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Veröffentlicht am 08.07.2018

Eine warmherzige Liebesgeschichte

Robin – High in the Sky
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Die Staranwältin Robin Stewart droht aufgrund einer privaten Fehlentscheidung ihren angesehenen Status zu verlieren. Zwecks Schadensbegrenzung schickt ihr Großvater sie kurzerhand für ein Jahr nach San ...

Die Staranwältin Robin Stewart droht aufgrund einer privaten Fehlentscheidung ihren angesehenen Status zu verlieren. Zwecks Schadensbegrenzung schickt ihr Großvater sie kurzerhand für ein Jahr nach San Francisco. Dort trifft sie auf Sky, der zeitgleich Zuflucht bei seiner Großmutter sucht. Robin und Sky gründen ungewollt eine WG, wodurch ihre Freundschaft immer intensiver und inniger wird.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Es ist eine warmherzige Geschichte, bei der auch der Humor nicht zu kurz kommt.
Der Schreibstil liest sich sehr leicht und flüssig und ich konnte bestens in die Geschichte eintauchen. Sehr gelungen fand ich, dass man sowohl aus Robins als auch aus Skys Sicht liest. Das brachte mir beide sehr nahe.
Die Charaktere sind liebevoll und authentisch ausgearbeitet und ich hatte sie alle sehr gut vor Augen, egal ob Haupt- oder Nebenprotagonist. Super gelungen fand ich Skys Großmutter Rosalynd, die mir regelmäßig ein Grinsen aufs Gesicht zauberte. Ein wundervoller Charakter. 
Robin mochte ich von Beginn an. Sie war enorm erfolgreich und professionell, doch ich konnte trotzdem ihr liebenswertes Wesen spüren. Ich fand es toll zu erleben, wie ihre harte Fassadelangsam bröckelte.
Sky war ebenfalls sehr sympathisch, allerdings war er teilweise sehr blauäugig und gutgläubig, was mich manchmal dazu brachte, dass ich mir gedanklich die Haare raufte. 
Die Entwicklungen, die Robin und Sky im Laufe des Buches durchmachten, gefielen mir gut. Sie haben sich auf das Wichtigste im Leben besonnen und gelernt, für sich einzustehen. 
Die Liebesgeschichte selbst wird sehr warmherzig erzählt und es gibt auch viele Szenen, die voller Humor sind. Aber es gibt auch tiefsinnige Themen, die die Autorin anbringt und die durchaus nachdenklich machen.

Ein schöner Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Solothurn spielt mit dem Feuer

Solothurn spielt mit dem Feuer
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Auf einer Burgruine wird das Skelett eines Kindes entdeckt. Wer hat es dort hingebracht und warum jetzt? Kurz darauf gibt es im Büro eines Richters einen Bombenanschlag, dem er nur knapp entgeht. Wenig ...

Auf einer Burgruine wird das Skelett eines Kindes entdeckt. Wer hat es dort hingebracht und warum jetzt? Kurz darauf gibt es im Büro eines Richters einen Bombenanschlag, dem er nur knapp entgeht. Wenig später wird sein Sohn entführt. Gibt es einen Zusammenhang? Dominik Dornach und sein Team setzen alle Hebel in Bewegung, um den Jungen zu finden. Dann gibt es Hinweise auf eine akute terroristische Bedrohung für Solothurn. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Dies ist bereits der dritte Teil um Dominik Dornach. Ich bin ein Quereinsteiger in diese Reihe, da ich die ersten beiden Teile (noch) nicht kenne. Nach diesem Krimi steht für mich aber fest, dass ich die ersten Bücher unbedingt lesen muss.

Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich und ich hatte die Geschehnisse prima vor Augen. 
Ich hatte durchaus ein wenig Schwierigkeiten mit den Personen, da es ziemlich viele waren und sie mir ja nicht bereits aus den Vorgängerbüchern bekannt waren. Es legte sich größtenteils im Laufe des Buches, doch einige Fragen blieben. Da konnte ich aber dennoch ganz gut drüber wegsehen. 
Der Plot war richtig gut, sehr spannend und dicht und voller Wendungen und Überraschungen. Ich habe viel gerätselt und mich gefragt, ob die verschiedenen Geschehnisse zusammen gehören oder nicht, und wenn ja wie. Ein prima Verwirrspiel für meine Gedanken, das mir richtig gut gefallen hat. 
Das Ende hat dann meine Fragen bezüglich der Handlungsstränge beantwortet, so dass da keine Fragen offen blieben. 

Ein spannender und dichter Krimi, der absolut lesenswert ist. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Die Frauen von Long Island

Die Frauen von Long Island
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Die alleinerziehende Maggie kann es kaum fassen: Sie erbt von ihrer Freundin ein Strandhaus in den Hamptons. Allerdings ist eine Bedingung an dieses Erbe geknüpft, denn sie soll sich um die darin lebende ...

Die alleinerziehende Maggie kann es kaum fassen: Sie erbt von ihrer Freundin ein Strandhaus in den Hamptons. Allerdings ist eine Bedingung an dieses Erbe geknüpft, denn sie soll sich um die darin lebende 82-jährige Edith kümmern, die an Alzheimer erkrankt ist. Edith ist gar nicht begeistert davon, dass Maggie mit ihrer zweijährigen Tochter Lucy bei ihr einzieht. Dieses nicht ganz freiwillige Arrangement führt schon bald zu einer ungewöhnlichen Freundschaft, so dass Edith es zulässt, dass Maggie mit ihr in ihre Vergangenheit eintaucht und ein Geheimnis lüftet.

Mir hat dieser Roman gut gefallen. Ich hatte schöne, entspannte Lesestunden und konnte prima in die Geschichte eintauchen.
Der Schreibstil ist leicht verständlich und bildhaft und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Die Charaktere sind anschaulich beschrieben und haben so ihre Eigenarten, die sie besonders und menschlich machen. Ich mochte sie alle sehr gerne und habe es genossen, sie zu begleitet und alles mit ihnen zusammen zu erleben. Eine unterhaltsame Rolle nahm Ediths Freundin Esther ein, die eine gute Portion Leben und Humor in die Geschichte brachte.
Dieses Buch war für mich ein ruhiges Wohlfühlbuch, das nicht viel von mir abverlangte, sondern das ich einfach gemütlich weg lesen und genießen konnte. Manchmal wurde es zwar etwas langatmig und auch große Spannung gab es nicht, was mich insgesamt allerdings auch nicht besonders gestört hat. Zwischendurch darf es gerne mal solch eine leichte Lektüre sein.

Insgesamt ist dies ein entspannter Roman ohne besonderen Anspruch, den ich dennoch gerne gelesen habe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Tiefer denn die Hölle

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
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In einem stillgelegten Bergwerk wird eine Leiche gefunden, die mit Honig übergossen wurde. Der Polizeidekan Rüdiger Vaals, der vor Ort ist, bekommt bei dem Anblick des Toten einen Herzinfarkt und bricht ...

