Cover-Bild Das stille Leben des Karl Rosenbaum
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 316
  • Ersterscheinung: 30.04.2018
  • ISBN: 9783752833966
Frank Domnick

Das stille Leben des Karl Rosenbaum

Zwei Männer begegnen sich - Karl Rosenbaum und Stefan Koczinski.
Der eine würde am liebsten sein langes, bedeutungsloses Leben beenden, während der andere - jung und neugierig - auf der Suche nach dem zu sein scheint, was nur Karl Rosenbaum ihm geben kann.

Karl Rosenbaum kann nur durch monotone Arbeit überleben. Das eintönige Kontinuum dämmt seine Ängste und Albträume ein. Seine Träume zu leben oder gar menschliche Nähe zuzulassen, ist ihm nie gelungen. Als Rosenbaum dann auch noch sein Geschäft aufgeben muss, macht das Leben keinen Sinn mehr. Ihm bleibt nur die Kunst, der Ort, an dem er sich Gefühle eingesteht. Eines Abends spricht ihn in der Oper Stefan Koczinski. an. Fasziniert und verstört zugleich fühlt sich Rosenbaum von ihm bedroht und weist ihn ab. Doch Koczinski stellt Rosenbaum nach. Beide scheinen aber dem Geheimnis des anderen auf der Spur zu sein. Für Rosenbaum beginnt ein Wettlauf der Gefühle, mit dem was war und was noch werden könnte.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Paradies in einem Regal.
  • Paradies hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2019

Ein stiller Roman

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Meinung

Eine tolle Story ganz leise kommt sie daher und Überrascht doch komplett mit dem Inhalt.

Der Schreibstil angenehm flüssig die Charaktere und Geschichte kommt authentisch rüber und ist dadurch ...

Meinung

Eine tolle Story ganz leise kommt sie daher und Überrascht doch komplett mit dem Inhalt.

Der Schreibstil angenehm flüssig die Charaktere und Geschichte kommt authentisch rüber und ist dadurch glaubhaft.

Dem Autor ist es gelungen die Gefühle richtig gut wiederzugeben so hat man richtig mitgefühlt mit Karl Rosenbaum.

Die ganze Story ist tiefsinnig regt zum Nachdenken an und lässt einen auch nach dem Lesen nicht so schnell los.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Wenn alte Wunden schmerzen ...

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„...Vor langer Zeit hatte ich den Schlüssel zu meinem Innersten ins tiefe Meer geworfen und war sicher, ihn nie wiederfinden zu wollen. Doch nun saß ich einem Mann gegenüber, der ihn mir wie durch Zauberhand ...

„...Vor langer Zeit hatte ich den Schlüssel zu meinem Innersten ins tiefe Meer geworfen und war sicher, ihn nie wiederfinden zu wollen. Doch nun saß ich einem Mann gegenüber, der ihn mir wie durch Zauberhand vor die Nase hielt...“

Karl Rosenbaum ist 74 Jahre alt, als er sein Geschäft in jüngere Hände legt. Er ist Goldschmied und Uhrmacher und ihm fehlt nun die Ruhe der Hände. Der Beruf war sein Lebensinhalt.
Zehn Jahre lang wohnt er danach weiter in einem Haus, ohne die Bewohner näher zu kennen oder sich mit ihnen zu unterhalten. Er hat sich in seiner Einsamkeit eingerichtet, hört klassische Musik, liest viel und besucht regelmäßig das Theater.
Bei einer der Theatervorstellungen spricht ihn ein junger Mann an. Stefan Koczinski stellt sich ihm vor, sagt ihm, dass er sich freut, ihn wiederzusehen, und dass er ihn von seinem Platz aus gesehen hat. Bei Karl bricht Panik aus. Er fühlt sich beobachtet, kann sich nicht mehr auf das Stück konzentrieren und erleidet einen Zusammenbruch.
Der Autor hat einen beeindruckenden Roman geschrieben. Die Geschichte wird aus der Sicht des Karl Rosenbaum erzählt. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Das lag auch an der permanent enthaltenen inneren Spannung der Geschichte.
Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Karl will seine Ruhe. Warum, wird nur in kurzen Sequenzen angedeutet. Es sind die Verluste seiner Vergangenheit, die ihm ein bleibendes Schuldbewusstsein eingegeben haben. Erst am Schluss der Geschichte erfahre ich, was wirklich passiert ist.
Stefan ist für mich über eine lange Strecke genauso ein Rätsel wie für Karl. Er setzt sich gegen die Ablehnung zur Wehr, drängt sich regelrecht auf, Scheint immer dann Präsent zu sein, wenn Karl Probleme hat, bittet um Vertrauen, lässt aber nicht erkennen, was ihn wirklich antreibt. Seine unterschwellig forsche Art wird ab und an durch seine Reaktion widerlegt, wie das folgende Zitat zeigt:

