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Veröffentlicht am 03.07.2018

Wunderschöner Sommerroman mit Urlaub auf Capri

Azurblau für zwei
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In „Azurblau für zwei“ entführt Emma Sternberg ihre Leser und ihre Protagonistin Isa auf die schöne Insel Capri.
Isa ist an einem Tiefpunkt in ihrem bisherigen Leben angekommen. Ihr langjähriger Partner ...

In „Azurblau für zwei“ entführt Emma Sternberg ihre Leser und ihre Protagonistin Isa auf die schöne Insel Capri.
Isa ist an einem Tiefpunkt in ihrem bisherigen Leben angekommen. Ihr langjähriger Partner hat sie verlassen und erwartet mit seiner neuen Partnerin Zwillinge.
Die Buchhandlung, in der Isa als leidenschaftliche Buchhändlerin arbeitete, wurde geschlossen und Isa fristet jetzt ihr Dasein mit einem unbefriedigenden Job in einer Bahnhofsbuchhandlung, wo sie eiligen Reisenden höchstens mal eine Zeitung verkauft.
Als sie in einer Zeitung ein Jobangebot liest, in dem eine persönliche Assistentin für Recherche- und Schreibarbeiten gesucht wird, bewirbt sie sich spontan. Isa kann es kaum glauben, dass sie wenig später die berühmte Schriftstellerin Mitzi am Telefon hat, die ihr den Job anbietet und sie bittet, nach Capri zu kommen. Isa soll ihr beim Schreiben ihrer Memoiren helfen und sie nutzt die Chance und reist auf die Insel.

Capri ist ein wunderschönes Setting für diese Geschichte über zwei so unterschiedliche Frauen. Die Insel im Sommer mit ihrer blühenden Vegetation und dem azurblauen Meer wird so schön und anschaulich beschrieben, so dass eine wunderbar sommerliche Atmosphäre entsteht. Auch das Anwesen, in dem die Schriftstellerin Mitzi lebt, mit seinen Gärten und Terrassen mit Meerblick hatte ich schnell vor Augen und wäre gerne sofort dorthin gereist.
Die Arbeit mit Mitzi, die unkompliziert verläuft, nimmt nur jeweils einige Stunden am Tag in Anspruch, so dass Isa Zeit bleibt, die Insel zu erkunden und ihre Seele baumeln zu lassen. Langsam beginnt Isa wieder Freude zu empfinden und genießt ihren Aufenthalt auf der Insel. Sie öffnet sich, lernt neue Menschen kennen und kann sich auch wieder vorstellen, die Liebe in ihr Leben zu lassen.
Mir hat es viel Freude gemacht, Isa bei ihren Veränderungen zu beobachten.

Aber auch Mitzi, die Isa für das Buch ihre Erinnerungen erzählt, verändert sich. Ich spürte immer mehr, wie diese Erinnerungen Mitzi aufwühlen und irgendwann ist der Punkt erreicht, in dem sie ihr Geheimnis offenbart.
Mitzis Lebensgeschichte hat mich sehr gefesselt und auch berührt, denn in Mitzis Jugendjahren liefen viele Dinge noch anders, als man es heute kennt.
Es war so schön zu erleben, wie sich zwischen Isa und Mitzi im Laufe der Zeit eine Freundschaft entwickelt und Isa sich Mitzis Geschichte annimmt.
Es wird viel aus Isas und Mitzis Gefühls- und Gedankenwelt erzählt, so dass man beide Frauen gut kennenlernen und ihre Empfindungen nachvollziehen kann.
Aber auch die weiteren Figuren wie Massimo, Mitzis guter Freund, der sich auf dem Anwesen nützlich macht und Luca, der Dorfpolizist, sind gut und interessant dargestellt, so dass sie gut in die Geschichte passen und ihren Teil dazu beitragen.

