Profilbild von Hermione27

Hermione27

Lesejury Star
offline

Hermione27 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hermione27 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2018

Würdige Fortsetzung mit einer sich weiterentwickelnden Louisa Clark

Mein Herz in zwei Welten
0

„Still Me“ ist der dritte Band rund um die Heldin Louisa Clark aus „Me before you“.
Louisa hat die Chance ergriffen, nach New York zu gehen, um die persönliche Assistentin der Frau eines reichen Amerikaners ...

„Still Me“ ist der dritte Band rund um die Heldin Louisa Clark aus „Me before you“.
Louisa hat die Chance ergriffen, nach New York zu gehen, um die persönliche Assistentin der Frau eines reichen Amerikaners zu werden, auch wenn sie dabei ihren neuen Freund, den Rettungsassistenten Sam in London zurück- und sich auf eine Fernbeziehung einlässt.
New York ist aufregend und spannend – aber natürlich auch eine große Herausforderung für Lou, ebenso wie ihr neuer Job als Assistentin von Agnes.


Meine Meinung:
Aufgrund der flüssigen Schreibe von Jojo Moyes (die ich mittlerweile genauso gerne lese wie Sophie Kinsella) war ich sofort wieder in der Geschichte über Louisa Clark gefangen, auch (oder eigentlich gerade!) auf Englisch ließ sich das Buch wunderbar lesen. Die Geschichte hat mich vor allem am Ende sehr berührt, so dass ich die eine oder andere Träne beim Lesen vergossen habe (was ggf. für Irritationen bei den anderen Urlaubern am Strand gesorgt hat…).
Die Geschichte hat wirklich viel geboten in Bezug auf die handelnden Personen, vor allem natürlich bezüglich der Weiterentwicklung von Lou und bezüglich ihres Umgangs mit den Menschen, denen sie in New York begegnet. Es gibt eine Menge von Themen und Wendungen in diesem Roman, die sich vor allem um die Beziehungen zu den handelnden Personen drehen. Die Fernbeziehung für Lou und Sam ist natürlich eine große Herausforderung, dann ist auch die Beziehung zwischen Lou und ihrer Arbeitgeberin Agnes nicht immer leicht… und es kommen noch weitere Personen vor, von denen die meisten von der Autorin sehr glaubhaft und nachvollziehbar gezeichnet werden.
Auch das New York-Flair hat mir sehr gut gefallen, weil ich viele der Schauplätze selbst schon einmal besucht habe und ich auch einige Eigenheiten der „New Yorker“ wiedererkannt habe.


Fazit:
Das Buch hat mich auf intelligente Art und Weise gut unterhalten, mich emotional berührt und mich auch durch den wunderbaren britischen Humor und die sehr schöne Sprache einige Male zum Schmunzeln oder Lachen gebracht.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Meisterhaft erzählter und fesselnder historischer Roman

Das Mätressenspiel
1

Die junge Helena von Minningerode sieht sich gezwungen, am Hof von Herzog Ernst August und Herzogin Sophie in Hannover nach einem Ehemann Ausschau zu halten, nachdem sie sowohl ihren Vater als auch ihren ...

Die junge Helena von Minningerode sieht sich gezwungen, am Hof von Herzog Ernst August und Herzogin Sophie in Hannover nach einem Ehemann Ausschau zu halten, nachdem sie sowohl ihren Vater als auch ihren Bruder verloren hat und Helenas Mutter und ihre Schwestern vor der Situation stehen, Haus und Grund zu verlieren und ihre Schulden nicht mehr begleichen zu können. Am Hof erwartet die junge Frau eine ganz eigene Welt voller politischer Spielchen, Intrigen, aber auch schöner Gärten und wahrer Gefühle.


Meine Meinung:
Der Roman beginnt ruhig, nimmt im Laufe der Zeit aber immer mehr an Fahrt auf. Besonders gut hat mir die junge Helena als Protagonistin gefallen, die sehr authentisch und glaubwürdig mit ihrem Innenleben beschrieben wird. Sie war mir sofort sympathisch und ich konnte auch im Laufe der Handlung ihre Motive und Überlegungen gut nachvollziehen. Als sie unter den Intrigen am Hof stark zu leiden hatte, habe ich mit ihr richtiggehend mitgelitten.
Durch die sehr flüssige Erzählweise bin ich sofort gut in die Handlung hineingekommen und habe mich bis zum Ende des Buches gut unterhalten gefühlt, weil es immer wieder zu überraschenden, aber durchaus nachvollziehbaren Wendungen kam. Der Titel des Buches ist dabei in jeglicher Art und Weise nachvollziehbar.
Die Besonderheiten der Zeit werden in diesem historischen Roman sehr gut dargestellt, ohne dass die Autorin jedoch zu plakativ mit ihren Recherchen „herumprotzt“. Man lernt so eher nebenbei etwas über das Leben am Hofe oder auch die Lebensumstände der adeligen, aber auch nicht-adeligen Bevölkerung zu der Zeit.
Als besonderes Sahnehäubchen werden die berühmten Herrenhäuser Gärten im Roman thematisiert und es wird ein besonderes Augenmerk auf Gartenthemen wie Pflanzungen oder Anzucht gelegt, was mir beim Lesen eine besondere Freude bereitet hat.


