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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2018

Komplexe Science-Fiction Welt

Cat & Cole 1: Die letzte Generation
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Seitdem das Virus auf der sonst perfekten und beinahe unsterblichen Welt ausgebrochen ist, versucht Cats Vater Lachlan Agatta ein Heilmittel zu finden. Als eines Tages Soldaten aus dem weltweit größten ...

Seitdem das Virus auf der sonst perfekten und beinahe unsterblichen Welt ausgebrochen ist, versucht Cats Vater Lachlan Agatta ein Heilmittel zu finden. Als eines Tages Soldaten aus dem weltweit größten Tek-Unternehmen Cartaxus kommen um ihren Vater und einen genialen Hacker und Programmierer zu entführen, ist Cat auf sich selbst gestellt. Durch ihr veraltetes Tek, mit dem sie per Gedanken Befehle steuern, Nachrichten schreiben und auch ganz einfach programmieren kann, hat sie nur beschränkten Zugriff auf die riesengroße virtuelle Welt, die auf einzigartige Weise mit dem menschlichen Körper und Geist verschmolzen ist. Eines Tages taucht der genveränderte Cole auf und sie begeben sich auf die Spuren des großen Lachlans, der einen verborgenen Code geschrieben hat, der möglicherweise die ganze Welt retten könnte...

Richtig genial finde ich die Verschmelzung von Technik und Mensch, die ich in solcher Form noch nie gelesen habe. Die Verknüpfung von naturwissenschaftlichen und technologischen/informatischen Fakten ist schier unglaublich und mindestens ebenso komplex, sodass ich manchmal Schwierigkeiten hatte den Erklärungen der Autorin zu folgen. Die Idee Gene zu hacken ist beeindrucken geschildert und allgemein die Verschmelzung der Fachbereiche mit einer gehörigen Portion Fantasie, die vielleicht gar nicht so fantastisch ist wie sie scheint, ist überzeugend und sehr glaubwürdig geschildert. Computercodes und den genetischen Code zu vereinen und daraus etwas komplett anders zu machen, ist, aus meiner Sicht so beeindruckend und brillant, dass ich das kaum in Worten beschreiben kann. Da hat die Autorin viel Recherchearbeit investieren müssen um am Ende so viele faktischen Informationen in dieser Komplexität miteinander zu vereinen. Dafür hat sie meinen vollen Respekt, denn was sie da geleistet hat ist hervorragend. Die Handlungen sind spannend, unvorhersehbar und warten ständig mit neuen Überraschungen auf, die unglaublicher sind als die Vorgänger. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger, der den Leser total unerwartet trifft und mit einem perfekt getarnten Twist konfrontiert, der die Wahrheit offenbart.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Kurz, aber dennoch bedeutungsschwer

Schuldfrage
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Seit einer schwerwiegenden Erfahrung aus seiner Kindheit leidet der junge Cedric an Angstzuständen, vor allem wenn die Dunkelheit über ihn hereinbricht. Nur sein Freund kann ihm dann helfen die Situation ...

Seit einer schwerwiegenden Erfahrung aus seiner Kindheit leidet der junge Cedric an Angstzuständen, vor allem wenn die Dunkelheit über ihn hereinbricht. Nur sein Freund kann ihm dann helfen die Situation zu meistern, auch wenn dieser nicht weiß woher seine Probleme kommen.

Niemals wird der Landstreicher Mika vergessen, was vor so vielen Jahren geschehen ist. Die Schuld lastet auf ihm und erscheint ihn erdrücken zu wollen. Hilfe findet er bei einer älteren Frau, die ihn in ihrem Haus duldet und unterstützt.

Alles hängt irgendwie zusammen und als Mika zufällig Cedric begegnet, stürzt seine Mauer ein, die er errichtet hat um mit der Schuld leben zu können und ihm wird seine Tat abermals bewusst...

Obwohl die Geschichte sehr kurz und strukturell einfach gehalten ist, sind mir Cedric und Mika sofort ans Herz gewachsen. Man lernt einige Seiten an ihnen kennen und kann eine Entwicklung ausmachen. Die Zerrissenheit zwischen Schuld und dem Wunsch nach Vergebung macht Mika sehr menschlich, trotz seiner Tat, und ihren Konsequenzen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Cedric tut einem einfach nur leid. Er ist ebenso gefangen zwischen seinen Gefühlen, die er nie verarbeiten konnte. Es geht hierbei um ein ernstes Thema, welches meiner Meinung nach allerdings nicht ausreichend ausgearbeitet wurde, was dem Buch aber keinen Abbruch tut. Denn trotz Kürze sind die Szenen bedeutungsschwer und bleiben im Kopf, da sie sehr emotional und authentisch geschrieben sind und einen sofort einnehmen.

