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Veröffentlicht am 04.07.2018

Witzig, verrückt und wunderbar abenteuerlich! Ein grandioser Hörspaß für Jung und Alt!

Kannawoniwasein - Manchmal muss man einfach verduften
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Das erste Mal gestoßen bin ich auf „Kannawoniwasein!“ beim Durchstöbern der Programmvorschau des Carlsen Verlags. Schon da hat mich das Buch sehr angesprochen. Als ich dann aber entdeckte, dass das Hörbuch ...

Das erste Mal gestoßen bin ich auf „Kannawoniwasein!“ beim Durchstöbern der Programmvorschau des Carlsen Verlags. Schon da hat mich das Buch sehr angesprochen. Als ich dann aber entdeckte, dass das Hörbuch von Stefan Kaminski gelesen wird, einer meiner absoluten Lieblingssprecher, bin ich sofort aufs Hören umgezwitscht. Ich war schon sehr gespannt was für eine witzige Geschichte mich hier wohl erwarten wird.

Das gibt‘s echt nicht! Da fährt Finn endlich zum ersten Mal alleine mit dem Zug und was passiert? Er wird beklaut! Hätte er sich doch bloß nicht von diesem merkwürdigen Mann namens Hackmack in ein Gespräch verwickeln lassen. Und auf diesen blöden Kartentrick hätte Finn auch sehr gut verzichten können. Jetzt ist sein Rucksack weg und damit auch sein Geld, sein Handy und seine Fahrkarte. Als der Schaffner das spitz kriegt und ihm nicht abnimmt, dass sein Fahrschein gestohlen wurde, wirkt Finn prompt aus dem Zug geworfen und an die Polizei übergeben. Seine Reise ist hier aber noch längst nicht zu Ende, nein, sie fängt gerade erst so richtig an. Zuerst wird das Polizeiauto überfallen und Finn entkommt seinen dusseligen Bewachern. Dann lernt er ja Jola lernen, das wohl ungewöhnlichste Mädchen, das er bisher getroffen hat. Jola ist wahrlich nicht auf den Mund gefallen und weiß ganz genau, wie man ganz alleine weiterkommt. Als sie hört, dass Finn unbedingt nach Berlin muss, ist Jola sofort Feuer und Flamme. Auf ihrem abenteuerlichen Roadtrip erleben die beiden Kinder ein aufregendes Erlebnis nach dem nächsten. So schließen sie einen alten Traktor kurz und tuckern mit diesem Richtung Hauptstadt, sie übernachten im Wald, begegnen einem Wolf, machen Bekanntschaft mit einer wilden Rockerbande und werden nebenbei richtig dicke Freunde. Ach ja, Finns Rucksack versuchen die beiden natürlich auch noch zurückzuerobern. Denn wie es der Zufall will, stoßen die Kinder erneut auf Hackmack.

Na, klingt das nicht wunderbar abenteuerlich und herrlich verrückt? Ich kann euch versichern, der Klappentext verspricht hier eindeutig nicht zu viel. Mir hat „Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften“ großartige Hörstunden beschert. Ich glaube, dass es hier auch genau die richtige Entscheidung gewesen ist, sich für das Hörbuch zu entscheiden. Stimmwunder Stefan Kaminski liest diese witzig abenteuerliche Geschichte einfach nur grandios. Er verleiht jedem Charakter eine eigene Stimme und betont alles so gekonnt und humorvoll, dass man hier aus dem Schmunzeln und Grinsen gar nicht mehr herauskommt. Auch im Geräusche nachmachen ist Stefan Kaminski einsame spitze. Alarmanlagen von Autos, das Sirren von Insekten – man könnte stellenweise echt glauben, man höre hier ein Hörspiel und keine einfache Lesung.

Neben dem tollen Sprecher konnte mich auch die Story von den ersten Hörminuten an begeistern. Beginnen tut sie im Zug, in welchem Finn sich gerade befindet, um alleine zu seinem Papa nach Berlin zu reisen. Eigentlich meinte seine Mama ja, dass er dies erst ab zehn dürfe, aber bis dahin sind es ja nur noch wenige Wochen. Und mal ehrlich: in den Zug einsteigen und kurz darauf wieder aussteigen, was kann da schon schiefgehen? Nun, eine Menge, wie sich herausstellen soll.
Hier folgt wirklich ein verrückter Einfall dem nächsten und Langeweile kommt hier beim Hören garantiert nicht auf.

