Cover-Bild Der letzte Liebesbrief
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 20.07.2018
  • ISBN: 9783752881004
J. Vellguth

Der letzte Liebesbrief

Roman
Warum hat sie ihn versteckt?

Nell wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre Tante endlich wieder glücklich zu sehen. Als sie bei ihrem Umzug einen versteckten Liebesbrief findet, der an Bernadette gerichtet ist, wittert sie ihre Chance. Voller Elan begibt sie sich auf eine verschlungene und geheimnisvolle Reise in die Vergangenheit.
Dabei trifft sie auf einen attraktiven Fotografen, der einfach viel zu gut ist, um wahr zu sein.

Sam ist Mode-Fotograf, erfolgreich, berühmt und ... er hat seine Muse verloren. Erst ein berührender Liebesbrief in den Ruinen eines alten Gebäudes und das Funkeln in den Augen einer ganz besonderen jungen Frau lassen ihn hoffen, dass seine Inspiration noch nicht ganz erloschen ist.
Doch je länger er Nell folgt, desto deutlicher wird, dass noch wesentlich mehr hinter ihrer Geschichte steckt, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Sind die beiden stark genug, um die Schatten ihrer Vergangenheit zu besiegen?

Eine herzergreifende Liebesgeschichte über alte Narben, wahre Schönheit und die Bedeutung von Familie.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2018

emotionale Story, die ans Herz geht.

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J. Vellguth – Der letzte Liebesbrief

In der Geschichte geht es genau darum: ein zerschnipselter Liebesbrief der von Nell gefunden wird und der wieder zusammen gefügt werden soll, damit ihre Tante glücklich ...

J. Vellguth – Der letzte Liebesbrief

In der Geschichte geht es genau darum: ein zerschnipselter Liebesbrief der von Nell gefunden wird und der wieder zusammen gefügt werden soll, damit ihre Tante glücklich wird. Um die restlichen Teile des Briefes zu finden, begibt sich Nell auf die Reise und trifft dabei auf den berühmten Fotograf Sam, der in einer Krise steckt. Er hat ebenfalls einen Teil des Liebesbriefes gefunden und gemeinsam begeben sich die beiden auf der Suche nach weiteren Puzzleteilen und dabei finden sie so viel mehr...

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin, aber das wird sich ändern, denn der Schreibstil ist locker und modern, es gibt eine detaillierte aber unaufdringliche Story, und ich konnte mich schnell in die Story fallen lassen, die mich verzaubert und mitgerissen hat.
Ich will gerne zugeben, dass ich für das Buch auch ein paar Taschenbücher gebraucht habe, da es voller Emotionen ist und es sich nicht um die lockerleichte klischeebeladene Liebesgeschichte handelt, wie es der Klappentext vermuten lässt.
Es gibt viel Romantik, ja auch etwas schnulzige Momente, aber dennoch hat mich das Buch durch die verschiedenen Perspektivwechsel, die abwechslungsreiche Story und diverse Überraschungen fesseln können, sodass ich den Roman gerne gelese habe.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, sie wirken lebendig und authentisch. Ich finde es schön, dass die Autorin hier Figuren gewählt hat, die „vorbelastet“ sind.
Nell ist so sympathisch, und das die Narben ihrer Vergangenheit auch die Gegenwart belasten, finde ich faszinierend beschrieben. Vor allem gefällt mir aber, wie man als Leser miterleben darf, wie Nell ihren Weg geht, wie sie zu sich selbst findet, wie sie sich annimmt und anfängt zu leben. Das ist so wunderbar intensiv dargestellt, dass ich mich der jungen Frau extrem nahe gefühlt habe.
Auch Sam ist ein interessanter Charakter, er hat ebenfalls Probleme in seiner Vergangenheit und die Gegenwart ist geprägt von einer Sinnkrise, die sich auf seinen Job auswirkt. Er wird aber recht schnell von Nell inspiriert, wirkt dadurch verwundbar und sehr sympathisch. Ich mochte ihn sehr schnell.
Die Dynamik der verschiedenen Figuren ist authentisch, immer wieder wird die Story durch einen lockeren Spruch, einem Hauch Humor und interessante Wendungen aufgelockert.

