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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2019

Hatte mir ein bisschen mehr erhofft

The Hurting
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Obwohl das Cover ziemlich schlicht ist, konnte es meine Aufmerksamkeit sofort wecken. Nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, war meine Neugier nur noch größer. Hinten auf dem Buch heißt es, ...

Obwohl das Cover ziemlich schlicht ist, konnte es meine Aufmerksamkeit sofort wecken. Nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, war meine Neugier nur noch größer. Hinten auf dem Buch heißt es, dass dieser Roman aufwühlt, überrascht und einem das Herz zerreißt – das klang für mich äußerst vielversprechend, daher wanderte das Buch sofort auf meine Wunschliste.

Zusammen mit ihrer krebskranken großen Schwester Harper und ihrem Vater lebt Nell seit kurzem in Norwegen. Begeistert ist sie davon nicht. Viel lieber wäre sie in Manchester geblieben, wo sie sich deutlich wohler gefühlt hat. Hinzu kommt, dass sie sich als Songschreiberin an der Brit School in England bewerben möchte. Dieses Vorhaben erweist sich nun als etwas schwierig. Ob sie ihren Vater wohl überreden kann, sie für das Vorspielen nach England reisen zu lassen? Sehr wahrscheinlich nicht, bei ihnen zu Hause geht es stets nach Harper und diese besteht darauf, dass Nell bleibt.
Sie bucht daher heimlich ein Flugticket und macht sich auf nach Oslo. Auf ihrem Weg zum Flughafen, stößt sie auf den Jungen Lukas. Diese Begegnung soll ihr Leben schlagartig verändern. Von dem attraktiven, wilden Jungen im Wolfsmantel fühlt sich Nell wie magisch angezogen, es scheint Liebe auf den ersten Blick zu sein. Zusammen mit Lukas kann sie ihre Probleme daheim für eine Weile entfliehen, mit ihm wird alles schöner. Doch was sie nicht weiß: Lukas ist nicht der nette Junge, der er zu sein vorgibt. Er verfolgt einen finsteren Plan. Als Nell dies begreift, ist es schon zu spät. Auf sich allein gestellt muss Nell in der norwegischen Einsamkeit um das Überleben kämpfen.

Meine Erwartungen konnte das Buch leider nicht so ganz erfüllen. Womit ich stellenweise so meine Schwierigkeiten hatte, war die Protagonistin Nell. Ich empfand sie manchmal als ziemlich naiv, was ich mich teilweise echt wahnsinnig gemacht hat. Bei ihr trifft wohl der Spruch zu: Liebe macht blind. Dass die Beziehung zu dem Jungen Lukas keine gesunde ist, wird sehr schnell klar. Okay, wir Leser werden natürlich mit mehr Infos versorgt als Nell, aber ihr hätte es meiner Meinung dennoch sehr viel früher auffallen müssen, dass mit Lukas etwas ganz und gar nicht stimmt.

Nell und ich sind also leider nicht die allerbesten Freunde geworden. Unsympathisch war sie mir aber nicht. Anders als ihre Familie, sprich ihr Vater und ihre große Schwester. Bei Nell zu Hause dreht sich alles nur um Harper. Ein bisschen verstehen konnte ich das zwar schon, schließlich ist diese schwerkrank, aber wie Nell daheim behandelt wird, ist trotzdem nicht okay. Da habe ich richtig mit ihr mitgefühlt. Besonders krass fand ich den Vater, der extrem religiös und Alkoholiker ist.
Nells Mutter ist vor einigen Jahren verschwunden. Was genau mit ihr geschehen ist, erfahren wir erst später im Buch.

Erzählt wird die Handlung abwechselnd aus der Sicht von Nell und Lukas, wobei der Anteil von Nell der deutlich größere ist. Lukas konnte ich von Anfang an nicht leiden, allerdings hat mich dieses Geheimnisvolle und Düstere, das ihn umgibt, richtig fasziniert.

Wovon ich hellauf begeistert bin, ist das Setting. Die Natur und die Einsamkeit Norwegens werden großartig von der Autorin beschrieben, der Wahnsinn, sag ich euch! Mit diesem eindrucksvollen Schauplatz ist Lucy van Smit in ihrem Roman eine ganz besondere, herrlich düstere Atmosphäre gelungen, welche mich richtig in ihren Bann gezogen hat.

