Leserunde zu "Das Mätressenspiel" von Martha Sophie Marcus

Intrigen und Ränkespiele am Hof von Hannover
Cover-Bild Das Mätressenspiel
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Mit Autoren-Begleitung
Martha Sophie Marcus (Autor)

Das Mätressenspiel

Historischer Roman

Hannover, 1682: Die junge Helena von Minnigerode ist verzweifelt. Mit dem Tod ihres Bruders verlieren sie und ihre Mutter ihre gesamte Existenzgrundlage: Das Gut der Familie und sämtliche Privilegien gehen an ihren Onkel Roderick über. Helena bleibt nichts anderes übrig, als um die Aufnahme als Hofdame zu ersuchen. Nie hätte sie damit gerechnet, dass ausgerechnet sie in das skrupellose Intrigenspiel zwischen Herzogin Sophie und Clara von Platen, der mächtigen Mätresse des Herzogs, geraten könnte ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 24.04.2018 - 21.05.2018
  2. Lesen 04.06.2018 - 24.06.2018
  3. Rezensieren 25.06.2018 - 08.07.2018

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 27.06.2018

Ein Historischer Roman wie ich ihn liebe

1

Im Mittelpunkt dieses Romans steht die junge Helena von Minnigerode.
Nach dem Tod ihres Vaters steht es bei Helena, ihren Geschwistern und ihrer Mutter Adelheit finanziell nicht zum Besten.
Als dann auch ...

Im Mittelpunkt dieses Romans steht die junge Helena von Minnigerode.
Nach dem Tod ihres Vaters steht es bei Helena, ihren Geschwistern und ihrer Mutter Adelheit finanziell nicht zum Besten.
Als dann auch noch ihr Bruder, der sich den Truppen des Kaisers angeschlossen hat ums Leben kommt und der Titel sowie die Ländereien ihrem Onkel zufallen steht die Familie kurz vor dem Ruin.
Auch Helenas Verlobung mit Baron Adrian von Schwanewede wird gelöst da die Familie außer ihrem alten Adelsnamen nichts mehr zu bieten hat.
Adelheit befürchtet auch das Familiengut, dass aus dem Besitz ihrer Eltern stammt an den Onkel abtretten zu müssen da sie es finanziell nicht halten kann.
Die einzige Hoffnung ist, dass Helena reich verheiratet wird.
Mit diesem Vorhaben begibt Helena sich an den herzoglichen Hof und gerät bald in die Intrigen von Clara der Mätresse des Herzogs.

Das „Mätressenspiel“ ist ein Historischer Roman von Martha Sophie Marcus der mich mehr als begeistert hat.
Der Schreibstil der Autorin hat mich von der ersten Seite an gefangen. Es macht einfach nur Freude die Geschichte zu lesen und man mag gar nicht aufhören.
Es ist alles sehr visuell beschrieben. Man sieht die herzoglichen Gärten förmlich vor seinem inneren Auge, kann die Blumen riechen und die Vögel singen hören.
Man merkt einfach wie viel Herzblut der Autorin in diesem Buch steckt.
Auch die Charaktere sind sehr gut gewählt.
Vor allem die Hauptperson Helena ist mir schnell ans Herz gewachsen. Ich habe oft mit ihr gelitten.
Nach dem Tod ihres Bruders und der Auflösung ihrer Verlobung begibt sich Helena an der herzoglichen Hof in der Hoffnung einen reichen Ehemann zu finden.
Doch bald schon wird Clara von Platen die Mätresse des Herzogs auf sie aufmerksam und möchte sie für ihre Zwecke einspannen.
Helena soll die Mätresse des ältesten Sohnes von Herzog Ernst August werden
Im Gegenzug wird Clara dafür sorgen, dass Helena einen reichen Mann heiratet.
Andernfalls wird sie Helena ruinieren.
Man spürt beim Lesen wie Helena leidet, wie ihr das Spiel zuwider ist.
Aber auch wie sehr sie ihre Familie liebt und den Familienbesitz retten will.
Auch Herzogin Sophie wird als kluge und mir durchaus sympathische Person dargestellt.
Sie hat das Spiel von Clara auch schnell durchschaut und will Helena für ihre Zwecke einspannen.
Clara von Platen hingegen war wie eine Spinne die ihre Netzte überall webt.
Und wer ihr in die Quere kommt den versucht sie zu vernichten.
Das Leben am Hof nimmt einen Großteil des Buches ein, ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen am Hof leben nur um auf sich aufmerksam zu machen.
Ich dachte eher, dass die Hofdamen angestellt sind. So eine Art Gesellschafterinnen.
Allen Anschein nach begaben sich junge, heiratsfähige Mädchen mit der Erlaubnis der Herzogin an den Hof um auf sich aufmerksam zu machen. Auch heiratswillige Männer kamen immer wieder an den Hof um auf Brautschau zu gehen.

Am Ende des Buchs ist ein Personenregister das ich sehr hilfreich fand.
Hier kann man auch sehen was reale Historische Personen sind, wie z. B. der ganze herzoglichen Hof und was fiktive Personen sind wie z. B. die Familie von Minnigerode.