Ein emotionales, bedrückendes Buch, das ein schwieriges Thema interessant und überzeugend darstellt, sofern das bei einer Kurzgeschichte möglich ist.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Fesselnd, actionreich und berührend!

Die Chroniken der Seelenwächter - Erwachende Mächte 1 - Fremde Gefahren (Bände 13-15)
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Band 13:
Nach vier langen Monaten wird Jaydee endlich aus der Isolationszelle entlassen und darf nach einigen herausfordernden Tests endlich wieder zu seiner geliebten Jess, die ihn schon sehnsüchtig erwartet. ...

Band 13:
Nach vier langen Monaten wird Jaydee endlich aus der Isolationszelle entlassen und darf nach einigen herausfordernden Tests endlich wieder zu seiner geliebten Jess, die ihn schon sehnsüchtig erwartet. Endlich können sie sich näher kommen und entdecken dabei noch ganz neue Seiten aneinander. Keira muss sich währenddessen ihren verloren geglaubten Erinnerungen stellen und trifft eine folgenschwere Entscheidung, die Jaydee betrifft. Die altbekannte Feindin Coco sammelt ihre Kräfte um ihre beste Freundin Lilija aus ihrem Gefängnis zu befreien. Gefahr ist im Verzug und die bösen Mächte holen zum nächsten Schlag aus.

Entgegen des Titels, spielen die Feinde - Coco - noch keine große Rolle. Die Geschichte setzt nicht unmittelbar nach dem letzten Band an, sondern mit viermonatiger Verzögerung. Zwischen Jaydee und Jess geht es endlich genauer zur Sache und die Emotionen und Gefühle sind wundervoll, liebevoll und berührend beschrieben, auch wenn sie mir persönlich die Szenen etwas zu langatmig waren. Die Nebencharaktere Keira und Coco rücken mehr in den Fokus und es hat mich sehr gefreut Keira wieder mit all ihren Erinnerungen sehen zu können. Ihr Szenen sind actionreich und lassen keine Langeweile aufkommen. Coco tritt ganz am Ende auf und lässt keinen Zweifel daran, dass sie Himmel und Hölle in Bewegung setzen wird um Lilija zu befreien. Dieser Band ist sehr ruhig und setzt mehr auf Emotionen, aber die Spannung und Gefahr lässt nicht lange auf sich warten und es werden durch die ganzen kleinen Anspielungen Hinweise auf den weiteren Verlauf gegeben.

Mal wieder ein toller Band, der zwar etwas Ruhiger ist, dafür aber an den geschickten Stellen neue Impulse für tolle Weiterentwicklungen setzt und viele entscheidende Hintergrundinformationen preisgibt, die noch eine Rolle spielen werden.

Band 14:
Endlich vervollständigen sich die Informationen, die in Bruchstücken in den vorherigen Bänden gestreut wurden. Jaydee wird mit der schmerzhaften und schockierenden Wahrheit über seine Herkunft und seine Kräfte konfrontiert und kämpft umso stärker gegen den Jäger an, der scheinbar zunehmend mächtiger wird. Anna verliert sich währenddessen noch intensiver in den Flashbacks ihrer Vergangenheit und überschreitet dabei einige Grenzen und Regeln, bis sie es sogar soweit treibt und ihr Nahestehende verletzt. Keira betritt die Archive der Sapire und findet viel über die Taten des Engels Sophia heraus, bis sie hinterrücks in eine Falle tappt...

In diesem Band geht es insgesamt ziemlich ruhig voran. Langsam ergeben die ganzen Informationsbruchstücke ein einheitliches Bild und erklären die ein oder andere Tatsache, sodass die Hintergründe klar werden. Neben Jaydee und Jess geht es auch verstärkt um Keira und Anna, die mit eigenen Dämonen zu kämpfen haben und als Nebencharaktere wunderbar authentisch und überzeugend die Geschichte vervollständigen. Besonders nahe ging mir Annas Schicksal und was sie aus diesen Gründen (unabsichtlich) getan hat. Hier würde ich gerne mehr erfahren und natürlich hoffe ich auf eine langsam beginnende Liebesgeschichte zwischen ihr und Will, die ja schon leicht angeklungen ist. Keiras Part war insofern interessant, als das sie ihre Erinnerungen endlich wieder erhalten hat und darüber noch viel mehr über die ganzen sich rankenden Legenden um Jaydee und Lilija erfahren hat. Auguste als neuer Charakter hat mir super gefallen, da sie durch ihre energische und sympathische Art eine große Stütze für Jaydee sein kann und ich wünsche mir, dass sie nochmal auftaucht.