Ein wunderschöner Schauplatz, toll gezeichnete Figuren, eine besonders sommerliche Stimmung mit italienischem Flair bilden ein Gesamtpaket, das für mich einen besonders schönen und warmherzigen Roman ausmacht. Humorvolle, auch traurige und romantische Momente ergänzt mit sommerlicher Leichtigkeit machen das Buch zu einem sehr unterhaltsamen Lesevergnügen!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 02.07.2018

Emotionaler, herzerwärmender und fesselnder Teil der Reihe

Der zauberhafte Trödelladen
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Bereits zum dritten Mal kehren wir zurück in die Valerie Lane, die kleine romantische Einkaufsstraße in Oxford, wo vor über 100 Jahren Valerie Bonham einen Gemischtwarenladen betrieb und die gute Seele ...

Bereits zum dritten Mal kehren wir zurück in die Valerie Lane, die kleine romantische Einkaufsstraße in Oxford, wo vor über 100 Jahren Valerie Bonham einen Gemischtwarenladen betrieb und die gute Seele des Viertels war. Nach Laurie’s Teacorner und Keira’s Chocolates lernen wir in diesem Teil Ruby und ihr Geschäft Ruby’s Antiques näher kennen.
Ruby hat das Antiquitätengeschäft von ihrer verstorbenen Mutter übernommen, der das Geschäft sehr am Herzen lag.
Denn genau in diesem Ladenlokal betrieb einst Valerie Bonham ihren Laden.
Ruby ist allerdings mit den Antiquitäten nicht so richtig glücklich und das Geschäft läuft auch nicht mehr sonderlich gut. Ihr Herz schlägt eigentlich für Bücher. Ein kleines Regal mit seltenen alten Büchern hat sie bereits in ihrem Laden, aber sie möchte gerne den Schwerpunkt darauf setzen. Ruby entschließt sich zu einem geschäftlichen Neuanfang ohne zu ahnen, dass das auch einen Neuanfang in ihrem Leben bedeutet.

Für mich ist dieser dritte Band der Reihe der bisher emotionalste Teil. Ruby hat es in ihrem Leben wirklich nicht leicht. Den Laden führt sie aus Pflichtgefühl gegenüber ihrer verstorbenen Mutter weiter, allerdings ohne große Freude und leider auch ohne große Einnahmen.
Dadurch plagen sie häufig Geldsorgen und dazu kommt noch ihr Vater, um den sie sich liebevoll kümmert, obwohl er seit dem Tod der geliebten Ehefrau ein wenig sonderbar geworden ist. Doch egal welche Macken er gerade hat oder welches Chaos er auch anrichtet, Ruby kümmert sich um ihn und versucht ihm das Leben so schön wie eben möglich zu machen.
Alleine schon damit hat sich Ruby ganz schnell in mein Herz geschlichen. Sie ist einfach eine gute Seele und neben ihrem Vater auch immer für ihre Freundinnen in der Valerie Lane da.
Diese besondere Freundschaft unter den 5 Frauen, die ihre Geschäfte in der Valerie Lane haben, ist auch in diesem Teil wieder ein fester Bestandteil und so gibt es natürlich ein Wiedersehen mit Laurie und Keira, deren Geschichte in den ersten beiden Bänden erzählt wurde, und natürlich auch mit Susan und Orchid.
Auch die alte Mrs. Whitherspoon und Gary, der Obdachlose, der so oft an der Ecke der Valerie Lane sitzt, spielen in diesem Teil wieder eine Rolle. Für beide soll es sogar eine besondere Rolle werden.

Beim Lesen hatte ich wieder das Gefühl, nach einer Weile Abwesenheit zurückzukehren in die Valerie Lane und alte Freunde wieder zu treffen. Schnell stellt sich das Wohlfühlgefühl ein und ich bin mitten drin in der Geschichte.
Rubys Geschichte hat mich sehr berührt, denn trotz aller Widrigkeiten gibt sie nicht auf und wagt den Neuanfang. Auf die bedingungslose Unterstützung ihrer Freundinnen kann sie sich verlassen und plötzlich verändert sich Rubys Leben komplett, denn auch die Liebe schleicht sich in ihr Leben.
Das war sehr herzerwärmend aber auch fesselnd, da in diesem Band einige Geheimnisse gelüftet werden und es auch weitere Einblicke in das Leben von Valerie Bonham vor 100 Jahren gibt.
Ich freue mich jetzt auf den nächsten Ausflug in die Valerie Lane und dann in Susan’s Wool Paradies.


