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Veröffentlicht am 27.03.2023

ungewöhnliches Ermittlerduo

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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Die junge Anna fängt nach erfolgreicher Ausbildung als Krankenschwester als Assistentin in der Gerichtsmedizin an, was Anfang des 20. Jh noch sehr ungewöhnlich war.

Gleich an ihrem ersten Tag ...

Die junge Anna fängt nach erfolgreicher Ausbildung als Krankenschwester als Assistentin in der Gerichtsmedizin an, was Anfang des 20. Jh noch sehr ungewöhnlich war.

Gleich an ihrem ersten Tag wird sie mit dem vermeintlichen Selbstmord einer ehemaligen Theaterschauspielerin konfrontriert. Dabei lernt sie zufällig auch den vermeintlichen Reporter Fritz Nachtwey kennen, der über den Fall berichtet.

Schnell stellt sich heraus, dass Fritz in Wirklichkeit der adelige Baron Friedrich von Weynand ist. Somit stammt er aus ganz anderen Familienkreisen, als die verarmte und aus einer kinderreichen Familien vom Lande kommenden Anna. Trotzdem freuen sich beide immer mehr an und versuchen die wahren Umstände des Todes aufzuklären. Dabei stoßen sie auf Hinweise auf mögliche Verdächtige in den höchsten gesellschaftlichen Kreisen.

Petra Aicher legt mit "Fräulein Anna - Gerichtsmedizin" einen ungewöhnlichen Krimi vor. Zum einen spielt die Geschichte in der Prinzregentenzeit in München und zum anderen ist die Kombination aus Gerichtsmedizinassistentin und Boulevardreporter eher ungewöhnlich. Auch dreht es sich viel um die damalige Zeit und um das "Verhältnis" zwischen Anna und Fritz , während der Kriminalfall teilweise eher in den Hintergrund rückt.

Trotzallem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, besonders als leichtes Buch für zwischendurch. Wer allerdings einen spannenden (oder brutalen) Krimi bevorzugt, wird hierbei eher enttäuscht werden. Aber ich freue mich auf weitere Fälle mit Anna und Fritz.

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Liebe in der Treutestagentur

Proof of Hope
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Eigentlich versucht Aurora ("Roxy") geschäftliches und privates streng zu trennen, aber bei dem Finanzmogul Elijah kommt ihr Vorsatz schwer ins Schwanken.

Zusammen mit ihren 2 Schwestern betreibt sie ...

Eigentlich versucht Aurora ("Roxy") geschäftliches und privates streng zu trennen, aber bei dem Finanzmogul Elijah kommt ihr Vorsatz schwer ins Schwanken.

Zusammen mit ihren 2 Schwestern betreibt sie eine Treutest-Agentur und so glaubt sie schon aus beruflichen Erfahrungen nicht mehr an die große Liebe.
Nun möchten Sie allerdings ihre Agentur vergrößern und suchen dafür einen Geldgeber. Finanzmogul Elijah sieht zunächst in der Sache ein lukratives Geschäft.

Allerdings geht zum einen das 1. Treffen der beiden durch ein Missverständnis mächtig schief und zum anderen knistert es zwischen den beiden von Beginn an mächtig. Aber beide wollen berufliches und privates nicht vermischen und versuchen zunächst gegen ihre Gefühle anzukämpfen.

Von Elijahs neidischen Halbbruder (der immer schon nicht gut auf Elijah zu sprechen war) kommen auch so einige Stolpersteine, die es gemeinsam zu meistern gilt.

Wie werden sich Aurora und Elijah schließen entscheiden und wie reagieren die beiden Schwestern von Aurora auf die neusten Entwicklungen?

