Die etwas andere Geschichte, mit ein paar Schwachstellen und einem schönen Ende
Was für ein schönes Cover!
Ich gebe zu, dass mich Cover, sowie die Geschichte unglaublich angesprochen haben und aufgrund des Klappentextes hatte ich eine vage Vorstellung, dass diese Geschichte“ anders“ ...
Was für ein schönes Cover!
Ich gebe zu, dass mich Cover, sowie die Geschichte unglaublich angesprochen haben und aufgrund des Klappentextes hatte ich eine vage Vorstellung, dass diese Geschichte“ anders“ werden würde…
…und das war sie dann auch!
Miss Gladys ist an Altersdemenz erkrankt und hat die Obhut für ihre 15jährige Enkelin und deren Bruder, weil ihr Sohn und Vater der zwei im Gefängnis sitzt. Das darf natürlich nie an die Öffentlichkeit kommen, da sonst die Familie, so befürchten sie, in verschiedene Einrichtungen gesteckt würden.
So übernimmt die 15jährige Ellie das Kommando und geht neben der Schule noch drei Jobs nach, um die laufenden Kosten damit abzudecken und den Schein einer normal funktionierenden Familie zu wahren.
Als eines Tages ein Brief auftaucht, dass über Monate ein Mietrückstand entstanden ist und die Bank, das Geld nun wieder haben will, kommt die Familie in Not.
Was hat Miss Gladys bloß mit dem Geld, das eigentlich für die Miete gedacht war, gemacht und was ein Prinz damit zu tun?
In ihrer Tüdeligkeit behauptet sie zudem auch immer wieder mit einem Astronauten telefoniert zu haben.
Und wäre das nicht schon schlimm genug, kommt auch noch Ellis kleiner Bruder, der nominiert wurde, an einem naturwissenschaftlichen Projekt teilzunehmen. Bloß, dass man dafür die Einverständnis der Eltern braucht.
Schnell wird dem Leser klar, hier landet man nicht nur auf dem Mars, sondern auch in einem heillosen Durcheinander, wo es um Mobbing, Hoffnung, Zusammenhalt und wissenschaftliche Experimente geht. Wisst ihr eigentlich, was ein blauer Engel ist und ich meine jetzt nicht das Umweltzeichen?
Auch Major Thomas hat hier seine ganz eigene verrückte Geschichte, wobei ich sagen muss, dass ich dort vieles als Lückenfüller empfunden habe. Ich denke aber, dass dem Leser damit klar gemacht werden sollte, warum Thomas sich letztendlich entschieden hat zum Mars zu fliegen, wo man doch weiß, dass es sich hier um ein Never-come-back-Flug handelt.
Mir persönlich war es ein bisschen zu viel Thomas, wo die Geschichte doch Miss Gladys und ihr Astronaut heißt. Außerdem muss ich noch erwähnen, dass die zwei übrigens am wenigsten Kontakt miteinander hatten, was ich ebenfalls schade fand.
Das Ende hat mir aber nochmal richtig Spaß gemacht von herzhaft Lachen über einen Kloß im Hals, war gefühlstechnisch alles dabei.
Fazit:
Eine außergewöhnliche Geschichte, mit ein paar Schwachstellen, britischem Humor und einem schönen Ende, das zum Nachdenken anregt.