Cover-Bild In den Armen des Windes
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 15.05.2015
  • ISBN: 9783404172481
Caroline Roth

In den Armen des Windes

Roman
Nach dem Tod ihres Mannes, der ihr nichts weiter als Anteile an einer Plantage hinterlassen hat, bleibt der jungen Französin Fleur keine andere Wahl, als sich auf den Weg in die Karibik zu machen. Doch auf der Überfahrt wird Fleurs Schiff von englischen Piraten gekapert und sie selbst auf das Freibeuterschiff verschleppt. Dort soll sie für Kapitän Pierce Blackhurst als Dienstmagd arbeiten. Ausgerechnet für diesen liederlichen, arroganten Kerl! Diesen Feind Frankreichs! Aber je länger sie an Bord ist, desto mehr verändern sich ihre Gefühle für ihn. Wann immer er sie ansieht, durchläuft sie ein heißes Prickeln.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2023

Tolle Historical Romance

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Ich liebe Historical Romance, aber meistens ist es leider immer dasselbe Schema, was ich dann irgendwann durchaus Leid bin. Da war der Roman von Caroline Roth eine Willkommene Abwechslung, die mir sehr ...

Ich liebe Historical Romance, aber meistens ist es leider immer dasselbe Schema, was ich dann irgendwann durchaus Leid bin. Da war der Roman von Caroline Roth eine Willkommene Abwechslung, die mir sehr gut gefallen hat.

Inhalt:
Es geht um Fleur und Pierce, die nicht nur in völlig anderen Welten leben, sondern eigentlich auch verfeindet sind, da die Engländer mit den Franzosen Krieg führen. Nach dem Tod ihre wesentlich älteren Mannes soll Fleur seinen Freund auf einer Plantage in der Karibik heiraten und gerät auf der Überfahrt in die Fänge des berüchtigten Piraten Kapitän Pierce Blackhurst, der im Dienst der Majestät plündert.

Meine Meinung:
Als ich den Klappentext las, war ich nicht sonderlich begeistert und dacht mir, dass es mal wieder nach dem üblichen Schema ablaufen und sehr viel Erotik eingesetzt würde, ohne wirklich auf die damaligen Begebenheiten zu achten. Denn das hatte ich schon zu genüge.

Daher war ich umso überraschter, dass es in eine ganz andere Richtung lief. Klar, Eorik kommt auch hier vor, aber sie wird dezent eingesetzt und lebt von der Chemie ihres Paares. Zudem hat sich die Autorin darauf konzentriert, eine vernünftige und spannende Rahmenhandlung zu schaffen, die einfach mehr als die üblichen Storyelemente liefert. Im Vordergrund steht Fleur, die sich nicht nur in einem neuen Leben zurecht finden muss, sondern der auch reichliche Steine in den Weg gelegt werden. Ich fand ihren Mut und ihre Stärke bewundernswert und egal, wie schlimm es für sie, ihre Plantage oder ihre Bediensteten stand, sie kämpfte bis zum Schluss und gab nie auf.

Die Geschichte war eher ruhig und trotz einiger dramatischer Situationen wurde sie nie zu schwer oder drüber, sondern hielt eine relativ gute Balance. Mir gefiel es auch, dass die damalige Zeit sehr im Vordergrund stand und nicht als Mittel zum Zweck diente. Ich bin jetzt kein Experte, fand aber, dass Roth hier super recherchiert hat und die Begebenheiten authentisch wieder gab. Manches machte mich wütend oder traurig, aber man musste sich Erinnerung rufen, dass es leider damals so ablief.

Zum Schluss war ein wenig die Luft raus, aber das störte mich nicht zu sehr, da es doch ein rundes Happy End für Pierce und Fleur gab und es sich durchaus spannend las. Ich finde nur, dass ein paar Seiten weniger der Geschichte gut getan hätte.

Die Charaktere gefielen mir echt gut, auch wenn so mancher Inselbewohner mich wütend machte oder anekelte. Aber sie passten alle super in die Geschichte rein und wirkten nicht überzeichnet.

Fleur fand ich an ein paar Stellen leicht anstrengend, weil sie etwas naiv wirkte, aber mir gefiel ihre Wandlung sehr. Mir gefiel es, dass sie für ihre Leute kämpfte und sich nicht brechen ließ, egal, was auch passierte.

Pierces Verhalten mochte ich vor allem anfangs überhaupt nicht und ehrlich gesagt fand ich ihn widerlich und grob. Erst im Laufe der Geschichte änderte sich meine Meinung. Er wirkte geläutert und ich mochte seine ruhigere Seite, auch wenn er ein alter Verführer blieb.

Mit dem Schreibstil musste ich anfangs erst warm werden, weil vieles auch gehetzt wirkte. Aber vor allem die Zeit auf der Insel wurde super beschrieben und ich fand ihn spannend und interessant. Die erotischen Szenen wurden nicht zu viel eingesetzt und wirkten vor allem später sinnlich.

Fazit:
Für mich ist es auf jeden Fall eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hätte. Die Geschichte wurde nach leichten Anlaufschwierigkeiten schön spannend. Ich mochte es, dass die üblichen Klischees und Handlungsstränge ausgelassen wurden und die Autorin sich auf eine interessante und spannende Rahmenhandlung konzentrierte, die auch von der Anziehung ihres Paares lebte.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine unterhaltsame Mischung aus Freibeuter Romance und spannendem historischen Roman, die ich gerne weiterempfehle

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Fleur ist am Boden zerstört, als ihr der Anwalt ihres Mannes mitteilt, dass sämtliches Vermögen, nebst Besitz ihres verstorbenen Mannes verloren ist und übrige Besitztümer an Gläubiger verteilt werden ...

