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Veröffentlicht am 23.07.2018

Du und ich gegen den Rest der Welt

Du und ich gegen den Rest der Welt
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Lina führt mit ihren 16 Jahren den Haushalt alleine und kümmert sich um alles, macht den Einkauf und muss nebenbei noch gute Leistungen in der Schule bringen. Ihr größter Halt ist ihre beste Freundin Maya, ...

Lina führt mit ihren 16 Jahren den Haushalt alleine und kümmert sich um alles, macht den Einkauf und muss nebenbei noch gute Leistungen in der Schule bringen. Ihr größter Halt ist ihre beste Freundin Maya, die sie jetzt verlässt. Lina zieht es den Boden unter den Füßen weg und versucht mit Alkohol und Party machen das zu verdrängen. Dort trifft sie auf Micky, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Doch kann eine Beziehung mit so vielen Geheimnissen überhaupt funktionieren? Das erste Mal hat es nicht geklappt, weswegen sie es ihm noch erzählen möchte. Doch aus der wunderschönen, unbeschwerten Beziehung wird schnell eine Abhängigkeit, die sich ins Schlechte entwickelt und Lina hart auf die Nase fällt, als das Jugendamt vor der Tür steht…
Lina hat es mir nicht einfach gemacht sie zu mögen und zu verstehen. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, das sie es so lange aushält, weiß, das es niemals besser wird und nichts unternimmt. Micky lenkt sie zwar ab, aber das macht es nicht besser, sondern nur schlechter. Lina vernachlässigt die Schule, den Haushalt und verbaut sich damit fast ihre Perspektive und ihren Traum von einem Ausbildungsplatz als Konditorin.
Als sie schließlich ihre Einsicht erhält und etwas an allem ändert, wuchsen auch langsam meine Sympathien für sie.

Maya ist die beste Freundin von Lina und ihr gefällt es ebenfalls nicht sonderlich gut, das sie Lina verlassen muss. In der neuen Stadt hat sie einige Startschwierigkeiten, scheint sich dann aber schnell einzugewöhnen.
Maya scheint ein nettes Mädchen zu sein, das immer hinter Lina und deren Entscheidungen stand. Doch ihre „Ausrede“, das sie sich nicht getraut hat Lina zu einer Lösung des Problems zu überreden, konnte ich nicht verstehen. Hätte ich eine Freundin, die unter diesen Umständen lebt und leidet, hätte ich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihr zu helfen. Egal wie sehr sich die betreffende weigert.

Micky hat genug von den Vorschriften seiner Eltern und rebelliert gegen sie. Er bleibt länger von Zuhause weg und lebt seine Leidenschaft für Musik aus. Ihm ist egal, was andere über ihn denken und als er Lina kennenlernt, scheint er eine gute Freundin gefunden zu haben, die ebenfalls keine gute Beziehung zu den eigenen Eltern hat. Doch er ahnt nicht, wie sehr ihn Lina um die Sorge seiner Erzeuger beneidet. Micky überredet sie zu langen Abenden, die bis in die Nacht andauern und Lina den Schlaf rauben. Einen Trip mit dem Zelt und längerem Schulschwänzen – Lina macht vor lauter Liebe mit. Als sie schließlich aus dem „Traum“ erwacht und Micky verlässt, ist er angepisst und sucht sich Ersatz. Am Ende sieht er aber ein, das Lina die einzig wahre ist und versucht sie zurückzugewinnen…
Micky macht anfangs noch einen recht vernünftigen Eindruck, aber es wird schnell klar, das er eher der verantwortungslose Typ ist, der einfach nur rebelliert. Das Lina ihn verlässt war die einzig richtige Entscheidung, aber das er plötzlich alles einsieht, fand ich wenig glaubwürdig.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird nur aus der Sicht von Lina, was zwar einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt, aber ich hätte mir gewünscht, das noch jemand anderes hätte mitmischen dürfen. Mich hätte es interessiert, was der Vater denkt, oder warum Micky sich plötzlich um 180 Grad dreht und völlig verändert ist. Was hat das ausgelöst, welche Gedanken hat er sich darum gemacht usw.

