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Veröffentlicht am 26.09.2018

Das Leben nicht kampflos aufgeben

Man muss auch mal loslassen können
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"Man muss auch mal loslassen können" von Monika Bittl, ist ein humorvoll und ganz erheiternder Roman über drei Frauen, Freundschaft und Gemeinschaft.

Charlotte, Wilma und Jessy sind drei grundverschiedene ...

"Man muss auch mal loslassen können" von Monika Bittl, ist ein humorvoll und ganz erheiternder Roman über drei Frauen, Freundschaft und Gemeinschaft.

Charlotte, Wilma und Jessy sind drei grundverschiedene Frauen unterschiedlichen Alters, die felsenfest entschlossen sind ihrem Leben ein Ende zu setzten.
Wilma ist Gastwirtin und hat ihren Lebenstraum eine Wirtschaft zu betreiben, entzogen bekommen. Schriftstellerin Charlotte erhält eine allesverändernde Diagnose ihres Hausarztes und Jessy erwischt ihre grosse Liebe inflagranti in ihrem Boxspringbett, mit einer anderen.
Für jede der drei Frauen ist die Lebenskrise perfekt, die am Tiefpunkt ihres Lebens angelangt sind.

Beim Gang zur Beratungsstelle lernen sich die Frauen kennen. Doch nach ein paar zum Scheitern verurteilte Versuche, einigermassen würdevoll aus dem Leben zu gehen, stellen die drei Frauen fest, das sie ein handfestes Problem mit ihrem Schutzengel haben.
Als das Trio dann auch noch auf zwei Möchtegern-Ganoven trifft, sehen sie ihre Chance und finden sich in einer einsamen Waldhütte wieder. Das Chaos ist perfekt.
Auf total vergnügte und unterhaltsam, humorvolle Art und Weise, lernen die fünf dem Leben die Stirn zu bieten, Liebe zu finden und zuzulassen, Lebensträume zu verwirken und das Leben keinesfalls kampflos aufzugeben.

Eine Geschichte die von der ersten Seite an unterhält, humorvoll und erheiternd ist. Die Thematik, eine Krise nicht bewerkstelligen zu können und sich den Freitod zu wünschen ist zwar alles andere als humorvoll, aber Monika Bittl schafft es soviel Witz und Charme in die Geschichte zu bringen die mit einem Augenzwinkern einfach erheitert. Ich habe teilweise Tränchen gelacht, konnte mit den Charakteren in ihren pikären Situationen mitfiebern und habe mich bis zum Schluss gut unterhalten gefühlt. Zwar nimmt der Witz an manchen Stellen etwas ab, die Geschichte flacht ab nimmt aber gegen Ende eine unvorhersehbare Wendung an die mir gefallen hat.

Auch Monika Bittls Schreibstil ist spritzig, humorvoll und fliessend, der für erheiternde Lesestunden gesorgt hat. Die Kapitel bestehen aus den Namen der einzelnen Charaktere wodurch man sich teilweise ganz gut in die Gefühlswelt deren Figuren hineinversetzten konnte.

Im Gesamten eine humorvolle und ganz erheiternde Geschichte über drei Frauen die durch einen unglücklichen Zufall, den Wert von Freundschaft und Gemeinschaft erleben.

Veröffentlicht am 10.08.2018

Eine Reihe abwechslungsreicher Geschichten

Da lachen ja die Hühner
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"Da lachen ja die Hühner" ist ein ganz unterhaltsames Hörbuch mit unterschiedlich, vergnügten Geschichten und bekannten und weniger bekannten Sprechern und Autoren.

Die Humorbox umfasst eine ganze Reihe ...

"Da lachen ja die Hühner" ist ein ganz unterhaltsames Hörbuch mit unterschiedlich, vergnügten Geschichten und bekannten und weniger bekannten Sprechern und Autoren.

Die Humorbox umfasst eine ganze Reihe von unterschiedlich langen Erzählungen und Gedichten, die zum Schmunzeln, Lachen und nachdenken anregen.Viele davon sind mit einer guten Portion Humor versehen die auf ganz unterhaltsame Weise zum schmunzeln anregen aber auch einige davon weniger witzig dafür für gute Unterhaltung sorgen. Ich habe das Hörbuch während dem Autofahren gehört das mir Spass und gute Laune beim hören bescheren konnte.  Zwar hat mich nicht jede Geschichte zum lachen bringen können, aber Humor ist bekanntlich ja auch Geschmacksache.

Die Geschichten, Gedichte und Erzählungen werden von unterschiedlichen Sprechern gesprochen, wovon einige bekannt aber auch weniger bekannte Sprecher zu finden sind. So kommt man in den Hörgenuss von „Die Gans“ interpretiert von Frank Arnold, „Julchen“ von Katharina Thalbach oder „Der Streit mit der Mumie“ gesprochen von Andreas Fröhlich. Zu meiner absoluten Lieblingsgeschichte und Autor hat jedoch „Das Gespenst von Canterville“ gesprochen und interpretiert von Oliver Rohrbeck gezählt. Er bringt genau die richtige Mischung aus Spannung, Humor und Charme in die Geschichte das mit gefallen hat.