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 11.06.2018

Atmosphärischer, fesselnder Thriller mit toll konstruiertem Plot

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
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Francesca, genannt Frankie, und Sophie sind in ihrer Schul- und Jugendzeit beste Freundinnen und stehen sich sehr nahe.
Sie verbringen ihre Zeit zusammen, sind in derselben Clique und erleben auch jeweils ...

Francesca, genannt Frankie, und Sophie sind in ihrer Schul- und Jugendzeit beste Freundinnen und stehen sich sehr nahe.
Sie verbringen ihre Zeit zusammen, sind in derselben Clique und erleben auch jeweils die erste Liebe.
Bis Sophie eines Nachts am alten Pier spurlos verschwindet. Man nimmt an, sie sei eventuell unter Alkoholeinfluss ins Meer gestürzt und ertrunken. Ihre Leiche taucht aber nie auf.
Frankie verlässt den kleinen Ort Oldcliffe-on-Sea in Cornwall und geht nach London, wo sie Karriere in einem Hotel macht.
Nun nach 18 Jahren meldet sich Sophies Bruder Daniel und bittet Frankie zurück zu kommen, da sie ihn bei der Identifikation von Leichenteilen, die angespült wurden, unterstützen soll.
Frankie fährt bereits am nächsten Tag in den kleinen Ort am Meer und beide beschließen, dass sie versuchen wollen herauszufinden, was damals geschah, damit sie mit der Sache endlich abschließen können.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt.
In der Gegenwart, im Februar 2016, erleben wir Frankie, die ihre Erlebnisse und Gedanken in der Ich-Form erzählt und Sophie auch oft direkt anspricht. Das erscheint anfangs ein bisschen merkwürdig, stellt aber Frankies Empfindungen und Erinnerungen gut dar.
Angeknüpft an Frankies Erinnerungen erzählt Sophie ebenfalls in der Ich-Form in einem Tagebuch die Ereignisse von damals im Jahr 1997.
Beide Handlungsstränge wechseln sich ab und sind jeweils entsprechend gekennzeichnet, so dass da keine Verwechslung entsteht.
Diese Erzählweise sorgt für sehr viel Spannung, da sich so nur ganz langsam und stückweise ein Bild zusammensetzt.

Aber auch die Ereignisse in der Gegenwart sorgen für Spannung, denn Frankie erlebt merkwürdige Dinge, wie anonyme Briefe, Geräusche in der Wohnung neben der von ihr gemieteten Ferienwohnung und manchmal glaubt sie gar Sophie zu sehen. Frankie und Daniel führen etliche unangenehme Gespräche mit alten Bekannten und stoßen damit nicht überall auf Begeisterung, aber diese Gespräche bringen immer mehr Dinge in Frankies Gedächtnis zurück, die sie viele Jahre verdrängt hat.
Spielen Frankies Erinnerungen ihr da einen Streich, denn sie hat Sophies Tod nie überwunden oder spielt da jemand ein grausames Spiel mit ihr?
Frankie als Protagonistin hat mir gefallen, denn sie war sehr vielschichtig angelegt und ich konnte mit ihr fühlen. Aber auch die anderen Figuren, wie Daniel und die alten Bekannten aus der Jugendzeit konnten mich als Figuren überzeugen, denn sie waren alle sehr undurchsichtig gestaltet und irgendwann hatte ich so gut wie jeden im Verdacht, etwas mit Sophies Verschwinden zu tun zu haben.

Es war sehr fesselnd, Frankie in Oldcliffe-on-Sea zu begleiten. