Cover-Bild Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER KJB
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 10.03.2016
  • ISBN: 9783737353267
Estelle Laure

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance

Sophie Zeitz (Übersetzer)

'In der perfekten Kino-Version meines Lebens wäre das der Moment, in dem er mich umdreht und küsst. Aber Digby hat eine Freundin. Ein Mädchen, das er liebt. Ein Mädchen, das nicht ich bin.'

Eigentlich hat Lucille Wichtigeres zu tun, als sich ausgerechnet in den vergebenen Zwillingsbruder ihrer besten Freundin zu verlieben. In ihrer Familie ist sie die Einzige, die die Dinge in die Hand nimmt: Geld verdienen, Rechnungen bezahlen, sich um ihre kleine Schwester kümmern. Da bleibt keine Zeit für große Gefühle. Aber wer kann sich schon wehren, wenn die wahre Liebe vor der Tür steht? Denn gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance.

Ein entwaffnend ehrlicher und hoffnungsvoller Roman über die erste Liebe, das Erwachsenwerden und die wunderbare Erfahrung, niemals so allein zu sein, wie man sich fühlt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2018

Berührend

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Ich habe dieses Buch im letzten Jahr auf Instagram entdeckt und wollte es dann unbedingt lesen. Als ich es dann günstig bei Medimops gefunden habe, musste ich einfach zuschlagen und hab es mir mit paar ...

Ich habe dieses Buch im letzten Jahr auf Instagram entdeckt und wollte es dann unbedingt lesen. Als ich es dann günstig bei Medimops gefunden habe, musste ich einfach zuschlagen und hab es mir mit paar anderen Büchern zusammen bestellt. Leider hab ich es mir nicht angeguckt als es ankam, sondern direkt meinen Eltern gegeben, damit diese mir es zu Weihnachten schenken können. Als ich es dann Weihnachten in meinen Händen hielt, hab ich mich ganz schön gegärgert, denn es handelt sich um ein "unverkäufliches und unkontrolliertes Leseexemplar". Ich finde es so dreist von den Leuten, sowas überhaupt zu verkaufen!
Ich weiß jetzt leider nicht, ob sich am Ende doch noch was geändert hat, aber genug aufgeregt, kommen wir zum Buch.

Das Cover ist mir durch seine bunten Farben sofort ins Auge gestochen und ich find es einfach total schön, genauso wie den Titel.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht und locker, aber nicht typisch Jugendbuch. Ich hab das Buch trotzdem innerhalb von einem Tag durchlesen können.

Lucille war mir von Anfang sympathisch und ich konnte mich gut in hineinversetzen. Plötzlich steht sie ohne Mutter, ohne Vater und nur mit ihrer kleinen Schwester da. Hat keinen Job, geht selber noch zur Schule und muss gucken, wie sie und ihre kleine Schwester über die Runden kommen

Die Geschichte fand ich super schön und ich konnte die ganze Zeit mit Lucille mitfühlen. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Bruder ihrer besten Freundin leider überhaupt nicht verstehen kann und ich sein Verhalten nicht okay finde. Leider fehlte mir auch teilweise echt die Spannung und ich hatte das Gefühl, wir dümpeln in der Geschichte nur so rum. Nur die Tatsche, dass Lucille und ihre Schwester geheimnisvolle und unsichtbare Helfer haben, hat die Geschichte ein wenig spannend gemacht, da ich die ganze Zeit wissen wollte, wer dahinter steckt.

Fazit

Eine schöne Geschichte, die einem deutlich macht, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten und wie schwer es ist, alleine klar zu kommen, solange man kein Geld verdient. Von mir gibt es 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.10.2017

Schöne, berührende Geschichte, die nur etwas eher hätte Hoffnung versprühen können

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Inhalt
Nachdem Lucilles Vater nach einem tragischen Ereignis die Familie verlässt, ändert sich Lucilles Leben völlig. Als ihre Mutter sie dann noch mit ihrer kleinen Schwester Wren alleine lässt, muss ...

Inhalt
Nachdem Lucilles Vater nach einem tragischen Ereignis die Familie verlässt, ändert sich Lucilles Leben völlig. Als ihre Mutter sie dann noch mit ihrer kleinen Schwester Wren alleine lässt, muss Lucille sich um alles kümmern. Sie muss ihre Schwester umsorgen, Geld verdienen, zur Schule gehen, Rechnungen bezahlen und von einem auf den anderen Tag erwachsen werden. Dabei ist es für sie nicht sehr hilfreich, dass sie sich ausgerechnet in Digby, den Zwillingsbruder ihrer besten Freundin, verliebt. Digby scheint Lu genauso zu mögen, doch er hat eine Freundin…

Gestaltung
Die Farben des Covers finde ich wunderschön, ebenso wie das Motiv. Die kleinen Ballons, Vögel und Hufeisen sehen sehr niedlich aus. Durch die Farben wirkt das Cover auch sehr fröhlich, trotz der tragischen Geschichte. Mir hat auch gefallen, dass zu Beginn eines jeden Kapitels die kleinen Ballons wieder aufgegriffen wurden. Insgesamt wirkt das Cover sehr stimmig und gefällt mir sehr gut.

Meine Meinung
Um zu verkraften, dass ihr Ehemann nicht mehr zur Familie zurückkehrt, ist Lucilles Mutter verreist. Eigentlich nur für zwei Wochen. Als diese jedoch vorbei sind, kommt sie nicht zurück. Darum muss Lucille nun alles in die Hand nehmen. Sie muss sich um den Haushalt kümmern, Geld verdienen, um die Rechnungen zu bezahlen und sich um ihre kleine Schwester Wren kümmern. Da sie ahnt, dass ihre Mutter so schnell nicht zurückkehren wird, versucht Lu vor der Welt zu verheimlichen, dass die beiden Mädchen nun mutterseelenallein sind. Kein leichtes Unterfangen für ein Teenagermädchen, das sich zudem gerade zum ersten Mal so richtig in einen Jungen verliebt hat. In einen Jungen, der bereits leider vergeben ist…

Ganz besonders spannend und gut gemacht fand ich die Gestaltung der Zeit. Dass die verschiedenen Elemente der Handlung auch in der Aufteilung der Kapitel deutlich werden, fand ich sehr außergewöhnlich und innovativ. Die Geschichte bekam so eine ganz eigene Dynamik und Zeitschiene. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Protagonistin Lucille in der Ich-Perspektive. Lus Zeitzählung beginnt mit dem Tag, an dem ihr bewusst wird, dass ihre Mutter nicht zurückkehren wird. So ist die Geschichte eine Abhandlung der Tage, an denen die junge Lu die Verantwortung eines Erwachsenen trägt. Dabei gibt es immer wieder kleine Zeitsprünge von zwei Wochen oder aber auch von nur ein paar Stunden, wobei jedes Kapitel den aktuellen Tag als Überschrift trägt. Aber auch Rückblicke zu dem Tag, an dem ihr Vater aus ihrem Leben verschwand, werden manchmal eingeschoben. Später beginnt Lu dann nach einem weiteren tragischen Ereignis in ihrem Leben eine neue Zeitrechnung.

Neben der besonderen Aufteilung der Kapitel und der interessanten Zeiteinteilung gefiel mir vor allem auch die lockere Art, wie die Geschichte erzählt wurde. Auch wenn die Handlung eine traurige Thematik umfasst, besaß der Schreibstil der Autorin Estelle Laure etwas Leichtes. Ich habe das Buch innerhalb nur eines Tages komplett verschlungen, weil es sich so angenehm lesen ließ. Dabei fand ich es auch sehr schön, dass ich im Text immer wieder kleine Wahrheiten und Weisheiten des Alltags finden konnte, die auf das Leben zutreffen und die man sich selber zu Herzen nehmen kann.

Auch die Figuren konnten mich durchweg überzeugen. Protagonistin Lu hat es nicht leicht. Sie versucht aber dennoch tapfer zu sein und hat mich so sehr beeindruckt. Sie möchte nicht vom Jugendamt von ihrer kleinen Schwester getrennt werden und versucht darum alles in ihrer Macht stehende, dass niemandem auffällt, dass die beiden Mädchen ganz auf sich alleine gestellt sind. Unterstützung erfährt sie dabei von ihrer besten Freundin und deren Zwillingsbruder Digby, in welchen Lu sich verliebt hat. Aber auch ein geheimnisvoller Engel scheint dem Mädchen wohlgesonnen zu sein, denn immer wieder finden sich plötzlich Lebensmittel im Haus oder die Gartenarbeit wurde schon erledigt. Ich fand es toll, dass zunächst nicht klar war, wer dieser „Engel“ war, da ich so meine eigenen Spekulationen anstellen konnte.

Ich empfand Lus Gedanken und Gefühle größtenteils als sehr nachvollziehbar und war nur an einer Stelle nicht ganz einverstanden mit ihren Handlungen bzw. Reaktionen. Ihre Gefühle für Digby waren sehr authentisch. Aber auch ihre kleine Schwester Wren war sehr beeindruckend und tapfer für ihr Alter. Die Beziehung der beiden war für mich sehr gut dargestellt und fühlte sich echt an. Lus beste Freundin empfand ich als sehr cool, da sie eine ziemlich untypische Ballerina mit ernsthaften, nachdenklichen Sprüchen ist. Digby war mir auch sympathisch, da er für Lu da war als sie es am dringendsten brauchte und da er sie zum Lächeln gebracht hat.

Auch hat mir der traurige Charakterzug der Handlung gefallen, der mit leisen Hoffnungsschimmern versehen ist. Jedoch muss ich sagen, dass ich mir gewünscht hätte, dass die Geschichte ein wenig eher einen hoffnungsvolleren Ton eingeschlagen hätte. Die Schicksalsschläge für Lu nahmen nämlich zunächst wirklich überhand. Zu dem Verlust ihres Vaters und ihrer Mutter, dem anstrengenden Job, den Geldsorgen und den Gedanken um ihre Schwester kamen noch ein Streit mit ihrer besten Freundin und ein weiteres tragisches Ereignis hinzu. Lus Erkenntnis, dass sie mit all ihren Sorgen und Nöten nicht alleine ist, dass ihre Freunde ihr beistehen und auch andere Menschen für sie da sind, trat erst auf den letzten 20 Seiten ein. Ich hatte erwartet, dass diese Erkenntnis, dieser hoffnungsvolle Aspekt schon ein wenig eher einsetzt.

Fazit
Wer nachdenkliche Geschichten mit einem leisen Hoffnungsschimmer mag, dem wird auch „Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance“ gefallen. Kleine, im Text versteckte Lebensweisheiten regen zum Nachdenken an und berühren das Herz. Auch der leichte, lockere Schreibstil und die sympathischen Figuren sorgen dafür, dass man das Buch rasend schnell verschlingt. Ich hätte mir nur gewünscht, dass die Handlung schon früher einen hoffnungsvollen Ton einschlägt und nicht erst am Ende.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 29.09.2016

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance

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Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Zum einen hatte ich aufgrund des Klappentextes eine andere Geschichte erwartet, eine herzzerreißende Erzählung ...

Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Zum einen hatte ich aufgrund des Klappentextes eine andere Geschichte erwartet, eine herzzerreißende Erzählung über zwei junge Menschen, zwei Verliebte, die zusammen sein wollen, aber aus irgendeinem Grund nicht können. Viel Kummer, viele Tränen und Flüche auf die komplizierte Liebe und die noch komplizierten Jungs. Stattdessen bietet die Autorin mit ihrem Werk eine Geschichte rund um Lucille und ihr privates Dilemma, ihre schwierige Familie und die heiklen Probleme, die das Leben mit sich bringen kann. Digby, von dem ich mehr "Auftritte" erwartet hätte, trat dabei eher in den Hintergrund; er ist zwar sehr hilfsbereit, ein toller Kerl, der sich aber auch nicht so wirklich entscheiden kann, was er vom Leben will und was er für sich selbst gerne hätte. Ebenso wird ihm auch neben seiner Schwester Eden, die Lucilles beste Freundin ist, eher weniger Spielraum in der Story eingeräumt.

Zum anderen hat mich die Geschichte aber doch irgendwie überzeugen können. Ich fand Lucille sehr sympathisch, auch wenn sie ab und an an ihre Grenzen geriet und auch mal ihre schlechten Seiten zeigte. Die Hauptgeschichte und damit Lucilles Leben ist ein heikles Thema und auch wenn ich glaube, dass es so in der Realität nicht laufen würde (auch wenn Kinder auch mal im Sozialsystem verschwinden), war doch alles sehr glaubwürdig und für mich auch nachvollziehbar. Ich stellte mir ihre Lage sehr schwer vor. Als Minderjährige ist man sicher nicht in der Lage, sich alleine um ein typisches Erwachsen-Leben zu kümmern: Rechnungen bezahlen, regelmäßig kochen und einkaufen, sich um die Steuer kümmern, arbeiten, um Geld zu verdienen, in die Schule gehen und sich nebenbei noch um die 10-jährige Schwester kümmern, um ihr einen möglichst guten Mutter-Ersatz zu bieten.

