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Veröffentlicht am 15.09.2016

Mal was ganz anderes

Röslein tot
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Als der 71-jährige dauerstreitende Gärtner Josef Schladerer abends nicht von seiner Schafkopfrunde nachhause kommt, macht sich seine Tochter Anni Sorgen und auf den Weg ihn zu suchen. Aber vergebens. Am ...

Als der 71-jährige dauerstreitende Gärtner Josef Schladerer abends nicht von seiner Schafkopfrunde nachhause kommt, macht sich seine Tochter Anni Sorgen und auf den Weg ihn zu suchen. Aber vergebens. Am nächsten Morgen wird er von seinem Schwiegersohn Jens erschlagen unter einem Haufen verdorrter Rosen gefunden. Anni hat ihn sofort in Verdacht. Der Holunderbusch und die Rosen, die immer Augen und Ohren offen haben, wissen genauestens Bescheid. Zusammen mit Linde und Ahorn versuchen sie die beiden jungen Kommissare aus der Stadt auf den richtigen Weg zu bringen...

Dies ist nach "Kirchwies" der zweite Landkrimi aus dem emons-Verlag, der mir während des Lesens ein Schmunzeln ins Gesicht getrieben hat. Ermittlungen mit Pflanzen sind nun mal nicht das, was ich alltäglich lese. Die kleine bayerische Gemeinde in der Nähe von Penzberg kommt zusammen mit ihren Bewohnern sehr authentisch rüber und könnte sich, wäre da nicht der bayerische Dialekt, überall in unserem Lande befinden. Gerade die direkten Aussagen der Betroffenen sind sehr vom Dialekt geprägt. Aber auch für Nordlichter dürfte dies beim Lesen kein allzu großes Problem darstellen. Ich bin des bayerischen auch nicht ganz so mächtig und ich hatte keine Ver-ständnisschwierigkeiten. Da die ganze Geschichte in der Gegenwart erzählt wird, bin ich mit dem Holunderstrauch mitten drin und überall live dabei. Sogar über die Pflanzen selbst lerne ich noch etwas.

Für alle, die eine Kriminalgeschichte mal nicht bierernst lesen wollen, ist dieses kleine Buch genau das richtige.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mord auf Sylt

Inselroulette
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Die 32 jährige Fitnesstrainerin Bente Friedrichsen wird nach 3 Tagen von ihrem Arbeitgeber, an denen er sie nicht erreichen kann, bei der Polizei in Westerland als vermisst gemeldet. Polizeichef Henning ...

Die 32 jährige Fitnesstrainerin Bente Friedrichsen wird nach 3 Tagen von ihrem Arbeitgeber, an denen er sie nicht erreichen kann, bei der Polizei in Westerland als vermisst gemeldet. Polizeichef Henning Holtgreve gibt den Auftrag die Frau zu suchen an Kriminaloberrat Tomas Jung weiter. Vorerst geht man nur von einem verschwinden aus. Das ändert sich, als am Parkplatz Klappholttal in einem schwarzen Müllsack eine weibliche Leiche gefunden wird. Jung beordert seine Lübecker Kollegin Charlotte Bakkers nach Sylt.
Zusammen mit Polizeimeisterin Karin Johannsen und Polizeimeisterin Nanning Petersen beginnen die Ermittlungen...

Reinhard Pelte entführt mich in seinem Krimi in die Welt der Reichen und Schönen auf Deutschlands Highsociety-Insel Sylt. Hier lerne ich die Inselwelt und diverse Lokalitäten kennen. Bilderreich beschrieben kann ich mir diese nördliche Insel sehr gut vorstellen. Auch die verschiedenen Personen kommen mir mit ihren positiven und negativen Eigenschaften schon bald sehr bekannt vor.

Der Spannungsbogen, der sich bereits zu Beginn der Geschichte aufbaut, hält seine Spannung bis fast zum Schluss. Einzig die Auflösung ist mir persönlich zu sehr konstruiert und ich kann mich damit garnicht anfreunden.

Insgesamt gesehen habe ich einen spannenden Krimi aus einer der schönsten Gegenden Deutschlands gelesen und würde sehr gut unterhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die biologische Uhr tickt...

Löffelchenliebe
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Anna Brix, 35, ist nach ihrem dritten und bestimmt letzten Blind Date immer noch Single. Der Wunsch nach einem Mann und nach einem Kind - aber genau in dieser Reihenfolge - werden immer stärker. Die biologische ...

Anna Brix, 35, ist nach ihrem dritten und bestimmt letzten Blind Date immer noch Single. Der Wunsch nach einem Mann und nach einem Kind - aber genau in dieser Reihenfolge - werden immer stärker. Die biologische Uhr tickt. Doch dann lernt sie auf der Tourismusmesse in Berlin den 10 Jahre jüngeren David kennen und verliebt sich Hals über Kopf. Der hat allerdings eine so ganz andere Lebensplanung. Kann das gut gehen?

Bei den sogenannten Frauenromanen bin ich immer sehr skeptisch. Aber Julia Kaufhold hat mit ihrem Debütroman genau meinen Geschmack getroffen. Die beiden süßen in sich verschlungenen Pandabären haben ihr Übriges getan und mich zu dieser Lektüre greifen lassen.