„Das Mätressenspiel“ ist ein Historischer Roman den ich jedem ans Herz legen möchte.
Für mich war es das erste Buch von Martha Sophie Marcus, jetzt liegt „Das blaue Medaillon“ schon als nächstes Buch bereit.

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Veröffentlicht am 27.06.2018

Ein emotionales historisches Highlight

1

Helena lebt mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern nach dem Tod ihres Vaters auf Gut Minnigerode. Als sie dann auch noch von dem Tod ihres Bruders erfahren, stellt sich für die Familie das Leben ...

Helena lebt mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern nach dem Tod ihres Vaters auf Gut Minnigerode. Als sie dann auch noch von dem Tod ihres Bruders erfahren, stellt sich für die Familie das Leben auf den Kopf. Nach dem Tod ihres Bruders fällt das Erbe an ihren Onkel Roderick, Bruder ihres Vaters, der ihnen nicht gerade freundlich gesinnt ist.

Nachdem der Vater ihres Verlobten von den Ereignissen erfährt, löst er die Verlobung aufgrund der schwindenden Mitgift Helenas. Für die Familie scheint eine Welt zusammenzubrechen.
Die Mutter Helenas sieht keinen anderen Ausweg als Helena wieder bei Hof einzuführen damit Herzogin Sophie sie bei der Suche nach einem geeigneten Ehemann unterstützt. Nur so kann sie ihre Familie vor den Gläubigern retten. Allerdings hat auch Clara von Platen, die Mätresse des Herzogs, ein Wörtchen mitzureden und versucht Helena für ihre Machtspielchen einzusetzen.
Kaum am Hof angekommen beginnt für Helena ein intrigantes Machtspiel in dem sie gezwungenermaßen die Hauptrolle spielt.

Fazit:

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Schreibweise ist sehr flüssig und anschaulich, vor allem die Beschreibungen der Gärten setzen einem Bilder in den Kopf, was mir beim Lesen sehr viel Freude bereitet hat. Martha Sophie Marcus schafft es durch ihre Art zu schreiben Fiktion und geschichtliche Gegebenheiten des 17. Jahrhunderts so zu verweben, dass es mich als Lesende in seinen Bann zieht und man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will.

Auch die Hauptprotagonistin Helena war mir sehr sympathisch. Man fühlt und leidet mit Helena und wünscht ihr, dass sich alles zum Guten wendet. Die Geschichte ist bis zum Ende mit vielen Wendungen gespickt, so dass man immer nur am mitfiebern ist und es gibt keine unnötigen Längen. Man rutscht von einer Emotion in die nächste.

Ich kann dieses Buch allen LiebhaberInnen von historischen Romanen wärmstens empfehlen. Aber auch denen, die vielleicht mit diesem Genre noch nicht vertraut sind, kann ich das Buch nur empfehlen.
Vielen Dank, für die schönen, unterhaltsamen Lesestunden die mir mit der Lektüre dieses Buches beschert wurden.

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Veröffentlicht am 26.06.2018

Ein traumhaft schöner Roman

1

Meine Meinung und Fazit:

Durch Schicksalsschläge ist Helena daran gehalten, so schnell wie möglich zu heiraten und um dies gut zu verwirklichen, begibt sie sich somit an den Herzoglichen Hof von Hannover. ...

Meine Meinung und Fazit:

Durch Schicksalsschläge ist Helena daran gehalten, so schnell wie möglich zu heiraten und um dies gut zu verwirklichen, begibt sie sich somit an den Herzoglichen Hof von Hannover. Denn getroffene Vereinbarungen werden gebrochen. Geld entscheidet, wie so oft, über das weitere Leben von Helena. Hier passt das Zitat von Seite 128 Kapitel „Was für ein Jammer, dass ein großes Vermögen heutzutage immer häufiger über den Wert alten Adels siegt.“

Kaum ist Helena am Hof angekommen, so dreht sich das Schicksalsrad für Helena weiter und sie befindet sich mitten in den Ränkespielen der Mächtigen. Herzogin Sophie und die Mätresse von Ernst August versuchen mit Helena ihre Position am Hof zu festigen - was für ein treffender Buchtitel. Beim Lesen habe ich mit dem Schicksal von Helena gehadert. Sie ist so ehrlich und liebevoll, sie versucht einen Heiratswilligen zu finden, damit sie ihre Familie Geld zukommen lassen kann und dann ist Clara von Platen so kalt. Sie möchte Helena als Mätresse für Georg Ludwig und bringt dieses Arrangement mit einer Hochzeit in Verbindung. Und erpresst damit gleichzeitig Helena, wenn sie nicht mitmacht, dann geht ihr Wunsch nach Heirat nicht in Erfüllung, denn sie ist es, die das Sagen und Einfluss hat. Zu allem Überfluss hat Adrian auch geredet und sein Freund Viktor von Briesen weiß, dass Helena nicht mehr unberührt ist.

