Sommerlicher Frauenroman
Sommer mit AussichtLuisa ist 35, lebt für ihren Job und ist heimlich getrennt von ihrem Mann. Wie sie seit ihrer Kindheit weiß, sind ihre Eltern nicht ihre biologischen Eltern und das ist an sich auch kein größeres Problem. ...
Luisa ist 35, lebt für ihren Job und ist heimlich getrennt von ihrem Mann. Wie sie seit ihrer Kindheit weiß, sind ihre Eltern nicht ihre biologischen Eltern und das ist an sich auch kein größeres Problem. Nun wurde Luisa überraschend von ihrer biologischen Mutter in die Provence eingeladen und eigentlich hat sie darauf so gar keine Lust. Es beginnt eine Fahrt in den Süden Frankreichs, die nicht nur von zahllosen Toilettenpause geprägt wird, sondern auch von einer Autopanne – aber die Franzosen sind ja ein freundliches Volk und so findet sich Luisa zwischen zwei Müttern und zwei Männern wider….
Die Geschichte hat viel Witz, ein wenig Drama und Spannung und eine amouröse Stimmung, neben all den heiklen Familienmomenten. Allein die Landschaftsbeschreibungen und das französische Flair haben mir schon sehr gut gefallen und mich träumen lassen. Im Prinzip also eigentlich eine Geschichte, wie die typisch ist für den sommerlichen Frauenroman und trotzdem hat das Buch einen Tick mehr zu bieten. Die schwierige Familiengeschichte hat es in sich. Einerseits soll die Mutter nicht wissen, dass das Ehepaar sich getrennt hat, dann startet Stefan wieder eine Offensive bei Luisa. Hinzukommen die Probleme im Job und der Konflikt mit der biologischen Mutter Regina, der wirklich nicht ohne ist…
Der Schreibstil ist locker, flüssig zu lesen und leicht verständlich (wer will im Urlaub schon mit verschachtelten Sätzen hantieren ), die Protagonisten haben alle ihren Reiz. Luisa ist einerseits Karrierefrau, andererseits teilweise echt super naiv, Regina ist eine „spezielle“ Frau, mit der ich wenig anfangen könnte, usw. Etwas gestört hat mich, dass es relativ vorhersehbar war.
Eine schöne Sommergeschichte, die ich gerne Lesern typischer sommerlicher Frauenromane empfehle.