Ich habe Finn und Jola richtig gerne auf ihrem abenteuerlichen Roadtrip nach Berlin begleitet. Jola habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist witzig, frech, vorlaut und nie um einen flotten Spruch verlegen. Sie war mein Lieblingscharakter in dieser Geschichte, wobei ich natürlich auch Finn auf Anhieb mochte. Die beiden Kinder muss man einfach gernhaben. Mit den beiden zusammen erleben wir als Hörer eine herrlich turbulente Zeit, die nicht nur junge Zuhörer begeistern wird. Ich kann auch Erwachsenen diesen schönen Hörspaß absolut empfehlen!

Neben Finn und Jola fand ich auch die vielen Nebencharaktere richtig klasse. Manche mögen etwas überspitzt dargestellt sein, aber gerade das hat mir hier sehr gut gefallen. Auch die Botschaft der Geschichte konnte mich begeistern: Man darf sich nicht alles gefallen lassen. Zusammen schafft man alles, man muss nur den Mut haben, es auch durchziehen und darf sich nicht unterkriegen lassen. Finn und Jola gehen hier mit einem sehr guten Beispiel voran und auch wenn nicht alles, was sie tun, so ganz korrekt ist, zeigen sie uns doch, dass Kinder mehr schaffen und erreichen können, als Erwachsene oft denken.

Fazit: Eine herrlich witzige und wunderbar sommerliche Roadtrip-Story! Ich habe Finn und Jola wahnsinnig gerne auf ihrer abenteuerlichen Reise nach Berlin begleitet und hatte hier jede Menge Spaß beim Zuhören. Das Hörbuch erzählt eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, Sommer und Abenteuer und wird nicht nur junge Zuhörer begeistern. Stefan Kaminski liest dieses schöne Kinderbuch erstklassig vor und beschert Groß und Klein großartige Hörstunden. Ich kann „Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften“ absolut empfehlen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 02.07.2018

Ein wunderschöner Lesespaß für Jung und Alt!

Meja Meergrün (Bd. 4)
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Seit dem ersten Band bin ich ein großer „Meja Meergrün“ Fan. Die ersten drei Abenteuer des fröhlich frechen Meermädchens aus der Unterwasserstadt Lyckhav konnten mich hellauf begeistern, daher war meine ...

Seit dem ersten Band bin ich ein großer „Meja Meergrün“ Fan. Die ersten drei Abenteuer des fröhlich frechen Meermädchens aus der Unterwasserstadt Lyckhav konnten mich hellauf begeistern, daher war meine Freude groß gewesen, als ich entdeckte, dass diesen Sommer ein vierter Band erscheinen wird. Dieser war ein absolutes Muss für mich; ich war schon sehr gespannt darauf erfahren, was Meja und ihre Freunde wohl in ihrem neuen Abenteuer alles Aufregendes erleben werden.

Die lange Forschungsreise von Meja Meergrüns Eltern soll endlich ein Ende haben: Nicht mehr lang und das kleine Meermädchen wird endlich wieder mit ihrem Vater und ihrer Mutter vereint sein. Doch dann liefert der Postbote ein merkwürdiges Päckchen ab. In diesem befindet sich etwas, das sich bewegt. Was das wohl sein mag? Vorsichtig öffnet Meja das Paket und herauskommt ein kleines, gelbes Seepferdchen. Dieses trägt den Namen Molly und wurde von Mejas Eltern geschickt. Warum? Tja, anscheinend werden Mama und Papa Meegrün doch noch länger auf Reisen sein und Molly soll ihrer Tochter als Trost dienen. Meja aber überkommt ein ganz ungutes Gefühl. Irgendetwas stimmt da nicht, hoffentlich befinden sich ihre Eltern nicht in Schwierigkeiten! Als dann plötzlich das Gerücht umgeht, dass das Seeungeheuer Grönorm sein Unwesen in der Nähe von Lyckhav treibt, verstärkt sich Mejas Sorge. Sie zögert dann auch nicht lange und stürzt sich in ihr neues Abenteuer. Ob es dem mutigen Meermädchen wohl gelingen wird, ihre Eltern zu finden und vor Grönorm zu retten?

