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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kurzweilige Unterhaltung

Ich bin da, aber die Haustür nicht
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Ein kleines Buch mit einer witzigen Idee.

SMSen zu allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten versandt. Mal nur zwei Sätze, manchmal eine halbe Seite. Sehr interessant, wenn ich versuche mir dazu ...

Ein kleines Buch mit einer witzigen Idee.

SMSen zu allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten versandt. Mal nur zwei Sätze, manchmal eine halbe Seite. Sehr interessant, wenn ich versuche mir dazu die dahinter steckenden Personen vorzustellen.

Man muss auch nicht in einem durch lesen, kleine Pausen zwischendurch tun ganz gut.
Eine sehr kurzweilige Lektüre, nicht nur für die heutige Handy-Generation.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nichts ist wie es scheint

Unglückskeks
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Marlene Deike und ihre Lebenspartnerin Sophie wollen sich in Marlenes alter Heimat in Ostholstein erholen. Sophie leidet nach einem schweren Fahrradunfall immer noch an den Folgen: sie kann nicht schreiben, ...

Marlene Deike und ihre Lebenspartnerin Sophie wollen sich in Marlenes alter Heimat in Ostholstein erholen. Sophie leidet nach einem schweren Fahrradunfall immer noch an den Folgen: sie kann nicht schreiben, nicht sprechen und ist teilweise immer noch auf den Rollstuhl angewiesen. Als Marlene eines Nachmittags vom Einkaufen zurück kommt, findet sie Sophie total verstört am Fuße der Treppenhaustreppe liegen. Irgendetwas ist geschehen, dass die Freundin total verstört und ängstlich zurück gelassen hat.

Auch die Frau von Kriminalkommissar Georg Angermüller, von der er seit einem Jahr getrennt lebt, hat einen Fahrradunfall gehabt und liegt im Koma im Krankenhaus. Er und Marlene lernen sich zufällig auf dem Krankenhausflur kennen und unterhalten sich kurz.

Als Angermüller und sein Kollege Claus Jansen zu einem Toten auf den Bahngleisen gerufen werden, stellt sich schnell heraus, dass der Chinese bereits tot war, als der Zug über ihn hinweg gerollt ist. Die Ermittlungen beginnen und gestalten sich absolut zäh.

Für mich ist dieser 8. Fall von Georg Angermüller der erste, den ich lese. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich bei den anderen Fällen irgend etwas verpasst habe. Ich habe den Einstieg in dieses Buch ganz leicht und fließend geschafft.

Leicht und flüssig geschrieben nimmt mich die Autorin mit nach Ostholstein. Hier in Lübeck bzw. Bad Schwartau, der Heimat der Marmelade, lerne ich zum einen die Kollegen von Angermüller und Jansen kennen und einige ehemaligen Schulkameraden von Marlene. Auch Angermüllers neue türkische Freundin Derya, die mit ihren netten Wortspielen eher wie eine Norddeutsche klingt, und seine beiden Töchter lerne ich kennen. Die Protagonisten finde ich so detailliert und liebevoll beschrieben, dass ich sie mir sehr gut vorstellen kann und manche gleich einen Zugang zu meinem positiven Freundschaftszentrum gefunden haben. Aber es gibt auch hier Menschen, die ich nicht als Freund haben möchte. Die wenigen plattdeutschen Ausdrücke und Sätze geben der Geschichte den lokalkoloritischen Anstrich, sind aber auch für uns Süddeutsche sehr gut verständlich.

Das Thema Behinderung und den Umgang damit, wie hier von Sophie, hat Frau Danz ganz gekonnt in ihrem Roman unterge-bracht.

Der Spannungsbogen spannt sich von Anfang an immer stärker, bis er am Schluss, nach der Auflösung mit einem Knall in sich zusammen fällt. Ich hatte zwar immer wieder einen Verdacht, doch zum Schluss stellt sich alles so ganz anders und vor allem viel-schichtiger dar, als ich es mir ausgemalt habe. Es gibt nur ganz wenige Punkte, die ich nicht nachvollziehen kann, die aber der Geschichte insgesamt keinen Abbruch tun.

Die in der Geschichte angesprochenen Speisen werden im Anhang anhand ihrer Rezepte vorgestellt. Ich werde die ein oder andere bestimmt mal nachkochen.

Insgesamt habe ich einen spannenden, gut ausgearbeiteten Regionalkrimi gelesen, der mich auch an der bestimmt schönen Gegen in und um Lübeck teilhaben hat lassen und den ich nicht nur Holsteinliebhabern empfehlen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Effektives Abnehmen

Das Turbo-Stoffwechsel-Prinzip
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Mit dem "Turbo-Stoffwesel-Prinzip" habe ich keinen neuen, aber einen sehr anregenden Ratgeber gelesen.

Prof. Dr. Ingo Froböse führt mich ein in das Thema "Abnehmen", wo ich Wissenswertes über meinen Körper, ...

Mit dem "Turbo-Stoffwesel-Prinzip" habe ich keinen neuen, aber einen sehr anregenden Ratgeber gelesen.

Prof. Dr. Ingo Froböse führt mich ein in das Thema "Abnehmen", wo ich Wissenswertes über meinen Körper, meinen Stoffwechsel, meinen Energie-bedarf und meine Muskulatur - alles in Bezug auf Abnehmen - erfahre. Gerade diese Einführung war für mich sehr interessant, weil ich mich hier mit meinem Körper direkt auseinander setzen musste. Vieles ist für mich nicht neu, aber anders aufbereitet, verstehe ich es besser.

