Cover-Bild Die Muse von Wien
Band 6 der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe"
(17)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 18.05.2018
  • ISBN: 9783746633923
Caroline Bernard

Die Muse von Wien

Roman

Muse, Künstlerin, Geliebte. Klimt war ihre erste Liebe, für Gustav Mahler wird sie zur Muse – Alma Schindler wächst inmitten der Wiener Boheme auf, ist in den Salons der schillernden Metropole zu Hause, verfolgt den Aufstieg der Secession, inspiriert und verführt. Und sie ist Künstlerin, ihre Leidenschaft gehört dem Klavierspiel, vor allem der Komposition. Bis sie Gustav Mahler trifft und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Gustav erwidert ihre Liebe, jedoch zu einem hohen Preis: Für ihn soll sie ihre Kunst aufgeben … Die Geschichte einer der faszinierendsten Frauen im Wien der Jahrhundertwende.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2018

Alma Klimt-Mahler-Gropius-Werfel

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Caroline Bernards Buch ist Teil der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe", die im Aufbau Verlag erschienen ist. Der autobiografische Roman hält sich chronologisch sehr genau an das reale Leben ...

Caroline Bernards Buch ist Teil der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe", die im Aufbau Verlag erschienen ist. Der autobiografische Roman hält sich chronologisch sehr genau an das reale Leben der Alma Mahler-Werfel. Alma wurde 1879 als Tochter des Malers Emil Schindlers in Wien geboren. Sie verkehrt schon sehr früh in der Wiener Künstlerszene und lernt bekannte Maler, Musiker und Schriftsteller persönlich kennen. Sie gilt als schönstes Mädchen in der ganzen Stadt und ist sich ihrer Wirkung, v.a. auf Männer, durchaus bewusst. Als 17jährige macht ihr bereits Klimt den Hof, andere Künstler folgen - alle älter und die meisten behandeln sie nicht einmal besonders gut. Ihr Hang zu älteren Männern mag daran liegen, dass sie ihren Vater früh verlor und, so Freuds Theorie, eine Vaterfigur sucht. Das mag auch der Grund sein, wieso sie sich zu dem wesentlichen älteren Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler hingezogen fühlt. Auch Alma spielt hervorragend Klavier und komponiert eigene Stücke. Vor der Heirat erklärt jedoch Mahler in einem 20seitigen Brief was er von Alma erwartet, sollte sie ihn heiraten wollen; u.a. der Verzicht auf ihre eigene musikalische Karriere. Alma heiratet ihn dennoch 1902 in der Wiener Karlskirche. Obwohl Gustav Mahler Alma abgöttisch liebt, dreht sich alles um seine Entfaltung, sei es bei seiner Arbeit an der Wiener Hofoper, beim Komponieren seiner Symphonien oder seinem Verständnis von Gesellschaftsleben. Alma und Gustav bekommen zwei Töchter, von denen eine im Kindesalter an Diphterie stirbt. Alma kann diesen Schicksalsschlag nie überwinden, zumal ihr die bedingungslose Unterstützung Gustav Mahlers immer schwerer fällt. Sie merkt, dass sie sich viel zu sehr zurücknimmt und ihre eigenen Bedürfnisse nicht leben kann. Sei es, dass sie sexuell in ihrer Ehe extrem unbefriedigt ist, sei es, dass sie ihre musikalische Leidenschaft nicht ausleben kann. So lernt sie während eines Kuraufenthalts den jungen Architekten Walter Gropius kennen, den sie nach Gustav Mahlers Tod heiratet, und beginnt mit ihm eine leidenschaftliche Affäre. Eine Trennung von Gustav Mahler kommt für sie jedoch nicht in Frage und als dieser von Walter Gropius erfährt, bemüht er sich mit allen Kräften, seine Ehe zu retten. Mit dem Tod Gustav Mahlers endet das Buch, was ich sehr schade finde. Zu diesem Zeitpunkt ist Alma Mahler erst Anfang 30. Sie hat noch zwei Ehen, div. Affären, die Geburt eines Sohnes uvm. vor sich. Davon erfährt der Leser leider nichts.

