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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2021

Das Leben meistern

Nachtschicht in Neukölln
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Lana Atakisieva ist erst 15 Jahre alt, als beschlossen wird das sie mit ihrer kranken Mutter und ihrer Schwester von Aserbaidschan nach Berlin reisen. Ihrer Mutter soll dort eine bessere medizinische Versorgung ...

Lana Atakisieva ist erst 15 Jahre alt, als beschlossen wird das sie mit ihrer kranken Mutter und ihrer Schwester von Aserbaidschan nach Berlin reisen. Ihrer Mutter soll dort eine bessere medizinische Versorgung bekommen. Lana und ihre Schwester gehen zuerst in eine Förderschule um die deutsche Sprache zu lernen, werden andererseits allerdings auch von einer sogenannten „Tante Leyla“ ausgenutzt. In der Schule werden die beiden Kinder gemoppt, kämpfen sich aber erfolgreich da durch. Lana schafft es sogar soweit, dass sie ihr Abitur schafft. Sie schafft es sogar zu studieren und wird Polizistin im Problembezirk Neukölln.

Im Buch werden sowohl Lanas Einsätze bei Polizei, als auch ihre persönlichen privaten Erfahrungen beschrieben. Bei einigen Passagen lief mir teilweise ein Schauer über den Rücken, wie ignorant und rücksichtslos sich manche Menschen benehmen, auch der Polizei gegenüber. Lana ist eine taffe Frau geworden die viel Selbstbewusstsein entwickelt hat und es schafft sich im beruflichen wie auch im privaten Bereich durchzusetzen.

Dieses Buch wäre gut dafür geeignet, junge Menschen, zu motivieren sich Ziele zu setzen. Denn ganz egal ob man einen Migrationshintergrund hat oder nicht, oder egal welches Geschlecht man hat: Wenn man nur will kann man fast alles erreichen.

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Mystische Eifel

Sturm über der Eifel
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Am Goloring, einem keltischen Heiligtum in der Eifel, wird ein Mann erstochen aufgefunden. Er ist als Leo, der Schamane bekannt trägt Fellkleidung und keine Schuhe. War es ein Ritualmord? .
Die Kommissarin ...

Am Goloring, einem keltischen Heiligtum in der Eifel, wird ein Mann erstochen aufgefunden. Er ist als Leo, der Schamane bekannt trägt Fellkleidung und keine Schuhe. War es ein Ritualmord? .
Die Kommissarin Tanja Marx und ihr Kollege Peter Claes tappen ziemlich lange im Dunklen. Auch Ella Dorn, bekannt als „Eifelhexe“, kannte den toten und beginnt auf ihre eigene Art und Weise zu erforschen was passiert war. Doch je mehr sie dem Geheimnis von Leo näherkommt desto mehr bringt sie sich selbst in Gefahr. Es gibt viele unvorhersehbare Wendungen, man wird immer wieder auf falsche Spuren geführt. So blieb die Geschichte bis zum Ende spannend.
Fazit: Ein gut gelungener Regionalkrimi aus der Eifel, deren Umgebung sehr bildlich beschrieben wurde. Ich hatte zuweilen das Gefühl selbst vor Ort zu sein und am liebsten wäre ich sofort wieder zu Freunden in die Eifel gefahren. Die Personen wurden sehr realistisch beschrieben, besonders hervorheben möchte ich die sehr karrierebewusste und ehrgeizige Kommissarin Tanja Marx die ihren etwas gemütlichen Kollege Peter Claes gerne barsche Befehle gab und ihn zeitweise wie einen dummen Jungen behandelt hat. Die Autorin, Katja Kleiber, hat einen sehr packenden, temporeichen Schreibstil und man merkte der Schreibweise an, das sie über sehr viel Hintergrund Wissen verfügte.
Leider habe ich den 1. Teil noch nicht gelesen, werde das aber bei Zeiten nachholen.
Das Cover war sehr gut gestaltet, wie es beim Emons-Verlag so üblich ist.
Für jemand der Regionalkrimis liebt, eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Unterwegs im Donaumoos

Creszentia (11 Schauergeschichten)
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Aufmerksam auf dieses Buch wird man schon beim ersten Blick auf das Cover. Es scheint eine Vollmondnacht zu sein. Eine Frau, in einem langen weißen Kleid , steht in einer düsteren Umgebung mit einem alten ...

Aufmerksam auf dieses Buch wird man schon beim ersten Blick auf das Cover. Es scheint eine Vollmondnacht zu sein. Eine Frau, in einem langen weißen Kleid , steht in einer düsteren Umgebung mit einem alten Gemäuer und wird von einem Raben beobachtet.
Wer schaurige, übersinnliche und gruselige Geschichten mag ist mit diesem Buch an der richtigen Stelle. Alle Geschichten spielen rund um das Gebiet vom Donaumoos, sei es in einem zerfallenden, unheimlichen Kloster, im Moor oder an anderen unheimlichen Orten. Das besonderem an diesem Buch ist wohl, das im Vorwort zu jeder Geschichte ein paar einleitende Worte zu lesen sind. Das erhöht so ein bisschen die Spannung auf das was noch kommen wird.
Die 11 Geschichten sind sehr abwechslungsreich mit unterschiedlichen Schreibstilen geschrieben, was es besonders interessant macht, so ist für jeden Leser etwas dabei. Mir haben besonders gut die Geschichten mit Adele, dem Klassentreffen, die Andreasnacht und die Titelstory um Creszentia gefallen. Mehr möchte ich hier aber nicht verraten. Man muss die Geschichten schon selber lesen um den Flair dieses Buches zu erleben. Alles in allem ist es ein sehr gelungenes Buch was ich auf jeden Fall weiterempfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Grausamkeit kennt keine Grenzen!

