Gut aber Luft nach oben
Das BrombeerzimmerDarum geht es
Ein Jahr später ist das Leben für Nora nicht einfacher geworden. Sie versucht dem Alltag, mit Hilfe ihres Labradors Watson und ihrer Arbeit, Normalität zu bewältigen – auch das Marmelade ...
Darum geht es
Ein Jahr später ist das Leben für Nora nicht einfacher geworden. Sie versucht dem Alltag, mit Hilfe ihres Labradors Watson und ihrer Arbeit, Normalität zu bewältigen – auch das Marmelade kochen hat sie beibehalten. Jeden Sonntag stellt sie eine neue Sorte Marmelade her und stellt diese in Julians Zimmer – das, ausgenommen der wachsenden Marmeladenanzahl, unberührt geblieben ist. Durch einen Zufall erfährt Nora von einem Brief und einem Geschenk für sie, die von Julians Großtante stammen und nur kurz vor seinem Tod angekommen sind. Von der Existenz dieser Großtante hatte Nora bisher nichts gewusst. Nach einer gemeinsamen Such mit ihrer Freundin Katharina findet Nora das Geschenk: Ein Rezept für Brombeermarmelade und ein Glas als Kostprobe. Sie beschließt die unbekannte Großtante zu besuchen und mehr über diese und ihre Leidenschaft für Marmelade heraus zu finden.
Rezepte zum Nachmachen
Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben und besteht aus 27 Kapiteln und sieben Rezepten für Marmeladen, Konfitüren und Liköre. Noras Gedanken werden – vor allem zu Beginn des Romans – von Erinnerungen an Julian unterbrochen, die sich als kleine Absätze in Serifenschrift zwischen dem anderen Buchzeilen abheben. Im späteren verlauf werden auch Textnachrichten zwischen Nora und ihren Lieben auf diese Weise dargestellt.
Das Buch beginnt wie eine Zubereitungsanleitung aus einem Kochbuch für Marmelade und geht schnell in die Erklärung ein, weshalb Nora alleine lebt und wie ihr Mann erst ein Jahr zuvor gestorben ist. Die Protagonisten des Romans werden von der Autorin Anne Töpfer (Ein Pseudonym der Autorin Andrea Russo) durch charakterstarke und sehr empathische Züge zum Leben erweckt. Die Handlung selbst liest sich sehr angenehm und ohne Stolpersteine an einem Stück runter.
Fazit zu „Das Brombeerzimmer“
„Das Brombeerzimmer“ ist der erste Roman von Anne Töpfer, den ich gelesen habe. Die Story erscheint zunächst traurig, baut sich allerdings im Laufe der Kapitel zu einer Geschichte aus Hoffnung und der Bedeutung von Familie und Freunde auf. Vor allem die ersten beiden Kapitel fand ich sehr traurig und konnte das ein oder andere Träne nicht unterdrücken. Die Protagonisten, besonders Klara habe ich schnell ins Herz geschlossen. Der Roman besitzt ein überraschendes Ende, dass mir allerdings – dafür das der Spannungsbogen für das Ende immer wieder rege (zumindest für mich) aufgebaut wurde – zu plötzlich und von der Protagonisten sehr ruhig aufgenommen wurde. Ich tat mich beim Lesen auch ein wenig mit der liebevollen Art, mit der alle untereinander umgegangen sind schwer. Ich bin anscheinend nicht der Gefühlsmensch für: Wir finden uns alle total dufte. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, bin begeistern von den Rezepten im Buch und werde den „Gurko„ in Kürze nachmachen.
Ich gebe dem Roman „Das Brombeerzimmer“ drei von fünf Lesekatzen.