„...Sein strahlender Blick war erloschen. Er war erschrocken wie ich und genauso enttäuscht, wie ich es war...“

Das Buch zeichnet sich durch einen gehobenen Schriftstil aus. Das zeigt schon das Eingangszitat. Die Geschichte wirkt ernst. Eine gewisse Leichtigkeit klingt ein einziges Mal durch, als sich Karl seiner ungewollten Retterin bei der Wanderung im Elbsandsteingebirge öffnet.
Sehr gut wiedergegeben wird die innerer Zerrissenheit von Karl. Einerseits will er von Stefan nichts wissen, andererseits interessiert ihn der junge Mann. Mit seinen Worten stößt er ihn häufig vor den Kopf, seine Taten aber sprechen eine andere Sprache. Stefan hat eine Seite in Karl berührt, die er tief verschüttet glaubte. Als besonderes Stilmittel wird dieser Gegensatz durch seine innere Stimme zum Ausdruck gebracht. Sie sit kursiv hervorgehoben.
Musik, Literatur und Kunst werden gekonnt in die Handlung integriert. Einst hatte Karl vom Beruf des Schauspielers geträumt, doch das Leben hat ihn auf eine harte Schule geschickt.

„...Kriege nehmen einen alles, was sich auch nur als Hauch eines Traums anfühlt. Hoffnungen werden zerschlagen wie ein Stück Glas unter einem fallenden Betonklotz. Und die Scherben werden immer irgendwo herumliegen...“

In den Zeiten, wo sich Karl auf Stefan einlässt, kommt es zu tiefgründigen Gesprächen. Stefans Analyse von Shakespeare und sein Vergleich zwischen Theater und Wirklichkeit hat fast philosophischen Charakter.

„...Der Mensch ist sonderbar. Er macht alles so furchtbar kompliziert, spricht in Rätseln, spielt Spielchen, nur, weil er Angst hat zu verlieren...“

Auch Stefan spielt. Noch hat er nicht, das er dabei in Gefahr ist, den Menschen zu verlieren, der ihm am meisten bedeutet. Das ist übrigens nicht Karl.
Die Bekanntschaft mit Stefan scheint eine Tür zu öffnen. Plötzlich interessieren sich auch Hausbewohner für Karl. Doch seine Tür bleibt lange geschlossen. Er weiß um seine Fehler, kann aber nicht über seinen Schatten springen. Immer erneut klingt die Angst an, dass alte Wunden geöffnet werden. Und doch setzt behutsam eine Veränderung ein.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es geht um Schuld und Vergebung, um Lebensläufe, die in einer harten Zeit geprägt wurden, und um Spuren, die tief in der Seele zu finden sind.
Ich habe mir genau überlegt, welches Zitat meine Rezension abschließen soll, den ich habe mir mehrere aus dem Buch geschrieben. Entschieden habe ich mich für den folgenden Rat:

„...Achte auf die Kleinigkeiten um dich herum, denn sie sind dein Alltag, dein Leben. Sie entscheiden darüber, ob du glücklich und zufrieden sein kannst...“

Veröffentlicht am 18.03.2020

Ein einfühlsamer Roman

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Nachdem Karl Rosenbaum mit 74 Jahren sein Juwelier- und Uhrengeschäft an seinen Nachfolger übergeben hat, lebt er noch zurückgezogener als vorher. Durch die Arbeit konnte er seinen Erinnerungen, Alpträumen ...