Kennt ihr schon Meja Meergrün, die Pippi Langstrumpf der Meere? So kann man sie meiner Meinung nach zurecht bezeichnen, denn mit ihrer etwas vorlauten und liebenswerten Art erinnert sie stellenweise schon ein wenig an die bekannte Figur von Astrid Lindgren.

Falls ihr noch nicht die Bekanntschaft mit Meja gemacht haben solltet, rate ich euch, zumindest vorher Band 1 zu lesen, ehe ihr euch dem vierten Teil widmet. Die Bände sind zwar in sich abgeschlossen, bauen aber dennoch etwas aufeinander auf. Wirklich notwendig ist es nicht, die Bände chronologisch zu lesen, aber besser wäre es in meinen Augen schon.

Ich kenne natürlich die ersten drei Bände. Für mich war es also ein freudiges Wiedersehen mit vielen bekannten Charakteren. Meja an erster Stelle natürlich, sie habe ich vom ersten Band an ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie muss man einfach gern haben, mit ihr hat Autor Erik Ole Lindström eine ganz besondere Protagonistin erschaffen.
Auch die vielen Nebencharaktere sind dem Autor wunderbar gelungen. So ist in diesem Band auch meine geliebte Kümmerkröte Padson mit von der Partie und natürlich der kleine Seehund Bollarbi und der Delfinjunge Caspar.

Eine neue Buchfigur, die wir in diesem Band kennenlernen dürfen, ist das kleine Seepferdchen Molly. Mit ihr wird Meja auch ihr neues Abenteuer bestreiten. Molly hat mich vom Wesen her ein wenig an Meja erinnert, kein Wunder also, dass sich die beiden auf Anhieb verstehen. Die beiden verbindet auch eine große Gemeinsamkeit: Beide sind sie gerade ohne Eltern. Mejas Eltern befinden sich ja immer noch auf Forschungsreise, sind aber, so die Befürchtung von Meja, in großer Gefahr. Die Eltern von Molly, so erfahren wir von ihr, sind schon seit einiger Zeit spurlos verschwunden. Arme kleine Molly, sie ist ganz auf sich allein gestellt, sie hat leider keine Kümmerkröte wie Meja.

Molly begleitet Meja also auf ihrer Suche nach Mama und Papa Meergrün, in der Hoffnung, auch ihre Eltern wiederzufinden.
Das gemeinsame Abenteuer hat mit so einigen Überraschungen und Gefahren aufzuwarten. Ich kann euch versichern: Langeweile kommt hier beim Lesen garantiert nicht auf. Neben dem unheimlichen Seeungeheuer Görnorm stoßen das Meermädchen und das Seepferdchen auch noch auf Altbekannte: Die Hakis, eine Bande von sehr fiesen Haien.

Klingt doch spannend, oder? Das ist es auch! Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und bin hellauf begeistert. Neben der Spannung kommt natürlich auch der Humor nicht zu kurz. Ich amüsiere mich ja immer sehr über Mejas vorlaute Art und ihre witzigen Ausrufe. Diese werden besonders bei Kindern sehr gut ankommen.

Meiner Meinung nach ist diese schöne Reihe nicht nur was für Mädchen. Die Cover werden Jungen vermutlich abschrecken, diese sind ja doch sehr mädchenhaft. Ich kann aber auch Jungen die „Meja Meergrün“ Bücher sehr ans Herz legen. Sie bieten sich für etwas geübtere Leser wunderbar zum Selberlesen an. Für Leseanfänger halte ich die Bücher für noch etwas zu schwierig, da die Sätze manchmal recht lang sind und die Schrift etwas klein ist. Allerdings eignen sich die Geschichten auch prima zum Vorlesen und werden auch Erwachsenen sehr viel Freude bereiten.

Meine Highlights hier waren mal wieder die wunderschönen Illustrationen von Wiebke Rauers. Sie kann so wundervoll zeichnen; an ihren vielen zauberhaften Zeichnungen kann ich mich einfach nicht sattsehen. Sie sind unglaublich niedlich und herrlich farbenfroh. So liebe ich zum Beispiel das regenbogenfarbige Haar von Meja sehr, die süßen Kulleraugen der Meeresbewohner oder die kunterbunte Unterwasserwelt.