Für mich war es eine Geschichte mit guten und schlechten Passagen – die Story rund um die Alkoholsucht, die Folgen und dem Druck ist nicht schlecht. Aber ich habe zu dieser Thematik schon ein Buch von Laini Otis gelesen (andere Handlung und Personenkonstellation) und dort fand ich es besser dargestellt. Hier habe ich mich eher darüber aufgeregt, das Lina nichts macht, anstatt mit ihr mitzuleiden. Die Liebesgeschichte ist nett, aber sie hat mich auch nicht von den Socken gehauen.
Gegen Ende wurde das Buch aber immer besser und ich habe mit Freude mitverfolgt, wie Lina sich mit den neuen Gegebenheiten auseinandersetzt.
Außerdem hat mich ein Punkt innerhalb der Geschichte stutzig werden lassen: jeder in dem Haus weiß, wie es um die Familie steht und es ist allen egal. Viele sitzen anscheinend im selben (oder ähnlichen) Boot und lassen den anderen sein Leben leben.
Aber warum verständigen sie plötzlich das Jugendamt? Haben sie auf einmal ein Gewissen bekommen? Oder haben sie Angst, das eines Tages eine Leiche in der Wohnung liegt, weil Lina ein paar Tage nicht Zuhause war und das die Polizei aufmerksam machen wird? Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, weil es aus heiterem Himmel kam. Da hätte man im Vorfeld vielleicht ein paar Andeutungen fallen lassen könne, um es authentischer aussehen zu lassen. Zumindest für mich.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Düstere Geheimnisse

Düstere Geheimnisse
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Band 1 der „Deadly Secrets“ – Reihe.

Samantha kam zurück in die Heimat um ihre Mutter zu pflegen und ist geblieben. Sie unterrichtet an der ortsansässigen Schule, doch man macht es ihr nicht einfach. ...

Band 1 der „Deadly Secrets“ – Reihe.

Samantha kam zurück in die Heimat um ihre Mutter zu pflegen und ist geblieben. Sie unterrichtet an der ortsansässigen Schule, doch man macht es ihr nicht einfach. Andauernd werden ihr kleine Streiche gespielt, sodass der Eindruck erweckt wird, das jemand sie vertreiben will – besonders nachdem sie und Ethan in einem Raum innerhalb der Schule eingesperrt werden und eine Leiche in ihrem Haus gefunden wird.
Samantha findet hat bei Ethan, aber ihr wird auch klar, das sie sich ihren Alpträumen stellen muss, denn anscheinend weiß sie etwas, das für andere gefährlich sein könnte…
Samantha ist eine nette junge Frau, die ihren Hund über alles liebt und nichts von Therapeuten hält. Als sie Ethan kennenlernt, ist sie anfangs skeptisch und will sich ihm nicht öffnen. Aber je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, umso stärker werden die Gefühle und irgendwann muss sie die Wahrheit erfahren. Mir war Samantha sympathisch – die Alpträume sind schrecklich und ich bewundere ihren Mut, das sie sich ihnen stellt. Und damit vielleicht ihr Bild von geliebten Menschen um sich verändern muss.

Ethan ist vor langer Zeit aus dem Ort mit den schlechten Erinnerungen geflohen, um ein neues Leben zu beginnen. Er hat es geschafft und ist nun sehr erfolgreich, also kein Wunder, das man ihn zurückholen will, um einen Jungen zu helfen. Der ganze Ort hält ihn für einen schlechten Jungen, außer Samantha, die kann die Gerüchte nicht glauben und will Ethan davon überzeugen. Dieser findet sofort Gefallen an der resoluten Frau, die hartnäckig um das kämpft, was sie haben will. Doch sie verheimlicht ihn einiges und er kann ihr ebenfalls nicht seine Geschichte erzählen. Ob das auf lange Sicht gut geht?
Ethan ist Psychologe durch und durch, will aber andere Wege gehen und sich menschlich zeigen. Als er Samantha näher kennenlernt, verliert er ein wenig den Fokus vor den Augen und versucht zu verstehen, was hinter den „Anschlägen“ steckt.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Samantha, Ethan und anderen Charakteren, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Dann war „Düstere Geheimnisse“ doch leider nur eine Liebesgeschichte mit kleinen Krimielementen, ohne viel Spannung. Ich hatte mir, dank des Klappentextes, viel mehr als das erhofft – wäre vielleicht auch möglich gewesen, hätte man nicht von Beginn an – bzw. recht schnell – alles Zusammenhänge durch die unterschiedlichen Perspektiven erkennen können. Kein Wunder, das man nicht mehr überrascht wurde.
Die Handlung an sich fand ich interessant und die Charaktere mit ihren Intrigen, Klatsch und Tratsch waren sehr authentisch – typisch Kleinstadt eben.
Ein netter Roman für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Fiona: Den Toten verpflichtet

Fiona: Den Toten verpflichtet
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Band 1 der „Fiona Griffith“ – Reihe.

Fiona hat gerade ihr Philosophie-Studium abgeschlossen und hat sich nun für einen Job bei der Polizei entschieden. Dort sind sie im ersten Moment zwar irritiert, merken ...

Band 1 der „Fiona Griffith“ – Reihe.

Fiona hat gerade ihr Philosophie-Studium abgeschlossen und hat sich nun für einen Job bei der Polizei entschieden. Dort sind sie im ersten Moment zwar irritiert, merken Fiona aber schnell ihren starken Willen an und lassen sie im Team willkommen. Die Frau tut sich schwer mit ihrer Rolle als Bearbeiterin eines Betrugsfalles als ein Doppelmord passiert, der sie berührt. Sie möchte dort mitarbeiten und ermittelt nebenbei auf eigene Faust, was ihrem Vorgesetzten nicht gefällt. Sie macht was sie will, hört auf ihre eigene Stimme und macht es auf ihre Art – nicht unbedingt die Weise, die es sein wollte – aber sie kommt allem schneller auf die Spur als alle anderen…

Fiona hat es mir nicht leicht gemacht, mit ihr warm zu werden. Ich fand sie zu Beginn einfach nur komisch und sonderbar bezüglich ihrer Beziehung zu den Toten. Am Ende klärt sich zwar alles auf und man versteht die Hintergründe für ihr Verhalten, aber ich werde wohl noch etwas brauchen, bis sie mir vollkommen sympathisch ist. Bei der Polizeiarbeit verlässt sie sich nur auf ihr Gefühl und das scheint sie nicht zu trügen. Sie setzt die entscheidenden Grundsteine für die Erfassung der Mörder und trotzdem scheinen die wenigsten von ihr begeistert zu sein. Eine Einzelgängerin mit unorthodoxen Methoden ist nicht gerne gesehen. Doch Fiona bleibt sich treu und das gefiel mir gut.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Fiona, was einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Mal ein etwas anderer Kriminalroman mit einer außergewöhnlichen Ermittlerin, die man einfach interessant finden muss. Als sie ihre Krankheit gegenüber ihrem neuen Freund erklärt und man so die Puzzle-Teile zusammensetzen kann, die man im Laufe der Geschichte bekommt, versteht man was sie so außergewöhnlich macht und mit welchen Problemen sie sich rumschlagen muss.
Aber ich habe mich mit der langen und detailreichen Ermittlungsarbeit etwas schwer getan. Jeder Ermittlungsschritt ging in den nächsten Schritt über und es wurde für mich irgendwann zu monoton. Zwar gab es ab und zu eine kleine Auflockerung, bzw. den Showdown am Ende, aber insgesamt eher langweilig.
Trotzdem aber ein interessanter Auftakt der Reihe.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Und immer du

Und immer du
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Michaela hat keine Ahnung, wer sie vorher war. Die alte Michaela ist ihr völlig unbekannt und sie findet einfach keine Verbindung zu ihr. Der Partner, der Job und die Kleidung alles fühlt sich falsch an. ...