Wenn ich was bemängeln müsste ist es, dass ich nicht sofort in der Geschichte ankam, aber dann war ich fest mit ihr verankert und habe das Buch in einem Rutsch zu Ende gelesen. Es gibt schöne Beschreibungen von Land, Leute und Story, aber manchmal wirkt es mir zu intensiv, vielleicht ein ganz klein wenig konstruiert, aber das tut der Story keinen Abbruch.

Es ist eine empfehlenswerte, schöne Story, kurzatmig und mitreißend, vor allem aber emotional. Hier steht nicht so sehr die eigentliche Liebesgeschichte im Vordergrund, vielmehr geht es hier um Selbstfindung und „sich selbst wahrnehmen und lieben“.
Schöne Story.

Das Cover ist erfrischend, das gelbe Cover und der blaue Schmetterling drücken Lebensfreude aus. Mir hat es sehr gut gefallen.

Fazit: emotionale Story, die ans Herz geht. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Schatten der Vergangenheit

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Klappentext: Nell wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre Tante endlich wieder glücklich zu sehen. Als sie bei ihrem Umzug einen versteckten Liebesbrief findet, der an Bernadette gerichtet ist, wittert ...

Klappentext: Nell wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre Tante endlich wieder glücklich zu sehen. Als sie bei ihrem Umzug einen versteckten Liebesbrief findet, der an Bernadette gerichtet ist, wittert sie ihre Chance. Voller Elan begibt sie sich auf eine verschlungene und geheimnisvolle Reise in die Vergangenheit. Dabei trifft sie auf einen attraktiven Fotografen, der einfach viel zu gut ist, um wahr zu sein. Sam ist Mode-Fotograf, erfolgreich, berühmt und ... er hat seine Muse verloren. Erst ein berührender Liebesbrief in den Ruinen eines alten Gebäudes und das Funkeln in den Augen einer ganz besonderen jungen Frau lassen ihn hoffen, dass seine Inspiration noch nicht ganz erloschen ist. Doch je länger er Nell folgt, desto deutlicher wird, dass noch wesentlich mehr hinter ihrer Geschichte steckt, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Sind die beiden stark genug, um die Schatten ihrer Vergangenheit zu besiegen?

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, stilsicher und wortgewandt. Erzählt wird die Geschichte dabei aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten, so dass ich mich problemlos in sie reinversetzen konnte und einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühlswelt bekam.

Nell hat es nicht gerade leicht, zu oft wurde sie schon verletzt. Das hat natürlich Spuren bei ihr hinterlassen und sie umso misstrauischer und vorsichtiger werden lassen. Auch mit Familie kann sie nicht wirklich etwas anfangen. Sam ist dagegen ein absoluter Familienmensch und wünscht sich eine Frau, die ihm den Wunsch einer eigenen Familie erfüllt. Als leidenschaftlicher Fotograf hat er allerdings inzwischen seine Muse verloren und sucht verzweifelt danach. Ich muss allerdings sagen, dass es eine Weile gedauert hat, bis ich mit den beiden warm geworden bin.

In der Geschichte geht es um alte Narben, die Bewältigung der Vergangenheit, wahre Schönheit und um die Bedeutung von Familie. Diese Themen hat J. Vellguth gekonnt mit viel Feingefühl umgesetzt.

Mir gefiel der ruhige und entspannte Erzählstil, wobei die Autorin Farben gerne mit in ihre Geschichten einfließen lässt. Manche Beschreibungen und Formulierungen waren unglaublich schön und hatten schon fast etwas poetisches an sich. Es wirkte geradezu verträumt.
Hinzu kommen noch die bildhaften Beschreibungen der Landschaften und Umgebung, wodurch ich das Gefühl hatte, mittendrin statt nur dabei zu sein.

Die Suche nach den Liebesbriefen hatte etwas von einer Schnitzeljagd und baute eine gewisse Spannung auf, da diese einen Einblick in die Vergangenheit schenkten und Geheimnisse ans Licht brachten. Gleichzeitig wurden damit auch offene Fragen beantwortet.

Ich hätte mir nur irgendwie einen Epilog gewünscht, der Sam und Nell ein paar Jahre später zeigt. Aber auch so ist das Ende absolut zufriedenstellend.