Im Gesamten eine ganz humorvolle und unterhaltsame Humorbox die ihrem Namen alle Ehre bereitet.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Spannende Unterhaltung

Der Reiniger
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"Der Reiniger" von Inge G. Madsen, gesprochen von Ulrike Folkerts, ist Teil 1 der Reiniger-Reihe, in dem die Journalistin Anne Larsen und Polizist Ronald Benito in einer Reihe von mysteriösen Todesfällen ...

"Der Reiniger" von Inge G. Madsen, gesprochen von Ulrike Folkerts, ist Teil 1 der Reiniger-Reihe, in dem die Journalistin Anne Larsen und Polizist Ronald Benito in einer Reihe von mysteriösen Todesfällen recherchieren.

Ein Justizvollzugsbeamter spring aus heiterem Himmel aus dem Fenster des vierten Stockwerks, eine Anwältin stirbt bei einem Verkehrsunfall und ein hoher Richter wird entführt. Die Journalistin Anne Larsen und der Polizist Roland Benito recherchieren in den Todesfällen und schon bald verdichtet sich der Verdacht, dass die Opfer von einem Auftragskiller ermordet wurden. Doch warum und wo liegt das Motiv?
Der Jugendliche Bertram Karlsen wohnt seit sein gewalttätiger Vater im Gefängnis sitzt, mit seiner Mutter in einer Siedlung in Aarhus. Er findet in einer gestohlenen Jacke einen USB-Stick auf dem einige Morde wie auf einer Todesliste protokolliert worden sind.
Doch schon bald tauchen zwei weitere Namen auf die Bertram den Atem gefrieren lassen. Den einer davon ist der Name seiner Mutter Eva-Maja und der andere ist sein eigener.

Die Geschichte beginn zu Anfangs mit dem Kennen lernen einiger Charaktere, die jedoch für den weiteren Verlauf nicht von Belangen waren. Es folgt ein rasantes Tempo mit vielen Ortswechseln, die für mich die Handlung spannend und undurchsichtig gestaltet haben.
Bertram einer der Charaktere, ist in eine Clique Jugendlicher geraten, die für einen Hehler Diebesgut stehlen und dafür Geld bekommen. Er nimmt Drogen, hört nicht auf seine Mutter und macht was er will. Als die ersten Morde passieren, die auf den ersten Blick wie natürliche Todesfälle aussahen, kommen Kommissar Roland Benito und Anne Larsen ins Spiel. Beide mochte ich irgendwie ganz gerne, obwohl man nicht unbedingt tief in deren Vergangenheit oder Privatleben eintauchen konnte.
Auch die Spannung war zu Beginn eher verhalten, doch Inge G. Madsen schafft es, den Spannungsbogen anzuziehen, sodass mich die Handlung ab da an bis zum Schluss unterhalten und regelrecht mitreisen konnte.

Ulrike Folkert als ehemalige Tatort-Ermittlerin, hat den Charakteren ihre Stimme geliehen. Sie spricht deutlich, betonend und weiss wie sie ihre Hörer beim Zuhören fesseln kann. Ich habe ihr mit grosser Begeisterung gelauscht und gerne zugehört.

Für mich war der Reiniger-Fall eine spannende Unterhaltung der mich bis zum Schluss fesseln konnte.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Ganz netter Abschlussroman

Die Peppermints auf Rosa Wolken
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"Die Peppermints auf rosa Wolken" von Fanziska Wonnenbauer, ist der Abschlussroman der gleichnamigen Jugendbuch-Reihe, in dem die Peppermints Opfer einer Cyberattacke werden und ein geheimnisvoller Graffitikünstler ...

"Die Peppermints auf rosa Wolken" von Fanziska Wonnenbauer, ist der Abschlussroman der gleichnamigen Jugendbuch-Reihe, in dem die Peppermints Opfer einer Cyberattacke werden und ein geheimnisvoller Graffitikünstler für Pressewirbel sorgt.

Die Peppermints, ist eine Bande, bestehend aus fünf besten Freundinnen, die unglaublich gerne Knifflige Fälle lösen und zusammen Pfefferminztee trinken.
Doch dann sorgt ein Musikvideo für Aufsehen und die Peppermints werden Opfer einer Cybermobbing - Hasstirade. Die sich häufenden Kommentare zu dem Video verletzen die Mädchen und sie Schlagen mit einem wohl überlegten Gegeschlag zurück. 
Gemeinsam gehen sie den Internetspuren nach und stossen schon bald auf eindeutige Indizien, die sie zu einem früheren Fall der Peppermints führen.
Gleichzeitig sorgt ein geheimnisvoller Graffitikünstler mit seinen anti rassistischen Zeichnungen für Pressewirbel und grosses Aufsehen bei den Mädchen. Auch die Vorbereitungen für einen rosaroten Valentinstag stehen an und müssen noch getroffen werden.
Viel zu tun für die Peppermints die neben Turbulenzen, der ersten Liebe und einem Schüerpraktium im Flüchtlingsheim ein aufregendes Abenteuer erleben.