Die richtige Ernährung spielt eine wichtige Rolle und einige der eiweiß-reichen Rezepte, die auf den Fotos besonders gut ausschauen, habe ich bereits nachgekocht. Sie sättigen gut und vor allem schmecken sie sehr gut,

Ein besonderes Kapitel nimmt das 8-Wochen-Turbo-Aktiv-Programm in Anspruch. Die einzelnen Übungen hier lassen sich relativ einfach in meinen Alltag eingliedern. Besonders gut gefallen mir die hier Motto-Tage, an denen ich mir jeden Tag etwas anderes vornehme um meinen Stoffwechsel am Laufen zu halten und meine Muskeln zu trainieren.


Mir gefällt dieses Buch sehr gut und ich werde die einzelnen Artikel als Anregung nehmen mich noch mehr zu bewegen und meine Ernährung dauerhaft umzustellen. Denn leider wird man nicht vom Lesen schlank - ich muss etwas dafür tun - und das konsequent und dauerhaft.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Geschichte von ergreifender Offenheit

Sie ging nie zurück Die Geschichte eines Familiendramas
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"Sie ging nie zurück" ist das Buch über Ergebnisse der Recherche von Emma Brockes in Südafrika.
Aus diesem Land kam vor vielen Jahren ihre Mutter nach London. Eines Tages will sie ihrer kleinen Tochter ...

"Sie ging nie zurück" ist das Buch über Ergebnisse der Recherche von Emma Brockes in Südafrika.
Aus diesem Land kam vor vielen Jahren ihre Mutter nach London. Eines Tages will sie ihrer kleinen Tochter die Geschichte ihres Lebens erzählen. Doch dazu wird es niemals kommen. Nach dem Tod ihrer Mutter reist Emma nach Johannesburg um Verwandte und Freunde ihrer Mutter zu treffen und in alten Gerichtsakten zu stöbern.

Was sie bei dieser Recherche herausfindet, verarbeitet die Autorin in diesem Buch.

Ich bin fasziniert von der Offenheit, die diese Geschichte auszeichnet. Ich bewundere die Autorin, dass sie ihren Weg konsequent verfolgt hat. Ich bin dabei, wie sie ihre Verwandtschaft, von der sie den einen oder anderen nur aus Briefen oder Erzählungen kennt, kennenlernt. Und sie führt mich an Orte, wo man als Tourist in Südafrika niemals hin kommt. Alte schwarzweiß Familienbilder lockern die Geschichte auf und erlauben mir einen kleinen Blick ins Familienalbum.
Außerdem hat mich dieses Buch zum Nachdenken angeregt. Was würde ich tun, wenn ich auf eine solche Vergangenheit stoßen würde?


Ich denke, die journalistische Vorbildung der Autorin ist es zu verdanken, dass dieses Buch für mich zu dem geworden ist, was es ist - eine Liebeserklärung an ihre Mutter.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wunderbare, nicht ganz leichte Sommerlektüre

Wind aus West mit starken Böen
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Katharina Johannsen, die in einer Rechercheagentur für einen niederländischen Autor für sein neuestes Buch Informationen sammeln soll, trifft bei einem Besuch auf ihrer Heimatinsel Sylt ihre große und ...

Katharina Johannsen, die in einer Rechercheagentur für einen niederländischen Autor für sein neuestes Buch Informationen sammeln soll, trifft bei einem Besuch auf ihrer Heimatinsel Sylt ihre große und einzige Liebe Hannes wieder. Ihre kleine Schwester Inken trifft immer noch und immer wieder ihren Exmann, den charismatischen Dänen Jasper. Und die ehemalige Lehrerin der Beiden versucht sich als Liebesbotin.

Ich kenne einige der Bücher von Dora Heldt, und dieses hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Autorin schlägt diesmal nicht nur witzige, sondern auch melancholische Töne an.

Katharina steht sich mit ihrer peniblen, wohlgeordneten und struckturierten Art selbst im Weg. Ihre kleine Schwester ist eine Chaotin, die ihresgleichen sucht. Aber Inken versteht es auch, mit ihrer klaren, geraden Art einen Zugang zu ihrer Schwester zu finden und zusammen mit ihrer ehemaligen Lehrerin, die auch eine große Liebe verloren hat, gelingt es ihr aus der schon fast verbohrten Katharina die längst vergessenen Seiten der Leichtigkeit herauszukitzeln.

Aber nicht nur die beiden Schwestern sind in diesem Buch farbig und realitätsnah gezeichnet. Auch die anderen Protagonisten, besonders Gertrud, Piet und Knut, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Dass mit dem niederländischen Autor etwas nicht stimmt, merke ich als Leser sehr schnell. Da versteht es die Autorin, mich langsam an eine beginnende Demenz heranzuführen. Aber auch das mit einer Leichtigkeit, die das Leichte der Lektüre nicht mindert.

Witzige Dialoge, Rückblicke in die Kinderheit und Jugend von Katharina, aber auch ernsthafte Gespräche zwischen Katharina und ihrer Lehrerin haben mich das Buch kaum aus der Hand legen lassen. Ich hatte wieder einmal ein paar herrlich leichte Lesestunden, diesmal gepaart mit einigem Ernst. Gerne mehr davon.