Victorian Rebels – Mein schwarzes Herz
Band 1 der „Victorian Rebels“ – Reihe.
Farah arbeitet schon eine halbe Ewigkeit im Scotland Yard und hat sich mit der Zeit zur Sekretärin hochgearbeitet. Zu den Kollegen hält sie etwas Abstand, aber einer ...
Band 1 der „Victorian Rebels“ – Reihe.
Farah arbeitet schon eine halbe Ewigkeit im Scotland Yard und hat sich mit der Zeit zur Sekretärin hochgearbeitet. Zu den Kollegen hält sie etwas Abstand, aber einer ihrer Chefs kann ihr Interesse wecken und sie gehen miteinander aus. Als die Polizei dann einen gesuchten Verbrecher fast und Farah bei der Vernehmung angefordert wird, verändert sich alles. Nach einem Date wird Farah von dem Verbrecher Dorian entführt und sie erfährt, das er ihre große Liebe kannte. Am Ende heiraten sie und dann lüftet sich ein großes Geheimnis für Farah…
Farah scheint eine nette Frau zu sein, mit der ich leider nicht so wirklich warm wurde.
In den Szenen ihrer Vergangenheit fand ich sie sympathisch, aber je mehr Seiten ich gelesen hatte, umso unsympathischer wurde sie mir. Ich kann nicht mal sagen warum, aber ich fühlte mich bei ihr nicht wohl. Vielleicht kommt es auch daher, das sie die vielen kleinen Hinweise nicht vernünftig zusammen setzen kann und dann aus allen Wolken fällt, als Dorian ihr die Wahrheit sagt.
Dorian ist einer der gefürchtetsten Verbrecher der Insel und niemand konnte ihn je für ein Vergehen festnehmen. Umso erfreuter ist das Scotland Yard als sie ihn fassen können, doch Dorian hat keine Sorge. Er kommt wieder frei und kann seine Suche nach der Frau weiterführen. Bis er sie plötzlich beim Verhör genau vor die Nase gesetzt bekommt. Dort ist sie – seine große Liebe, die Interesse an einem anderen Mann hat. Dorian muss schnell handeln und entführt sie für die Hochzeit. Sie bekommt ihr Geburtsrecht zurück und er sie als Frau – ein fairer Deal, doch je mehr sie sich beide aufeinander einlassen, umso schwerer ist es für Dorian seine wahre Identität nicht preis zugeben…
Dorian hat sich selbst zu einem unliebenswerten Menschen gemacht, in dem er Dougan hat sterben lassen und für Angst und Schrecken sorgt. Den Menschen verschafft er zwar ein besseres Leben, aber wie ist nicht immer gut. Schade, dass dieser Part kaum in der Geschichte erzählt wird. Man stellt ihn als Bösewicht dar und eigentlich ist er recht handzahm. Das passte nicht zusammen – ich konnte Dorian seine „gewalttätige“ Rolle nicht abkaufen.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Farah und Dorian, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Der Beginn der Geschichte mit einem Rückblick in die Vergangenheit von Farah und Dougan hat mir gut gefallen. Danach folgt ein Zeitsprung: Farah ist jetzt erwachsen und arbeitet im Scotland Yard. Danach gefiel mir die Geschichte nicht mehr so gut, weil man schnell alles durchschaut hatte. Welches Geheimnis Dorian hat und man hat sich gleichzeitig darüber aufgeregt, das Farah so blind ist und nicht einfach eins und eins zusammenzählt. Die Liebesgeschichte zwischen Farah und Dorian fand ich ebenfalls nicht gerade berauschend, denn ich konnte den beiden ihre Gefühle zueinander nicht abkaufen – auf sexueller Ebene vielleicht noch, aber auf persönlicher Ebene? Nein, gewiss nicht.