Nachdem Karl Rosenbaum mit 74 Jahren sein Juwelier- und Uhrengeschäft an seinen Nachfolger übergeben hat, lebt er noch zurückgezogener als vorher. Durch die Arbeit konnte er seinen Erinnerungen, Alpträumen und Ängsten entkommen, denen er sich jetzt täglich stellten muss.
10 Jahre lebt er einsam ohne jeglichen Kontakt. Nur die Musik und seine Opernbesuche lenken ihn ab. Bei einem der Besuche spricht ihn der junge Stefan Kosczinski an und seitdem hat er das Gefühl, dass ihn dieser überall hin folgt.
Was möchte Stefan von ihm? Welches Geheimnis birgt Karl?

Frank Domnick beschreibt hier sehr einfühlsam Karl Rosenbaum. Er ist menschenscheu, lässt keine Nähe zu, ist reserviert und möchte aber wissen, was Stefan von ihm will.
Es wird aus Sicht von Karl erzählt.
Der Schreibstil ist auf sehr hohem Niveau, aber genau deshalb lesenswert.
Erst zum Schluss erfährt man auf wenigen Seiten, welches Geheimnis beide bergen.
Mir persönlich hat es zu lange gedauert, bis es gelüftet wurde und der Enthüllung des Geheimnisses wurden zu wenig Seiten gewidmet.
Man fragt sich, was wäre anders verlaufen, wenn es keine Geheimnisse gegeben hätte.
Fazit: es ist ein sehr einfühlsamer Roman auf hohem Niveau und gefühlsbestimmt.
Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 28.06.2018

Eindrucksvolle Charakterstudie, die mit jedem Kapitel mehr überzeugt.

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Cover
Das Cover hat mich gleich angesprochen, man kann richtig die Einsamkeit, Stille und auch das triste Leben von Karl Rosenbaum spüren. Es überzeugt trotz der schlichten und eintönig gefärbten Gestaltung, ...

Cover
Das Cover hat mich gleich angesprochen, man kann richtig die Einsamkeit, Stille und auch das triste Leben von Karl Rosenbaum spüren. Es überzeugt trotz der schlichten und eintönig gefärbten Gestaltung, manchmal ist weniger einfach mehr.

Schreibstil
Das Buch ist kein einfach geschriebener Roman, den man schnell nebenbei durchschmökert, sondern eine kleine Herausforderung. Man findet so viele Facetten, die einen immer wieder fordern, seien es die philosophisch angehauchten Gedanken, das Gefühlschaos von Karl, das einen mal beschwingt und dann doch wieder fallen lässt, oder die ganzen kleinen Geschichten der Vergangenheit, die sich erst mit der Zeit zu etwas großem Ganzen zusammenfügen.

(Haupt-)Charaktere
Karl Rosenbaum ist ein eigenbrötlerischer alter Mann, der nach seiner Geschäftsaufgabe im hohen Alter keine Aufgabe mehr hat und sich ganz seiner Einsamkeit hingibt. Doch scheinbar hat er so eine immense Ausstrahlung, dass trotz seiner abweisenden Art immer wieder Leute in seiner Umgebung den Kontakt suchen und das zum Teil sehr hartnäckig.
Stefan Koczinski kommt eines Tages auf Karl zu und drängt sich mit einer Beharrlichkeit in sein Leben, die selbst als Außenstehender schon fast beängstigend wirkt. Warum er nicht locker lässt und Karl immer wieder mit seinen Fragen konfrontiert, klärt sich erst ganz zum Schluss auf und erklärt so sein Verhalten.