Das Buch hatte für mich einige Längen, weil der Blick zu stark auf die Ehe mit Gustav Mahler und Almas Liebschaften gerichtet ist. Ich hätte noch gerne mehr über ihre Persönlichkeit erfahren. Davon abgesehen, konnte ich mich gut in Almas Zerrissenheit hineinversetzen und mir das Wien nach der Jahrhundertwende vorstellen. Das Buch hat mein Interesse an anderen Büchern dieser Reihe, wie z.B. "Mademoiselle Coco" oder "Die Tochter des Malers", geweckt.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Ein Leben für die Musik

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Als Tochter des Malers Emil Jakob Schindler wächst Alma Schindler in der Wiener Boheme auf.
Nach dem Tod des Vaters heiratet die Mutter Anna den Maler Carl Moll der, der Wiener Secession angehört. So hat ...

Als Tochter des Malers Emil Jakob Schindler wächst Alma Schindler in der Wiener Boheme auf.
Nach dem Tod des Vaters heiratet die Mutter Anna den Maler Carl Moll der, der Wiener Secession angehört. So hat Alma weiterhin regen Umgang mit Künstlern.
Ihre erste Liebe ist dann auch der Maler Gustav Klimt.
Diese Beziehung wird aber von den Eltern verhindert.
Alma selbst hat sich der Musik verschrieben. Sie spielt leidenschaftlich gerne Klavier und komponiert eigene Lieder. Ihr Traum ist als Frau eine eigene Sinfonie zu komponieren.
Doch dann verliebt sie sich in Gustav Mahler der wesentlich älter ist als sie.
Als Gustav Mahler und Alma heiraten muss sie ihre Musik aufgeben. Für ihre Musik ist kein Platz in einer Ehe mit dem berühmten Komponisten, Dirigenten und Direktor der Wiener Hofoper.

„Die Muse von Wien“ von Caroline Bernhard gehört zu einer Buchreihe des Aufbau Verlages, die mutigen Frauen zwischen Kunst und Liebe gewidmet ist.
In diesem Buch steht Alma Mahler im Vordergrund.
Das Buch ist nicht als Biografie von Alma Mahler gedacht, es erzählt auch nur ein Teil ihres Lebens.
Der Leser erlebt mit Alma Mahler die Jahre kurz vor ihrer Ehe und die Jahre ihrer Ehe mit Gustav Mahler.
Alma die als schönste Frau Wiens galt und auf jeder Feier gerne gesehen war musste nach ihrer Heirat ein eher einsames Leben führen.
Sie lebte alleine für ihren Mann Gustav und für dessen Musik. Achtete darauf, dass er alles so vorfindet wie er es gewohnt war und, dass er nicht gestört wurde wenn er komponierte.
Am Anfang ihrer Ehe war Alma glücklich und stolz an der Seite von Gustav Mahler.
Aber je mehr sie hinter dem großen Meister verblaste so einsamer wurde sie.
Doch, trotz einer Affäre mit ihrem späteren Ehemann Walter Gropius, liebte Alma Gustav Mahler bis zu seinem Tod.
Caroline Bernhard erzählt das Ganze so gekonnt, dass man sich richtig in Alma hineinfühlen kann.
Wenn auch manchmal etwas überheblich war mir Alma von der ersten Seite an sympathisch.
Ich habe mich beim Lesen mit ihr gefreut und habe mit ihr gelitten.
Der Schreibstil ist leicht verständlich und es ist alles so beschrieben, dass man es sich gut vorstellen kann.
Caroline Bernhard hat für das Buch gute Recherchearbeit geleistet und sich an überlieferte Dokumentationen gehalten.
Natürlich ist nicht alles in diesem Roman historisch hinterlegt, die Autorin hat sich schon auch ihre künstlerische Freiheit genommen.
Doch es könnte alles genau so gewesen sein.
„Die Muse von Wien“ ist ein wunderbares Buch das den Leser in die Welt der Kunst entführt und in dem einen viele bekannte Persönlichkeiten begegnen.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Muse oder Künsterlin?

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Alma wird 1879 geboren und wächst in Wien auf. Ihr Stiefvater und ihr verstorbener Vater sind beide Künstler. Noch während sie zu einer jungen Frau wird, liegen ihr die Verehrer zu Füßen, doch Alma möchte ...

Alma wird 1879 geboren und wächst in Wien auf. Ihr Stiefvater und ihr verstorbener Vater sind beide Künstler. Noch während sie zu einer jungen Frau wird, liegen ihr die Verehrer zu Füßen, doch Alma möchte niemanden von denen. Ihr hat es der Maler Klimt angetan, er wird ihre erste Liebe. Doch eine Beziehung mit Klimt ist unmöglich und Alma stürzt sich in das was sie am besten kann: Klavier spielen und komponieren. Alles ändert sich als sie Gustav Mahler kennen lernt, den Direktor der Wiener Oper. Für ihn gibt sie ihre Leidenschaft auf und bald bemerkt sie, dass es nicht einfach ist mit einem Genie zu leben und seine Muse zu sein.