Die Handlung an sich hat mir aber leider nicht so gut gefallen wie von mir erhofft. Mir hat es etwas an Spannung gefehlt und die Liebesgeschichte konnte mich nicht überzeugen. Die Autorin hat die Story zwar mit einigen überraschenden Wendungen versehen, aber mich konnte sie dennoch nicht so fesseln, wie ich es gerne gehabt hätte. Für mich hat sich „The Hurting“ als ein wirklich gutes Buch für zwischendurch herausgestellt, allerdings auch nicht mehr. Das von mir erhoffte Highlight war es leider nicht, dafür hat mir hier einfach etwas gefehlt. Ein bisschen enttäuscht bin ich auch von dem Ende. Mir wurde vieles einfach zu schnell abgehandelt.
Empfehlen kann ich das Buch aber dennoch. Trotz meiner negativen Kritikpunkte hatte ich hier Spaß beim Lesen. Dank des sehr flüssigen und wirklich schönen Schreibstils liest sich das Buch richtig angenehm.

Fazit: Meine Erwartungen konnte das Buch leider nicht erfüllen, „The Hurting“ hat sich für mich als ein gutes Buch für zwischendurch herausgestellt, nur eben auch nicht mehr. Empfehlen kann ich es aber dennoch. Es liest sich sehr angenehm und die eindrucksvollen Beschreibungen des Settings zaubern einem richtig tolle Bilder in den Kopf. Ich war nun länger am hin und her überlegen, wie viele Sterne ich vergeben soll. Für 4 Sterne reicht es mir hier leider nicht. Ich habe mich schließlich für 3 entschieden, aber wirklich sehr gute 3 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 22.01.2019

Spannend, atmosphärisch und fantasievoll, ich hatte mir allerdings etwas mehr versprochen

Sturmwächter 1. Das Geheimnis von Arranmore
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Als mir „Sturmwächter“ auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt wurde, hatte ich es sofort auf meine Wunschliste gesetzt. Bei dem Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick. Es hat so etwas herrlich ...

Als mir „Sturmwächter“ auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt wurde, hatte ich es sofort auf meine Wunschliste gesetzt. Bei dem Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick. Es hat so etwas herrlich Geheimnisvolles und Düsteres. Ich bin ja das totale Cover-Opfer, muss ich gestehen. Hier sprach mich allerdings auch der Klappentext sehr an. Inselsetting, atmosphärisch erzählt, Magie – das hörte sich echt toll an. Ich war daher schon richtig gespannt auf das Buch.

Der 11-jährige Fionn und seine große Schwester Tara sollen den Sommer bei ihrem Großvater auf der irischen Insel Arranmore verbringen. Die Insel umgibt etwas Geheimnisvolles und Magisches. Mit rechten Dingen geht es hier nicht zu, das spürt Fionn sofort. Nicht nur die Insel selbst, auch sein Großvater umgibt etwas Rätselhaftes. Warum befinden sich in seinem Haus so viele Kerze? Fionn erfährt schließlich, dass sein Großvater ein Sturmwächter ist und es seine Aufgabe ist, die Insel vor der bösen Zauberin zu beschützen. Fionn wird seinem Großvater bei diesem gefährlichen Unterfangen helfen. Aber ob er diesem großen Abenteuer auch gewachsen sein wird?

Dies war mal wieder so ein Buch, bei dem ich aufgrund des tollen Covers zu viel erwartet habe. Ich bin leider etwas enttäuscht von „Sturmwächter“. Es gab zwar viele Punkte, die mir sehr gut gefallen haben, aber der gesamte Aufbau der Handlung konnte mich leider nicht so wirklich überzeugen. Ich habe die Story öfters als etwas sprunghaft und wirr empfunden. Mir ging vieles einfach zu schnell. Längen gab es zwar keine, ich würde das Buch schon als sehr spannend und temporeich bezeichnen, nur habe ich mich beim Lesen dennoch immer wieder dabei ertappt, dass ich damit begonnen habe, manche Seiten nur noch zu überfliegen, sodass ich zurückblättern musste, um diese Passagen erneut zu lesen.

Ich habe gesehen, dass das Buch im Englischen sehr gelobt wird. Vermutlich bin ich hier auch die Ausnahme, die mit „Sturmwächter“ leider nicht komplett warm geworden ist. Vielleicht bin ich einfach mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen, ich weiß es nicht. Für mich war „Sturmwächter“ letztendlich ein gutes Buch für zwischendurch, aber eben auch nicht mehr.