Fazit:

Eine einfühlsame und sanfte Liebesgeschichte, in der die Schatten der Vergangenheit im Vordergrund stehen und durch die Liebesbriefe noch mehr an Tiefe gewinnen. Durch den Gebrauch der Farbenvielfalt heben sich ihre Bücher von anderen ab und bieten mal etwas neues. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Mehr als ein Liebesroman

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INHALT:
Nell wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre Tante endlich wieder glücklich zu sehen. Als sie bei ihrem Umzug einen versteckten Liebesbrief findet, der an Bernadette gerichtet ist, wittert sie ...

INHALT:
Nell wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre Tante endlich wieder glücklich zu sehen. Als sie bei ihrem Umzug einen versteckten Liebesbrief findet, der an Bernadette gerichtet ist, wittert sie ihre Chance. Voller Elan begibt sie sich auf eine verschlungene und geheimnisvolle Reise in die Vergangenheit.

Dabei trifft sie auf einen attraktiven Fotografen, der einfach viel zu gut ist, um wahr zu sein.

Sam ist Mode-Fotograf, erfolgreich, berühmt und … er hat seine Muse verloren. Erst ein berührender Liebesbrief in den Ruinen eines alten Gebäudes und das Funkeln in den Augen einer ganz besonderen jungen Frau lassen ihn hoffen, dass seine Inspiration noch nicht ganz erloschen ist.

Doch je länger er Nell folgt, desto deutlicher wird, dass noch wesentlich mehr hinter ihrer Geschichte steckt, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Sind die beiden stark genug, um die Schatten ihrer Vergangenheit zu besiegen?

MEINUNG:
Die Bücher von J. Vellguth habe ich schon länger ins Auge gefasst und sie stand für dieses Jahr auf meiner Must-Read-Liste. Anlass war dafür die mehrmalige persönliche Begegnung auf der Love Letter Convention und beim Romance Dinner auf der Frankfurter Buchmesse 2018. Nun wurde mir Der letzte Liebesbrief von Jacky das Buch vorab zum Lesen angeboten, worüber ich mich sehr gefreut habe und das habe ich gleich zugesagt.

Das Buch ist sehr schön gestaltet. Besonders sind mir die Kapitelüberschriften ins Auge gefallen, die von der Autorin mit Songtitel benannt worden sind. Auch wenn ich selbst nicht so viel Zugang zu Songtexten im Allgemeinen habe, merkt man, dass sich hier viel Gedanken gemacht wurden den passenden Titel zum Inhalt des Kapitels zu finden.

Der Einstieg ins Buch gelang mir leicht. Man ist ab dem ersten Kapitel mitten im Geschehen und große Einleitung. Auch die Begegnung zwischen Nell und Sam ist gleich Bestandteil dieses Kapitels. Anfangs hatte ich so meine Probleme mit dem doch recht blumigen Schreibstil, der durch viele Adjektive und Emotionen geprägt ist. Ich bin ein eher Freund von einer klaren, nüchternen Erzählweise. Dennoch bin ich nach einiger Zeit dann doch reingekommen und konnte mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen.

Nell ist eine besondere Person, die bereits viel in ihrem Leben mitmachen musste, was ihrem Wesen deutlich anzumerken ist. Sie hat große Schwierigkeiten sich gegenüber anderen zu öffnen und Gefühle zu zeigen, obwohl sie voll davon ist. Nell hat durch einen schlimmen Unfall als Baby eine Verletzung davongetragen, die sie für immer gezeichnet hat. Das ist der Grund, weswegen sie Schwierigkeiten hat sich selbst so zu akzeptieren, so wie sie ist. Diese ganze Thematik hat die Autorin sehr einfühlsam verarbeitet ohne das kitschig oder unglaubwürdig wirkte. Zu Sam kann ich gar nicht so viel sagen, weil er neben Nells fast ein wenig erblasste. Sam ist Künstler und liebt seine Familie über alles, so kann man ihn eigentlich am besten zusammenfassen.