Persönliche Meinung
Der Einstieg ist mir eher schwer gefallen, die Gedankengänge von Karl sind zum Teil verwirrend und sein fahriges, unkontrolliertes Verhalten lässt den Lesefluss stocken. Auch mit den Personen bin ich erst nicht warm geworden, Karl strahlt so eine abweisende Art aus, dass er richtig unsympathisch wirkt und Stefan wirft mit seinem extrem aufdringlichen Gebaren so einige Fragen auf. Daher habe ich auch etwas länger mit den ersten Abschnitten gebraucht, da es nicht so einfach zu lesen ist und man sich auf die Geschichte und die Charaktere konzentrieren muss. Der Autor bringt Karl's innere Zerissenheit, seine Selbstzweifel und seine langsame Wandlung so gut rüber, dass man sich mit jedem Kapitel immer mehr in ihn einfühlen kann und besser mit seiner Persönlichkeit zurechtkommt. Nach dem ersten Drittel kam ich dann immer mehr in die Geschichte rein und sie konnte mich packen. Der Erzählstil wurde auch, so kam es mir vor, flüssiger und lebhafter. Dieser Eindruck wurde durch das immer emotionalere Verhalten von Karl verstärkt. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr Einblicke in die Vergangenheit und zu Stefan's Leben bekommt man. Erst im letzten Teil erfährt man den Grund seiner Hartnäckigkeit und wird mit einem rührenden Ende belohnt.

Fazit
Etwas schwerer Einstieg, aber dranbleiben lohnt sich, auch wenn es keine leichte Kost ist. Dafür wird man mit einer sehr eindrucksvollen Charakterstudie belohnt, die einem im Gedächtnis bleibt.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Das stille Leben des Karl Rosenbaum

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Das stille Leben des Karl Rosenbaum, von Frank Dominik

Cover:
Rätselhaft, ein Mann steht am Ende eines Weges? Passt gut zum Buch.

Inhalt:
Karl Rosenbaum gibt mit 74 Jahren sein Juweliergeschäft ab um ...

Das stille Leben des Karl Rosenbaum, von Frank Dominik

Cover:
Rätselhaft, ein Mann steht am Ende eines Weges? Passt gut zum Buch.

Inhalt:
Karl Rosenbaum gibt mit 74 Jahren sein Juweliergeschäft ab um am liebsten zu streben. Denn für ihn hält das Leben nichts bereit.
Er meint er hat Schuld auf sich geladen und ist es nicht wert eine Familie zu haben und glücklich zu sein.
Doch es soll anders kommen.
Als der junge Stefan ihn in der Oper anspricht, fällt ein Bann über ihn und seine Ruhe ist dahin…

Meine Meinung:
Ein schwieriger Einstig für mich.
Ich weiß nicht, liegt es an der Erzählweise oder an den Personen selber, sie bleiben mir ungewöhnlich fremd und distanziert (hölzern). Obwohl wir ja doch einiges über sie erfahren.
Besonders Karl, der ja sogar in der Ich-Form erzählt.
Er ist so zwiespältig, widersprüchlich, sprunghaft, innerlich zerrissen und so unverständlich und wechselhaft handelt er auch.
Leider kann ich mit den Personen immer weniger anfangen.
Ich kann weder ihre Gesprächen (vor allem bei Karl und Stefan) noch ihren Gedanken verstehen oder nachvollziehen.
Die ganzen Vergleiche zur Oper, zu klassischen Gestalten und ihren Eigenschaften werden mir immer rätselhafter und ich kann damit nichts anfangen.

Die Schreibweise ist besonders „gewählt“.
Manche Sätze kann ich irgendwie nicht einordnen, andre wiederum muss ich gestehen, sind wunderschön.
Zitat:
-Musik war also nicht nur eine Gespielin, sondern auch eine verräterische Hure meiner Seele geworden.
-Die Frau schüttelte sich, als müsste sie sich vom Regen meiner Worte trockenlegen.

Ich denke dieses Buch kann für manche Leser ein Juwel sein, ich gehöre nicht zu der Gruppe.


Autor:
Frank Domnick, geb. 1965 in Münster, ist gelernter Speditionskaufmann und studierte nach der Ausbildung klassischen Gesang. Als Opernsänger ist er Mitgliede des Staatsopernchores Hannover. Dies ist sein Debütroman.

Mein Fazit:
Im Rückblick gesehen, ist die Geschichte rührend und tragisch, und das Ende ist hoch emotional, die Story finde ich gut.
Aber während des Lesens war es für mich streckenweise hölzern und steif. Irgendwie bin ich mit dem Buch nicht warm geworden.
Von mir: knapp 3 Sterne.