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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2018

Nette leichte Sommerlektüre, aber mehr auch nicht

Sonnensegeln
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Marita arbeitet als Krankenschwester in einem Husumer Krankenhaus, wo sie aber nicht ganz zufrieden ist. Da scheint es gerade recht zu kommen, dass in der Nähe von Grasse eine Pflegerin für einen älteren ...

Marita arbeitet als Krankenschwester in einem Husumer Krankenhaus, wo sie aber nicht ganz zufrieden ist. Da scheint es gerade recht zu kommen, dass in der Nähe von Grasse eine Pflegerin für einen älteren Herrn gesucht wird. Marita springt über ihren Schatten und macht sich auf den Weg nach Grasse, wo sie allerdings alles andere als mit offenen Armen empfangen wird…


Meine Meinung:
Die Geschichte von Marita, der Norddeutschen, die in der Provence auf besondere französische Charaktere trifft, ist von der Anlage her zwar ein wenig seicht, aber dafür entschädigen die schönen Bilder von Nizza, Grasse und der wunderbaren Landschaft in Südfrankreich, die voller Düfte ist, etwas. Ich habe das Buch am Strand als Urlaubslektüre gelesen, wo es mich für ein paar Stunden ganz nett unterhalten hat. Es passte sehr gut zur sonnigen Umgebung.
Die handelnden Figuren blieben allerdings zum Teil ein wenig blass und ihre Handlungen und Gedankengänge waren nicht immer so sehr nachvollziehbar. Ich habe definitiv schon bessere Unterhaltungslektüre für Frauen gelesen, die mehr Tiefgang hatte sowie auch mehr Emotionen und Humor.
Nichtsdestotrotz kein ganz schlechtes Buch für den Urlaub.


Fazit:
Ich vergebe für den Roman 3,5 Sterne, da er mir aufgrund der schönen Kulisse Südfrankreichs ein paar nette Lesestunden am Strand geschenkt hat.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Nette Idee, nicht ganz optimal umgesetzt

Der Pfau
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Eine Gruppe Investmentbanker aus London verbringt ein kaltes Wochenende in einem alten Landsitz in Schottland mit dem Ziel des Teambuildings. Allerdings gibt es auf diesem Landsitz bei Lord und Lady McIntosh ...

Eine Gruppe Investmentbanker aus London verbringt ein kaltes Wochenende in einem alten Landsitz in Schottland mit dem Ziel des Teambuildings. Allerdings gibt es auf diesem Landsitz bei Lord und Lady McIntosh einen jungen Pfau, der immer durchdreht, wenn er blaue Gegenstände sieht. Und da reist die Leiterin der Investmentbanking-Abteilung ausgerechnet mit einem blauen Wagen an…


Meine Meinung:
Die Geschichte beruht auf einer wirklich guten Idee. Ausgangslage und Verwicklungen, ebenso die Auflösung sind wirklich sehr witzig und humorvoll. Allerdings werden in dem kurzen Text die handelnden Personen jeweils nur sehr kurz angerissen und sind nicht wirklich glaubwürdig gezeichnet. Auch hätte ich mir eine etwas humorvollere Art der Erzählung gewünscht, gerne gewürzt durch mehr britischen Humor.
Nacherzählt hat man die Geschichte samt Pointe in fünf Minuten, aber in einem Roman hätte man meines Erachtens mehr aus dem Plot machen können.


Fazit:
Die Idee zur Geschichte ist wirklich gut, aber ich hatte mir mit der Ankündigung mehr davon versprochen, vor allem, da britischer Humor vorhergesagt worden war.

Insgesamt 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Spannende Unterhaltungslektüre vor Toskana-Kulisse

Der Mitternachtsgarten
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Lucy überlegt nicht lange, ob sie das Angebot annimmt, in der Toskana eine Stelle aus Hausmädchen anzunehmen, denn sie hat gerade ihren Job verloren und ihre Affäre, die sie mit ihrem Chef hatte, hat ein ...

Lucy überlegt nicht lange, ob sie das Angebot annimmt, in der Toskana eine Stelle aus Hausmädchen anzunehmen, denn sie hat gerade ihren Job verloren und ihre Affäre, die sie mit ihrem Chef hatte, hat ein sehr unangenehmes Ende gefunden.
So reist sie nach Fiesole in der Nähe von Florenz, um die Stelle bei der Hausherrin Vivien, einer ehemals berühmten Hollywoodschauspielerin, anzutreten und merkt sehr schnell, dass es in dem alten Gemäuer eine Menge alter Geheimnisse gibt, denen sie nach und nach mit Hilfe von Viviens altem Tagebuch auf die Spur kommt.


Meine Meinung:
Der Roman „Der Mitternachtsgarten“ wird gekonnt spannend aus den zwei Perspektiven von Lucy sowie Vivien erzählt, wobei er sich auch zeitlich über mehrere Jahrzehnte von Viviens Jugend bis hin zur Gegenwert erstreckt. Die einzelnen Erzählstränge hinterlassen jeweils so viel Spannung, dass man sofort wissen will, wie es weitergeht.
Die handelnden Personen werden zwar nicht bis ins Letzte authentisch und nachvollziehbar beschrieben, aber man bekommt als Leser schon einen guten Eindruck der inneren Zerrissenheit und Konflikte der Protagonisten.
Die Kulisse der Toskana, insbesondere Florenz, hat mir auch sehr gut gefallen.
Ein kleines Manko war für mich einige nicht sehr sorgfältige Übersetzungen vom Englischen ins Deutsche, so wird z.B. die U-Bahn-Linie „Northern Line“ in London mit „Nordlinie“ übersetzt oder „Coke“ wird gar nicht übersetzt, was ich etwas unglücklich fand.
In jedem Fall hat mir der Roman aber am Strand einige schöne und spannende Lesestunden beschert.


