Von Frankreich in den Kongo und zurück
Das Hörbuch "Schwarzes Requiem" hat es in sich. Ich wurde durch den Hinweis auf den Kongo und die dortigen Menschen auf dieses Buch aufmerksam. Da ich mich nicht zu den Fans von Krimis und schon gar nicht ...
Das Hörbuch "Schwarzes Requiem" hat es in sich. Ich wurde durch den Hinweis auf den Kongo und die dortigen Menschen auf dieses Buch aufmerksam. Da ich mich nicht zu den Fans von Krimis und schon gar nicht von Thrillern zähle, war dieser Hörroman ein Ausscheren aus meinem üblichen Lese- oder besser Hörvergnügen.
Ich muss zugeben, von Zeit zu Zeit musste ich eine Erholungspause einlegen, da mir die Geschichte einfach zu brutal und blutrünstig wurde. Das heißt aber auch auf der anderen Seite, Leser - oder besser Hörer - die auf dieses Genre stehen, werden voll auf ihre Kosten kommen.
Mein ganz großes Lob gilt Dietmar Wunder, dem Sprecher, der sich in diesem Hörbuch als ein Meister seines Faches outet. Mir sind die 5 möglichen Sternchen für seine Interpretation dieses Buches noch zu wenig. Genial!.
Die Handlung selbst war für mich zu Beginn etwas konfus. Es wäre von großem Vorteil gewesen, hätte ich den Vorgängerroman des Autors - den ersten Band - gekannt. So musste ich mich mit vielen unbekannten Namen rumschlagen, die ich erst nach und nach den einzeln Personen zuordnen konnte. Ich glaube, in einem Buch gelingt dies besser, da man dort leichter mal einige Seiten zurückblättern kann.
Die Handlung ist so umfangreich, dass ich hier nur auf das Wesentlichste eingehen möchte.
Im Mittelpunkt steht G. Morvan - ein alter, franz. Polizist und gleichzeitig Minenbesitzer im Kongo - als auch seine Familie. Einer seiner Söhne, nun ebenfalls bei der franz. Polizeit, verfolgt im Rahmen seiner Ermittlungen eine Spur des Nagelmannes, mit dem sich bereits sein Vater 40 Jahre zuvor beschäftigen musste. Deshalb reisen Vater und Sohn zusammen in den Kongo. Der Sohn um die Wahrheit zu ergründen und der Vater um seinen Sohn zu beschützen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass dieser nicht zu viel in der Vergangenheit seines Vaters rührt und Dinge an die Oberfläche bringt, die verborgen bleiben sollen.
Die anderen Kinder erscheinen mir mehr oder weniger lebensuntüchtig, da sie sich in Drogen, Sex usw. flüchten. Ich muss gestehen, das ist alles nicht so mein Ding. Dafür bin ich mit den Füßen zu sehr mit dem Boden verbunden. Aber ein Thriller darf auch unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen sein.
Das Ende hat dann doch einige Überraschungen parat, mit denen der Leser oder Hörer nicht gerechnet hat .
Liebhaber dieses Genres "Thriller" kommen ganz sicher auf ihre Kosten. Doch für mich war dieses Hörbuch nicht so ganz passend. Trotzdem muss ich zugeben, dass es recht gelungen ist.