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Veröffentlicht am 18.07.2018

Kriege hinterlassen kaputte Seelen, die nicht so schnell heilen

Vergessene Seelen
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"In seiner eigenen Seele trägt der Mensch die Saat, daraus er all sein Frohes und sein Leides zieht." (Sophokles)
Dresden 1948: Drei Jahre nach Kriegsende Deutschland inzwischen in Sektoren eingeteilt ...

"In seiner eigenen Seele trägt der Mensch die Saat, daraus er all sein Frohes und sein Leides zieht." (Sophokles)
Dresden 1948: Drei Jahre nach Kriegsende Deutschland inzwischen in Sektoren eingeteilt und der Aufbau der Stadt geht nur sehr langsam voran. In mitten dieses langsamen Aufbaus findet man die Leiche eines 14- jährigen Jungen, dessen Todesursache total unklar ist. Auffällig ist lediglich eine kleine braune Flasche, die er bei sich führte. Hat man den Jungen ermordet, ist er beim Schmuggeln verunglückt oder hat er gar Selbstmord begangen, weil sein Vater ihn ständig schlägt? Max Heller findet keine Antworten, den die Kinder und Lehrer in seiner Schule, seine Familie alle schweigen beharrlich. Lediglich das der aus dem Krieg zurückgekehrte Vater die ganze Familie misshandelt gefällt Max gar nicht. Dazu tauchen durch den Fall Max eigene Dämonen und Alpträume aus seiner Vergangenheit wieder auf. Auch der Hunger bestimmt noch immer das Leben der Menschen in Dresden, zu allem muss man anstehen und dann kommt noch die Währungsreform. Und Sohn Klaus, der in die SED eingetreten ist, wird zu Max größtem Rivalen, den sie sehen in dem Fall eine große Verschwörung des Westens.

Meine Meinung:
Dies war nun mein dritter Fall den ich von Frank Goldammer gehört oder gelesen habe. Wieder einmal bin ich eingetaucht in die Zeit nach dem Krieg und war genauso begeistert wie schon bei den zwei Büchern davor. Der Schreibstil ist sehr gut und eingeteilt in Tage und Uhrzeit. Der Plot ist historisch bestens recherchiert, aufwühlend, wieder einmal grandios dargestellt, verwirrend ließ es mich bis zum Ende im Unklaren was passiert war. Selten habe ich eine so gute Darstellung gelesen die, die Ängste und Sorgen der Menschen von damals widerspiegelt. Aufgewühlt hat mich vor allem, das Kinder sich in dieser Zeit mit Pervitin vollgepumpt haben, um alles besser zu ertragen. Und das Väter ihre Kinder und Frauen verprügeln, weil sie mit den Ereignissen des Krieges nicht klarkommen. Auch hier stellt der Autor wieder gut dar, unter was für Bedingungen die Kriminalpolizei in dieser Zeit arbeiten musste. Waren es letztes Mal die Russen die Max seine Arbeit erschwerten, ist es diesmal die SED, die ihm Schwierigkeiten macht. Erneut konnte mich der Autor mit seinen Charakteren überzeugen, allen voran Kommissar Max Heller und seine Frau Karin. Frank Goldammer nimmt uns in seinen Büchern mit auf die Reise in historischen Ermittlungen, aber auch in das Privatleben eines Ermittlers mit all seinem Kummer, Sorgen aber auch schönen Seiten. Auch hier musste ich erkennen, dass es überhaupt keine leichte Zeit war, die unsere Mütter und Großmütter erlebt haben. Man merkt, das nach dem Krieg noch lange nicht alles vorbei war, den Hunger, Schmuggel, Flucht, Blindgänger und Tod waren allgegenwärtig im Dresden 1948. Ein Buch, das man nicht nur wegen seines Kriminalfalls gelesen haben sollte, sondern vor allem wegen seinem historisch wertvollem Inhalt. Dank des unfassbaren Talents des Autors habe ich das Gefühl, das er von Buch zu Buch immer besser wird und ich Dresden immer besser kennenlerne. Ich jedenfalls freue mich schon auf Band 4 und danke dem Autor für seine brillante Arbeit mit 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.07.2018

Je schlimmer jemand behandelt wird, umso schrecklicher kann er werden

Das Gift der Wahrheit
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"Wenn ein Mensch uns zugleich Mitleid und Ehrfurcht einflößt, dann ist seine Macht über uns unbegrenzt." (Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach)
An einer abgelegenen Stelle am Mannheimer Klärwerk findet ...