Dann komme ich mal zu den Punkten, die mir sehr gut gefallen haben. Da wäre zum einen der Schreibstil. Catherine Doyle hat eine sehr angenehme und bildhafte Art zu schreiben. Für Kinder ab 10 Jahren bietet sich das Buch prima zum Selberlesen an. Atmosphärisch erzählt wird die Geschichte, da stimme ich der Aussage im Klappentext absolut zu. Die Autorin hat ein Händchen dafür, die irische Insel Arranmore geheimnisvoll und magisch zu beschreiben, sodass man beim Lesen ganz genaue Bilder von diesem mystischen Ort im Kopf hat. Das Setting und damit verbunden die Atmosphäre konnten mich von den ersten Seiten an richtig begeistern.

Was mich ebenfalls komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere, allen voran unseren Protagonisten Fionn. Wir erfahren alles aus seiner Sicht in der Erzählerperspektive. Fionn ist ein unheimlich lieber und sympathischer Junge, den man sofort ins Herz schließen muss. Ich habe Fionn sehr für seinen großen Mut und seine Willensstärke bewundert. Ganz besonders gut gefallen hat mir seine Beziehung zu seinem Großvater. Ihr Verhältnis wird sehr innig und warmherzig von der Autorin beschrieben. Genau so stellt man sich ein wundervolles Großvater-Enkel-Verhältnis vor.

Wie Fionn und seine große Schwester Tara zueinander stehen, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Ein wirklich gutes Verhältnis haben die beiden zwar leider nicht, aber ich habe es als sehr authentisch empfunden, dass es immer wieder zu Reibereien zwischen den beiden kommt. Tara ist so ein typischer Teenager, sie ist launisch und schnell genervt von ihrem kleinen Bruder. Wer Geschwister hat, kennt so etwas vermutlich. ;)

Was mir natürlich auch noch sehr gut gefallen hat, ist die Idee des Buches: Eine magische Insel, die von einer bösen Zauberin bedroht wird, ein rätselhaftes Familiengeheimnis, die Suche nach einem versteckten Ort, der einem den sehnlichsten Wunsch erfüllen kann...Fantasyfreunde werden hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Mir allerdings hat einfach etwas gefehlt. Fantasievoll ist das Buch, das auf jeden Fall und sehr gut fand ich auch, dass wir nur so nach und nach erfahren, was es mit dem großen Familiengeheimnis und der Insel Arranmore auf sich hat. Dennoch konnte mich der Handlungsaufbau leider nur teilweise begeistern.

Obwohl mir vieles echt gut gefallen hat, werde ich dem Buch dennoch nur drei Sterne geben. Die genaue Begründung dafür fällt mir ehrlich gesagt etwas schwer. Ich habe einfach beim Lesen gemerkt, dass mich die Geschichte nicht so richtig packen konnte und ich deutlich weniger Spaß beim Lesen hatte als bei Büchern, die ich mit 4 oder 5 Sternen bewerten würde. Vielleicht kennen das ja einige von euch, dass man manchmal einfach so Bücher hat, bei denen man gar nicht so wirklich sagen kann, was genau nun dazu beigetragen hat, dass sie einen etwas enttäuscht haben. Ich kann es hier jedenfalls nicht. Empfehlen kann ich das Buch aber dennoch, allen voran Mädchen und Jungen ab 10 Jahren, die gerne spannende Fantasygeschichten lesen.

Fazit: Ich bin hier vermutlich mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Es gab zwar vieles, was mir sehr gut gefallen hat wie das Setting, die Charaktere und die Atmosphäre. Die Handlung insgesamt aber hat mich etwas enttäuscht. Sie konnte mich einfach nicht so richtig packen, sie war mir stellenweise zu sprunghaft und vieles ging mir zu schnell. Das ist aber auch nur meine Meinung, ich denke, dass ich vermutlich auch die Ausnahme sein werde, die von „Sturmwächter“ ein bisschen enttäuscht ist. Empfehlen kann ich das Buch dennoch. Von mir gibt es sehr gute 3 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 03.12.2018

Nett für zwischendurch

Dance. Love. Learn. Repeat.
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Bei diesem Buch konnten das Cover und der Klappentext meine Neugier sofort wecken. Coming-Of-Age Romane lese ich immer sehr gerne, ich zögerte daher auch gar nicht lange und ließ „Dance. Love. Learn. Repeat.“ ...

Bei diesem Buch konnten das Cover und der Klappentext meine Neugier sofort wecken. Coming-Of-Age Romane lese ich immer sehr gerne, ich zögerte daher auch gar nicht lange und ließ „Dance. Love. Learn. Repeat.“ bei mir einziehen.

Seit der Highschool ist Phoebe in Luke Taylor verliebt, nur leider hat er ihr nie groß Beachtung geschenkt. An der Uni in York begegnen sie sich schließlich wieder. Beide beginnen sie gerade mit dem Erstsemester und sind dabei sich einzugewöhnen. Neue Freundschaften werden geknüpft, Kurse gewählt, es wird gefeiert ohne Ende und man hat jede Menge Spaß. In dieser Zeit sollen sich Phoebe und Luke endlich näherkommen. Luke aber steckt gerade in einer Beziehungskrise. Er hat eigentlich eine feste Freundin, aber irgendwie auch nicht. Als wäre das alles nicht eh schon chaotisch genug, bringt nun auch noch Phoebe seine Gefühle vollkommen durcheinander.

Mein Einstieg in das Buch war richtig gut. Der Schreibstil von Tom Ellen und Lucy Ivison sagte mir auf Anhieb zu, er ist locker-leicht und flüssig und liest sich sehr angenehm.
Besonders gut gefallen hat mir, dass die Geschichte sowohl aus Phoebes als auch Lukes Sicht erzählt wird, sodass wir beide näher kennenlernen dürfen.

Phoebe mochte ich richtig gerne. In sie konnte ich mich auch deutlich besser hineinversetzen als in Luke. Mit ihm bin ich leider bis zum Schluss nicht so wirklich warm geworden. Unsympathisch war er mir jetzt nicht, aber irgendwie hatte er etwas an sich, was mich gestört hat. Ich konnte sein Handeln nicht immer nachvollziehen, allerdings gab es dann auch wieder Momente, in denen ich seine Reaktionen toll fand. Bei Luke war es bei mir irgendwie ein Hin und Her, manchmal mochte ich ihn, im nächsten Augenblick aber auch schon wieder nicht.

Die Nebencharaktere haben mir allesamt richtig gut gefallen. Vor allem Phoebes neue Freundinnen an der Uni. Diese sind zum Teil herrlich schräg drauf, mir haben sie ständig Gründe zum Schmunzeln geliefert. Eine Szene hatte es echt in sich, die war so klasse. Da hatte ein Schmunzeln oder Grinsen auch nicht mehr bei mir gereicht, bei dieser Stelle im Buch musste ich richtig herzhaft laut loslachen.

Der Humor in dem Buch war auf jeden Fall mein Geschmack. Das Leben an der Uni wird hier einfach so wunderbar lebhaft und witzig beschrieben, da hatte ich beim Lesen richtig Lust bekommen, selbst mal eine Uni zu besuchen und mich in das aufregende Studentenleben zu stürzen. Ob hier wirklich alles realistisch und authentisch dargestellt wird, kann ich nicht sagen. Vermutlich ist manches doch etwas überzogen, was mich aber nicht gestört hat.

Was mir nicht so gut gefallen hat, sind die ständigen Partys und der viele Alkohohl- und Drogenkonsum. Vermutlich entsprechen gerade diese Dinge der Realität, mir jedenfalls war es hier too much und es hat mich irgendwann einfach nur noch genervt. Dieses ständige Feiern ist so eine Seite am Uni-Leben, die mir wirklich überhaupt nicht zusagt.

Was ich klasse fand, waren die vielen verschiedenen Kurse, die angeboten werden. Mein Favorit war ganz klar Quiddtich. Selbst wählen würde ich diesen Kurs vermutlich eher nicht, aber als Harry Potter-Fan hat es mich einfach richtig gefreut, dass die Autoren Dinge aus dieser großartigen Reihe in ihrem Buch erwähnen. Nicht nur Quidditch, auch die Karte des Rumtreibers findet hier ihren Platz.
Zu dem Quidditch-Kurs muss ich noch anmerken, dass ich da anhand der Beschreibungen ein sehr ulkiges Bild zu im Kopf hatte. Wie ich schon meinte, der Humor in dem Buch war für mich ein großer Pluspunkt.

