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Veröffentlicht am 23.07.2018

Wacholder-Haus

Das Erbe von Juniper House
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Wir landen im England der 1920er Jahre. Die junge Emma lebt bei ihrer Tante und Onkel auf Juniper-House. Ihr Onkel ist ein sehr angesehener und sehr vermögender Fabrikant und Emma? Genau das Gegenteil...sie ...

Wir landen im England der 1920er Jahre. Die junge Emma lebt bei ihrer Tante und Onkel auf Juniper-House. Ihr Onkel ist ein sehr angesehener und sehr vermögender Fabrikant und Emma? Genau das Gegenteil...sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen. dennoch ist sie sehr geschickt im Umgang mit Zahlen und arbeitet als Buchhalterin. Aber sie tritt beruflich auf der Stelle. Aber in der Liebe tut sich eine ganze Menge.... Hansestadt Hamburg im Jahr 2004: Sara und der Kontakt zu ihrer Oma Emma sind eher kühl und sporadisch. Für Sara sind die Besuche bei ihr immer eher Pflichtgefühl als von Freiwilligkeit gekrönt. Dennoch bemerkt Sara, in einem sehr intimen Moment, das ihre Oma genau diejenige ist, die sie versteht. Sara taucht in die Familiengeschichte ein und erfährt dabei sehr viel.... „Das Erbe von Juniper House“ ist ein wahrer kleiner Schatz! Die Autorin Sophia Herzinger trifft mit ihren beiden Protagonistinnen direkt ins Herz. Ihr Sprachstil ist unheimlich klar und wohlgeformt rund. Ich bin den Damen gern gefolgt und habe mich regelrecht von der Geschichte treiben lassen. Durch viele bildhaft Beschreibungen hat man das Gefühl, direkt in Juniper House gewesen zu sein. Ebenso das Leben von Sara. Es ist sehr anschaulich und interessant dargestellt. Die verschiedenen Zeitebenen sind so wunderbar beschrieben das die Mischung der beiden zum Schluss einen richtig mitfiebern lassen und man muss den Geheimnissen mit Seite für Seite mehr auf die Spur kommen. Dieses Buch ist ein richtiger Knaller und bekommt von mir eine ganz klar Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.07.2018

Du und ich und das Meer

Du und ich und das Meer
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Brighton im Jahr 1954: Mary und Dottie sind Kinder imzarten Alter von 8 Jahren. Nichts kann sie auseinanderbringen. Dank einer Tüte Süßigkeiten haben sie sich kennengelernt – und gemeinsam sind sie unbesiegbar. ...

Brighton im Jahr 1954: Mary und Dottie sind Kinder imzarten Alter von 8 Jahren. Nichts kann sie auseinanderbringen. Dank einer Tüte Süßigkeiten haben sie sich kennengelernt – und gemeinsam sind sie unbesiegbar. Brighton 9 Jahre später: Mit 17 teilen Mary und Dottie alles miteinander: Höhen und Tiefen, Familiendramen, Hoffnungen und Träume. Sie arbeiten im selben Kaufhaus, tanzen in ihrer Freizeit auf dem Palace Pier und haben sich in zwei miteinander befreundete Männer verliebt … Umso weniger kann Dottie es fassen, dass Mary sie nun so betrügen konnte – und dass sie Dottie auf die schmerzhafteste Weise die zwei Menschen genommen hat, die ich am meisten auf der Welt liebe … Aus einer Kinderfreundschaft wird eine Erwachsenenfreundschaft, die niemand und nichts trennen kann....oder doch? Sandy Taylor beschreibt in ihrem sehr emotionalen Roman eine wunderbare Freundschaft zweier Mädchen die nichts und niemand auseinander zu trennen scheint. Sie beschreibt mit viel Feingefühl und Stärke die Charaktere. Der Schreibstil wirkt sehr gefällig und rund. Die Art wie sie die Freundschaft beschreibt, lässt einen als Leser eher als stillen Beobachter teilhaben. Faszinierend und sehr bildhaft beschreibt sie deren Leben. Doch irgendwann wird der schöne Schein trübe und die ersten Probleme tauchen auf. Die erste Liebe, Eifersucht und Missgunst werden zum Thema. Die Gefühlswelt dieser Freundschaft gerät ins wanken. Nachvollziehbar und ehrlich beschreibt Taylor das Weitergang der Frauen im Alter. Der Haupttenor der Story bleibt aber bis zur letzten Seite unverändert - eine wahre Freundschaft kann eigentlich nur der Tot trennen. Die Geschichte wirkt äußerst lebendig und gefühlsstark. Ich habe an so einigen Stellen richtig lange geweint. Die Story hallt soooo lange nach...Diese Geschichte ist einfach nur grandios geschrieben! Ein ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.07.2018