"Wenn ein Mensch uns zugleich Mitleid und Ehrfurcht einflößt, dann ist seine Macht über uns unbegrenzt." (Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach)
An einer abgelegenen Stelle am Mannheimer Klärwerk findet man zufällig durch eine Drohne die Reste einer stark verwesten Leiche. Hauptkommissarin Alexis Hall und die Kriminalbiologin Karen Hallstern besichtigen den Tatort. Dabei entdecken sie ein Medaillon das eine in Harz gegossene Kreuzspinne enthält. Ist dieses Medaillon von der Toten oder hat der Täter es der Toten umgehängt? Bei näherem Betrachten kommt bei Karen der Verdacht auf, das die Leiche vielleicht nur auf die Halbinsel angeschwemmt wurde. Weitere Recherchen führen zur Freundin des Opfer Gabriela Thalberg und ihrer Tochter Merle, die wie sich herausstellt, beide schon seit längeren von ihrem Exmann bedroht werden. Kann es sein das die Tote Opfer eines Eifersuchtsdramas wurde? So bleibt es nicht aus, das Karen die Merle und ihrer Mutter helfen will, nicht mehr objektiv bleibt und so immer mehr zur Belastung für Alexis und dem Fall. Als sie dann die eigentlichen Ablegestelle finden eröffnet sich ihnen ein unfassbarer Fundort mit viele Toten und jede Menge Medaillon mit Spinnen. Erst eine Spur zu einem Massenmörder nach Kolumbien und dessen Vergangenheit scheint neue Kenntnis zu bringen. Derweil rennt Alexis die Zeit davon, da die Abstände zu den Toten immer kürzer werden. Außerdem hat Alexis hat noch andere Sorgen, ihr Onkel Magnus möchte den Tod seines Sohnes neu aufrollen, bei dem er Alexis eine Schuld einräumt.

Meine Meinung:
Nachdem mir schon Julia Corbins Debüt gefallen hat, habe ich mich schon sehr auf den zweiten Fall von diesem sehr extravaganten Ermittlerduo Hall/Hallstern gefreut. Das tolle Cover kommt erst zu Geltung, wenn man es in den Händen hält, den hier spürt man die glatte und raue Ebene. Der Schreibstil ist wieder sehr gut, fesselnd so das es mich sofort in den Bann zog. In kurzen Kapiteln eingeteilt erleben wir nicht nur Ermittlerin Alexis Hall bei ihrer Arbeit, sondern auch Kriminalbiologin Karen Hallstern bei ihren Untersuchungen und auch deren Privatleben kommt nicht zu kurz. Außerdem erhalten wir einen Einblick in die Vergangenheit des Täters und es geht um Spinnen in jeglicher Art. Der Plot war außerordentlich gut durchdacht, wieder einmal bestens recherchiert und es machte mir richtig Spaß in diesen Fall einzutauchen. Dabei hat mich die Autorin immer wieder geschickt in die Irre geführt, bis ich den Täter erst kurz vor Ende vor Augen hatte. Nicht nur die Ereignisse aus der Vergangenheit und Gegenwart, nein auch die Brutalität und Grausamkeit des Täters haben mich erschreckt. Dazu kommt noch die Art, wie er seine Opfer tötet, die sicher kaum einen Leser kalt lassen wird und die mir noch heute Gänsehaut beschert. Wieder einmal bekommen wir zum eigentlichen Fall viel Wissen in Sachen Biologie, vor allem Kriminalbiologie, was mir schon beim Vorgängerband sehr gut gefallen hat. Die Charaktere sind gut gewählt, dabei haben mir hier die Freundinnen Hall und Hallstern so wie das restliche Team sehr gut gefallen. Natürlich darf es auch in Sachen Humor und Liebe nicht fehlen, das gehört bei der Autorin mit dazu. Warnen sollte ich allerdings alle Leser, dieses Buch ist nichts für schwache Nerven und für Menschen mit Arachnophobie. Chapeau Julia Corbin, der Band ist ein guter Nachfolger für das Debüt und ich freue mich schon auf den nächsten Fall. Deshalb von mir die Höchstnote 5 von 5.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Zorn bringt eine ganze Stadt in Aufruhr