In einem stillgelegten Bergwerk wird eine Leiche gefunden, die mit Honig übergossen wurde. Der Polizeidekan Rüdiger Vaals, der vor Ort ist, bekommt bei dem Anblick des Toten einen Herzinfarkt und bricht zusammen. Polizeiseelsorger Martin Bauer eilt daraufhin zum Tatort, um die Betreuung der Beamten vor Ort für seinen Kollegen zu übernehmen. Bauer fragt sich, ob der Tote etwas mit Vaals Vergangenheit zu tun hat, denn dieser nennt ihm noch einen Namen, mit dem er allerdings nichts anfangen kann. Bauer beginnt mit den Nachforschungen und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Dies ist bereits der zweite Fall für den Polizeiseelsorger Martin Bauer, und wieder wurde ich bestens unterhalten.
Der Schreibstil war flüssig zu lesen und konnte mich schnell fesseln. Die Beschreibungen waren bildhaft und ich konnte mir das Geschehen sehr gut vorstellen. Sehr gelungen waren die perfekt eingestreuten Informationen zu den alten Zechen und dazugehörige geschichtliche Aspekte.
Martin Bauer gefiel mir wieder sehr gut. Seine Nachforschungen betrieb er beharrlich, ohne aufdringlich zu sein. Ich mochte seine Herangehensweise und habe ihn gerne begleitet. Neben den dienstlichen Dingen gab es auch Einblicke in sein Privatleben, wo sich derzeit so einiges tat. Sein Bestreben, im Privaten und Beruflichen stets sein Bestes zu geben, was zu manchem Zwiespalt führte, machte ihn sehr menschlich und sympathisch. 
Auch die Kriminalhauptkommissarin Verena Dohr, die zusammen mit ihrem Team den Mordfall aufklären soll, fand ich sympathisch und authentisch. Obwohl Bauer nicht zur Polizei gehört, ergänzen die beiden sich inoffiziell sehr gut und können aufeinander zählen. Das hat mir sehr gut gefallen.
Der Kriminalfall war sehr gut durchdacht und für mich war bis zum Ende nicht absehbar, wer wie darin verstrickt war. Das Ende war erklärend und schlüssig, auch wenn es ein paar Dinge gab, deren Erläuterung ich mir noch gewünscht hätte.
Die Spannung wurde gut aufgebaut. Zwischendurch ging sie etwas nach unten, stieg dann aber zum Ende hin wieder sehr gut an.

Ein unvorhersehbarer und dichter Krimi, der mir gut gefallen hat. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Vergissmeinnicht

How to be happy 3: Vergissmeinnicht
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Liz und Toby sind schon immer beste Freunde. Inzwischen sind sie sechzehn Jahre alt und bereit für die Welt und die Liebe. Doch dass sie sich ineinander verlieben, war nicht geplant. Weil sie Angst haben, ...

Liz und Toby sind schon immer beste Freunde. Inzwischen sind sie sechzehn Jahre alt und bereit für die Welt und die Liebe. Doch dass sie sich ineinander verlieben, war nicht geplant. Weil sie Angst haben, ihre Freundschaft auf's Spiel zu setzen, geben Sie ihren Gefühlen nicht nach. Und dann wird Toby für ein Jahr nach Deutschland geschickt. Liz versucht sich derweil mit ihrer Karriere als Bloggerin abzulenken.

Der Schreibstil ist sehr angenehm leicht zu lesen und passt zu einer jugendlichen Liebesgeschichte. Ich bin problemlos in die Geschichte hineingekommen und konnte mit Liz und Toby mitfühlen und alles miterleben.
Die Geschichte ist sehr zeitgemäß und dreht sich deshalb auch um die Themen Social Media und YouTube. Liz hat ihren eigenen Kanal “Vergissmeinnicht”, für den sie immerzu Videos und Fotos erstellt, um immer mehr Follower zu bekommen. Dies ist ein Thema, das für die heutigen Teenager und jungen Erwachsenen sehr wichtig ist. Ich kann mich da jedoch nicht so wirklich wiederfinden und fand es ein wenig zu viel und zu nervig. Schöne Situationen werden durch ständige Selfies irgendwie zerstört. Das jedoch ist eben die Realität, denn alles muss gefilmt und geteilt werden. Insofern war das durchaus realistisch wiedergegeben in der Geschichte.
Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet und waren sympathisch. Als besonders gelungen und faszinierend empfand ich Maddox, der schnell zu einem engen Freund von Liz wurde.
Der Plot selbst war eine schöne Idee. Kaum kommen Liz und Toby sich näher bzw. werden sich den Gefühlen füreinander bewusst, zieht Toby für ein Jahr weg. Der Leser erlebt mit, wie sie sich entwickeln, insbesondere Liz, und was sie so alles erleben und mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben.

Eine schöne Geschichte über die erste Liebe und wahre Freundschaft. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.