Cover-Bild Sterbenswort
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Edition M
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 290
  • Ersterscheinung: 17.05.2016
  • ISBN: 9781503938700
Siegfried Langer

Sterbenswort

Zum wiederholten Male dringt jemand in Kathrins Abwesenheit in ihre Wohnung ein. Panik klettert in der jungen Mutter hoch. Als dann noch ihre Tochter im Kindergarten von Kathrins totgeglaubtem Ex-Mitbewohner angesprochen wird, ahnt sie, dass etwas Schreckliches bevorsteht. Wird die tragische Entscheidung, die sie und ihre Freunde damals in der WG getroffen haben, sie nun einholen? Getrieben von Schuld und Rache beginnt ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit, und zum ersten Mal in ihrem Leben muss sie die Kontrolle abgeben …

»Sterbenswort« wurde im Juli 2012 erstveröffentlicht. Die lieferbare Ausgabe wurde neu gestaltet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2023

Knisternde Spannung

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In seinem zweiten Roman „Sterbenswort“ hat es Siegfried Langer geschafft, einen spannenden Thriller zu schreiben, der ohne viel Blutvergießen und reißerische Schockelemente auskommt und doch den Leser ...

In seinem zweiten Roman „Sterbenswort“ hat es Siegfried Langer geschafft, einen spannenden Thriller zu schreiben, der ohne viel Blutvergießen und reißerische Schockelemente auskommt und doch den Leser in seinen Bann zieht.

Schon der Prolog beginnt mit einer knisternden Spannung. Er erzählt von der kleinen Mia, die irgendwo gefesselt liegt und sich nur noch an ihre Oma erinnert.

Es folgt eine Rückblende. Während eines Schneegestöbers stapfen die Studenten Thomas und Heinrich zur Warschauer Brücke in Berlin. Sie haben den toten Erik untergehakt und werden von Amelie und Kathrin begleitet. Als sich ein Regionalexpress nähert, werfen sie gemeinsam Erik von der Brücke vor den Zug. Doch wie kam Erik wirklich ums Leben?

Mittlerweile sind zehn Jahre vergangen. Heinrich ist ein anerkannter Rechtsanwalt, der bald die Kanzlei seines Vaters übernehmen soll. Amelie arbeitet als Altenpflegerin, Thomas ist verschwunden und Kathrin hat sich als Ärztin mit einem Kollegen selbständig gemacht. Sie ist ein rational denkender Mensch und hat ihr Geheimnis von damals verdrängt. Aber dann geschehen seltsame Dinge – Gegenstände in ihrer Wohnung liegen nicht mehr an den üblichen Stellen und ihre vierjährige Tochter streitet ab, die Dinge versteckt zu haben. Jemand muss während ihrer Abwesenheit in die Wohnung gekommen sein. Die Lage spitzt sich zu, als Mia im Kindergarten von einem Fremden angesprochen wird, der sich Erik nennt und ein Freund ihrer Mutter sein soll. Nun nimmt Kathrin Kontakt zu ihren ehemaligen Mitbewohnern auf.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel sind kurz gehalten. Ohne große Ausschmückungen und detaillierten Beschreibungen wird abwechseln die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Der Leser erfährt nach und nach die Vorfälle von „Damals“ und „Heute“. Durch die ständigen Wechsel baut der Autor Spannung auf, die bis zum Schluss gehalten wird und macht den Leser neugierig auf den weiteren Verlauf des Geschehens ohne dass der Lesefluss dadurch gestört wird. Es fällt einem leicht, den ständigen zeitlichen Wechsel zu folgen.

Wer einen spannenden Thriller ohne brutale Szenen liebt, dem kann ich das Buch „Sterbenswort“ nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 28.06.2018

Sehr guter Psychothriller

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Mit diesem Buch, zeigt der Autor, was er kann!

Als die junge Mutter Kathrin , in ihrer Wohnung Gegenstände an einem andern Platz wiederfindet , verdächtigt sie zuerst ihre kleine Tochter , doch diese ...

Mit diesem Buch, zeigt der Autor, was er kann!