Nell und Sam begeben sich auf eine sprichwörtliche Schnitzeljagd von Brief zu Brief und stoßen dabei immer tiefer in die Geheimnisse und auch Abgründe von Nells Familie und Vergangenheit. Dieser Aspekt hat mir in der Geschichte sehr gut gefallen, rutscht aber manchmal fast etwas zu sehr in den Hintergrund. Der Fokus liegt ganz klar auf der Entwicklung der beiden Hauptcharaktere und natürlich auch der Beziehung zueinander, die sich auf ihrem Abenteuer immer mehr entwickelt. Mir gefiel gut, dass wir hier keine typische Insta-Love Story haben, sondern auch hier wird genug Zeit eingeräumt und der Weg dorthin ist auch mit den ein oder anderen Konflikten gepflastert.

FAZIT:
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten gefiel mir Der letzte Liebesbrief immer besser. Die letzten 20% haben es für mich absolut rausgerissen, da die Geschichte hier enorm an Tempo aufgenommen hat. Ansonsten ist eine sehr emotionale Geschichte, in der viele Themen einfühlsam und authentisch verarbeitet werden ohne dabei kitschig zu wirken. Nell als sehr außergewöhnliche Protagonistin macht die Geschichte zu etwas Besonderem, was bei mir im Kopf bleiben wird.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Schöne Liebesgeschichte

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Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet und es passt auch gut zum Buch. Eigentlich ist es nicht mein bevorzugtes Genre, aber der Klappentext hat mich neugierig gemacht auf das Buch und ich war sehr ...

Das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet und es passt auch gut zum Buch. Eigentlich ist es nicht mein bevorzugtes Genre, aber der Klappentext hat mich neugierig gemacht auf das Buch und ich war sehr gespannt darauf.

Klappentext:
Warum hat sie ihn versteckt?


Nell wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre Tante endlich wieder glücklich zu sehen. Als sie bei ihrem Umzug einen versteckten Liebesbrief findet, der an Bernadette gerichtet ist, wittert sie ihre Chance. Voller Elan begibt sie sich auf eine verschlungene und geheimnisvolle Reise in die Vergangenheit.
Dabei trifft sie auf einen attraktiven Fotografen, der einfach viel zu gut ist, um wahr zu sein.
Sam ist Mode-Fotograf, erfolgreich, berühmt und … er hat seine Muse verloren. Erst ein berührender Liebesbrief in den Ruinen eines alten Gebäudes und das Funkeln in den Augen einer ganz besonderen jungen Frau lassen ihn hoffen, dass seine Inspiration noch nicht ganz erloschen ist.
Doch je länger er Nell folgt, desto deutlicher wird, dass noch wesentlich mehr hinter ihrer Geschichte steckt, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Sind die beiden stark genug, um die Schatten ihrer Vergangenheit zu besiegen?
Eine herzergreifende Liebesgeschichte über alte Narben, wahre Schönheit und die Bedeutung von Familie.


Der Schreibstil passt sehr gut zu diesem Buch und es lässt sich flüssig lesen. Nach und nach kommt auch noch ein bisschen Spannung auf und die Autorin J. Vellguth schafft es damit, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe, da ich wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht und endet. Die handelnden Personen konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen, ebenso wie von den Handlungsorten, ein klares Bild vor Augen. Es sind sehr sympathische Charaktere und man kann sich gut in die Personen hineinversetzen.

Für mich ein sehr schöner und emotionaler Roman und verdiente 4 Sterne dafür.

Veröffentlicht am 29.06.2018

Der letzte Liebesbrief

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Inhalt:

Es beginnt mit dem Fund eines versteckten Liebesbriefes, der an Nells Tante adressiert ist. Nell ist sich sicher, dass Tante Bernadette, die die Vergangenheit oft zu verdrängen versucht, nichts ...

Inhalt:

Es beginnt mit dem Fund eines versteckten Liebesbriefes, der an Nells Tante adressiert ist. Nell ist sich sicher, dass Tante Bernadette, die die Vergangenheit oft zu verdrängen versucht, nichts weiter von den Briefen wissen möchte. So begibt sich das Mädchen selbst auf die Suche. Erst, wenn das Geheimnis um den geheimen Liebhaber aufgelöst ist, möchte Nell ihre Tante zur Rede stellen. Der erste Brief enthält neben liebevollen Worten ein Versprechen: Es soll weitere Briefe geben, die nach und nach immer mehr von dem erzählen, was dem Absender auf dem Herzen lag. Die beiliegenden Koordinaten in dem Umschlag führen zum nächsten Ort und somit peu à peu zu einem weiteren Puzzleteil aus dem Leben der Tante.