Tage des Zorns
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"Wo der Zorn der Richter ist, hat Gerechter schon verspielt, weil der Zorn nicht auf das Recht, sondern auf die Rache zielt." (Friedrich Freiherr von Logau)
Ein brutaler Ritualmord erschüttert die englische ...

"Wo der Zorn der Richter ist, hat Gerechter schon verspielt, weil der Zorn nicht auf das Recht, sondern auf die Rache zielt." (Friedrich Freiherr von Logau)
Ein brutaler Ritualmord erschüttert die englische Kleinstadt Clayton, deshalb wird der erfahrene Ermittler DCI Gordon Grand vom Special Investigation Unit zur Unterstützung hinzu beordert. Bei der Obduktion finden sich unfassbare Neuigkeiten, den der Tote wurde 2 Jahre lang gefoltert und zu dem noch an ihm herumexperimentiert. Es gibt klare Zeichen für einen faschistischen Racheakt und dafür, das dieser Tote nicht das einzige Opfer des Täters war. Pathologin Felicitas Blyde, Endokrinologe Konrad Stromer und der Forensiker Dr. Sean Bradock vom DCI untersuchen die Foltermethoden auf die weitere Spur. Kurz danach gibt es dann den nächsten Toten und wieder mit denselben Folterungen. Die Bevölkerung von Clayton die sonst als idyllische Touristenstadt bekannt ist, ist in Angst und Unruhe. Gordon Grand und sein junger Kollege Sergeant Eddie Johnson graben die schreckliche Vergangenheit Claytons aus. Den vor Jahren verschwanden viele Juden, Moslems und Ausländer, weil man ihnen die Schuld an einigen Ereignissen gab. Was geschah mit diesen Menschen und wer war dafür verantwortlich? Nimmt nun jemand Rache? Auch Polizist Horace Dent und ein paar seiner Kollegen scheinen in den Ereignissen von damals involviert gewesen zu sein.

Meine Meinung:
Auch wenn ich den ersten Band dieses Ermittlers nicht kannte, hatte ich nie das Gefühl, das mir etwas fehlte. Der junge Autor Maximilian Sesse schreibt hier einen wirklich beeindruckenden und fesselnden Thriller, der auf einem wahrlich beeindruckenden Hintergrund basiert. Dabei geht es nicht nur um religiöse Fanatiker die diese Stadt noch heute unsicher machen, auch Faschismus und rassistische Ansätze spielen bei einigen Einwohnern eine größere Rolle. Es geht sogar soweit, das die Stadt in zwei Lager spaltet wird. Der Schreibstil ist sehr gut, außerordentlich informativ und gut recherchiert. Trotzdem ein paar Szenen in meinen Augen etwas zu ausführlich ausgefallen sind, vor allem bei der Obduktion. Doch ich im Anbetracht der guten Story sehe ich da bei meiner Bewertung gerne darüber hinweg. Die Charaktere sind realistisch dargestellt, so das man sich sehr gut in diese hineinversetzen konnte. Vor allem Ermittler Gordon Grand und sein Kollege Sean Bradock haben mir gut gefallen. Der Plot fand ich wahrlich beeindruckend und spannend bis zum Schluss, mit so einer ausführlich dargestellten Geschichte hatte ich nicht gerechnet. Ich bin wirklich beeindruckt, was für in schriftstellerisches Potenzial in diesem jungen Autor schlummert, er könnte ein ganz großer werden, was er schon in diesem Thriller unter Beweis stellt. Es macht auf jeden Fall Lust auf mehr von diesem Ermittler und dem Autor zu lesen. Darum von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne für dieses Buch.

