und glauben, dass die Figuren echt sind. Sie wirkten beinahe wie reale Menschen auf mich und nicht wie literarische Figuren.
Obwohl die Handlung eher ruhig ist und der Fokus auf der Beziehung der Protagonisten liegt, gab es auch einige spannende Wendungen und Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. So wurde das Lesen abwechslungsreich und unterhaltsam. Dabei fand ich vor allem den Themenmix aus Liebesgeschichte, Familiengeschichte und Verlustverarbeitung sehr gelungen. Die Bereiche wurden geschickt miteinander verwoben, da sie so gar nicht wirken, wie verschiedene Thematiken, sondern wie eine Einheit. Hier passt einfach alles sehr gut zueinander und ist schön aufeinander abgestimmt.
Fazit
Mir hat „Nichts ist gut. Ohne dich“ aufgrund seiner gefühlvollen Atmosphäre, seiner überraschenden Wendungen und seiner Authentizität sehr gut gefallen. Die Figuren wirkten wie aus dem Leben gegriffen und haben sich auch nicht Hals über Kopf ineinander verliebt. Vielmehr ging es in der Beziehung der beiden Protagonisten sehr realistisch zu. Zudem mochte ich die Perspektivwechsel durch die ich beide Seiten kennen lernen konnte. Da im September ein Spin-Off zu einer der Nebenfiguren erscheint, bin ich schon super gespannt, ob es dort ein Wiedersehen mit bekannten Figuren geben wird! Ich freue mich jedenfalls riesig, mehr von Lea Coplins Charakteren zu lesen!
5 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
Einzelband mit Spin-Off: Nichts zu verlieren. Außer uns. (erscheint am 21.09.18 auf Deutsch)