Als die junge Mutter Kathrin , in ihrer Wohnung Gegenstände an einem andern Platz wiederfindet , verdächtigt sie zuerst ihre kleine Tochter , doch diese streitet
alles ab .
Immer mehr hat Kathrin das Gefühl , dass sich ein Fremder in ihrer Wohnung herumtreibt und Sachen versteckt .
Denn wie soll ihre Tochter auf einen Schrank kommen und dass völlig ohne Hilfsmittel . Immer neue Dinge verschwinden und Kathrin ist sich sicher , das etwas ganz und gar nicht stimmt. Ein unglaublich spannender und amosphärisch brillant geschriebenes Buch.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Sterbenswort

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Bereits im Prolog kann der Leser durch das gefesselte und im Dunkeln fixierte Kleinkind Mia deutlich erahnen, dass es sich hierbei um einen Thriller mit hohem Spannungsbogen handelt. Gleich danach, zu ...

Bereits im Prolog kann der Leser durch das gefesselte und im Dunkeln fixierte Kleinkind Mia deutlich erahnen, dass es sich hierbei um einen Thriller mit hohem Spannungsbogen handelt. Gleich danach, zu Beginn des eigentlichen Plots, erzählt Siegfried Langer von der schlimmen Begebenheit, die ihren langen Schatten über das gesamte Buch wirft. Ein Ereignis, das als Auslöser für Unglück, Leid, Tod und Verfolgung fungiert.

Der Autor startet in der Studienzeit der vier Protagonisten, die sich als Wohngemeinschaft nicht nur Haus, sondern als Paare auch das Bett teilen. An einem schicksalshaften Tag, dem Geburtstag eines Mitbewohners, eskaliert die Situation und es werden Geschehnisse ausgelöst, deren Tragweite keinem der jungen Menschen bewusst war. Das Leben aller Beteiligten wurde beeinträchtigt und die Verdrängung und das Vergessen waren nur solange möglich, bis plötzlich nach beinahe einem Jahrzehnt beunruhigende Dinge passieren. Gegenstände in der Wohnung sind plötzlich nicht mehr da, wo sie ursprünglich hingestellt wurden. Der totgeglaubte Mitbewohner schreibt plötzlich Nachrichten und nimmt Kontakt mit dem ehemaligen Freundeskreis auf. Drohungen werden ausgesprochen und die Situation spitzt sich immer mehr zu. Bis plötzlich alles völlig aus dem Ruder läuft …

Siegfried Langer gelingt es durch einen flüssigen Schreibstil, einem sehr guten Spannungsaufbau und vielen versteckten Hinweisen, den Leser bei der Stange zu halten. Bis zuletzt bleibt die Identität des mysteriösen Bedrohers im Dunkeln und bis zuletzt weiß man nicht mit Sicherheit, was damals tatsächlich passierte. Der Autor wechselt pro Kapitel und erzählt Episoden aus der Vergangenheit, während er im nächsten Part wieder die Gegenwart beleuchtet. Die Spannung wird konstant auf hohem Niveau gehalten – und letztendlich führen alle Fäden zusammen …

Langers Protagonisten sind gut ausgearbeitet. Er beleuchtet sowohl das soziale Umfeld wie auch charakterliche Eigenheiten der handelnden Personen und ermöglicht es dem Leser, sich in sie hinein zu versetzen. Die Ärztin Kathrin Voss wird als resolute, mit beiden Beinen im Leben stehende und vernunftgesteuerte Person geschildert, die nach der Trennung von ihrem Partner Axel ihre kleine Tochter Mia alleine erzieht. Ihr wird in diesem Buch die meisten Aufmerksamkeit zuteil. Heinrich Denk, Kathrins Lebensgefährte in der Studienzeit, wird als erfolgreicher Mann mit florierendem Unternehmen dargestellt. Verliebt in seine Frau Nina, einem um viele Jahre jüngeren Model, spielte er eine tragende Rolle in jener schrecklichen Nacht. Die extrovertierte Amelie Stutzkeis, damals mit Erik Stein liiert, veränderte sich auf tragische Weise. Aus dem jungen, fröhlichen und aufgeweckten Mädchen mit großen Plänen für die Zukunft wurde eine resignierte und ängstliche Frau, die Jahre damit zubrachte, das Geschehen zu verarbeiten. Letztendlich spielt Thomas Pfeiffer die tragischste Rolle in diesem Spiel – er als sensibelster und labilster Teil des unheilvollen Komplotts von Damals erlebte den tiefsten Fall. Sein Absturz führt ihn in die Isolation und Obdachlosigkeit und seine Schuldgefühle sind so massiv, dass es ihm nicht möglich ist, ein Leben „danach“ aufzubauen.