Doch trotz allem kam mir Lucilles Geschichte viel zu kurz. Das Buch ist mit seinen 256 Seiten schon kein ausschweifendes Werk, doch die vielen Nebenstorys – Edens Unfall, Digbys Freundin, die Zeit in der Bar – haben den Platz genommen, um mehr über Lucille zu erfahren. Wie es in ihr aussieht, wie sie das alles schafft, was sie denkt und fühlt und welche Vorstellungen sie von der Zukunft hat. Das alles bleibt irgendwie zurück, kommt zu kurz und enttäuscht deswegen auch ein Stück weit.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und ich konnte das Buch auch kaum aus der Hand legen, weil ich immer wieder wissen wollte, wie es weitergeht, welche Probleme als nächstes kommen und wie Lucilles das alles löst.

Auch das Cover ist ein echter Blickfang. Die kleinen Details, wie der Marienkäfer und der Schirm, finde ich besonders schön. Jedoch hat sich mir der Titel nicht wirklich erschlossen, da Lucille in dem gesamten Buch kaum Glück hat und sich immer wieder ihrem Schicksal beugt und ständig versucht, das beste aus der gegebenen Situation zu machen.


Fazit
Trotz vieler Schwächen fand ich Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance ein wunderschönes Buch über die Jugend, über Kummer und darüber, dass man niemals aufgeben sollte, egal was kommt. Es ist ein leichtes Jugendbuch, das man kaum aus der Hand legen kann. Ich kann dieses Werk jedem nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührende Geschichte, aber etwas kitschig

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Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: FISCHER KJB (10. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3737353267
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: This Raging Light
Preis: 14,99€
auch ...

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: FISCHER KJB (10. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3737353267
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: This Raging Light
Preis: 14,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich



Berührende Geschichte, aber etwas klischeelastig

Inhalt:

Lucille ist gerade mal 17 Jahre alt, als ihre Mutter sie mit ihrer neunjährigen Schwester Wren allein lässt. Der Vater ist schon vor Monaten von der Bildfläche verschwunden. Die Kinder verheimlichen, dass ihre Eltern weg sind und versuchen, ihr Leben so normal wie möglich weiterzuführen, was natürlich nicht einfach ist. Dass Lucille ausgerechnet noch in den Zwillingsbruder ihrer besten Freundin Eden verliebt ist, macht die Sache nicht einfacher, denn Digby ist seit Jahren mit Elaine zusammen.


Meine Meinung:
Ich muss sagen, bei dem Titel hatte ich mir eine glücklichere Geschichte vorgestellt. Aber das Glück kommt hier recht wenig zu Wort, das Schicksal dafür umso mehr. Es passieren so viele schlimme Dinge, und nicht mal die Liebesgeschichte ist glücklich. So ist natürlich auch die Grundstimmung der Erzählung eher düster. Mit der Dramatik hat es die Autorin ein wenig übertrieben – hier wäre weniger mehr gewesen.

Lucille erzählt in der Ich-Form. Dadurch fiel es mir sehr leicht, mich mit ihr zu identifizieren und ihre Handlungsweise nachzuvollziehen. Man erfährt ihre Gedanken und bis zu einem gewissen Maß ihre Gefühle. Letztere sind für meinen Geschmack leider etwas dünn gesät. So wirkt die Geschichte auch nicht unbedingt besonders tiefgründig. Hier hätte man eindeutig mehr aus der Idee herausholen können. Gerade die Szenen, in denen die Liebesgeschichte eine Rolle spielt, sind leider auch voll von Klischees.

Aber ansonsten hat mir der Schreibstil ganz gut gefallen. Das Buch lässt sich flott und flüssig lesen. Ich mochte Lucille und Wren sehr. Wren ist einerseits sehr reif für ihr Alter, zeigt aber auch immer wieder ganz kindliche Seiten. Ähnlich ist es mit Lucille. Auch sie wirkt recht reif – kein Wunder, denn wahrscheinlich musste sie auch schon viel Verantwortung übernehmen, als die Eltern noch da waren. Doch im nächsten Moment ist sie auch wieder sehr verletzlich und schlichtweg so überfordert, wie man es von einer Siebzehnjährigen in dieser Situation erwartet.

Warum Eden und Digby so handeln, wie sie es tun, habe ich nicht immer verstanden. Hier gab es einige Stellen, wo ich die beiden am liebsten mal ordentlich zusammengefaltet hätte.

Das Ende kam für mich dann etwas zu abrupt. Ich hätte es schön gefunden, wenn Estelle Laure noch einige Seiten mehr zu Papier gebracht und nicht alles Weitere der Fantasie der Leser überlassen hätte. So schwanke ich zwischen 3 und 4 Sternen und runde großzügig nach oben auf.