Ich kann auch den vierten Meja Meergrün Band absolut empfehlen! Auch dieser erzählt, wie seine drei Vorgänger, eine herzallerliebste Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Mut und macht große Lust auf mehr.

Fazit: Auch der vierte Meja Meergrün Band beschert uns Lesern einen liebenswert fröhlichen und wunderbar unterhaltsamen (Vor-)Lesespaß für Groß und Klein. Die Geschichte lädt von den ersten Seiten an zum Mitfiebern und Schmunzeln ein und die herrlich farbenfrohen Illustrationen sind mal wieder wunderschön gelungen; ich bewundere Wiebke Rauers jedes Mal aufs Neue für ihr großartiges Zeichentalent. Ich habe mit dem vierten Meja Meergrün Band sehr schöne Lesestunden verbracht und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 30.06.2018

Ein schweinotastischer Vorlesespaß für Groß und Klein!

Krümel und Fussel - Im Schneegestöber
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Endlich gibt es ein neues Abenteuer mit den beiden abenteuerlustigen Wollschweinen Krümel und Fussel. Ich bin seit dem ersten Band ein großer Fan dieser schönen Bilderbuchreihe und habe mich richtig gefreut, ...

Endlich gibt es ein neues Abenteuer mit den beiden abenteuerlustigen Wollschweinen Krümel und Fussel. Ich bin seit dem ersten Band ein großer Fan dieser schönen Bilderbuchreihe und habe mich richtig gefreut, als ich entdeckte, dass es endlich neues Wollschwein-Lesefutter geben wird.

Seit Krümel und Fussel das erste Mal ihren Stall verlassen und gemerkt haben, wie spannend das Leben in der großen, weiten Welt ist, sind die beiden Wollschweinferkel immerzu auf Reisen und auf der Suche nach neuen tollen Abenteuern. Mittlerweile sind die beiden schon sehr viel herumgekommen und habe viele neue Freunde gefunden.
Das viele Herumwandern macht nur sehr hungrig und so knurrt unseren beiden Wollschweinen auch zu Beginn dieses Buches der Wollschweinmagen. Da entdecken sie plötzlich einen Berg ganz ihrer Nähe, der eine weiße Spitze besitzt. Sahne? Hui, lecker, ein Berg mit einem Sahnehäubchen, nichts wie hin! Nur ist der Berg dann doch sehr viel weiter entfernt als gedacht. Auf ihrem Weg treffen Krümel und Fussel auf ein paar Waldtiere, vor denen ganz viele Leckereien liegen wie Nüsse und Eicheln. Schmatzotastisch! Doch ehe Krümel und Füssel loslegen können mit dem Futtern, werden sie von den Waldtieren zurückgehalten. Das viele Essen sind ihre Wintervorräte, das haben die Tiere extra für die bitterkalten Tage gesammelt. Wintervorräte? Davon hören Krümel und Fussel zum ersten Mal. Von den Waldtieren erfahren unsere wolligen Abenteurer, dass noch möglichst viel an Essen gesammelt werden muss, ehe der Schnee kommt. Schnee? Auch davon haben Krümel und Fussel noch nie gehört. Doch ehe sie sich es sich versehen, ist er da, der Schnee. Weiße Flatterflocken fallen plötzlich vom Himmel und verwandeln den Boden sehr rasch in eine weiße Schneelandschaft. Hui, ist das toll! Doch wo sind denn plötzlich die Waldtiere geblieben? Oh Schreck, sie sind unter dem vielen Schnee verschwunden. Was für ein Glück, dass Krümel und Fussel so super graben können. Aber ob es ihnen auch gelingen wird, die armen Tiere aus dem vielen Schnee zu befreien?


Mehr möchte ich hier auch gar nicht verraten, ein bisschen Spannung muss sein. ;)
Aber ich kann euch versichern, dass auch dieses Abenteuer unserer beiden wolligen Schweine gut ausgehen wird. Und neue Freunde haben sie auch wieder gefunden. Was Krümel und Fussel wohl in ihrem nächsten Abenteuer erwarten wird? Dieses wird es hoffentlich geben, ich zumindest würde mich riesig darüber freuen. Ich bin seit Band 1 ein großer Wollschwein-Fan!

„Krümel und Fussel im Schneegestöber“ ist bereits der dritte Band dieser schönen Bilderbuchreihe. Da die Bücher in sich abgeschlossen sind, kann man die Bände problemlos unabhängig voneinander lesen.