Siegfried Langer, von dem ich bislang noch kein Buch gelesen hatte, überraschte mich mit einem Thriller, der seinem Namen alle Ehre macht. Das Buch ist hochspannend geschrieben, die Handlung sehr gut konstruiert und meines Erachtens lückenlos und logisch aufgebaut. Fünf Berwertungssterne!

Veröffentlicht am 20.01.2018

Für die Thriller-Leser unter euch ;)

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Zitate:
"Sie fror.
So konnte es nicht weitergehen.
Erik konnte es nicht sein.
Erik war tot.“ Seite 70

„Da sind deine Zwangshandlungen, Kathrin, und deine Selbstgespräche. Vielleicht bildest du dir all ...

Zitate:
"Sie fror.
So konnte es nicht weitergehen.
Erik konnte es nicht sein.
Erik war tot.“ Seite 70

„Da sind deine Zwangshandlungen, Kathrin, und deine Selbstgespräche. Vielleicht bildest du dir all das andere nur ein. Dein schlechtes Gewissen, Kathrin. Über Jahre hinweg hast du es verdrängt. Sie holen dich nun ein, die Geister, die du gerufen hast.“ Seite 136

Meinung:

Die Geschichte um Kathrin beginnt mit einem Rückblick, bei dem wir Zeuge werden, wie sie und ihre Freunde Amelie, Heinrich und Thomas den toten Erik in einer eiskalten Nacht auf die Bahngleise werfen. Warum sie das tun und wieso ihr Freund Erik überhaupt tot ist, erfahren wir natürlich erst nach und nach ;)

Von da ab lernen wir in 2 unterschiedlichen, stetig wechselnden Handlungssträngen (damals und heute) einerseits Kathrin und ihr Leben mit ihrer Tochter kennen und andererseits erfahren wir nach und nach mehr über die damaligen Vorkommnisse. So gelingt es dem Autor einen guten Spannungsverlauf zu erschaffen, ohne je unübersichtlich oder langweilig zu werden. Im weiteren Verlauf gesellt sich am Rande noch ein dritter Handlungsstrang "Neulich" hinzu -jedoch erst gegen Ende des Buches- der uns geschickt Erklärungen und Hintergründe zu den neuesten Geschehnissen liefert. Da kann ich jetzt natürlich nicht allzusehr ins Detail gehen ;)

Die bodenständige Kathrin hat sich ein gutes Leben aufgebaut. Als Ärztin in einer Gemeinschaftspraxis und alleinerziehende Mutter, geht es ihr eigentlich gut. Sie hat ein geordnetes, strukturiertes Leben und eine 4-jährige Tochter, die sie liebt. Doch das alles droht zu bröckeln, als ihr immer häufiger seltsame Dinge in ihrer Wohnung auffallen. Versteckte Gegenstände, schiefe Bilder, laufende Wasserhähne... Zuerst glaubt sie, ihre Tochter würde ihr Streiche spielen. Wäre ja auch nichts außergewöhnliches. Jedoch wird ihr schnell klar, dass es so nicht gewesen sein kann. Doch als sich herausstellt, dass ihre Tochter den Fremden, der bei ihr ein und aus geht getroffen hat und er sich als ein alter Freund von Kathrin namens "Erik" vorstellt, schrillen bei ihr sämtliche Alarmglocken! Erik ist tot, dessen ist sie sich sicher. Schließlich hat die Polizei seine abgetrennten Gliedmaßen auf den Bahngleisen gefunden. ODER??? Kann es etwa sein, dass sie sich getäuscht hat, oder meldet sich da einfach nur die jahrelang unterdrückte Schuld?

