unterhaltsam, aber nicht mitreißend
Zeugin des SchweigensIn diesem Krimi geht es um die jahrzehntelange Verschwiegenheit des kleinen irischen Dorfes – Scaffolton. Aus Übermut und Leichtsinn brechen junge Leute in drei zurzeit leerstehenden Villen ein, genießen ...
In diesem Krimi geht es um die jahrzehntelange Verschwiegenheit des kleinen irischen Dorfes – Scaffolton. Aus Übermut und Leichtsinn brechen junge Leute in drei zurzeit leerstehenden Villen ein, genießen den Luxus und geben sich ihren Phantasien hin. Durch Zufall findet einer von ihnen die Tagebücher der verstorbenen Lady Cameron und gemeinsam mit seinem Freund, Chefreporter Jack Mitchell beginnt die Suche nach der dunklen Vergangenheit dieser reichen Familie.
Das Buch lässt sich gut und schnell lesen. Allerdings hat es mich nicht so wirklich in seinen Bann gezogen. Familiengeheimnisse sind ja immer spannend, aber hier ist es dem Autor in meinen Augen nicht gut gelungen diese Spannung aufzubauen.
Es wird beschreiben wie Jack als Hauptakteur versucht durch seine Artikel die verschlossene Dorfgemeinschaft, in der Fremde immer Außenseiter bleiben, aufzurütteln damit sie endlich ihr Schweigen brechen. Aber wie das von Wolfgang Wiesmann geschildert wird, erscheint es mir nicht sehr vielversprechend. Was mir auch zu unklar zum Ausdruck kommt ist die Episode als Jack von drei IRA-Anhängern gefoltert wird. Derartige Marter hätten doch in Jack mehr Ängste auslösen und psychische Schäden anrichten müssen. Auch seine Brandverletzungen haben ihn nicht beeinträchtigt. All das habe ich vermisst.
Somit möchte ich für das Buch auch nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.