Dr. Rodolfo, Anwalt der Tiere, verklagt den Menschen
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Ich war sehr auf dieses Buch gespannt, weil ich selbst ehrenamtlich im Tier-und Umweltschutz tätig bin. Dadurch waren mir viele Missstände die hier beschrieben wurden nicht unbekannt. Auf die Umsetzung ...

Ich war sehr auf dieses Buch gespannt, weil ich selbst ehrenamtlich im Tier-und Umweltschutz tätig bin. Dadurch waren mir viele Missstände die hier beschrieben wurden nicht unbekannt. Auf die Umsetzung in diesem Buch war ich also gespannt.
Dieses Buch wird aus der Sicht einer Katze geschrieben die selber einen denkbar schlechten Start in ihr Leben hatte. In Ihrer Anwaltskanzlei spricht sie mit verschiedenen Arten von Tieren. Auch wenn diese Kanzlei nur fiktiv ist, die geschilderten Grausamkeiten passieren täglich, so oder so ähnlich, in der realen Welt, täglich vor unseren Augen. Beim lesen dieser Fälle liefen mir das ein oder andere Mal die Tränen und es kamen Erinnerungen aus meinen Einsätzen wieder hoch. Auch wenn viele es nicht gerne hören oder lesen, der Mensch ist das größte Raubtier von allen, denn er tötet nicht aus der Not heraus, sondern auch oft nur aus Lust, Habgier oder anderen niedrigen Beweggründen.
Negativ fiel mir auf das jedes Kapitel gleich endet. Es sind immer genau die gleiche Abfolge von Sätzen. Spätestens nach Kapitel 5 wirkte es für mich dann unglaubwürdig.
Positiv dagegen fand ich den Abdruck des Tierschutzgesetzes auf den Seiten 76-92, die Charta für Tierrechte, und die philosophischen Gedanken.
Fazit: Das Thema ist zu wichtig um die Augen davor zu verschließen. Wenn jeder Mensch auch nur etwas darüber nachdenken und seine Einstellungen zu Tieren und Umwelt überprüfen würde könnte alles ein bisschen besser werden.
Tiere sind Lebewesen mit Gefühlen und keine Sache, kein Rohstoff und auch kein billiges Wegwerf-Produkt!!!

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Veröffentlicht am 26.06.2018

Historische Geschichte gut umgesetzt

Die Bücherjäger
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Der Autor Dirk Husemann ist Wissenschaftsjournalist, studierte Ur- und Frühgeschichte, Archäologie und Ethnologie. Beim Lesen des Buches stellte ich fest, dass er sich gut in der Materie auskennt.
Am Ende ...

Der Autor Dirk Husemann ist Wissenschaftsjournalist, studierte Ur- und Frühgeschichte, Archäologie und Ethnologie. Beim Lesen des Buches stellte ich fest, dass er sich gut in der Materie auskennt.
Am Ende des Buches werden fremde Ausdrücke erklärt, sowie die Personen (historische und erfundene) näher erläutert. Eine, wie ich finde, tolle Idee.

Kurz zum Inhalt: Die Geschichte spielt zur Zeit des Konstanzer Konzils 1417. Die zentrale Gestalt ist Poggio Bracciolini. Er ist ein sogenannter Bücherjäger, ein Vertrauter und Freund von Baldassare Cossa, auch bekannt als Papst Johannes XXIII.
Des Weiteren sind noch dabei Oswald von Wolkenstein - Gegenspieler von Poggio, Agnes von Mähren, die Frau von Jobst von Mähren, dem Verteiler der geheimen Bücher und ein paar Nebendarsteller die man während der Zeit mehr oder weniger kennen lernt.
Im Bergklosters Sankt Fluvius am Bodensee entdeckt Poggio ein Buch, das an eine Kette gelegt ist, doch kaum hat er sich damit genauer beschäftigen ist dieser Foliant verschwunden . Es folgt eine ereignisvolle Suche., und eine spannende, aufregende Zeit.Was genau passiert und was in den Schriftstücken steht werde ich hier nicht verraten, nur soviel, es gibt so manche Überraschungen.
Am Ende zeigt Poggio das ihm die Menschen doch wichtiger als Bücher sind, welches sich als eine sehr sympathische Charaktereigenschaft erweist.

Durch das Buch wurde ich dazu angeregt, mich selbst ein wenig über das Konstanzer Konzil und die handelnden Personen zu informieren Ich hatte hiervon bisher überhaupt keine Ahnung doch es ist ein sehr interessantes Thema.
„Die Bücherjäger“ ist für mich das erste Buch, das ich von Dirk Husemann lese – aber ganz sicher nicht das letzte!

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