Fazit:
Der historische Roman „Das Mätressenspiel“, der mein erstes Buch der Autorin Martha Sophie Marcus war, wird sicherlich nicht mein letztes Buch der Autorin bleiben, da er mir sehr schöne Lesestunden beschert und mich auf niveauvolle Art und Weise sehr gut unterhalten hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Lesespaß
  • Thema
Veröffentlicht am 24.06.2018

Tolle Unterhaltungslektüre á la „Fack ju Göhte“

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
0

Annika Paulsen (27) unterrichtet Musik und Geografie an einem renommierten Hamburger Gymnasium, als sie erfährt, dass sie aufgrund von dort bestehendem Lehrermangel an eine Schule in einem „Problem-Stadtteil“ ...

Annika Paulsen (27) unterrichtet Musik und Geografie an einem renommierten Hamburger Gymnasium, als sie erfährt, dass sie aufgrund von dort bestehendem Lehrermangel an eine Schule in einem „Problem-Stadtteil“ versetzt werden soll. Dort angekommen versucht sie mit allen Mitteln an ihre alte Schule zurückzukommen und schmiedet so den Plan, mit einer erfolgreichen Aufführung der Musical-AG für Furore zu sorgen. Dabei helfen soll ihr früherer Schwarm aus der Schulzeit Tristan, der jetzt als Theaterregisseur arbeitet. Wenn da doch nicht noch ihr attraktiver Mitbewohner Sebastian wäre…


Meine Meinung:
Ich habe alle Bücher von Petra Hülsmann verschlungen und hatte mich daher auch auf dieses Buch schon sehr gefreut, das ich mit in den Urlaub genommen habe. Auch bei „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“ wurden ich nicht enttäuscht!
Das übliche Erfolgsrezept der Autorin hat auch hier wieder gegriffen: Eine flüssige, flotte Schreibe, die einen als Leserin sofort in die Handlung eintauchen lässt, eine Protagonistin, die sympathisch und authentisch dargestellt wird und sich im Laufe der Handlung beachtlich weiterentwickelt, eine schöne, aber nicht übertrieben kitschige Liebesgeschichte – alles natürlich vor der netten Kulisse Hamburgs und mit einem kurzen Wiedersehen mit Hamburgs sympathischsten Taxifahrer Knut!
Für mich war die Lektüre wie ein kleiner Urlaub (umso schöner war es natürlich, das Buch dann auch im Sommerurlaub zu lesen!) und hat zu meinem Wohlfühlgefühl unheimlich beigetragen! Der Roman hatte nämlich alles, was eine gelungene Unterhaltungslektüre braucht: Humor, Gefühle, eine authentische Protagonistin. Ich musste beim Lesen des Öfteren laut lachen, was mir am Strand einige irritierte Blicke eingebracht hat…
Das Thema hat mich (positiv) an „Fack ju Göhte“ erinnert, es war aber weit davon entfernt, ein einfacher Abklatsch des Films zu sein.
Petra Hülsmann hat wieder einmal gezeigt, dass sie intelligente Unterhaltung für Frauen schreibt!


Fazit:
Der neue Roman von Petra Hülsmann hat mich wieder extrem gut unterhalten und ich konnte bei der Lektüre wunderbar abschalten. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 24.06.2018

Fesselnde Geschichte über drei starke Frauen auf drei Kontinenten

Der Zopf
0

Die Autorin erzählt in „Der Zopf“ die Geschichte von drei ganz unterschiedlichen Frauen auf drei Kontinenten:
In Indien kämpft Smita darum, dass ihre kleine Tochter zur Schule gehen und Lesen und Schreiben ...