Wunderschöne Geschichte!

Das kleine Café an der Mühle
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Sophie von Metten lebt in Hamburg ihr Leben. Nur ist sie überhaupt nicht glücklich damit. Ihr Aushilfsjob in einem Café wird immer anstrengender, Geld sieht sie dafür auch keines und ihr Reiseführer liegt ...

Sophie von Metten lebt in Hamburg ihr Leben. Nur ist sie überhaupt nicht glücklich damit. Ihr Aushilfsjob in einem Café wird immer anstrengender, Geld sieht sie dafür auch keines und ihr Reiseführer liegt wie Blei in den Bücherregalen. Hat sie wirklich dafür studiert? Nein! Und dann kommt auch noch dieser Brief....ein Brief von ihrer Tante Dotti. Dieser Brief verändert ihr ganzes Leben schlagartig, denn Dotti ist leider gestorben. Aber Dotti wäre nicht Dotti wenn sie nicht für ihre Lieblingsnichte einen Plan ausgetüftelt hätte, nur heißt der Plan: Wümmerscheid-Sollensbach und liegt ganz verträumt zwischen Rhein und Mosel. Dort steht nämlich Dottis Mühlencafé das sie gerne in Sophies Hände übergeben will. Sie nimmt die Herausforderung an – trotz aller Widrigkeiten. Mit viel Einsatz bringt sie das Café auf Vordermann. Die eigenwilligen Dorfbewohner sind ihr dabei keine große Hilfe. Aber zum Glück gibt es ja noch ihren Nachbarn Peter Langen, alleinstehend und gutaussehend ... Barbara Erlenkamp hat einfach ein absolutes Highlight hier niedergeschrieben. Ich bin restlos begeistert von diesem schönen Buch! Sie zeichnet die Protagonisten so detailreich und liebevoll auf, das man das Gefühl hat, man ist irgendwann selbst dort ein Einheimischer. Die Frage ist nur „Wümmerscheider“ oder „Sollensbacher“?! Mit viel Gefühl, Humor und Emotionen beschreibt Erlenkamp diese kurzweilige Geschichte. Die Seiten fliegen nur so dahin. Was recht schade ist, denn die Geschichte könnte von mir aus gar kein Ende haben. Man hätte als Leser Lust, Sophie so die Rezepte zu zu mailen und ihr Tipps zu geben was sie denn noch alles so anbieten könnte. Die Darsteller, egal ob Rita, Heidi oder der bekloppte Korbhutträger hinterlassen ihre zarten Spuren nach dem lesen. Ich bin restlos begeistert von dem Schreibstil und der Darstellung und Bildhaftigkeit der Figuren. Ich war mitten im Geschehen und dieses Gefühl lässt mich als glücklichen Leser zurück! Eine ganz klar und riesige Leseempfehlung! Ich danke dem Verlag und NetGalley für das kostenlose Leseexemplar.

Veröffentlicht am 30.06.2018

The statue of liberty

Lady Liberty
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Wir landen im Jahr 1885. Einem sehr bedeutenden Jahr für Frankreich und den USA. Denn, in New York wird das wohl bedeutendste Geschenk der Franzosen errichtet: Die Freiheitsstatue „The Statue of Liberty“. ...