Erweiterter Inhalt und eigene Meinung:

Mit dem Fund des ersten Liebesbriefes begibt sich Nell in ein altes verlassenes Herrenhaus. Hier wirkt alles etwas gruselig und geheimnisvoll. Die Schönheit der Vergangenheit spiegelt sich aber in den alten Räumen wieder. Nicht nur der ominöse Briefschreiber fühlte sich von dieser Location angezogen, denn Nell stolpert bei ihrer Suche mitten in ein Fotoshooting.
Der Fotograf stellt sich bald als Sam vor. Ein junger talentierter Mann, der jedoch seit geraumer Zeit nicht mehr mit seiner Arbeit zufrieden ist. Irgendwie fehlt den Bildern das gewisse Etwas. Als Nell von ihrer Suche nach einem Brief berichtet, erklärt Sam, dass er genau diesen Brief gefunden habe. Er führt Nell zu dem Fundort. Bald schon beschließen beide zusammenzuarbeiten. Denn Sam erhofft sich, von diesem vielversprechendem Abenteuer seine Inspiration wiederzufinden und Nell kann ein wenig Hilfe sehr gut gebrauchen.

Mit Nell führt die Autorin einen Charakter in die Geschichte ein, der innerlich zerrissen ist. Sie hat mit ihrer eigenen Vergangenheit, die durch den Tod beider Elternteile überschattet ist, abgeschlossen. Sie hat sich mit der Narbe, die ihr die Mutter einst zugefügt hat und die einmal quer über Nells Gesicht verläuft, abgefunden. Nell ist nicht hübsch. Das weiß sie nur zu genau. Durch die entstellende Narbe ist sie eine typische Außenseiterfigur. Die Wut auf die eigene Mutter sitzt tief.

Nell fällt es schwer andere Menschen näher an sich heranzulassen. Das muss auch Sam spüren, der in dem Mädchen eine Schönheit entdeckt, die diese selbst nicht sehen kann. Doch auch Sam hat sein Päckchen zu tragen. Seine eigene Familie bedeutet ihm viel. Mit der großen Liebe hat er schlechte Erfahrungen machen müssen. Seine Inspiration, sein Lebensglück, man könnte auch sagen seine Muse, ist ihm verloren gegangen.

Zwar kommen sich Nell und Sam näher, doch ist ihre Beziehung in besonderem Maße von der Vergangenheit belastet.

Der Anfang des Buches gestaltete sich für mich schwierig. Ich versuchte die Geschichte zu greifen und hatte irgendwie das Gefühl nicht wirklich anzukommen. Das lag vermutlich an den miteinander verflochtenen Zeitebenen und Handlungssträngen. Der Plot wirkte anfangs überladen und die Handlung bisweilen uneingeführt.
Etwa ab der Hälfte des Buches gelang es mir dann, Zugang zu der Geschichte zu finden. Ich begriff, dass es hier nicht allein um Bernadettes Geschichte, sondern um viel mehr gehen sollte.



Fazit:

„Der letzte Liebesbrief“ ist eine Geschichte, die sich nicht der Bedienung der Lesererwartungen verschreibt. Wenn sich der Leser "in seinen Erwartungen bestätigt fühlt", wird er durch eine überraschende Wendung in den Erzählungen wieder wachgerüttelt.
Die Handlungsstränge werden geschickt zusammengeführt und in einem überraschenden Plot vereinigt.
Nach und nach fügt sich im Laufe des Romans ein Puzzleteil ans andere und es entsteht das Bild einer zerrütteten Familie. Kontrastiert wird das Bild mit der Beschreibung des bürgerlichen Traums vom Familienglück und heiler Welt. Der Roman zeigt ein breites Spektrum an Lebenswirklichkeiten und führt diese zusammen. Dies macht seinen Reiz aus.



Buchzitate:

„Was für ein Code?“, fragte Nell auch sofort. „Den für Urban Explorer. Take nothinig but photos, leave nothing but footprints“, sagte Sam ganz automatisch.