Warum wir nur sehen, was wir sehen wollen
Der Sommer der Pinguine ist ein kleines Schmuckstück mit Ecken und Kanten.
Autor Thomas Montasser hat sich bei seinem Werk von einem Bild inspirieren lassen, was beim Lesen schnell augenfällig wird. Denn ...
Der Sommer der Pinguine ist ein kleines Schmuckstück mit Ecken und Kanten.
Autor Thomas Montasser hat sich bei seinem Werk von einem Bild inspirieren lassen, was beim Lesen schnell augenfällig wird. Denn neben dem Inhalt stechen besonders die Illustrationen hervor.
Schon das Cover zeigt wohin die Reise geht und die Zeichnungen im Inneren unterstreichen den charmanten Charakter der Geschichte. Einer Geschichte die sich liest wie ein modernes Märchen im schicken Gewand. Sprachlich raffiniert und nicht ganz einfach zu lesen, inhaltlich in verschiedene Bereiche gegliedert. Teilweise sachlich aus Sicht der niedlichen Pinguine, teilweise verschroben aus Sicht der Protagonistin Mrs. Robington. Leider manchmal auch überheblich auf beiden Seiten, was den Lesegenuss etwas trübt.
Der Haupterzählstrang ist wirklich unterhaltsam, doch durch eine überflüssige Liebesgeschichte am Ende wird er sogar eher lahm.
Trotzdem kann man sich in dieses kleine Büchlein verlieben.
Es entführt den Leser aus dem Alltag und zeigt ihm die kleinen magischen Momente im Leben, für die man meist kein Auge hat. Es regt dazu an, seine Umwelt wieder bewusster wahrzunehmen und darüber nachzudenken wie ich mit ihr im Einklang leben kann.
Fazit:
Ein charmantes und nachdenkliches Büchlein, was den Leser verzaubern kann, wenn man ihm die Chance dazu gibt. Buchsüchtige die es gerne besonders realistisch mögen, sollten Abstand halten.