Zwischen den Zeilen
Guten Morgen, Genosse ElefantDie kindlich-naive Sicht auf ein Regime, das keinen Individualismus, keine Phantasie, keine eigenen Gedanken duldet. Genau daraus aber schöpft der Protagonist seine Geschichten. Er malt sich die Welt um ...
Die kindlich-naive Sicht auf ein Regime, das keinen Individualismus, keine Phantasie, keine eigenen Gedanken duldet. Genau daraus aber schöpft der Protagonist seine Geschichten. Er malt sich die Welt um sich herum in den Bunten Propagandafarben, die ihm tagtäglich als Werkzeug gereicht werden, stößt ab und an auf Widersprüche, die er aber mit eigenen Erklärungen zu meistern weiß. Zwischen den Zeilen wird ein groteskes Bild von Stalins Imperium gemalt, zynisch, intelligent, humorvoll, leider jedoch stellenweise recht langatmig und gekünstelt. Ein gutes Buch, aber leider keines, das mir nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. Christopher Wilson hat sich lange Jahre mit der Psychologie des Humors beschäftigt, meinen hat er leider nur stellenweise getroffen, denn auch wenn man oft gemerkt hat, dass dies nun der lustige Moment sein soll, hat es leider nicht für mehr als ein Schmunzeln gereicht.