Ein Roman für zwischendurch!
Der Roman „Wild Games – In einer heißen Nacht“ ist der Auftakt der neuen Reihe von Jessica Clare.
Die Hauptperson Abby ist eine Journalistin, die wegen ihres Jobs bei der Reality-Show „Endurance Island“ ...
Der Roman „Wild Games – In einer heißen Nacht“ ist der Auftakt der neuen Reihe von Jessica Clare.
Die Hauptperson Abby ist eine Journalistin, die wegen ihres Jobs bei der Reality-Show „Endurance Island“ teilnehmen muss, da sie Undercover einen Artikel über die Sendung schreiben soll. Sie stimmt sehr unfreiwillig zu und ist kurz darauf bereits mitten in der Fernsehsendung. Dort müssen die 24 Kandidaten, Pärchen bilden, um auf der Insel zu überleben und Wettbewerbe zu beschreiten. Dean, der männliche Hauptprotagonist, bildet mit Abby ein Team. Abby wiederrum hasst Dean seit dem Moment, als sie ihn das erste Mal gesehen hat und so kommt es natürlich sofort zu gewissen Komplikationen. Bei den Wettbewerben merken die beiden Hauptpersonen gleich, dass sie mit ihren Hass aufeinander nicht unbedingt weiterkommen und sie hegen einen Plan aus um möglichst lange in der Show zu bleiben. Mit der Zeit werden sie ein richtig eingespieltes Team und Abby realisiert bald, dass sie etwas für Dean empfindet. Auch Dean geht es gleich und es beginnt sich langsam eine Liebesbeziehung zwischen den beiden zu entwickeln.
Abby hat mich am Beginn des Buches sofort in den Bann gezogen, da sie klug, ehrlich, bodenständig und auch angriffslustig ist. Man kann sich sehr gut mit ihr identifizieren, doch mit der Zeit verändert sie sich zu einer leichtsinnigen Person, die mich nicht mehr ganz überzeugt hat. Das Buch ist übrigens in ihrer Perspektive verfasst.
Dean ist der typische Gewinnertyp, der alles bekommt, was er will und der Traum aller Frauen. Er wirkt von außen herzlos und angeberisch, kann aber ebenfalls ein sehr liebenswürdiger Mann sein. Doch man merkt am Ende, dass er sehr gewinnfixiert ist, was ihn etwas unsympathisch macht. Am Anfang jedes Kapitels gibt es ein Zitat von Dean, dass er während der Show gegenüber den Kameraleuten von sich gibt, das wiederrum lässt einen kleinen Enblick in Deans Kopf gewähren.
Die Idee der Geschichte, mit der Reality-Show, hat mir sehr gut gefallen, auch der Schreibstil von Jessica Clare ist sehr fließend und kurzweilig. Der Roman ist perfekt für den Sommer, da man während des Lesens in ein Inselfeeling rutscht. Aber man könnte die Geschichte noch weiter ausbauen, da viele Passagen sehr kurz und nicht sehr ausführlich beschrieben sind. Es wird sehr wenig Zeit an Beschreibungen verloren, was anfangs eigentlich sehr toll ist, da man schnell zur Show kommen möchte, doch im Laufe des Buches kann man sich alles nicht mehr so gut vorstellen. Schade ist auch, dass das Buch sehr kurz ist und am Ende viele Zeitsprünge vorhanden sind, was es für den Leser weniger leicht nachvollziehbar macht. Ich hätte auch noch gerne mehr über Abbys Privatleben und Arbeitsleben erfahren. Insgesamt muss ich aber sagen, dass es ein nettes Buch für zwischendurch ist. Ich kann es jedem weiterempfehlen, der nicht viel Zeit mit Umschreibungen und Randhandlungen verbringen möchte, sondern immer sofort zur Sache kommen will.