Obwohl mich die Story sehr gut unterhalten hat, hat mich das Buch letztendlich doch etwas enttäuscht. Mir haben sich manche Stellen zu sehr gezogen, die Autoren haben sich für meinen Geschmack zu oft in Nebensächlichkeiten verloren. Jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, staune ich ja ehrlich gesagt ein bisschen darüber, dass es tatsächlich über 400 Seiten hat. Für mich ist gefühlt recht wenig passiert.

Für mich war dieser Jugendroman ein nettes Buch für zwischendurch. Es ist nichts Außergewöhnliches und in meinen Augen auch kein Must-Read. Es hat mich aber sehr gut unterhalten und ich bereue es auf jeden Fall nicht, das Buch gelesen zu haben. Wer gerne verrückte, chaotische und witzige Love-Stories liest, die an Colleges spielen, dem könnte „Dance. Love. Learn. Repeat“ bestimmt sehr gut gefallen. Mir hat hier einfach das Besondere gefehlt und auch die Gefühle und Emotionen habe ich etwas vermisst.

Fazit: Meine Erwartungen konnte das Buch leider nicht komplett erfüllen, mich hat es etwas zwiegespalten zurückgelassen. Es hat mich zwar gut unterhalten, nur gab es dann doch so einige Punkte, die mich beim Lesen gestört haben. Für mich war „Dance. Love. Learn. Repeat.“ ein nettes Buch für zwischendurch, das man in meinen Augen nicht unbedingt gelesen haben muss, das ich aber dennoch empfehlen kann. Wer gerne Coming-Of-Age Romane liest, sollte sich dieses Buch zumindest mal anschauen. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 30.07.2018

Hatte mir ein wenig mehr erhofft

Emily Bones
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Als großer Cover-Käufer bin ich hier mal wieder Opfer einer mega coolen Aufmachung geworden. Sieht das Cover von „Emily Bones“ nicht klasse aus? Ich finde es genial, meine Neugier konnte es wirklich sofort ...

Als großer Cover-Käufer bin ich hier mal wieder Opfer einer mega coolen Aufmachung geworden. Sieht das Cover von „Emily Bones“ nicht klasse aus? Ich finde es genial, meine Neugier konnte es wirklich sofort wecken. Auch der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb. Gruselige Geschichten gemixt mit einer Prise schrägem Humor, so etwas fiel schon immer in mein Beuteschema. Von Gesa Schwartz habe ich bisher noch kein Buch gelesen, „Emily Bones – Die Stadt der Geister“ sollte also mein erstes Werk von ihr sein.

Als Emily eines Nachts erwacht, denkt sie zunächst, sie würde sich wie sonst auch zu Hause in ihrem Bett befinden. Hm, nur seit wann ist ihr Bett so hart? Und so eng? Hat ihr etwa ihre beste Freundin wieder einen ihrer Streiche gespielt? Sehr schnell stellt Emily fest, dass sie sich in einem Grab befindet. Und nicht nur das: Es ist nicht nur irgendein Grab, es ist ihr Grab! Emily ist gestorben. Nur wie? Die 13-jährige kann sich an nichts erinnern, sie weiß auch nur noch, dass sie auf dem Weg zu einer Halloweenparty war. Nun scheint sie wohl dazu verdammt zu sein, auf ewig auf dem Friedhof Père Lachaise herumzuspuken. Doch damit will sich Emily nicht abfinden. Erst recht nicht, als sie erfährt, dass sie keines natürlichen Todes gestorben ist – Emily wurde ermordet. Ihr Ziel ist es nun, ihren Mörder zu finden und sich ihr Leben zurückzuholen. Doch einfach ist das nicht und auch viel gefährlicher als gedacht, selbst für einen Geist.

Was mich sofort hellauf begeistert hat, ist die Atmosphäre, die hier geschaffen wurde. Düster, gruselig, geheimnisvoll – so etwas liebe ich. Das Setting wird wirklich erstklassig von der Autorin beschrieben, sodass ich hier beim Lesen ein richtiges Kopfkino hatte.