Michaela hat keine Ahnung, wer sie vorher war. Die alte Michaela ist ihr völlig unbekannt und sie findet einfach keine Verbindung zu ihr. Der Partner, der Job und die Kleidung alles fühlt sich falsch an. Sie weiß nicht mehr, wer sie ist – nur zu Felix, einem ihrer Ärzte scheint sie eine Verbindung zu haben. War er eine Affäre von ihr? Kennen sie sich schon ewig und sind befreundet? Aber das passt nicht zu seinem Verhalten – sie tippt auf eine Affäre, die er verneint. Obwohl Michaela keine Ahnung hat, trennt sie sich von ihrem Partner und versucht auf eignen Füßen zu stehen. Immer an ihrer Seite Felix, auf den sie sich schließlich einlässt…und vor dem sie alle warnen.
Michaela kann einem mit ihrem Gedächtnisverlust einfach nur leid tun. Sie muss ihr Leben neu kennen lernen und für sie passt dabei einfach nichts mehr zusammen. Da wäre jeder verzweifelt – zusammen mit den Flashbacks, die keiner erklären kann.

Felix ist einer der Ärzte, die Michaela nach ihrem Unfall betreuen und dann sieht sie ihn in ihrer Freizeit immer wieder. Beim Tanzen, in der Stadt beim Einkaufen und dann kennt er auch noch ihre neue Freundin. Auch er fühlt sich zu ihr hingezogen, versucht sich selbst auf eine geschickte Art in ihr Leben zu schleichen und sie für sich zu gewinnen. Mit Erfolg, aber erschreckenderweise weiß sie von Dingen, die sie nicht wissen kann und spielt aus dem Kopf das Lied von ihm und seiner Frau…
Ich fand Felix komisch und daran hat sich bis zum Ende des Buches auch nichts geändert. Für mich war es vollkommen unverständlich, wie er so sein konnte, wie Michaela mit allen Interessen und Einstellungen. Am Ende wird das zwar aufgeklärt, aber trotzdem trug das nicht zu meiner Sympathie für Felix bei.

Der Schreibstil ist schlich und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Michaela, was einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Ich hatte schon etwas länger kein Buch mehr, mit dem ich mich so schwer getan habe.
„Und immer du“ war leider wieder eine dieser Geschichten, an der ich am Ende über zwei Wochen gelesen und immer wieder überlegt habe, ob ich es abbreche oder nicht.
Es lang keinesfalls an der Handlung selbst, sondern an der „Erklärung“ gewisser Punkte: dem spirituellen Gerede. Ich kann es überhaupt nicht ausstehen und wäre es noch früher in die Handlung mit eingebunden gewesen, hätte ich sofort abgebrochen.
Diesen Part habe ich irgendwann nur noch quergelesen und als das zum Hauptthema der Geschichte wurde, musste ich wirklich mit mir kämpfen, das ich den Part nicht einfach überspringe. Schlussendlich habe ich auch das quergelesen, aber gefallen hat es mir nicht. Aber ich will auch betonen, dass das nur meine persönliche Einstellung ist und ich jede spirituelle Einstellung akzeptiere. Für mich ist es – zumindest die Sache, die Felix und Michaela hier verbindet – einfach nur unrealistisch und verrückt.
Ich kann es nicht nachvollziehen, weswegen mir wohl auch das Ende nicht gefallen hat.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Mister Q

Mister Q
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Elyse / Lucky ist vor ihrer Vergangenheit auf der Flucht und versucht gleichzeitig jemanden versteckt zu halten. Um dieser ganzen Sachen endlich ein Ende zu bereiten, braucht sie Geld. Ihr Job als Küchenhilfe ...