Auch in diesem Band erwartet einen eine herzallerliebste und super niedliche Geschichte, die kleine und große Wollschwein-Freunde begeistern wird.
Mit Krümel und Fussel hat Judith Allert zwei ganz wundervolle Charaktere erschaffen, die man einfach sofort ins Herz schließen muss. Die beiden gibt es übrigens auch im wahren Leben. Auf einem kleine Bauernhof in Oberfranken wohnen die echten Krümel und Fussel zusammen mit vielen anderen Tieren und genießen dort ihr abenteuerliches Wollschweinleben. Ob dieses aber auch so aufregend ist wie das von unseren wolligen Kameraden in den Büchern? Diese erleben, seit sie ihren Stall verlassen haben, ein spannendes Abenteuer nach dem nächsten und lernen dabei viel Neues kennen.

So wie hier. Krümel und Fussel haben tatsächlich noch nie in ihrem Leben Schnee gesehen. Dass sie anfangs begeistert von diesen herrlich weißen, locker-leichten Flocken sind, ist logisch. Schnee ist ja auch was Tolles, allerdings kann er auch gefährlich sein. Wenn die Waldtiere nicht zeitig genug mit dem Sammeln von Nahrung beginnen, steht ihnen ein sehr langer Winter mit knurrenden Mägen bevor. Davon wussten Krümel und Fussel bisher nichts; sie haben die Winter bisher schön gemütlich daheim im warmen Stall verbracht, wo es immer genug zu futtern gab.

Zusammen mit Krümel und Fussel erleben wir hier das erste Schneeabenteuer der beiden Wollschweine. Ob spannend, lustig oder herzerwärmend, es ist von allem etwas dabei, sodass einem hier ein wunderschöner Lesespaß beschert wird.

Was mir wieder besonders gut gefallen hat, sind die vielen lustigen Wortkreationen wie „schmatzotastisch“ oder „schweinsame spitze“. So macht das Vorlesen hier besonders viel Spaß und wird Kindern jede Menge Freude beim Zuhören bereiten.

Meine Highlights waren mal wieder die wundervollen Illustrationen von Joëlle Tourlonias. Sie zählt auf jeden Fall zu meinen Lieblingsillustrationen, ich liebe ihre Zeichnungen, sie sind so niedlich, ganz besonders Krümel und Fussel sehen herrlich knuffig aus.
Die Bilder sind sehr liebevoll gezeichnet und laden zum Staunen und Betrachten ein. Die Farben sind etwas dunkler und gedeckter, wirklich farbenfroh sind sie nicht. Aber das muss ja auch nicht sein, meiner Meinung nach ist der Zeichenstil von Joëlle Tourlonias für die Krümel und Fussel Geschichten einfach nur perfekt!

Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist die Schrift. Diese ist durch die dunklen Bilder teilweise etwas schwer lesbar und hätte gerne auch ein bisschen größer sein können. Ansonsten aber habe ich überhaupt nichts zu bemängeln.

Fazit: Auch der dritte Band von Krümel und Fussel konnte mich hellauf begeistern. Mein Herz haben die beiden putzigen Wollschweine schon längst erobert und ich freue mich schon sehr auf ihr nächstes spannendes, schweinotastisches Abenteuer. „Krümel und Fussel im Schneegestöber“ erzählt eine sehr liebenswerte Bilderbuchgeschichte, die Groß und Klein begeistern wird und mit wunderbar niedlichen Illustrationen versehen wurde. Ich vergebe hier sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 24.06.2018

Wunderbar sommerlich und deutlich tiefgründiger als erwartet

Remember the Fun
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Aufmerksam geworden auf „Remember the Fun“ bin ich durch das wunderschöne Cover. Kommt da nicht ein tolles Sommerfeeling auf? Zumindest in mir hat es auf den ersten Blick große Lust auf Sommer, Strand ...

Aufmerksam geworden auf „Remember the Fun“ bin ich durch das wunderschöne Cover. Kommt da nicht ein tolles Sommerfeeling auf? Zumindest in mir hat es auf den ersten Blick große Lust auf Sommer, Strand und Meer geweckt. Vermutlich hätte mich allein schon das Cover überzeugen können, aber als ich dann im Klappentext las, dass das Buch von einem Roadtrip handelt (ich liebe Bücher, in denen es um Roadtrips geht!), war mir sofort klar: „Remember the Fun“ muss ich unbedingt lesen!