April Dawson ist mit "Proof of Hope" ein gelungener Auftakt um die Trilogie um die Madigan Schwestern und ihre Treuagentur gelungen. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, so dass man schön in die Geschichte abtauchen kann. Da die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Roxy und Elijah geschrieben ist, kann man sich als Leser gut in die Gefühlswelt beider Hauptpersonen hineinversetzen. Ich habe die beiden gerne auf ihren Weg begleitet und freue mich auch die beiden weiteren Teile, die im März 2023 ("Proof of Faith" ) und im August 2023 ("Proof of Love") erscheinen werden.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Umgang mit dem eigenen (zu frühen) Tod

Solange gehört das Leben noch uns
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Die junge Frau Ina muss den Tod ihres geliebten Großvaters verkraften, den sie in seinen letzten Tagen schweren Herzens in ein Hospiz geben musste, da sie seine Pflege nicht mehr gewährleisten ...

Die junge Frau Ina muss den Tod ihres geliebten Großvaters verkraften, den sie in seinen letzten Tagen schweren Herzens in ein Hospiz geben musste, da sie seine Pflege nicht mehr gewährleisten konnte.

Sie ist positiv überrascht, wie liebevoll der Umgang mit dem Tod im Hospiz ist und wie "lebensfroh" manche Bewohner trotz ihres schweren Schicksals sind. Dort lernt sie auch Richard kennen. Zunächst will sie nicht glauben, dass er auch als Patient in dem Hospitz ist, doch dann erfährt sie von seiner schweren Krebserkrankung. Er vermittelt ihr ein Gefühl von Leichtigkeit und Lebensfreude, was sie so nicht erwartet hätte.

Auch wenn sie sich erst dagegen wehrt, so verlieben sich beide ineinander und beschließen nur noch im Hier und Jetzt zu leben und jeden Augenblick soweit wie möglich genießen. Ihnen ist beiden bewusst, dass sie keine lange gemeinsame Zeit haben werden, aber die ihnen verbleibende wollen sie so intensiv wie möglich nutzen.

Auch als Ina von Richards großen Traum erfährt, setzt sie alles daran ihn diesen so gut wie möglich zu erfüllen. Schließlich soll man sich seine Träume, egal ob die großen oder kleinen, wann immer möglich erfüllen, denn man weiß nie, wie lange man dazu noch in der Lage sein wird.

Wieder beschäftigt sich Josefine Weiß in ihrem Roman "Solange gehört das Leben noch uns" mit dem Umgang des eigenen (zu frühen) Todes und vermittelt einen dabei das Gefühl, nichts auf die lange Bank zu schieben, denn irgendwann könnte es dafür zu spät sein. Wir wissen schließlich alle nicht, wie viel Zeit uns tatsächlich noch bleibt. Sie hat einen berührenden Roman vorgelegt, der einen zwar traurig hinterlässt, aber gleichzeitig auch Mut und Zuversicht vermittelt.

Es ist ein wichtiges Thema, was noch viel zu häufig "totgeschwiegen" wird, denn keiner beschäftigt sich schon gerne mit seinem eigenen Tod, besonders in noch recht jungen Jahren. Es ist zwar insgesamt ein trauriger Roman ohne HappyEnd (hätte aber auch nicht zur Geschichte gepasst), aber trotzdem kann ich eine klare Leseempfehlung geben.

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Verbrechen beginnen im Kopf

Maxima Culpa
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Joe Bausch, selber nicht nur Schauspieler sondern jahrzehntelang auch Gefängnisarzt, geht in seinem neusten Buch "Maxim Culpa" der Frage nach, wie Täter in manchen Situationen ticken und wie es manchen ...

Joe Bausch, selber nicht nur Schauspieler sondern jahrzehntelang auch Gefängnisarzt, geht in seinem neusten Buch "Maxim Culpa" der Frage nach, wie Täter in manchen Situationen ticken und wie es manchen von ihen Jahrelang gelungen ist, ein scheinbar "normales" Leben zu führen.