Ein sehr informativer toller Band, dessen Hauptstrang sich langsam in eine Richtung bewegt und auf Spannung und mehr Abenteuer hoffen lässt, welches ich hier etwas vermisst habe, da es doch noch sehr ruhig zuging.

Band 15:
Schmerzlich muss Keira feststellen, dass sie dem Falschen vertraut hat und nun von ihm zu Taten gezwungen wird, die ihr widerstreben und sie, sowie Jaydee, in eine gefährliche Situation bringen. Auf den Spuren ihrer Vergangenheit und Herkunft wandelnd, offenbaren sich Jess einige neue Informationen ihre Mutter betreffend ,die ihr endlich die Klarheit über ihr Verschwinden geben und weitere emotionale wie gefährliche Tatsachen eröffnen.

Der Band beginnt relativ ruhig, doch schon bald kommt Spannung auf und durch die ungewissen Entwicklungen, die vor allem Keira betreffen, ist der Ausgang nicht abzusehen. Die Passagen mit Keira und Jaydee sind sehr spannend, aufregend und aufwühlend und haben mir sehr gut gefallen und konnten mich komplett überzeugen. Jess' Teile waren eher ruhig, dafür allerdings ziemlich informativ, da sie auf den Spuren ihrer Vergangenheit wandelt und dank Aiden alte Aufzeichnungen ihrer Mutter entschlüsseln kann, die ihr Verhalten erklären und Jess Klarheit geben. Ganz besonders ätzend fand ich Anthony, weil er einfach so hinterlistig und kaltblütig ist. Leider geht das Ende für einige Charaktere nicht so gut aus und der Cliffhanger lässt Unheilvolles erahnen. Ich brenne schon für den Folgeband!

Veröffentlicht am 04.06.2018

Was ist Realität und was Illusion?

Die Geschichte von Blue
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Blue hatte bisher ein tragisches Leben. Nachdem ihr Vater bei einem Raubüberfall ums Leben kommt, zieht sie mit ihrer drogensüchtigen Mutter in ein kleines Appartement in einer verwahrloste Gegend. Seit ...

Blue hatte bisher ein tragisches Leben. Nachdem ihr Vater bei einem Raubüberfall ums Leben kommt, zieht sie mit ihrer drogensüchtigen Mutter in ein kleines Appartement in einer verwahrloste Gegend. Seit dem Tod hat Blue aufgehört zu sprechen und entwickelt eine fast fanatische Obsession zu dem Buch Der Zauberer von Oz, welches ihr Vater ihr kurz vor seinem Tod geschenkt hatte. Dabei gerät sie immer mehr in den Strudel ihrer Fantasie und vermischt die Realität mit den Ereignissen des Buches, sodass sie zuletzt selbst glaubt sie sei Dorothy aus der Geschichte und die nächste sich öffnende Tür führe sie ins zauberhafte Oz. Neben ihrem Desinteresse an allem außerhalb ihres Buches und des netten Verkäufers eines kleinen Ladens in ihrer Nähe, sinnt sie auf Vergeltung und ist fest entschlossen den Mann, der ihren Vater zu der Tat trieb, umzubringen. Doch am Ende kommt es doch ganz anders...