Von Adelaide nach Melbourne – diese Strecke nehmen Zoey und ihre Freunde auf sich, um das Konzert von der Band Gray zu besuchen. Mit dabei auf dem Roadtrip sind neben Zoeys bester Freundin Cass und ihrem Ex-Freund Finn auch Finns Cousin Luc und dessen kleine Schwester Jolie. Die fünf Jugendlichen werden zusammen den Sommer ihres Leben erleben. Zoey tritt die Reise in erster Linie an, um Finn zurückzugewinnen. Dieser ist mittlerweile mit Cass zusammen. Dann aber verliebt sich Zoey in den geheimnisvollen und gutaussehenden Luc. Immer mehr fühlt sie sich zu ihm hingezogen und auch er scheint an Zoey interessiert zu sein. Mit der Zeit merkt Zoey, dass auch Luc sein Päckchen zu tragen hat. Da Zoey selbst gerade einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat, fühlt sie sich mit Luc nur noch stärker verbunden und verliebt sich während ihrer Reise immer mehr in ihn.

Ich hatte hier mit einer richtig schönen und locker-leichten Sommergeschichte gerechnet. Ich musste dann nur bereits nach den ersten Kapiteln feststellen, dass dieser Jugendroman deutlich tiefgründiger und ernster ist als erwartet. „Remember the Fun“ hat mich wirklich sehr positiv überrascht.

Die Geschichte, die wir hier zu lesen bekommen, ist so viel mehr als nur eine schöne Sommerlektüre für zwischendurch. Neben Freundschaft, Liebe und Spaß am Leben haben, befasst sich das Buch auch mit den Themen Verlust, Trauer, Hoffnung und das Finden zu sich selbst.

Wir erfahren alles aus der Sicht von Zoey. Diese hat vor kurzem durch einen schlimmen Unfall ihren großen Bruder verloren. Um mit diesem Verlust klarzukommen hat Zoey Trost in Partys und dem Alkohol gesucht. Zum Glück hat sie aber noch rechtzeitig das Steuer herumreißen können und ihren Lebensstil radikal wieder geändert.
Von Zoeys Party-Vergangenheit erfahren wir nur durch Rückblenden. Als Leser lernen wir die neue Zoey kennen, welche mir auf Anhieb richtig sympathisch war. Ich konnte mich problemlos in sie hineinversetzen, allerdings konnte ich es nicht nachvollziehen, warum sie ihren Ex Finn zurückerobern möchte. Mit Finn bin ich nicht warm geworden, ihn fand ich einfach nur blöd, anders kann ich es nicht sagen. Auch Cass konnte ich nicht so wirklich leiden. In meinen Augen benimmt sie sich nicht wie eine gute (und beste) Freundin. Nicht nur, dass sie sich direkt nach der Trennung Finn geschnappt hat, auch ihr Verhalten während des Roadtrips hat mir Cass nicht so unbedingt sympathisch gemacht.

Ganz anders sieht es da bei Jolie aus. Jolie muss man einfach sofort ins Herz schließen. Sie hat eine so süße und quirlige Art; Jolie war vermutlich sogar mein Lieblingscharakter in dem Buch.
Auch Luc mochte ich sehr gerne. Sein geheimnisvolles Getue am Anfang war zwar nicht so ganz mein Fall, aber wie er sich um seine kleine Schwester kümmert und sorgt, hat mich richtig berührt.

Mir waren also nicht alle Charaktere sympathisch, dennoch habe ich es zutiefst genossen, mich zusammen mit den fünf Jugendlichen auf diesen wundervollen Roadtrip zu begeben und eine Achterbahnfahrt der Gefühle zu erleben. Es gab Momente zum Schmunzeln, welche, die mich traurig und nachdenklich gestimmt haben, es gab Szenen, die mich sehr berührt und welche, die mich glücklich gemacht haben.