Wir landen im Jahr 1885. Einem sehr bedeutenden Jahr für Frankreich und den USA. Denn, in New York wird das wohl bedeutendste Geschenk der Franzosen errichtet: Die Freiheitsstatue „The Statue of Liberty“. Camille St. Laurent lebt in Paris und sieht, wie ihre Schwestern in ihren Ehen aufgehen. Nur eines steht fest. Sie sieht das ganz anders. Sie will unbedingt Journalistin werden und setzt alles daran ihren Traum zu erfüllen. Der Figaro will sie nach New York reisen lassen und sie soll den Aufbau der Freiheitsstatue beobachten und darüber berichten. Dabei gibt es nur ein Manko: sie soll sich als Mann ausgeben! Dabei lernt sie Patrick O´Sullivan kennen und bemerkt dabei noch mehr. Der Ire fasziniert sie. Zwei Morde überschatten den Bau der Freiheitsstatue und Camille und Patrick wollen unbedingt gemeinsam darüber berichten... Annabelle Tilly, ein Autorenduo, haben hier ein kleines Meisterwerk vollbracht! Die Geschichte hat alles was einen als Leser begeistert kann und muss. Liebe, Gefühl, Spannung und Geschichte. Diese Kombination ist so gut umgesetzt das man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte. Der Sprachstil ist wieder sehr flüssig und rund und lässt eine ab der erste Seiten förmlich abtauchen. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen und war richtig traurig als es zu Ende war. Die Geschichte um die wunderschöne „Statue of Liberty“ ist nicht nur extrem interessant sondern auch ein wenig mystisch. Viele Sagen und Geschichten ranken sich um die Figur und um dessen Bau. Geschichte so herrlich „normal“ zu erklären, haben Tilly hervorragend gemeistert. Der Gedanke was die Statue eigentlich uns erzählen will ist klar: Der Weg der Freiheit. Und genau das ist auch in das Herz der Protagonistin gelegt worden. Camille begleitet man so gern auf Schritt und Tritt, das man das Gefühl hat, man kenne sie schon ewig. Ich bin von dieser Geschichte restlos begeistert und sie erhält von mir eine eindeutige Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 31.05.2018

Höllgrotten

Höllgrotten
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Klappentext „Natalie ist ein 'Schmetterlingskind' und leidet an einem unheilbaren Gendefekt. Trotz ihrer Krankheit setzt sie sich aktiv für Frauen in Not ein. Als die junge Kongolesin Emeline tot unter ...

Klappentext „Natalie ist ein 'Schmetterlingskind' und leidet an einem unheilbaren Gendefekt. Trotz ihrer Krankheit setzt sie sich aktiv für Frauen in Not ein. Als die junge Kongolesin Emeline tot unter der Lorzentobelbrücke gefunden wird, stellt Natalie auf eigene Faust Nachforschungen an, denn für sie ist klar: Emeline hätte niemals Selbstmord begangen, da sie erst vor Kurzem ein Kind zur Welt gebracht hat. Aber wo ist das Baby? Zu spät merkt Natalie, dass sie sich mit ihren Fragen selbst in höchste Gefahr bringt.“ Monika Mansour hat mal wieder einen hervorragenden Krimi der Extraklasse geschrieben! Der Start in die Geschichte fällt durch den flüssigen Schreibstil sehr leicht und locker. Aber die Story hat es in sich! Mit viel Gefühl, Spannung und vor allem sehr gut recherchierten geschichtlichen und geografischen Parts wird die Geschichte zu einem Magnet! Dieses Buch kann man nicht aus der Hand legen! Durch die verschiedenen Rückblenden hat man als Leser den großen Vorteil genau rekonstruieren zu können was die Protagonisten jetzt tun bzw. warum dies und jenes geschieht. Diese Form der Geschichteneinteilung runden diese Story ganz wunderbar ab. Dadurch blickt man nicht nur hinter die Kulissen sondern auch tiefer in die Protagonisten. Sie wirken teilweise so real das es einem Angst macht. Zudem hat Mansour die Gabe den Leser zu verwirren. Nichts ist wie es scheint und das macht einen guten Krimi aus. Die Einblicke in die Demokratische Republik Kongo sind faszinierend aber auch sehr beängstigend. Egal ob Blutdiamanten, Korruption oder Verschleierungen und Mord, all das hat Mansour hervorragend in diese Geschichte verknüpft! Dieser Kriminalroman ist ein Hochgenuss der Krimiliteratur! Klare Leseempfehlung!