Die handelnden Protagonisten, egal ob Anna selbst, ihre Nachbarin Ina, ihre Freundin Rosalie, ihre Mutter oder David mit seinem Großvater, alle sind so detailliert, liebevoll und vor allem sympathisch beschrieben, dass ich gerne in deren Nachbarschaft wohnen würde. Der leichte, flockige Schreibstil hat mich direkt in die Geschichte hinein gezogen. Das Thema ist bestimmt nicht neu, aber die Autorin es aber mit der Leichtigkeit, aber auch mit Ernsthaf-tigkeit und zum Nachdenken anregenden kleinen Abschnitten, eine mal wieder andere Sicht auf die Dinge zu lenken. Auch mit Übetreibungen wird hier und da nicht gespart.

Mir hat dieses Buch immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht geschrieben und ich kann die Lekrüre nur weiter empfehlen. Locker und leicht hat sie mich blendend unterhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Neues aus der Isarvorstadt

Pechwinkel
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Max Pfeffer, der Kriminalrat, der nur noch Schreibtischarbeit leisten soll, löst in seiner neuesten Geschichte Morde, deren Motive bis in die Nazizeit zurück reichen.

Bei der alljährlichen Bachauskehr ...

Max Pfeffer, der Kriminalrat, der nur noch Schreibtischarbeit leisten soll, löst in seiner neuesten Geschichte Morde, deren Motive bis in die Nazizeit zurück reichen.

Bei der alljährlichen Bachauskehr wird im Glockenbach die Leiche einer alten Frau gefunden. Schnell stellt Max die Verbindung zu anderen Mordfällen aus dem Viertel fest und beißt sich fest. Der Ex seiner Ex Severin Hemberger , der nicht nur Detektivspielchen liebt, hilft ihm mit seiner Recherchearbeit dabei.

Man merkt, dass sich der Autor in dem Viertel über das er schreibt auskennt. Ich lerne die Isarvorstadt aus einer ganz anderen Perspektive kennen. Authentisch und sehr lebendig beschriebene Protagonisten und eine Geschichte, die sich genau so abgespielt haben könnte, lassen die Lesezeit wie im Flug vergehen.

Ein etwas anderer Kommissar und eine spannende Story, die bis in die Zeit des 2. Weltkrieges zurück geht - ein Krimi, den nicht nur Münchner gelesen haben sollten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Einstieg in eine Trilogie

Schattenkiller
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Bei Rebekka,der Frau des Münchner Journalisten Wolf Schneider, erscheint ein Mann, der von ihr Pläne fordert. Falls die Pläne nicht ausgehändigt werden, würde er Rebekka töten, erklärt dieser Mann Wolf ...

Bei Rebekka,der Frau des Münchner Journalisten Wolf Schneider, erscheint ein Mann, der von ihr Pläne fordert. Falls die Pläne nicht ausgehändigt werden, würde er Rebekka töten, erklärt dieser Mann Wolf später am Telefon. Beide haben allerdings keine Ahnung, um was für Pläne es sich handeln soll. Um dem Anrufer aus dem Weg zu gehen, beschließt Wolf, mit Rebekka zusammen das Haus zu verlassen und sich in einem kleinen Hotel in Starnberg für eine Weile einzumieten. Glauben sie wirklich sie könnten das Unheil, das ihnen zu drohen scheint, aufhalten zu können?

Ich liebe die Kriminalgeschichten um den Münchner Ex-Kommissar Max Raintaler und war gespannt, wie sich ein Thriller des Münchner Autors liest. Ich muss sagen, er hat mich fast überzeugt.

Die sehr kurzen Kapitel haben das Lesen für mich anfangs etwas mühsam gemacht. Ich habe mich aber schnell daran gewöhnt, dass dies z.B. die Spannung schneller ansteigen lässt. Der knappe Schreibstil lässt sich flüssig und leicht lesen. Verwirrend waren am Anfang die vielen Protagonisten, die ich aber, auch dadurch dass sie sehr charakteristisch und gut vorstellbar beschrieben wurden, schnell den einzelnen Handlungssträngen zuordnen konnte. Hier und da hätte man den ein oder anderen etwas weniger klischeehaft agieren lassen können. Langeweile kam bei mir absolut nicht auf. Dazu ist die Geschichte auch einfach zu temporeich und spannend.

Der Kriminalfall selbst, bei dem es größtenteils um Rache geht, wird, jedenfalls nicht durch die Polizei, nicht ganz aufgeklärt. Was aber nicht stört, da ich die Geschichte aus der Sicht des Ehemannes der ersten Toten sehe. Manche Aktionen finde ich etwas übertrieben, manche Protagonisten etwas zu schräg.

Alles in allem hat mich aber dieses Buch trotzdem gefesselt und mir einige spannende und interessante, manchmal auch launige Lesestunden beschert. Da einige Fragen noch ungeklärt sind und es sich bei diesem Buch um den ersten Band einer Trilogie handelt, bin ich schon auf Band 2 gespannt.