Das Cover des Buches ist sehr schön. Es passt supe in die Reihe der starken Frauen.
Ich habe von dieser Reihe bisher erst ein anderes Buch gelesen und bin ihr schon verfallen.

Alma ist eine sehr interessante Frau. Sie gilt als schönste Frau Wiens und tummelt sich auf vielen gesellschaftlichen Veranstaltungen. Die Ehe mit Mahler verändert ihr Leben. Als musikalisches Genie geht Maler nicht gerne unter Leute und hat selten Zeit für seine Frau. Alma ist an seinem Schaffen beteiligt. Sie kopiert seine Noten ins Reine und ist als Muse und Frau an seiner Seite. Für Mahler wird es in Wien unschön, denn er ist Jude. So verbringen die beiden mehrere Monate im Jahr in New York. Die beiden Töchter bleiben zu Hause.
Almas Leben besteht nur noch aus Koffer packen. Sie ist ihrem Alltag gegenüber abstumpft und das ändert sich erst, als sie auf Kur Walter Gropius kennen lernt. Er wird später das Bauhaus gründen.

Der Schreibstil von Caroline ist klasse. Ich konnte mich in Alma hineinfüllen. Es liegen gerade einmal ungefähr 100 Jahre zwischen ihr und mir und das Denken der Menschen hat sich so verändert.
Von ihr wird erwartet, dass sie ihre Bedürfnisse hinter die ihres Mannes stellt, ob er nun ein Genie ist oder nicht. Von der selbstbestimmten Frau sind wir noch weit entfernt. Dennoch gibt Alma nie ganz auf und ich bewundere sie sehr.
Ich hätte mich gerne noch weiter mit ihr und ihrem Leben beschäftigt. Der Epilog fast fast ihr halbes Leben zusammen. Im Buch geht es nur um die erste Lebenshälfte.

Wünschen würde ich mir Jahreszahlen am Anfang eines Kapitels. Es wird nur ab und zu erwähnt, welches Jahr wir haben, dass hat mir gefehlt damit ich mich orientieren konnte.

Klasse Buch mit einer starken Protagonisten und tollen Nebencharaktern.
Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Tolles Porträt von Alma Schindler

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Das Cover hat mich direkt angesprochen und auch die Schrift des Covers finde ich sehr passend dazu. Der Klappentext hat mich dann endgültig davon überzeugt, dass ich das Buch gerne lesen würde.

Klappentext:
Muse, ...

Das Cover hat mich direkt angesprochen und auch die Schrift des Covers finde ich sehr passend dazu. Der Klappentext hat mich dann endgültig davon überzeugt, dass ich das Buch gerne lesen würde.

Klappentext:
Muse, Künstlerin, Geliebte.

Klimt war ihre erste Liebe, für Gustav Mahler wird sie zur Muse – Alma Schindler wächst inmitten der Wiener Boheme auf, ist in den Salons der schillernden Metropole zu Hause, verfolgt den Aufstieg der Secession, inspiriert und verführt. Und sie ist Künstlerin, ihre Leidenschaft gehört dem Klavierspiel, vor allem der Komposition. Bis sie Gustav Mahler trifft und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Gustav erwidert ihre Liebe, jedoch zu einem hohen Preis: Für ihn soll sie ihre Kunst aufgeben …

Die Geschichte einer der faszinierendsten Frauen im Wien der Jahrhundertwende.


Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Die Handlung des Buches hat mich direkt von der ersten Seite an begeistert und ich wollte unbedingt die ganze Geschichte um das Leben von Alma Schindler erfahren. Die handelnden Personen konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen von allen ein klares Bild vor Augen. Auch in die Handlungsorte und die damalige Zeit konnte ich mich, dank der detaillierten und bildhaften Beschreibung, gut hineinversetzen. Es ist eine gelungene Mischung aus historischen Roman und der Biografie von Alma Schindler, wenn auch in manchen Teilen etwas langatmig für meinen Geschmack. Man lernt Alma Schindler tatsächlich in zwei Rollen kennen, zum einen die Künstlerin Alma Schindler, aber später auch die Ehefrau und Mutter Alma Mahler – da sind doch große Unterschiede zu erkennen und sie hat sich stark verändert im Laufe ihres Lebens.