Veröffentlicht am 09.07.2018

Freunden sollte man alles anvertrauen können

The Ivy Years – Was wir verbergen
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"Ein Geheimnis ist wie ein Loch im Gewande: Je mehr man es zu verbergen sucht, desto mehr zeigt man es." (Carmen Sylva)
Shannon Ellison hat kein leichtes Jahr hinter sich, nachdem man ihren Vater verhaftet ...

"Ein Geheimnis ist wie ein Loch im Gewande: Je mehr man es zu verbergen sucht, desto mehr zeigt man es." (Carmen Sylva)
Shannon Ellison hat kein leichtes Jahr hinter sich, nachdem man ihren Vater verhaftet hat. Den es besteht gegen in der Verdacht, das er Jungs im Laufe seiner Trainertätigkeit beim Eishockey missbraucht hat. Dadurch wurde auch Shannons Leben drastisch beeinflusst, den keiner wollte mehr mit ihr befreundet sein. Doch jetzt hat sie eine neue Perspektive vor Augen. Eigentlich wollte sie, als Eishockeyspielerin im Harkness College anfangen zu studieren, doch da hätte sie sofort jeder erkannt. Nun hat sie einen neuen Namen und als Scarlet Crowley kann sie unmöglich weiter Eishockey spielen. Deshalb wird sie sich jetzt voll auf ihr Studium konzentrieren, doch bei der ersten Vorlesungen entdeckt sie den gutaussehenden, rothaarigen Bridger McCaulley. Sofort ist Scarlet von ihm begeistert und fühlt sich schnell zu ihm hingezogen, hatte sie doch bis dahin noch nie einen richtigen Freund. Aber mehr als das sie miteinander lernen ist nicht, den Bridger ist durch Studium, Job und Babysitten völlig eingespannt. Dass er jedoch ebenfalls ein Geheimnis mit sich herumträgt, ahnt Scarlet nicht. Den Bridgers Schwester Lucy wohnt heimlich bei ihm im Collage, weil sich seine drogenabhängige Mutter nicht mehr um sie kümmert. Werden die beiden trotz ihrer Geheimnisse zueinander finden?

Meine Meinung:
Wie schon im ersten Band geht es wieder einmal um das Harkness Collage, bzw. um die Studenten von dort. Da ich den ersten Band schon so schön fand, habe ich mich schon sehr auf den nächsten gefreut, in der Hoffnung auch wieder was von Adam Hartley und Freundin Corey zu erfahren. Wieder haben wir hier das blumige Cover wie schon im ersten Band nur das die Blumen andere Farben haben. Der Schreibstil ist wieder einmal sehr gut, wobei ich bei dieser Folge den Eindruck hatte das die Emotionen noch höher waren als beim letzten Teil. Vielleicht lag es aber auch an den wirklich außerordentlich, emotionalen Geschichten um die zwei Protagonisten Scarlet und Bidger? Nicht nur das große Geheimnis um Scarlets Vater, ob er nun wirklich dieser Kinderschänder war, nein vor allem die Geschichte rund um Lucy und Bridger hat mich doch ziemlich mitgenommen. Wie liebevoll sich Bridger um seine Schwester kümmert trotzdem er dadurch in große Bedrängnis kommen, bis hin dazu das er sein Studienplatz verlieren könnte. Und tatsächlich erfahren wir auch in diesem Band wie es Hartley und Corey geht und wie sie Bridger als Freunde beistehen. Die Charaktere waren mir auf Anhieb sympathisch lediglich der Leibwächter von Scarlets Vater fand ich schrecklich. Natürlich kam auch hier die Liebe und prickelnde Sexszenen nicht zu kurz. Auch wenn die Auflösung am Ende doch recht schnell und nicht ganz befriedigend war, konnte mich das Buch allein schon durch den berührenden Plot überzeugen und so freue ich mich auf weitere Geschichten aus dem Harkness Collage. Von mir jedenfalls bekommt das Buch 5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
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  • Gefühl
  • Handlung
  • Thema
Veröffentlicht am 02.07.2018

Liebe und ein fester Glaube an Gott können viel bewirken

Größer als der Schmerz
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"Gott sieht uns nicht zufällig für eine Aufgabe vor. Er macht etwas anderes: Gott schenkt uns eine Bestimmung und auf diese bereitet uns Gott vor." (Auszug aus dem Buch)
Für Antoinette Tuff ist Dienstag, ...

