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Veröffentlicht am 06.08.2018

Ruhiger und tiefgründiger Roman

Voran, voran, immer weiter voran
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Im Vordergrund der Geschichte steht die Familiengeschichte der Waldbeeser's , die im amerikanischen Mittelwesten der 1950er Jahre ihren Anfang nimmt. 
Hierbei wird die Familie in der Zeitspanne von 1950 ...

Im Vordergrund der Geschichte steht die Familiengeschichte der Waldbeeser's , die im amerikanischen Mittelwesten der 1950er Jahre ihren Anfang nimmt. 
Hierbei wird die Familie in der Zeitspanne von 1950 bis 1998 in einzelnen Handlungssträngen beleuchtet. 
Da wäre zum Beispiel Chic Waldbeer und seine frisch angetraute Ehefrau Diane und die schöne und exotische Lijy, die das Leben der beiden gehörig durcheinanderbringt. 
Und Chics Bruder Buddy, der ganz zufällig Lijy's Ehemann ist und eigentlich ist er nebenbei noch ein ziemlich seltsamer Typ. 
Und doch ahnt keiner der drei, in welche Geheimnisse, sich ihre Schicksale verweben werden und wie einsam es dabei manchmal sein kann. 
Im Versuch den eigenen Platz im Leben zufinden, begleiten wir Leser eine Familie, die so skurril, wie banal ist und die stets mit den normalen Problemen des Lebens zu kämpfen hat und dabei doch eines nie aus den Augen verliert, das Leben an sich oder eher, das Überleben... 

Meinung: 
Dieses Buch ist wohl mein ambivalentestes Leseerlebnis im Jahr 2015! 
Zum einen ist dieses Buch von einer faszinierenden Intensität, die von der Familiengeschichte und einem eigentlich sehr guten Schreibstil geprägt ist und dennoch, wusste ich bis zu Letzt nicht, was mir dieses Buch und seine Geschichte erzählen möchte. 
Denn so spannend sich der Inhalt des Buches anhört und so geheimnisvoll sich die ersten Seiten lesen lassen, so viel Banalität steckt auch zwischen den Zeilen oder zwischen den Buchdeckeln dieses Buches. 
Dieses Buch greift zu eher ungewöhnlichen Stilmitteln, denn im Gegensatz zu anderen Büchern dieses Genres, bleibt die Grundstimmung und das Grundtempo der Geschichte stets in einem gleichbleibenden Rhythmus. Weshalb viele Leser mit diesem Buch nicht klarkommen werden, da es sich viel zu häufig in der augenscheinlichen Banalität des Lebens verliert und erst bei genauem Betrachten merkt, man, dass hinter so viel schriftstellerischem Können, auch ganz viel Lebenspoesie steckt. 
Denn eins muss man dem amerikanischen Jungautoren Ryan Bartelmay lassen, er kann schreiben wie ein ganz großer und der Rhythmus, den er vorgibt ist manchmal melancholisch und gleichzeitig manchmal gerade deshalb von trauriger Komik geprägt. 

Doch auch wenn ich bis zum Schluss dieses Buches auf den Knalleffekt, auf das große Ende gewartet habe, es kam nicht. 
Denn auch wenn die seelisch so feinfühlige Zeichnung einer tragischen Familiengeschichte, eigentlich großartig konstruiert ist, so weiß ich nicht was mir der Autor damit sagen wollte. 

Vielleicht ist es gerade die Banalität der Protagonisten, die uns normal Sterblichen mit ihnen verbindet, denn natürlich schlägt sich die Familie, mit den normalen Problemen der Menschen durch das Leben. Sie sind Suchende im endlosen Meer des Lebens, nach Liebe, ihrer Bestimmung und der einfachen Frage nach Glück. 

Doch ob man als Leser einer solchen Geschichte folgen möchte und für sie im Gleichklang begeistern kann, dass weiß ich nicht 

Fazit: 
Alles in allem ist das Debüt des amerikanischen Autors Ryan Bartelmay, ein grandios geschriebenes Werk, welches definitiv vom schriftstellerischen Talent des Autors getragen wird. 
Dennoch lässt es mich auch ratlos zurück, denn es ist kein Buch, welches einen an ein Ziel führt oder gar ein Ziel verfolgt. 

Es ist wie das Leben, manchmal unberechenbar, manchmal zu berechenbar und manchmal eben auch sinnlos und abrupt vorbei… 

Trotzdem bleibt dieses Buch ein ungewöhnlicher Schatz im Bücherregal, den ich sicherlich nochmal zur Hand nehmen werde. Denn es steckt definitiv sehr viel versteckte Poesie darin und eine Geschichte die manchmal so faszinierend ist und dennoch zu banal daherkommt. 

Bewertung : 2,5 bis 3,5 Sterne 

Veröffentlicht am 02.08.2018

solide

Frei und inspiriert
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In diesem Buch geht es um alle Aussteiger , Denker , Dichter und Künstler.

In sechs Kapiteln bringt der Autor verschiedene Fakten über Ascona, Bali, Hiddensee, St. Moritz, der Attersee und Capri als wahre ...

In diesem Buch geht es um alle Aussteiger , Denker , Dichter und Künstler.

In sechs Kapiteln bringt der Autor verschiedene Fakten über Ascona, Bali, Hiddensee, St. Moritz, der Attersee und Capri als wahre Traumorte der Entspannung zusammen !