Die Jugendbuchreihe umfasst fünf Bände, in denen jeweils ein Mädchen der Peppermints näher ins Visier genommen wird und eine eigene Geschichte erzählt. Den Abschluss der Reihe bidet Juliette, die Zwillingsschwester von Jacky, die in ihrer Aufgabe einen Deutschkurs für Asylsuchende zu leiten, vollkommen aufgeht.

Trotz kurzem Steckbrief von Juliette auf der ersten Seite, fehlte mir am Anfang der Geschichte, ein wenig der Bezug zu Juliette und den anderen Charakteren. Zwar fliessen mit der Zeit, die jeweiligen Stärken der Mädchen in die Geschichte mit ein, doch würde ich fast empfehlen die Reihe nacheinander und nicht wie ich nur einem einzelnen Band zu lesen.

Im Mittelpunkt der Geschichte stand neben der ersten Liebe auch  Cybermobbing und die Graffitikunst. Hierzu wurden die wichtigsten Bezeichnungen beim sprayen, anhand eines kleinen Graffiti-Jargon Lexikon aufgegriffen und kurz beschrieben.
Obwohl die Cybermobbing-Attacke ein grosser Bestandteil der Geschichte war, wurde sie für mich zu kurz angebunden aufgelöst und abgewickelt, das mir nicht so gut gefallen hat.

Erfrischend, humorvoll und locker empfand ich hingegen den Schreibstil von Franziska Wonnenbauer, der mich zügig und fliessend durch die Kapitel geführt hat. Auch der Asylsuchende Hadi hat mit seiner Geschichte zu einem harmonisch schönen Ende beigetragen.

Im Gesamten sind die Peppermints eine coole Bande mit taffen Mädchen die einen grossen Sinn für Gerechtigkeit haben und aufregende Abenteuer erleben.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Zweisprachige Erkundungstour den Rhein hinauf

Die Giraffe auf dem Rhein - La girafe sur le Rhin
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"Die Giraffe auf dem Rhein" von Ronja Erb, ist eine deutsch/französische Fabel, mit vielen bunten und kindgerechten Illustrationen, in dem die Giraffe Fara auf eine Reise über den Rhein geschickt wird. ...

"Die Giraffe auf dem Rhein" von Ronja Erb, ist eine deutsch/französische Fabel, mit vielen bunten und kindgerechten Illustrationen, in dem die Giraffe Fara auf eine Reise über den Rhein geschickt wird.

Die Giraffe Fara wohnt im Giraffengehege des Rotterdamer Zoos, als sie  eines Tages ein Brief erreicht, der sie auf eine Reise schicken wird. Schon am nächsten Abend geht es  für Fara an den Hafen wo sie ein kleines Boot besteigen darf.
Auf ihrer Reise den Rhein hinauf, lernt Fara den Reiz des neuen kennen, begegnet einer Katze, kommt an nahgelegenen Schlössern vorbei, erkundet eine Aussichtsplattform und trifft einen kleinen Floh. Fara geniesst die neu gewonnene Freiheit in vollen Zügen und wird schon bald von der Abenteuerlust gepackt. 

Die Fabel, besteht aus grossen Buchseiten auf denen deutsch/französische Textpassagen und farbig grosse Illustrationen zu finden sind. Die Besonderheit der Texte besteht darin, das es keine reinen Übersetzungen sind, sondern feie Erzählungen die auf der deutschsprachigen Geschichte basieren. Dazwischen befinden sich doppelseitige Buchseiten die mit den wichtigsten Wörtern und Gegenständen aus der Geschichte auf französisch und deutsch bildhaft dargestellt werden.
Im Anschluss der Geschichte folgt ein zweisprachiges kleines Wörterverzeichnis das mit Schlau wie ein Fuchs, aufgeteilt in einzelnen Szenen aus der Geschichte den Abschluss bildet.

Auch der ruhige, einfach und angenehme Schreibstil von Ronja Erb ist kindgerecht und verständlich dem Kinder gut folgen können. Die Geschichte steckt voller informativer und interessanter Dinge die kindlich beschrieben in die Reise den Rhein hinauf mit einfliessen. Etwas abstrakt und doch sehr liebevoll im Detail sind die farbigen Illustrationen die von Illustratorin Laura Martin stammen die auch den französischen Text dazu verfasst hat. 

Im Gesamten eine ganz schöne, abenteuerreiche und zweisprachige Geschichte für Kinder, die während ihrer Erkundungstour den Rhein hinauf auch viel über die Umgebung erfahren.