Sehr viel verschenktes Potenzial
Als ich Amanda wurdeErster Satz
Im Bus roch es nach Schimmel, Maschinenöl und Schweiß.
Meinung
Amanda Hardy versucht nach dem Mobbing in ihrer neuen Heimat Fuß zufassen. Dafür zog sie zu ihrem Vater mit dem sie seit 4 ...
Erster Satz
Im Bus roch es nach Schimmel, Maschinenöl und Schweiß.
Meinung
Amanda Hardy versucht nach dem Mobbing in ihrer neuen Heimat Fuß zufassen. Dafür zog sie zu ihrem Vater mit dem sie seit 4 Jahren nur selten Kontakt hatte und ließ ihre Mutter zurück. Eigentlich ist sie ein normales Mädchen, bis auf die Tatsache, dass sie früher einmal Andrew hieß.
Amanda lernt neue Leute kennen, findet Freunde, denen sie vertraut und sogar ihren ersten Freund, doch dann zerstört ihr Geheimnis plötzlich alles, es schient, als hole die Vergangenheit sie wieder ein oder ist es dieses Mal anders?
Die Protagonistin erzählt ihre Geschichte selbst, der Schreibstil ist dazu passend und flüssig. Die einzelnen Kapitel sind jedoch sehr kurz und die Geschichte deshalb eher abgehackt und teilweise nicht gänzlich zusammenhängend.
Zu Beginn passiert viel in Amandas Leben - neue Schule, neue Freunde und gleich zwei Jungs, die sich für sie interessieren, die erste Party und Nachtschwimmen mit einen fast Fremden. Alles passiert in nur sechs Tagen und stört sie kein bisschen. Dabei hatte sie zum Start Angst, die Jungs könnten nur durch einen Blick herausfinden, dass sie mal ein Junge war. All ihre Probleme und Sorgen lösten sich innerhalb von Sekunden auf, ohne dass etwas passierte - sehr unrealistisch und für die Geschichte besonders unproblematisch. Allgemein ging die Autorin vielen Problemen dadurch aus den Weg.
Charaktere
Amanda ist sehr „glatt“, es gibt während des gesamten Buches kein Hoch oder Tief. Sie hat keine Kanten und Ecken und ist dadurch sehr fade. Die Autorin legte den Fokus mehr auf die Beziehung zwischen Grant und Amanda und hat dabei den eigentlichen Punkt, dass Amanda mal Andrew war, größtenteils außer Acht gelassen. Ich hätte mir mehr Probleme gewünscht, an denen Amanda hätte wachsen können. So zeugten nur die zwischenzeitlichen Abschnitte aus ihrer Vergangenheit von ihrem Geburtsgeschlecht und der damaligen Unzufriedenheit.
Von Grant und den restlichen Charakteren wird nur die oberste Schicht angekratzt. Von jedem ein bisschen, welches nie ausreichte, um mich zu packen.
Fazit
So viel verschenktes Potenzial und unnötig langweilige Charaktere. Die Autorin hat sich mit Amanda selbst ausgebremst, in dem sie ihr keine Steine in den Weg legte. Einzig die wenigen Passagen in der Vergangenheit waren etwas interessant. 2 Sterne