Fazit:
Der Roman ist trotz einiger kleiner Schwächen eine nette Unterhaltungslektüre für ein paar spannende Lesestunden, z.B. im Urlaub.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Nette Unterhaltungslektüre

Die Stille zwischen Himmel und Meer
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Die 24jährige Edda wurde als Kind entführt und hat 12 Jahre in Gefangenschaft in einem Kellerraum verbracht. Auch wenn sie jetzt seit 7 Jahren in Freiheit ist und wieder bei ihrer leiblichen Mutter lebt, ...

Die 24jährige Edda wurde als Kind entführt und hat 12 Jahre in Gefangenschaft in einem Kellerraum verbracht. Auch wenn sie jetzt seit 7 Jahren in Freiheit ist und wieder bei ihrer leiblichen Mutter lebt, hat sie die Erlebnisse noch nicht wirklich verarbeitet.
Sie leidet unter Ängsten, an denen sie nun in einem Urlaub an der Nordsee arbeiten möchte.
Dort trifft sie auf Sebastian, der ebenfalls ein traumatisches Erlebnis noch nicht verarbeitet hat...


Meine Meinung:
Dank der einfachen, klaren Sprache und der flüssigen Erzählweise kommt man als Leserin sehr gut in die Geschichte hinein.
Die Handlung wird aus Eddas Perspektive gut nachvollziehbar geschildert, wobei man zwischen verschiedenen zeitlichen Ebenen hin- und herswitcht, was das Verständnis erhöht und den Spannungsbogen aufrecht erhält.
Insgesamt ist der Roman unterhaltsam zu lesen und gibt auch Stoff zum Nachdenken.
Er hat mich jedoch nicht so berührt, wie ich es aufgrund des Klappentextes vielleicht erwartet hätte.


Fazit:
"Die Stille zwischen Himmel und Meer" ist ein kurzweiliger, leicht zu lesender Roman, dem allerdings ein wenig mehr Tiefgang ganz gut zu Gesicht gestanden hätte.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Nette Idee, bleibt leider recht oberflächlich

Auf ewig dein
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Anna und Sebastiano führen eine "Schule für Zeitreisende" in Venedig. Unterricht findet statt in Bezug auf Mode, Waffenkunde und alle wichtigen Dinge für den Alltag in den verschiedenen Epochen.
Auch ...

Anna und Sebastiano führen eine "Schule für Zeitreisende" in Venedig. Unterricht findet statt in Bezug auf Mode, Waffenkunde und alle wichtigen Dinge für den Alltag in den verschiedenen Epochen.
Auch die Schüler kommen aus ganz unterschiedlichen Zeiten und Ländern, z.B. Fatima aus einem Harem im alten Orient, Ole aus der Wikingerzeit und dann Walter aus dem England des 16. Jahrhunderts.
Die Zeitreisenden und ihre Schüler müssen verschiedene "Aufgaben" erfüllen, um Angriffen auf den Zeitverlauf zu begegnen und wieder einen stabilen Lauf der Zeiten sicherzustellen.
Besonders im Fokus steht das Jahr 1540 und Heinrich VIII, der in England regiert. In dieses Jahr müssen Anna, Sebastiano und ihre Schüler öfter reisen und werden dabei ganz besonders brenzligen Situationen ausgesetzt.

Meine Meinung:
Die Ideen zu der Geschichte haben mich gleich angesprochen und ich hatte die Hoffnung, eine ähnlich anregende Geschichte wie in Kerstin Giers Edelsteintrilogie vorzufinden.
Die Konstruktion der phantastischen Welt ist durchaus gut und ideenreich angelegt. Es gibt viele Details, die aufeinander abgestimmt sind und beim Lesen viel Spaß machen, z.B. die Einweisung für neue Zeitreise-Schüler, die aus der Vergangenheit kommen und sich erst einmal mit den technischen Errungenschaften der Neuzeit vertraut machen müssen.
Die Mischung der Charaktere, insbesondere die Zeitreiseschüler Fatima, Ole, Walter, Jeffrey, ist sehr schön angelegt und man freut sich als Leser darauf, die Figuren besser kennenzulernen.
Darüber hinaus erscheint auch die Geschichte zunächst sehr spannend, denn es gibt einige ungeklärte Geheimnisse und bedrohliche Andeutungen, die neugierig auf den weiteren Verlauf der Handlung machen.

Allerdings bleibt die Geschichte im gesamten Verlauf des Romans an der Oberfläche wie auch die Figuren. Sie sind sehr eindimensional gezeichnet und entwickeln sich über die vollständige Strecke nicht wirklich weiter. Krasse Wendungen in der Handlung werden nicht motiviert und bleiben sehr unspezifisch.

Fazit:
Leider konnte das Buch meine (zugegebenermaßen hohen) Erwartungen nicht ganz erfüllen. Die schöne Idee der Zeitreiseschule blieb sehr an der Oberfläche und hatte für meinen Geschmack nicht genug Tiefe.