"Gott sieht uns nicht zufällig für eine Aufgabe vor. Er macht etwas anderes: Gott schenkt uns eine Bestimmung und auf diese bereitet uns Gott vor." (Auszug aus dem Buch)
Für Antoinette Tuff ist Dienstag, der 20. August 2013 ein Tag wie jeder andere. Sie steht um 5 Uhr auf, macht ihre Stille Zeit mit Gott, richtet die beiden Essen für ihren von Geburt an kranken Sohn Derrick und geht, dann zu ihren 3 Jobs, die sie zum Überleben braucht. Nichtsahnend jedoch geht sie an diesem Morgen zur Ronald E. Mc Nair Academy an der über 800 Grundschüler sind und bei der sie als Buchhalterin arbeitet. Auch ahnt sie noch nichts, als sie unerwartet einen Anruf vom Rektor bekommt, ob sie am Mittag die Rezeption übernehmen könne. Bis dann ein schwarz gekleideter junger Mann vor ihr steht und sie in den Lauf einer Kalaschnikow blickt. Antoinette weiß nur das sie alles menschenmögliche tun muss, um zu verhindern, dass dieser Amokläufer zu den Kindern vordringt. Gleichzeitig weiß sie aber auch, das Gott bei ihr ist in dieser Situation und so fängt sie an zu beten und bitten, dass Gott ihr die richtigen Worte schenkt. Mit viel Mitgefühl und Liebe für den Täter kann sie ihn schlussendlich zur Aufgabe bewegen, weil sie feststellen muss, dass sie genau weiß wie dieser sich fühlt.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich sofort angesprochen, als ich den Klappentext gelesen habe. Kaum einmal dringt eine solche Nachricht bis zu uns nach Deutschland, bei dem man von einem Amoklauf mit gutem Ausgang berichtet. Um so eindrucksvoller war es einmal so eine Geschichte zu lesen. Doch dieses Buch ist noch viel mehr, den wir erfahren auch sehr viel über Antoinettes Lebensgeschichte bis zu diesem Amoklauf. Und Antoinettes Leben ist wahrlich kein Zuckerschlecken, den sie hat in ihrem Leben schon viele Schicksalsschläge einstecken müssen. Aber was mich am meisten beeindruckt hat, ist Antoinettes Glaube an Gott, der sie in all ihren Situationen begleitet. Für Antoinette ist Gott, das erste an das sie am Morgen denkt und das letzte, wenn sie zu Bett geht. Selbst als man sie, nach dem Verhindern des Attentats interviewte sieht sie sich nicht als Heldin, sondern als Gefäß Gottes, das für diese Aufgabe vorbereitet wurde. Diese starke Frau hat schon so viele Herausforderungen gemeistert, das es für sie keine Frage war, an diesem Morgen alles zu versuchen, um die Kinder dieser Schule zu beschützen. Aufgebaut ist das Buch mit ihrer Lebensgeschichte in die immer wieder Szenen des Amoklaufs mit einfließen. So das wir selbst als Leser erkennen das, das Leben von Antoinette und dem Täter Michael Hill viele Parallelen aufweisen. Kann es wirklich sein, das Gott Menschen auf solch ein Ereignis vorbereiten, Antoinette ist überzeugt davon. Sollten wir nicht selbst auch öfters mal Gott fragen, was hast du für mein Leben vor? Es muss ja nicht immer ein Amoklauf sein, den Gott möchte das man verhindert. Dieses Jahr wurde Antoinettes Geschichte auch noch verfilmt und ich hoffe, das man diesen irgendwann auch bei uns bekommt. Ein Buch das mich schon allein wegen Antoinettes festem Glauben positiv überrascht hat und dem ich gerne 5 von 5 Sterne gebe.