Allerdings komme ich in puncto Schreibstil auch schon zu meinen ersten Kritikpunkt. Er liest sich zwar sehr flüssig, nur war er mir einfach zu ausufernd und poetisch. Alles wird immer sehr genau von der Autorin beschrieben, sodass sich mir einige Szenen zu sehr in die Länge gezogen haben. Es wird durch diese bildhaften Beschreibungen zwar eine tolle Stimmung erzeugt, nur war mir vieles dann doch zu genau. Vermutlich bin ich da aber eher die Ausnahme, denn eigentlich hat Gesa Schwartz einen wirklich sehr schönen Schreibstil. Meinen Geschmack hat er eben leider nicht so ganz getroffen, sodass ich hier leider nicht so viel Spaß beim Lesen hatte wie von mir erhofft.

Was mir neben der schaurig-schönen Atmosphäre noch sehr gut gefallen hat, sind die Charaktere. Wobei da in erster Linie die vielen (untoten) Nebencharaktere. Da tummeln sich zum Teil wirklich äußerst schräge Figuren in dem Buch herum, die man einfach sofort ins Herz schließen muss. Über einige dieser ulkigen Wesen musste ich des öfteren sehr schmunzeln, wie zum Beispiel über den Vampir Balthasar, der einfach ein herrlich grummelige, aber auch sehr liebenswerte Art besitzt, welche es einen unmöglich macht, ihn nicht zu mögen.

Mit der Protagonistin Emily bin ich leider nicht so ganz warm geworden. Wir erfahren alles aus ihrer Sicht und ich hatte stellenweise so meine Probleme mich in sie hineinversetzen. Sie war mir zwar sympathisch, nur war sie mir für eine 13-jährige zu cool und locker drauf. Gerade in der Situation, in der sie sich befindet, habe ich ihre Schlagwürdigkeit als etwas unrealistisch empfunden. Aber das ist auch wirklich nur meine Meinung, andere werden es vermutlich nicht so empfinden.

Was mir an Emily jedoch sehr gut gefallen hat, ist ihre Entwicklung. Mir zwar die 13-jährige zwar zu schlagfertig, aber für ihre kämpferische Einstellung habe ich sie dann doch bewundert. Emily ist ein richtiger Kampfgeist, sie gibt nicht auf und versucht alles, um sich ihr Leben zurückzuholen.

Durch dieses Vorhaben kommt man hier beim Lesen auch richtig ins Mitfiebern. Ich hatte mir zwar mehr spannende Momente erhofft, besonders in der Mitte des Buches haben sich einige Szenen für mich etwas gezogen, aber überraschende Wendungen kommen hier dennoch auf jeden Fall nicht zu kurz. Für die Halloweenzeit eignet sich dieses Buch in meinen Augen übrigens perfekt. Ich persönlich hätte es ja sinnvoller gefunden, dass Buch in dieser Zeit herauszubringen. Allein schon das Cover weckt doch in einem die riesengroße Lust auf Halloween, oder? :D

Fazit: Ein gruselig-schöner Lesespaß für Groß und Klein! Mir hat das Cover hier ein wenig zu viel versprochen, so richtig packen konnte mich das Buch leider nicht. Der Schreibstil lag mir nicht so wirklich, er war mir zu ausschweifend und langatmig. Auch mit der Protagonistin Emily hatte ich so meine Probleme. Was mir aber sehr gut gefallen hat, ist die Atmosphäre in dem Buch und das Setting. Trotz meiner Kritikpunkte kann ich das Buch dennoch empfehlen, ganz besonders all denjenigen, die gerne Bücher mit einer düsteren, schaurigen Atmosphäre lesen und auf herrlich schräge Figuren stehen. Ich vergebe hier sehr gute 3 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 26.06.2018

Düster und geheimnisvoll, aber leider auch etwas wirr und langatmig

Witchborn
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Zu Fantasyromanen greife ich eher selten. Bei „Witchborn“ war ich daher auch kurz am Überlegen, ob es wohl wirklich das Richtige für mich sein wird. Da mich das Setting England im 16. Jahrhundert aber ...

Zu Fantasyromanen greife ich eher selten. Bei „Witchborn“ war ich daher auch kurz am Überlegen, ob es wohl wirklich das Richtige für mich sein wird. Da mich das Setting England im 16. Jahrhundert aber schon immer fasziniert hat und ich auch das Thema Hexenverfolgung sehr interessant finde, wanderte das Buch dann doch auf meine Want-to-read-Liste. Das Cover sprach mich übrigens auch sofort an. Ich mag die Farbgestaltung sehr gerne und dieses Düstere und Geheimnisvolle, das das Cover verströmt. Meine Neugier auf „Witchborn“ war also geweckt und ich war schon sehr gespannt, was mich hier wohl erwarten wird.