Elyse / Lucky ist vor ihrer Vergangenheit auf der Flucht und versucht gleichzeitig jemanden versteckt zu halten. Um dieser ganzen Sachen endlich ein Ende zu bereiten, braucht sie Geld. Ihr Job als Küchenhilfe wirft nicht viel ab und eine Million für 10 Nächte klingt doch vielversprechender als der alte Job. Elyse bewirbt sich und wird vor der Kamera zu Lucky, doch die Küchenhilfe Elyse ist immer doch da, bis man ihr nahe legt den Job zu kündigen. Schließlich braucht die Frau ihre Energie für Q und seine Fantasien. Lucky ist mit dem Zirkus um sich nicht einverstanden, aber sie gibt nach…und verliert recht schnell ihr Herz an Q. Doch das ist nicht alles – plötzlich wird ihr alter Chef Quinn auch wieder interessant und sie steht zwischen den Stühlen…
…und genau das konnte ich nicht nachvollziehen. Beide Männer haben nur unterschiedliche Stimmen, ansonsten ist alles eins zu eins gleich. Das stellt Lucky immer wieder fest: gleiche Statur, gleicher Duft und gleiche Ausstattung. Für jeden Idioten ersichtlich, doch Lucky fällt aus allen Wolken und hält ihn für den Schuldigen. Und dabei war sie einzig allein zu dumm, um die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Bis auf diesen Punkt scheint sie aber ein anständiger Mensch zu sein, der alles für seine Schwester tun würde. Lieber stirbt sie als die Schwester. Elyse glaubt mit ihrer Idee alles retten zu können – doch was passiert, wenn man sie für den Versuch nur auslacht?

Q / Quinn ist der Chef und will den Vater stürzen. Und seine Stiefmutter, die auf ihn steht und gerne mit ihm spielt – Quinn nutzt es für seine Zwecke aus. Sein einziges Lebensziel: ihn zu verstören. Zeit für die Liebe hat er nicht, seine Bedürfnisse stillen willige Frauen, denen er Geld für Nächte mit ihm anbietet. Dazu bekommen sie ein Care-Packet, das er bei Lucky sehr ausreizt. Sie bekommt alles und nur die beste Behandlung nach seinen Nächten mit ihm. Das ist seine unbekannte Seite, doch „tagüber im Büro“ ist er der nette Mann von nebenan, der einige anzügliche Bemerkungen macht und dabei charmant bleibt. Elyse verknallt sich in den wenigen Begegnungen in ihn und als sie sich nach einiger Zeit in diesen Rollen wiedertreffen, verlieben sie sich ineinander.
Quinn ist auf Rachefeldzug und nichts anderes ist mehr wichtig – bis Elyse / Lucky seinen Weg kreuzt. Plötzlich hat er eine zweite Leidenschaft und muss beides unter einen Hut bringen. Beides darf nicht vernachlässigt werden, schließlich ist er fast am Ziel.
Ich bin mir nicht sicher, was ich von ihm halten soll, da ich ihn als Mensch nicht wirklich verstehen konnte. Das einzige, was ihm antreibt, ist seine Rache und das macht ihn zu einem berechnenden und unsympathischen Charakter – egal aus welchen Gründen er es macht. Ja, seine Kindheit war nicht einfach und das Spiel, das dort gespielt wurde, ist grauenvoll, aber dann Rache als Lebensinhalt wählen? So? Da hätte es auch einfachere Wege gegeben, die effektiver und schneller gewesen wären.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Q und Elyse, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Ich hatte mich auf einen interessanten Erotikroman gefreut und bin leider etwas enttäuscht worden. Die erotischen Spielszenen sind ja ganz nett…aber mich hat der metallische Mundschutz total gestört. Wenn man sich das mal bildlich vorstellt – für mich wäre nicht förderlich und ich musste die ganze Zeit an einen Mann mit Maulkorb denken. Mag ja sein, das Lucky das toll findet, aber meins war es nicht.
Der nicht-erotische Part der Geschichte konnte mich ebenfalls nicht vollkommen überzeugen, denn ich fand vieles zu oberflächlich und die Spannung, die manche Ereignisse produzieren sollten, kam bei mir auch nicht an.
Alles in allem ein Erotikroman mit Schwächen.