Mir hat „Remember the Fun“ herrliche Lesestunden beschert. Dass die Story so ganz anders war als erwartet, hat mich überhaupt nicht gestört, im Gegenteil. Neben der tollen sommerlichen Atmosphäre konnte mich gerade diese überraschende Tiefgründigkeit begeistern. Und obwohl das Buch stellenweise recht ernst ist und einen traurig stimmt, besonders das Ende, ist es in meinen Augen ein wundervolles Buch für den Sommer. Mir hat das Cover hier also nicht zu viel versprochen, das Sommerfeeling kommt auf jeden Fall auch zwischen den Buchdeckeln auf.

Für mich hat hier einfach alles gestimmt. Dass mir nicht alle Charaktere sympathisch waren, hat mich überhaupt nicht gestört. Eigentlich ist in Büchern doch meistens jemand dabei, den man nicht so wirklich leiden kann, oder? ;)
Ich mochte den flüssigen Schreibstil sehr gerne, die Mischung der verschiedenen Themen konnte mich begeistern und der Handlungsverlauf insgesamt hat mich komplett überzeugt.
Wer gerne Bücher über Roadtrips liest, die sommerlich, bewegend, tiefgründig und einfach nur schön sind, dem kann ich „Remember the Fun“ sehr ans Herz legen. Übrigens auch Erwachsenen, meiner Meinung nach ist dieser Jugendroman nicht nur für was Teenies.
Dies war mein erstes Buch von Beck Nicholas und es wird hoffentlich nicht mein letztes gewesen sein.

Fazit: Mich hat „Remember the Fun“ sehr positiv überrascht. Wer hier annimmt, es mit einer süßen, locker-leichten Sommergeschichte zu tun zu bekommen, der wird wie ich bereits nach den ersten Kapiteln feststellen, dass dieses Buch viel mehr ist als nur was Nettes für zwischendurch. Die Geschichte ist tiefgründig, sie stimmt einen traurig und regt einem zum Nachdenken an. Zugleich aber bringt sie einen auch zum Schmunzeln, sie macht einen glücklich und weckt in einem die Lust auf Sommer, Strand und Meer. Mich konnte „Remember the Fun“ absolut überzeugen. Ich habe mit dem Buch sehr schöne Lesestunden verbracht und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.06.2018

Eine zauberhaft schöne Fortsetzung!

Das Hotel der verzauberten Träume - Annabells Tagebuch (Das Hotel der verzauberten Träume 2)
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Der erste Band von „Das Hotel der verzauberten Träume“ konnte mich hellauf begeistern, daher war ich auf die Fortsetzung nun richtig gespannt. Auf diese musste ich zum Glück gar nicht erst warten, denn ...

Der erste Band von „Das Hotel der verzauberten Träume“ konnte mich hellauf begeistern, daher war ich auf die Fortsetzung nun richtig gespannt. Auf diese musste ich zum Glück gar nicht erst warten, denn die ersten beide Bände sind zeitgleich erschienen und dann auch gleich zusammen bei mir eingezogen. Da Band 1 recht offen endet, konnte ich es nun wirklich kaum noch erwarten zu erfahren, wie es im Hotel der verzauberten Träume weitergehen wird.

Das kleine Strandhotel von Rosa und Linde Apfel ist ein ganz besonderer Ort an dem magische Dinge vorgehen. Die Apfel-Schwestern sind so genannte Traumfängerinnen. Ihre Aufgabe ist es, die Bewohner des kleinen Städtchens an der Ostsee von ihren Albträumen zu befreien. Das hat die 10-jährige Joëlle zusammen mit ihrem großen Bruder Lancelot in ihrem Urlaub herausgefunden. Und eine weitere außergewöhnliche Entdeckung haben sie gemacht: Joëlle besitzt ebenfalls eine besondere Gabe: Sie ist eine Traumdeuterin. Eine Traumdeuterin ist dafür zuständig, gefangene Träume zu befreien und verlorengegangene an ihre richtigen Besitzer zurückgegeben. Die Apfel-Schwestern sind nur der Meinung, dass Joëlle dafür noch zu jung sei. Da ist Joëlle aber ganz anderer Meinung. Als sie erfährt, dass ihre neue Freundin Flora von schlimmen Träumen geplagt wird, steht für Joëlle sofort fest, dass sie ihr helfen möchte. Nur wie? Albträume sind tückisch und alles andere als ungefährlich…

Hier rate ich dringend, zuerst Band 1 zu lesen, ehe man sich dem zweiten Teil widmet. Der zweite Band schließt direkt an seinen Vorgänger an und verrät auch so einiges von dessen Handlung. Man spoilert sich also ziemlich und würde sich somit etwas den Lesespaß rauben, wenn man den zweiten Band vor dem ersten liest.