Jedes Kapitel beginnt mit einer wunderschönen Nahaufname der Orte und macht klar , dass diese schön und entspannend und einfach nur exotisch sind .

Das Paradies Ascona , früher ein kleines unbekanntes Örtchen und der perfekte Ort für alle Aussteiger und Künstler .

Hermann Hesse liebte diesen Ort , die Leute und den freien besonderen Lebensstil !!

Doch dieser Ort kann einem so viel mehr geben , z.B. einer amerikanischen Tänzerin , die einfach ihr Unglück vergessen möchte .

Hier erfährt der Leser eine Menge über die Zeit des Nationalsozialismus und der Bücherverbrennung in diesem Örtchen .

Schon bald wurde das kleine Örtchen , zu einem Paradies für die deutsche Prominenz .

Ob nun das kleine Fischerörtchen Ascona am Lago Maggiore oder die exotische Reiseinsel Bali , alles wird dem Leser näher gebracht .

Auch die wundervollen Bilder der Orte und der Prominenz sind wirklich mehr als gut gelungen .

Dennoch hätte ich von diesem Sachbuch etwas mehr oder besser gesagt etwas anderes erwartet .

Zum einen fand ich die Idee sehr schön die Orte und ihre berühmten Persönlichkeiten näher zubeleuchten , aber mir waren es zum Teil zu viele unwichtige Informationen .

Außerdem hätte ich mir gewünscht , dass der Leser mehr über die Landschaft und die Leute erfährt !

Die Aufmachung des Buches ist wahnsinnig toll und ansprechen gestaltet .

Dennoch muss ich sagen , dass einfach zu viele Themen angerissen und nicht ausführlich behandelt wurden .

Fazit : Tolle Aufmachung , allerdings zu viele uninteressante Themen und zu wenig Informationen über die verschiedenen Orte.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Schlechteres Mittelmaß

Overkill
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Kann man lesen, muss man aber nicht

Leider konnte mich dieser Thriller so gar nicht überzeugen . Ich weiß , dass viele Leser diesen Thriller gerade wegen seiner Schnelllebigkeit und seiner relativ
rasanten ...

Kann man lesen, muss man aber nicht

Leider konnte mich dieser Thriller so gar nicht überzeugen . Ich weiß , dass viele Leser diesen Thriller gerade wegen seiner Schnelllebigkeit und seiner relativ
rasanten Handlung lieben und sehr schätzen . Für mich wirkte diese leider relativ blass , wenig einfallsreich und zu wenig mit wahrem Leben und Emotionen
gefüllt . Mir blieben sowohl die Charaktere /Protagonisten , als auch die Handlung, bis zum Schluss fremd und konnten mich weder von sich begeistern noch
mich emotional überraschen oder einnehmen . Für mich eine Geschichte mit viel Potential , aber mehr auch nicht .

Veröffentlicht am 26.06.2018

Unrealistischer Pageturner

Wahrheit gegen Wahrheit
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 Meinung : 
Leider konnte mich dieses Buch so gar nicht überzeugen. Zwar ist die Geschichte ein absoluter Pageturner, sodass man das Buch wahrlich nicht mehr aus der Hand legen kann, doch leider ist die ...

 Meinung : 
Leider konnte mich dieses Buch so gar nicht überzeugen. Zwar ist die Geschichte ein absoluter Pageturner, sodass man das Buch wahrlich nicht mehr aus der Hand legen kann, doch leider ist die Geschichte ebenso konstruiert und abstrus geschildert. Genau diesen Umstand, der unglaubwürdigkeit , ging mir der Lesespass verloren. 
Auch die Charaktere sind vollkommen überzogen und unglaubwürdig darstellt. 

Mein Fazit : 
Ein rasanter Pageturner, der super unterhaltsam ist und sie sehr schnell weglesen lässt. Dennoch wirkt der Plot eher wie ein überzogener Hollywoodstreifen, wodurch mir der Spaß ein wenig abhanden gekommen ist. Wer auf rasante Bücher steht und keinen Plot benötigt, der sich an der Realität orientiert, der wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen.

Veröffentlicht am 26.06.2018

Schwächster Teil der Reihe

Durst
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Meinung: 
Jo Nesbø ist seit Jahren einer meiner liebsten Thrillerautoren überhaupt, deshalb freute ich mich ganz besonders auf seinen neuen Thriller "Durst". 
Doch leider konnte meine wirklich sehr hohen ...

Meinung: 
Jo Nesbø ist seit Jahren einer meiner liebsten Thrillerautoren überhaupt, deshalb freute ich mich ganz besonders auf seinen neuen Thriller "Durst". 
Doch leider konnte meine wirklich sehr hohen Erwartungen nicht erfüllt werden. Der Plot an sich beginnt sehr brutal Stellenweise wirkt die Geschichte schon zu brutal . Man hat den Eindruck Nesbø könnte es bei dieser Thrillerideen gar nicht zu blutrünstig und brutal sein. Hierbei gab es sogar eine Szene im ersten Drittel, nach der ich beinahe das Buch abgebrochen hätte. 
Die Grausamkeitsrate steigert sich im Verlauf der Geschichte, auch Harry Hole fehlt der Glanz der alten Tage. Einzig und allein das wirklich sehr gelungene Ende, konnte mich versöhnlich stimmen