Fleur ist am Boden zerstört, als ihr der Anwalt ihres Mannes mitteilt, dass sämtliches Vermögen, nebst Besitz ihres verstorbenen Mannes verloren ist und übrige Besitztümer an Gläubiger verteilt werden sollen. Dabei liebte sie besonders den Garten der zum Anwesen ihres Mannes gehört sehr, der in der Vergangenheit oftmals zu ihrem Zufluchtsort wurde. Die einzige Möglichkeit ihren Verwandten nicht zur Last fallen zu müssen, sieht sie darin, die arrangierte Ehe mit einem Plantagenbesitzer auf der Insel Sainte Lucie einzugehen, die ihr Mann vor seinem Tod noch in die Wege geleitet hatte. Denn Fleur gehört nun, nachdem ihr Mann verstarb, die Hälfte einer Plantage, während ihr zukünftiger Gatte bereits die andere Hälfte besitzt.

Auf der Schiffsreise nach Sainte Lucie lernt Fleur eine junge Frau kennen, die ebenfalls einen Mann von Sainte Lucie heiraten möchte und freundet sich mit ihr an. Doch bevor sie ihr Ziel erreichen, wird das Schiff von englischen Freibeutern, die im Auftrag der britischen Königin Schiffe anderer Nationalitäten kapern, angegriffen. Da Frankreich mit England im Krieg ist, befürchtet Fleur bereits das Schlimmste, doch der Kapitän des Schiffes, Pierce Blackhurst, zeigt trotz seiner schroffen und unverschämten Art keine Grausamkeit. Während ihres Aufenthaltes auf seinem Schiff, denn er will von ihrem zukünftigen Mann Lösegeld für sie erpressen, lernt Fleur den Briten besser kennen und stellt fest, dass sie erste zarte Gefühle für ihn entwickelt. Doch dann wird Pierce Schiff diesmal von den Briten überfallen. Fleur kommt frei, doch Pierce wird gefangen genommen und gefoltert…

Momentan ist der Historical Romance Markt ja nicht gerade dicht besiedelt mit Piraten oder Freibeuterromances, was ich sehr schade finde. Daher war es für mich eine Freude, mit „In den Armen des Windes“ endlich mal wieder nach langer Zeit eine waschechte Piratenromance in Händen halten zu können. Zwar habe ich von der Autorin bis dato noch nichts gelesen gehabt, doch hat mich das nicht davon abhalten können, dem Buch eine Chance zu geben.
Caroline Roths Schreibstil ähnelt stark dem von Patricia Potter, finde ich. Eine Autorin von Historicals, die zur alten Riege von Historical Romance Schreiberinnen gehört und deren Bücher bei mir stets autobuy sind.

Sehr positiv fand ich es, dass die Autorin ihrem Romanhelden und Freibeuter Pierce typische Seemannsbefehle auf den Leib geschrieben hat, die dem Leser ein Gefühl von Glaubwürdigkeit vermitteln. Pierce ist dazu nicht nur ein gut aussehender Romanheld, sondern er weist durchaus auch gewisse Ecken und Kanten auf, die ihn interessant machen. Auch wenn er in die Gruppe der Alphahelden fällt, gerne recht behält und anfangs versucht der Heldin seine Meinung aufzuzwingen, weiß man als Leser aber stets, dass er lediglich aus Sorge um die Heldin so aufbrausend handelt.
Fleur ist eine junge Witwe, die am Scheideweg ihres Lebens steht und einer ungewissen Zukunft entgegensegelt. Zwar ist ihr eine gewisse Naivität zu eigen, die jedoch viel damit zusammenhängt, dass sie bislang ein eher zurückgezogenes Leben führte, doch gewinnt sie im Laufe des Romans mehr und mehr an Durchsetzungsvermögen und ist bereit, für ihr Glück zu kämpfen.
Ob ihr das gelingt oder nicht, wird natürlich an dieser Stelle nicht verraten, doch der Weg bis zur letzten Seite liest sich sehr flüssig, kurzweilig und packend, so dass ich die immerhin 509 Seiten wie im Flug durchgelesen hatte.

Einzige Gründe für kleine Punktabzüge waren für mich, dass ich fand, dass Pierce und Fleur für meinen Geschmack ein wenig zu schnell ihr Interesse aneinander zeigten und zuvor nicht wirklich sehr viele Fetzen zwischen den beiden flogen, wie es doch eigentlich logisch gewesen wäre. Immerhin ist Pierce ja Engländer, somit ein Feind der Franzosen und hat sie gerade entführt und ihres einzigsten Besitzes (die Urkunde, die sie als Besitzerin der Plantage auf Sainte Lucie ausweist) beraubt.
Und dann fand ich manche beschriebene Liebesszenen ein wenig zu phrasenhaft geschildert. Eben so, wie man sie schon viele Male zuvor gelesen hat. Sicherlich, es sind für dieses Genre typische Szenen, doch ich hätte sie mir weniger blumig dargeboten gewünscht, aber dieser Punkt hängt letztendlich von dem Geschmack jedes einzelnen Lesers ab.

Kurz gefasst: Eine unterhaltsame Mischung aus Freibeuter Romance und spannendem historischen Roman, die ich gerne weiterempfehle.