England, im Jahr 1577: Die 14-jährige Alyce gerät ins Visier der Hexenjäger, die gerade im Land ihr Unwesen treiben. Nur knapp entkommt Alyce ihren Verfolgern, anders als ihre Mutter, die den Jägern leider zum Opfer fällt. Alyce ist nun auf sich alleine gestellt und flieht aus ihrem Heimatdorf nach London. Dort versucht sie ihre magischen Kräfte besser zu verstehen und zu kontrollieren. Ihre Verfolger sind hier jedoch weiterhin auf den Fersen und ehe Alyce es sich versieht, gerät sie in den Konflikt zweier mächtiger Frauen: Königin Elisabeth I. und Maria Stuart. Warum haben die rivalisierenden Königinnen so ein reges Interesse an ihr? Alyce kommt einem großen – und gefährlichen - Geheimnis auf die Spur, welches sie zusammen mit ihrem neuen Gefährten Solomon zu entschlüsseln versucht.

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Mich konnte diese düstere und magische Atmosphäre sofort in ihren Bann ziehen und auch der Schreibstil gefiel mir auf Anhieb. Obwohl ich am Anfang nicht so wirklich den Durchblick hatte und ich von einigen Szenen etwas verwirrt war, gefielen mir die ersten Seiten des Buches richtig gut. Leider flachte die Geschichte für mich dann immer mehr ab. Das Ende war dann zwar wieder recht spannend und kam für mich auch überraschend, allerdings war es mir zu abrupt und hat mich mit dem Gefühl zurückgelassen, dass etwas fehlt. Ich könnte mir hier durchaus eine Fortsetzung vorstellen. Ob ich diese dann lesen werde, kann ich momentan nicht sagen. Vermutlich aber schon, denn durch das Ende, welches mich leider etwas unzufrieden zurückgelassen hat, bin ich schon neugierig, wie es mit Alyce und Solomon weitergehen wird.

Die Hauptprotagonistin der Geschichte ist Alyce. Diese habe ich recht schnell in mein Herz geschlossen, sie ist ein sehr mutiges und toughes Mädchen, das bereits im Alter von 14 Jahren viel durchmachen musste. Auch Solomon ist ein sehr interessanter Charakter wie auch die restlichen Nebenfiguren. Da waren mir einige zwar etwas zu blass gestaltet, ein paar allerdings empfand ich als sehr gelungen wie zum Beispiel Vitali, ein ziemlich schräger Typ, der mir alles andere als sympathisch war, dessen Rolle in der Geschichte ich aber sehr gut fand.

Das Buch besitzt einige überraschende Wendungen und auch mit spannenden Szenen kann die Story aufwarten. Nur hatte mir „Witchborn“ dann stellenweise doch zu viele Längen, die mir leider etwas meinen Lesespaß geraubt haben.
Was mir ausgesprochen gut gefiel, war das Setting. Da hat mir der Klappentext also nicht zu viel versprochen. Durch die anschaulichen Beschreibungen konnte ich mir von allen Orten ein sehr genaues Bild machen und die damit verbundene düstere Atmosphäre faszinierte mich ebenfalls sehr.

Fazit: „Witchborn“ hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Das Setting finde ich klasse, der Schreibstil ist ebenfalls super und auch die Grundidee und das Thema des Buches sind toll. Leider hat es mir etwas an der Umsetzung gehapert. Mir war die Handlung teilweise zu wirr und chaotisch aufgebaut. Auch die Längen und das zu abrupte Ende haben mich gestört.
Der Mix aus Historischem und Fantasyelementen ist meiner Meinung nach aber sehr gut gelungen. Wie gesagt, „Witchborn“ ist für mich ein Buch mit viel Licht und viel Schatten. So richtig begeistert bin ich nicht, weiterempfehlen kann ich es aber dennoch. Wer gerne Fantasybücher mit historischem Hintergrund liest und wie ich das Thema Hexenverfolgung spannend und interessant findet, dem „Witchborn“ könnte bestimmt sehr gut gefallen. Meinen Geschmack hat es leider nicht so ganz getroffen, daher vergebe ich hier gute 3 von 5 Sternen!