Die Autorin erzählt in „Der Zopf“ die Geschichte von drei ganz unterschiedlichen Frauen auf drei Kontinenten:
In Indien kämpft Smita darum, dass ihre kleine Tochter zur Schule gehen und Lesen und Schreiben lernen darf, was für Unberührbare wie sie nicht vorgesehen ist. Guilia in Sizilien muss mit Anfang 20 feststellen, dass das Familienunternehmen ihres Vaters vor dem Ende steht, wenn sie nicht etwas ändert. Und Sarah in Kanada, die eine erfolgreiche Anwältin ist und sich gleichzeitig als alleinerziehende Mutter um ihre drei Kinder kümmert, bekommt eine schreckliche Krankheitsdiagnose.


Meine Meinung:
Der Roman „Der Zopf“ hat mich trotz seiner Kürze extrem gefesselt. Die klare und direkte, dennoch sehr sprachgewaltige Schreibweise hat mich so bewegt, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Besonders gelungen fand ich, dass sich die drei Perspektiven der Frauen Smita, Guilia und Sarah in kurzen Kapiteln abwechseln. Oft enden die Kapitel in solch einem Cliffhanger, dass man sofort wissen möchte, wie gerade dieser Erzählstrang bei dieser Frau weitergeht.
Alle drei Frauen sind starke Charaktere, ganz wunderbar gezeichnet in ihren inneren Konflikten, auch in ihrer Zerrissenheit, aber vor allem aber in ihrem ganz besonderen und bewundernswerten Mut!
Die Geschichten sind wirklich bewegend und ich habe über die Lebensumstände gerade in Indien vieles „ganz nebenbei“ gelernt, was ich in der Detailtiefe nicht wusste, obwohl ich schon einmal in Indien war. Besonders diese Lebensumstände haben mich sehr berührt.
Die Autorin schafft es sehr gut, auf wenigen Seiten unglaublich viel rüberzubringen und zu bewegen, vor allem aber allen Frauen Mut zu machen, ihren Weg zu gehen.


Fazit:
Mich hat das Buch sehr berührt und ich kann es nur jedem ans Herz legen, der sich intellektuell und emotional mit der Geschichte von drei starken Frauen beschäftigen möchte.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Einfühlsam geschriebener und berührender Roman

Wo die Dünen schimmern
0

„Wo die Dünen schimmern“ ist der zweite Teil der Nordseetrilogie von Patricia Koelle, für den man den ersten Teil nicht zwingend gelesen haben muss, weil der Roman auch für sich steht.
Im Mittelpunkt ...

„Wo die Dünen schimmern“ ist der zweite Teil der Nordseetrilogie von Patricia Koelle, für den man den ersten Teil nicht zwingend gelesen haben muss, weil der Roman auch für sich steht.
Im Mittelpunkt der Erzählung stehen Jessieanna und ihr Vater Pinswin.
Jessieanna arbeitet im heimischen Kalifornien daran, eine Creme herzustellen, die sich positiv auf das Gemüt auswirkt, aber ihr fehlt noch die eine alles entscheidende Zutat. Wird sie diese auf Amrum, der Heimat ihres Vaters, finden, wo sie nach einer hartnäckigen Lungenerkrankung widerwillig ein paar Monate verbringen soll?
Ihr Vater Pinswin forscht im Bereich der Archäologie und Paläontologie, der ihn seit frühester Jugend interessiert, und jagt insbesondere den Knochen eines speziellen Fisches namens Töveree hinterher, der außergewöhnliche Fähigkeiten haben soll.


Meine Meinung:
Die Autorin schafft es in ihrem umfangreichen Roman den Leser bzw. die Leserin durch eine ganz besonders unaufgeregte Erzählweise gefangen zu nehmen.
Der Roman streift unglaublich viele Themen, die von sehr detaillierter Recherche zeugen und die so unterhaltsam rübergebracht werden, dass man auf vergnügliche Art und Weise sehr viel lernt. Auch vermeintlich „trockene“ Themen wie Archäologie und Paläontologie werden so lebendig erzählt, dass es eine Freude ist, darüber zu lesen.

Darüber hinaus werden die handelnden Personen sehr behutsam und liebevoll beschrieben, so dass man es genießt Zeit mit ihnen zu verbringen und man sie wirklich gut kennen lernen kann.
Es gibt auch Wiedersehen mit verschiedenen Personen aus dem ersten Band der Nordseetrilogie oder auch am Rande mit Protagonisten aus der vorherigen Ostseetrilogie der Autorin.

Die Geschichte hat mich wirklich berührt, da sie so einfühlsam geschrieben ist. Darüber hinaus war auch das Setup auf der wunderschönen Insel Amrum sehr ansprechend, so dass ich direkt in Urlaubslaune versetzt wurde.


Fazit:
„Wo die Dünen schimmern“ ist ein toller Unterhaltungsroman mit Tiefgang, der mich bewegt und berührt hat. Ich freue mich schon auf den nächsten Band der Trilogie!