Ich habe mir dieses Buch vor allem deswegen gekauft, weil mich die Vermischung zwischen Realität und Wunschdenken ziemlich fasziniert, welches hier auf außergewöhnliche Art und Weise verarbeitet wurde. Einerseits würde ich Blues Verhalten als Ausweg aus ihren recht prekären Lebensumständen beschreiben. Sie flüchtet sich in die Welt von Oz um ihrer unzufriedenen Mutter, den an ihr rummeckernden Lehrern,den verspottenden Mitschüler und der Armut zu entkommen. Jeder hat etwas an ihr auszusetzen und keiner merkt wirklich wie es ihr geht, sodass sie sich eine Fantasiewelt erschafft als einzigen Zufluchtsort, um dieser grauen Welt zu entkommen. Die Sprache, welche die Autorin benutzt, ist sehr wortgewaltig und erschafft wunderschöne und genauso verwirrende Bilder und Atmosphären, die kaum greifbar und schwer nachzuvollziehen sind, aber dennoch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Für das zarte Alter der damals schreibenden Autorin ist das bewundernswert, ein so ausdrucksstarkes Buch zu schreiben und dafür zolle ich ihr meinen Respekt. Während des Lesens schleicht sich leise eine unglückliche Ahnung an, die auf ein unheilvolles Ende hindeutet. Und trotz aller Erwartungen und Vermutungen kommt es dann doch ganz anders und es überrascht einen, weil der Leser, auch wenn er es teilweise durchaus ahnt, ziemlich hinters Licht geführt wird.

Ein ausdrucksstarkes, verwirrendes Buch mit einer undurchschaubaren und bemitleidenswerten Protagonistin, die in einer tristen und grauen Welt aufwächst, die am Ende vielleicht doch mehr Fantasie als Realität ist.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Tolle Geschichte mit vielen Geheimnissen und Intrigen!

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Die Geschichte handelt von den fünf Jugendlichen Avery, Erin, Watt, Rylin und Leda, die allesamt im höchsten Tower der Welt leben. Während Avery, die Perfekte, auf der höchsten Etage lebt und sich mit ...

Die Geschichte handelt von den fünf Jugendlichen Avery, Erin, Watt, Rylin und Leda, die allesamt im höchsten Tower der Welt leben. Während Avery, die Perfekte, auf der höchsten Etage lebt und sich mit ihrer Imperfektion auseinandersetzen muss und einer verbotenen Liebe, die sie mit der hinterlistigen und abgebrühten Leda teilt, muss Rylin schwer für ihren Lebensunterhalt schuften und manövriert sich in kriminelle Machenschaften, die ihre Prinzipien überschreiten. Währenddessen muss sich die verstoßene Erin mit ihrem Sturz aus der Upper Class zurechtfinden und entdeckt dabei ganz andere Seiten an sich. Der intelligente und computerbewanderte Watt kann sich alles genüsslich aus der Distanz ansehen und kommt durch seine kleine geheime und höchst illegale Erfindung hinter so manche Geheimnisse. Doch einige von ihnen sind tödlich...manchmal ist es besser, weniger zu wissen.

Die Geschichte beginnt sofort mit dem ominösen Tod einer Person und dadurch fiebert man mit und versucht während des Lesens stetig herauszufinden wer das mögliche Opfer ist, denn eines ist klar: einer der fünf Jugendlichen wird das Ende nicht überleben und alle werden eine gewisse Mitschuld tragen. Ich finde es klasse, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven beschrieben wird und man so Einblick in die verschiedenen Leben aller Protagonisten bekommt. Dabei haben sich für mich gleich ein, zwei Lieblinge ergeben, leider stirbt genau einer meiner Lieblingsprotagonisten am Ende. Ist zwar sehr schade, aber durch den fiesen Cliffhanger bleibt es spannend. Die ganzen Intrigen und Geheimnisse offenbaren eine Welt die durchaus reich an Geld und materiellen Gütern ist, aber gerade in den oberen Etagen ziemlich arm an Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Emotionen, die tiefgreifend sind. Sie bezeichnen sich als Freunde, aber wenn man tiefer geht, merkt man schnell dass sie eigentlich keine Freunde sind, sondern nur recht oberflächlichen Kontakt haben, der sich vor allemauf materielle Dinge bezieht. Wenngleich die Geschichte nach einem typischen, klischeehaften Jugendthriller klingt, mit stereotypen Charakteren, die mich zuerst auch skeptisch gemacht haben, ist der Schreibstil so spannend und die Verwicklungen und unvorhersehbaren Ereignisse so super eingebettet, dass ich es förmlich verschlungen habe. Einzig die Liebesgeschichte war mir zu hohl und dämlich, als hätte die Autorin sie nur eingebracht, weil die meisten Jugendbücher eben auch irgendwo eine Liebesstory haben müssen. Für mich total überflüssig, wenngleich sich dadurch gewisse Spannungen ergeben. Ich bin so gespannt auf den Folgeband und bin mir sicher, dieser wird mir auch gefallen.