Mich hat das Buch gut unterhalten, einen Punkt Abzug gibt es von mir für die teils etwas langatmigen Passagen aber insgesamt ein gutes und lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Prächtiges Zeitgemälde ohne Tiefgang

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Beginn 20. Jahrhundert. Alma Schindler, privilegiert aufwachsend in einer wohlhabenden Wiener Künstlerfamilie, erhält eine sehr umfasssende kulturelle Bildung, ist vielseitig interessiert und offen-neugierig ...


Beginn 20. Jahrhundert. Alma Schindler, privilegiert aufwachsend in einer wohlhabenden Wiener Künstlerfamilie, erhält eine sehr umfasssende kulturelle Bildung, ist vielseitig interessiert und offen-neugierig für all die vielfältigen künstlerischen Entwicklungen in Wien. Sie liebt es, am Klavier zu improvisieren und zu komponieren. Jeder, der ihr begegnet, ist fasziniert von ihrer Schönheit und Intelligenz. Aus den Begegnungen mit Klimt, der sie malen möchte, entsteht eine jugendlich-schwärmerische Liebe, die erst ein Ende findet, als Alma Gustav Mahler kennenlernt und seinem alles überragenden Genius verfällt. Als seine Ehefrau muss sie alle eigenen Wünsche hintanstellen, was sie viele Jahre auch gerne tut, denn Gustav liebt sie sehr und Alma weiß, dass sie mit einem der größten Musiker dieser Zeit verheiratet ist. Erst einige Jahre und Schicksalsschläge später findet Alma zurück zu sich selbst…
Es empfiehlt sich, das Buch ohne viele Unterbrechungen zu lesen. So taucht man völlig ein in die Welt des Jugendstil, der Wiener Bohème, der Wiener Secession. Das Buch beschreibt sehr farbenprächtig und eindringlich das schillernde künstlerische Leben in Wien, das einerseits mit Judenfeindlichkeit und an Konventionen gebunden kleinbürgerlich wirkt, andererseits aber auch neuen Kunstrichtungen ein Podium gewährt und bereit ist, seinen Künstlern frenetischen Beifall zu zollen. Die Schilderungen des Wien dieser Zeit, in der Kunst einen so großen Raum einnahm wie sonst nie, sind großartig gelungen. Man spürt in so manchen geschilderten Details die mühevoll-sorgsame Recherchearbeit, die dem Roman zugrunde liegt. Aber auch die der Fantasie der Autorin entsprungenen Details sind so gut eingearbeitet, dass sie durchaus als möglich angesehen werden können. Viele Künstlerbegegnungen werden sehr lebendig geschildert, Richard Strauß mit seiner dümmlichen, tratschsüchtigen Frau zum Beispiel. Überhaupt begegnet man vielen großen Namen, Caruso, Schaljapin, Sigmund Freud, Walter Gropius und viele andere finden im Buch mehr oder weniger ausführlich ihren Platz.
Mit der Darstellung Alma’s, ganz Kind ihrer Zeit, konnte ich mich allerdings nicht in allen Passagen anfreunden. Sie wird beschrieben einerseits als eine kluge, hochgebildete, vielseits verehrte und begehrte Frau, andererseits wirkt sie aus der Sicht der Autorin, was Beziehungen, Mutter-Sein oder Selbstwahrnehmung betrifft, oftmals fast kindlich-naiv und unreflektiert, für den Leser deutlich spürbar in etwas langatmigen Erzählteilen. Mein persönlich größter Kritikpunkt ist allerdings, dass an keiner Stelle im Buch die Musik von Gustav Mahler dem Leser wirklich nahe gebracht wird. Es wird von der Musik erzählt, das ja, von Sinfonien, von Kindertotenliedern, aber ich fand keine einzige Stelle im Buch, an der es der Autorin gelungen wäre, den Leser in die unglaublich intensive und tiefe Musik von Gustav Mahler eintauchen zu lassen. Denn nur so, wirklich nur so, wäre die Hingabe Alma’s an den Genius Gustav Mahler nachvollziehbar gewesen. Insofern bleibt das Buch für mich ein gut und farbenprächtig erzähltes geschichtliches Zeitgemälde ohne echten Tiefgang.