Riding Back
Riding BackBand 3 der „Death Raider MC“ – Reihe.
Naomi versucht schon länger in LA als Schauspielerin Fuß zu fassen, doch sie schafft es einfach nicht. Den Kritikern kann sie es nicht recht machen, die Serie geht ...
Band 3 der „Death Raider MC“ – Reihe.
Naomi versucht schon länger in LA als Schauspielerin Fuß zu fassen, doch sie schafft es einfach nicht. Den Kritikern kann sie es nicht recht machen, die Serie geht nicht weiter und Naomis Geld wird immer knapper. Sie ist mit der Miete im Rückstand, als plötzlich ein Privatdetektiv vor der Tür steht und ihr eine Mitteilung da lässt: Naomi wurde von ihrer Großmutter gesucht und diese würde sich über einen Besuch freuen. Kurzentschlossen nimmt die Enkelin das Angebot an und trampt in die Nähe ihrer alten Heimat, in die sie nie wieder einen Fuß setzten wird. Zu präsent sind die schmerzhaften Erinnerungen. Ihre Großmutter empfängt sie mit offenen Armen und die beiden lernen sich langsam kennen. Bis der ortsansässige MC den beiden Damen einen Besuch abstattet und Naomi den Schreck ihres Lebens bekommt.
Naomi fand ich zu Beginn, während ihrer Zeit in LA, nicht sonderlich sympathisch, aber als sie Mendota erreicht, verändert sie sich und wird wieder zu dem netten Mädchen aus ihrer Kindheit. Das sie ihren geliebten Stiefbruder nach so vielen Jahren wiedersieht weckt unterschiedliche Gefühle in ihr. Einerseits freut sie sich, aber andererseits ist sie noch immer verletzt. Er hat sie schutzlos zurückgelassen und sie musste plötzlich alleine klar kommen.
Walker konnte anfangs mit seiner Stiefschwester nichts anfangen, dauernd lief sie ihm hinterher und wollte alles wissen. Doch genau diese Beständigkeit und Interesse an ihm ließ eine innige Freundschaft und Beziehung entstehen. Sie beiden waren ein Herz und eine Seele…bis Walker die kleine verlassen musste. Jahre später denkt er zwar noch ab und zu an sie, hat aber mit seiner schwangeren „Freundin“ genug zu tun. Er wollte mit ihr nie eine Beziehung anfangen, aber er will sie auch nicht vor seiner Verantwortung drücken. Also hat er nun eine „Clubhure“ an seiner Seite, die sich zu einer waschechten Furie entwickelt hat – besonders als Naomi auf der Bildfläche erscheint und Walker sich verändert…
Walker hatte keine schöne Kindheit und Jugend – sein einziger Lichtblick war Naomi, die ihn einfach nur als großer Bruder und Beschützer geliebt hat. Als er wegging verlor er alles und bekam gleichzeitig eine neue Familie, der MC, in dem der Onkel ist. Walker fühlt sich wohl und bleibt bei ihnen. Nebenbei arbeitet er als Mechaniker in der Werkstatt des Clubs. Er ist ein guter Mann, der immer das richtige tun will, auch wenn es ihn auf lange Sicht unglücklich macht.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Naomi und Walker, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Als Kinder / Jugendliche hatten sie eine innigen Beziehung, die plötzlich endete und nun steht man sich als Erwachsene wieder gegenüber. Alles ist kompliziert und neu, aber irgendwie ist es doch auch irgendwie beim Alten geblieben. Naomi und Walker finden schnell wieder zueinander, aber auf eine Art und Weise, die ihnen völlig unbekannt ist. Plötzlich ist dort Liebe und Hoffnung an eine gemeinsame Zukunft, die nicht zu Walkers Leben passt – so sehr sich Naomi das auch wünscht.
Die Story rund um die eifersüchtige Freundin, die die alte Bekannte ausstechen will und alles dafür tun würde, war leider recht vorhersehbar. Auch wenn die „Sache“, die enthüllt wurde, eine kleine Überraschung war und ich nicht vermutet hätte.
Eine tolle, fesselnde Geschichte!