Recht unterhaltsame Liebesgeschichte
Aussicht auf Sternschnuppen"Aussicht auf Sternschnuppen" erzählt eine angenehme, recht unterhaltsame Liebesgeschichte. Es geht um Helga, die kurzentschlossen ihrem Freund nach Italien nachreist, weil sie denkt, dass er sie dort ...
"Aussicht auf Sternschnuppen" erzählt eine angenehme, recht unterhaltsame Liebesgeschichte. Es geht um Helga, die kurzentschlossen ihrem Freund nach Italien nachreist, weil sie denkt, dass er sie dort betrügt, und Nils, einen Schauspieler. Die beiden müssen sich einen Mietwagen teilen und da sie sehr unterschiedlich sind, verläuft die Reise nicht besonders friedlich; sie vertreten in vielen Punkten vollkommen gegensätzliche Meinungen und geraten deshalb oft aneinander.
Zu Beginn fand ich es etwas schwer, beide hundertprozentig sympathisch zu finden, da sie sich in diesen Konfrontationen nicht gerade nett verhalten. Helga mochte ich eigentlich von Anfang an und wegen ihrer unglücklichen Lage war es leicht, Mitgefühl für sie zu haben, doch wie sie mit Nils umgegangen ist, war trotzdem nicht immer gut. Er tritt dagegen zunächst als eher unfreundlicher Zeitgenosse mit so einigen negativen Eigenschaften auf, aber im Laufe der Handlung entdeckt man, dass er eigentlich gar kein schlechter Mensch ist, ganz im Gegenteil. Beide haben ihre Stärken und Schwächen und das hat mir gefallen, da sie so greifbarer und lebendiger wirkten. Je mehr Zeit die Protagonisten zusammen verbringen, desto weniger explosiv werden ihre Interaktionen und so kann man erkennen, dass sie eigentlich gut miteinander harmonieren, was alles noch viel komplizierter macht.
Die Handlung entwickelt sich recht vorhersehbar, doch das hat mich nicht wirklich gestört. Sie wird amüsant erzählt, es gibt einige schöne Momente und obwohl ich das Verhalten der Charaktere nicht immer gut fand, war es aus ihrer Sicht nachvollziehbar und verständlich. Die letzten Kapitel konnten mich aber nicht ganz überzeugen, auch wenn die Entwicklung an sich realistisch und das Ende schön war. Das Bonus-Kapitel, das einige Zeit später spielt, war mir dann etwas zu kitschig und irgendwie ein bisschen schräg, es war allerdings ein passender Abschluss der Geschichte.