Clara von Platen ist extrem kalt, sie berechnet jeden Schritt und dieser ist immer zu ihrem Vorteil.
Die Intrigen von Clara von Platen sind einfach nur unbeschreiblich und falsch.

Es zeigt auch, wie viele am Hof falsch sind und es genießen andere in Dreck zu ziehen und Gerüchten Glauben schenken, es bringt ihnen ja nur Vorteile.
Freundschaft bedeutet nichts, obwohl Helena zu niemanden eine enge Freundschaft schließen konnte.

Doch einen Verbündeten hat sie, Floriano. Die Liebe zwischen ihr und Floriano ist so toll und so herzlich.
Meine Lieblingszitat auf Seite 277 Kapitel 28:“ Die Worte verstehe ich nicht, aber du solltest den ganzen Tag singen. Die Welt würde dadurch schöner. - Helena und seine Antwort „Ich muss singen, im das zu erreichen. Du hingegen musst einfach nur sein.“

Der Alltag und die verschiedenen Pflichten am Hof werden sehr gut und plausibel erläutert. Auf was man alles achten muss und was die Etikette vorschreibt/verbietet (das man mitunter nicht auf Toilette gehen darf - so dass einem gleich die Erzählungen von Schloss Versailles und dessen Gerüchen einfallen). Um den Durchblick bei all den Höflingen und Personen zu wahren, ist das Personenregister sehr gelungen.

In die wunderschöne Geschichte konnte ich unheimlich schnell eintauchen. Ich habe es genossen, mit Helena die Begebenheiten am Hof gemeinsam zu erleben. Einfach nur toll geschrieben und die Information im Nachwort sind ganz klasse, so lässt mich die Autorin an weiterem Wissen teilhaben. Ich bin sehr von diesem Buch beeindruckt, sehr sehr gelungen. Einziger Kritikpunkt, es ist schon zu Ende. Eine klare Leseempfehlung. Und ich habe eine neue Autorin für mich entdeckt.

Mein Dank gilt dem Verlag für das Reziexemplar und natürlich Martha Sophie Marcus für dieses Buch und die gelungene Begleitung der Leserunde.

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Veröffentlicht am 26.06.2018

Ein sehr schöner historischer Roman

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In dem Buch „Das Mätressenspiel“ geht es um Helena von Minnigerode,die durch verschiedene Schiksalsschläge gezwungen ist sich am Hof von Hannover einen reichen Bräutigam zu suchen.Dort gerät sie in das ...

In dem Buch „Das Mätressenspiel“ geht es um Helena von Minnigerode,die durch verschiedene Schiksalsschläge gezwungen ist sich am Hof von Hannover einen reichen Bräutigam zu suchen.Dort gerät sie in das Intrigen und Machtspiele-der Herzogin Sophie und der Mätresse des Herzogs -Clara von Platen.Helena verstrickt sich immer mehr-ohne die Möglichkeit,zu endkommen.Nicht ohne das es ihr gesellschaftlich und finanzell schaden könnte.

Die Autorin Martha Sophie Marcus hat eine sehr schönen Schreibstil und nimmt einen gleich von der ersten bis letzten Seite gefangen.Sie erzählt alles sehr anschaulich-so das man alles vor seinem inneren Auge sieht.Die schönen Kleider ,die tollenGärten.Am Ende erwartet der Leser einige Wendungen.Der Roman hat mir sehr gut gefallen-es war das erste Buch was ich von der Autorijn Martha Sophie Marcus gelesen habe,aber bestimmt nicht das letzte.

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Veröffentlicht am 26.06.2018

Empfehlung!

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Bereits von Beginn an verzaubert die Autorin den Leser und fesselt ihn an eine Geschichte, die mit vielen Emotionen von dem Leben einer Dame im historischen Hannover.

Zwar ist das Buch nicht actiongeladen, ...

Bereits von Beginn an verzaubert die Autorin den Leser und fesselt ihn an eine Geschichte, die mit vielen Emotionen von dem Leben einer Dame im historischen Hannover.

Zwar ist das Buch nicht actiongeladen, aber das heißt keineswegs, dass es keine Spannung gibt. Die Intrigen und ausgefeilten Gefühls- und Machtspielchen heben den Spannungsbogen auf einem hohen Niveau, das stetig gehalten wird. Und doch bekommt der Lese mit freudigen kurzen Szenen kleine Pausen.
Durch die passende Sprache und den bildhaften Schreibstil kann man sich die Zeit, Umgebung und die Charaktere sehr gut vorstellen und ihr Denken und Handeln verfolgen und verstehen. Auch ihre Emotionen und Konflikte werden klar deutlich. Außerdem wirkt er durch altmodische Ausdrucksweisen und Anreden sehr authentisch, keineswegs aber schwerfällig.
Dabei werden historische Persönlichkeiten gekonnt in die Geschichte gemischt, wobei die gute Recherche zur Geltung kommt und man das Gefühl bekommt, dass alles genau einmal geschehen ist.

Zusammenfassend ein wirklich sehr gut gelungener historischer Roman, den ich wärmstens empfehlen kann!

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