Ich habe den ersten Band ja erst am Tag zuvor gelesen und war daher noch mittendrin im Geschehen. Mir ist der Einstieg hier also überhaupt nicht schwer gefallen. Wie schon im Reihenauftakt, so trat auch hier wieder der gleiche Fall auf: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich zähle zwar vom Alter her nicht mehr so wirklich zur Zielgruppe, bin aber auch heute noch eine begeistere Kinderbuchleserin. Ich bin daher auch stets auf der Suche nach neuen schönen Kinderbüchern. Bei „Das Hotel der verzauberten Träume“ bin ich auf jeden Fall fündig geworden. Nach Teil 1 konnte mich nun auch der Nachfolgeband hellauf begeistern.

Wir erfahren hier erneut alles aus der Sicht der 10-jährigen Joëlle. Diese habe ich bereits im ersten Band sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist ein richtig liebes, hilfsbereites und mutiges Mädchen; mit ihr wird sich die Zielgruppe, Kinder ab 8 Jahren, wunderbar identifizieren können.
Obwohl die Hauptprotagonistin ein Mädchen ist, kann ich auch Jungen die Reihe wärmstens empfehlen. Joëlles großer Bruder Lancelot spielt nämlich auch eine wichtige Rolle in den Büchern, sodass auch Jungen jemanden haben, mit dem sie sich identifizieren können.

Auch die Abenteuer, die die Kinder hier erleben, wird weibliche und männliche junge Leser begeistern. Oder auch große Leser, wie man an mir ja sehr gut sehen kann. ;) In meinen Augen bietet diese schöne Reihe einen tollen Lesespaß für Jung und Alt.

Das zweite Abenteuer, welches wir hier mit den Kindern erleben, ist genauso spannend und magisch wie das erste. Es lädt von den ersten Seiten an zum Mitfiebern ein und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Ich habe hier ganz gebannt verfolgt, wie Joëlle anhand eines alten Tagebuchs mehr über die Gabe der Traumdeuterin erfährt und wie sie zusammen mit Lancelot Pläne schmiedet, um der armen Flora zu helfen. Diese hat als kleines Kind einen schlimmen Unfall erlitten und wird seitdem nahezu jede Nacht von Albträumen geplagt. Nicht nur für Flora ist das eine Tortur, auch die Eltern leiden sehr darunter.
Joëlle ist sofort bereit, ihre neu entdeckte Gabe für Flora einzusetzen. Was sehr gefährlich ist, denn Albträume sind oft nur sehr schwer zu bändigen. Joëlle ist sich dies bewusst, dennoch schreckt sie nicht davor zurück alles daran zu setzen, um ihre neue Freundin von ihrem schlimmen Träumen zu erlösen.

Klingt doch spannend, oder? Und auch ein bisschen schaurig. Ja, das ist es auch, aber keine Sorge, die Spannung ist absolut kindgerecht, sodass sich hier niemand zu sehr gruseln wird. Neben den aufregenden Momenten gibt es auch welche zum Schmunzeln und Träumen. Das Buch ist wirklich schön, auch die tollen Illustrationen an den Kapitelanfängen konnten mich wie bereits in Band 1 hellauf begeistern.

Gina Mayer ist hier eine wundervolle Fortsetzung gelungen, die eine zauberhaft schöne Geschichte über Freundschaft, Mut und Hilfsbereitschaft erzählt. Und wisst ihr, was toll ist? Es wird noch einen weiteren Band geben! Dieser wird durch eine kleine Leseprobe hinten im Buch angekündigt. Auf den dritten Band freue ich mich jetzt schon sehr, hoffentlich müssen wir auf diesen nicht allzu lange warten. :D

Fazit: Eine wundervolle Fortsetzung einer richtig schönen Kinderbuchreihe! Nach Band 1 konnte mich auch der zweite Teil hellauf begeistern. Als Leser erleben wir hier ein magisches, spannendes und zauberhaft schönes Abenteuer, welches an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt. Ich kann auch den zweiten Band von „Das Hotel der verzauberten Träume“ wärmstens empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!