★★★★☆

Veröffentlicht am 24.11.2017

Kann nicht hervorstechen

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Meine Meinung: Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance ist eines dieser Bücher, die ich in der Vorschau zwar wahrnehme, das allerdings nur flüchtig. Ich bin nicht der größte Fan von zeitgenössischer ...

Meine Meinung: Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance ist eines dieser Bücher, die ich in der Vorschau zwar wahrnehme, das allerdings nur flüchtig. Ich bin nicht der größte Fan von zeitgenössischer Jugendliteratur und wenn, dann müssen die Geschichten außergewöhnlich sein und mich berühren. Obwohl Gegen das Glück… mit seinem Cover Aufmerksamkeit erregt, erschien es mir nicht als eines dieser Bücher. Als ich ein Exemplar des Buches jedoch überraschend zugeschickt bekam, setzte ich mich ans Lesen, denn was sind schon 250 Seiten? Ich versuchte unvoreingenommen an das Buch zu gehen und mich voll und ganz auf die Geschichte einzulassen.
Was mir sehr gut gefallen hat, war zum einen der Schreibstil Estelle Laures, zum anderen die Personen im Buch. Nicht nur Lucille und ihre Schwester Wren habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Auch Lucilles beste Freundin Eden und ihr Zwillingsbruder Digby sind toll. Im Verlauf der Handlung tauchen neben diesen vieren auch noch sehr viele andere Charaktere auf, die man beinahe ausnahmelos ins Herz schließt. An ihnen allen haftet etwas ganz besonderes, das sie einzigartig macht, während die auf der anderen Seite hundertprozentig authentisch und direkt aus dem Leben gegriffen sind. Letztendlich waren sie auch der Grund, der mich am Lesen gehalten hat und wegen der tollen Entwicklung, die Lucille durchmacht (und mit ihr alle anderen) musste ich das Buch fertig lesen.
Der Rest hat mir allerdings nicht so gut gefallen. Sprich: Inhalt, Idee, Umsetzung, Ende. Das, was ich schon beim durchlesen der Vorschau vermutet habe, hat sich bewahrheitet. Gegen das Glück… schafft es nicht aus der Masse der Jugendbücher herauszustechen. Es ist zu normal. Zu mittelmäßig. So gemein das auch klingt. Die Geschichte ist eine dieser typischen, die mit dem worst case arbeiten. Lucilles Dad ist in der Psychiatrie und ihre Mom hat sie und ihre Schwester verlassen. Natürlich ohne finanzielle Absicherung und darüber hinaus muss Lucille auch nur noch 6 Monate durchstehen, bis sie 18 ist und das Sorgerecht für ihre kleine Schwester übernehmen darf. Soweit so gut. Die Geschichte ist in Ordnung und mit einer kleinen Besonderheit, hätte man sie sicher sehr interessant gestalten können. Aber dann packt die Autorin noch die unglückliche Liebe zum Zwillingsbruder der besten Freundin hinzu (der natürlich vergeben ist) und dann passiert in der Geschichte noch ein Unfall, der die ganze Sache noch einmal verschlimmert. Da fragte ich mich: Muss das sein? Ist eine Geschichte nur lesenswert, wenn sich Skandal über Skandal auf nur eine Person entlädt? Nein. Ist sie nicht. Das macht Gegen das Glück… nicht nur mittelmäßig sondern auch ein wenig nervig. Ich mag keine Bücher mehr lesen, in denen Jugendliche todkrank sind und wie durch Zufall genesen und auch keine Bücher, in denen die Protagonistin das volle Programm an Schicksalsschlägen bekommt, die sich am Ende alle wie durch Zauberhand lösen. Zu letzterer Kategorie hat Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance gehört und das ist mein großer Kritikpunkt am Buch.
Bewertung: Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance sieht zwar bezaubernd aus und im Buch verstekcne sich auch ebenso bezaubernde Charaktere, allerdings haben mir die Geschichte und das Ende von dieser gar nicht gefallen. Alles ist überzogen und für meinen Geschmack zu sehr dramatisch. Ich möchte authentische Bücher lesen, in denen die Protagonistin nicht gegen alles und jeden ankämpfen muss und sich am Ende alles wie durch Zauberhand löst. Genau solch ein Buch ist Gegen das Glück… und deshalb kann es sich nicht aus der breiten Masse an zeitgenössischen Jugendbüchern hervorheben.