Ein fesselnder Schreibstil in Kombination mit diesen bereits erwähnten Kapiteln im Wechsel, die immer eine überschaubare Länge aufweisen, ziehen den Leser von Anfang bis Ende in den Bann. Nach und nach enthüllen sich uns wichtige aber auch pikante Details, die uns tief ins Geschehen ziehen und mitfiebern lassen. Einmal angefangen, habe ich eigentlich nur noch für das Nötigste unterbrochen ;)

Auch der psychische Aspekt -zum Beispiel Kathrins Zweifel daran, ob das alles real sein kann oder ob sie langsam verrückt wird- ist gut gelungen und unterstützt die gesamte Atmosphäre hervorragend, auch ohne blutig daherzukommen ;)

"Sterbenswort" kann ich den Thriller-Lesern unter euch nur wärmstens empfehlen! Ich bin mir sicher, dass von diesem Autoren über kurz oder lang auch Band 1 der Reihe um Sabrina Lampe und Niklas Steg "Leide!" bei mir einziehen wird ;)

Veröffentlicht am 20.12.2017

Echte Fründe ston zesamme,....

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so heißt es in meiner Heimatstadt Köln: wahre Freunde halten zusammen, stehn füreinander. Das haben auch die WG-Kollegen, die Studenten Kathrin, Heinrich, Erik und Amélie sowie der ständige Besucher ...



so heißt es in meiner Heimatstadt Köln: wahre Freunde halten zusammen, stehn füreinander. Das haben auch die WG-Kollegen, die Studenten Kathrin, Heinrich, Erik und Amélie sowie der ständige Besucher und gemeinsame Freund Thomas so gehandhabt - bis zu einem fürchterlichen Tag, dem Todestag von Erik, nach dem nichts mehr so wie vorher war.

Langsam, peu a peu wird die Geschichte beleuchtet und erschließt sich uns, des geneigten Lesern dieses packenden Krimis, ganz allmählich, zeitlich gesehen sowohl vor- als auch rückwärts - ein meisterhaftes Konstrukt des Autors..

Doch zunächst zur gegenwärtigen Situation: Kathrin ist nun Ärztin und Mutter einer kleinen Tochter - alleinerziehend zwar, sieht sie sich trotzdem auf der Sonnenseite des Lebens und ist mit ihrem Dasein ausgesprochen zufrieden. Auch der Jurist Heinrich hat es gut getroffen, indem er sich quasi ins gemachte Nest gesetzt und die bestens laufende Kanzlei seines Vaters übernommen hat, eine blutjunge Ehefrau und ein Haufen Geld "an den Füßen" runden sein Leben ab. Amélie und Thomas dagegen haben es bei weitem nicht so gut getroffen, doch das erfahren die ehemaligen Freunde erst, als Erik, der doch seit mehr als zehn Jahren tot ist, sich wieder zurückmeldet. Kann das sein? Vor allem Kathrin und Heinrich empfangen Signale der unterschiedlichsten Art, die ganz klar als Bedrohung zu verstehen sind und sich immer mehr verdichten, doch auch die beiden anderen geraten mehr und mehr ins Kreuzfeuer von Erik oder jemandem, der sich für ihn ausgibt. Stehen die Freunde immer noch zusammen, vereinen sie sich in dieser Notlage?

Siegfried Langers Schreibstil ist reduziert und zurickhalten und dadurch umso sprachgewaltiger. Bis ins Mark trifft er den Leser mit jedem Schritt, den er sowohl vor- als auch zurückgeht, mit jedem neuen Detail, das sich uns erschließt. Ein eher unblutiger Berliner Krimi bzw. Thriller - aus meiner Sicht beinhaltet das Werk Elemente beider Genres und kann - ja, sollte - von Freunden des klassischen Whodunnit genauso wie von Thrillerfans genossen werden. Obwohl der Handlungsaufbau eher subtil ist, ist das Buch von einer Spannung durchzogen, die sich sukzessive steigert und verdichtet. Ich finde, dieses Buch sollte Krimi- und Thrillerfreunden, die des Deutschen nicht mächtig sind, nicht vorenthalten werden - es schreit geradezu nach Übersetzungen in die wichtigsten Sprachen Europas! Ich kann nur Daumen drücken und hoffen, dass meinen Freunde und Thriller-Liebhabern in Skandinavien, im angelsächsischen Raum und in Osteuropa dieses Werk nicht vorenthalten bleibt - gerade den Skandinaviern, die ja mit einer nicht unwesentlichen Menge an ausgezeichneter Kriminalliteratur aufwarten können, würde ich das "Sterbenswort" gerne als ein Juwel aus deutscher Feder präsentieren!