In mehreren Kapiteln stellt er verschiedene Arten von Verbrechen vor, die er anschaulich an jeweils mehreren Fällen (von recht bekannten bis auch eher unbekannten)eingehender beleuchtet. Man bekommt als Leser bzw. Hörer dadurch einen Eindruck, wie geschickt manche Täter ihre Taten vertuschen können und welche "Fehler" die Gesellschaft gemacht hat, um mögliche Verbrechen vielleicht im Vorfeld noch verhindern zu können.

Als echter TrueCrime Fan kamen einen viele Fälle recht bekannt vor, da diese zum Teil auch ausführlich durch die Öffentlichkeit gingen. Aber es waren auch "neue" Fälle dabei, von denen ich bisher noch nichts gehört hatte.

Ich hatte das Hörbuch, welches von Joe Bausch selber gelesen wurde. Er hat eine angemehme Stimme, so dass es leicht war den Fällen auch nebenbei zu folgen, was mir bei Hörbüchern u. a. wichtig ist. Es ist schon erschreckend zu hören (oder zu lesen) wie leicht manche Täter wegen Kleinigkeiten ausrasten können und wie die Gesellschaft viel zu oft und zu lange wegsieht.

Insgesamt kann ich eine klare (Hör-)Empfehlung abgeben, nicht für echte True Crime Fans, sondern auch für Neulinge.

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Veröffentlicht am 01.07.2018

Schlankheitsbild von Frauen nicht nur in der Werbebranche

After Work
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"After Work" von Simona Ahrnstedt erzählt die Liebesgeschichte von Lexy und Adam, der zufälligerweise auch ihr neuer Chef ist.

Lexy ist eine junge Frau, die nicht die Idealmaße eines Models besitzt und ...

"After Work" von Simona Ahrnstedt erzählt die Liebesgeschichte von Lexy und Adam, der zufälligerweise auch ihr neuer Chef ist.

Lexy ist eine junge Frau, die nicht die Idealmaße eines Models besitzt und deswegen eine Reihe von Komplexen hat. Sie arbeitet in einer Werbeagentur und muss sich dort als Frau unter den Männern behaupten, besonders als sie einen neuen Chef bekommt. Aus diesem Grund passt es gut, dass sie eine neue Werbekampagne entwickeln soll, die sich an ganz normale Frauen richtet und nicht nur den Idealtyp in der Werbung und Medien. Somit befasst sich der Roman auch ausführlich mit dem typischen Schlankheitsbild und wie sehr Frauen unter dem scheinbaren Ideal leiden können.

Doch die Geschichte ist auch eingebettet in die Liebesgeschichte von Lexy und Adam, die abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt wird.
Lexy lernt Adam eines Abends in einer Bar kennen und erzählt ihm recht viel aus ihrem unglücklichen Leben ohne zu ahnen, dass er ihr am nächsten Morgen als ihr neuer Chef in der Agentur gegenüberstehen wird.

Man bekommt durch den Perspektivwechsel zwischen den beiden Hauptpersonen einen guten Einblick in das jeweilige Gefühlsleben. Besonders Adam hat zunächst mit seinen aufkommenden Gefühlen für Lexy zu kämpfen, da er beruflich und privates trennen will. Doch mit der Zeit lernt er durch Lexy, das es noch mehr im Leben gibt als beruflicher Erfolg.

Insgesamt hat mir das Buch und der Schreibstil von Simona Ahrnstedt sehr gut gefallen. Besonders gelungen fand ich, dass sie sich hier auch mit einem gesellschaftlich relevanten Thema auseinander gesetzt hat. Schließlich wird leider auch heutzutage in unserer Gesellschaft vorausgesetzt, dass eine Frau nur mit Modelmaßen beruflich erfolgreich sein kann. Allerdings entspricht dies nur in den wenigstens Fällen auch dem tatsächlichen Frauenbild.
Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich allerdings das Ende, was für mich zu viele Punkte offen und in der Schwebe lässt. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob dies nicht Absicht der Autorin ist, weil sie an einer Fortsetzung arbeitet. Ich würde auf jeden Fall gerne mehr von Lexy und Adam lesen.

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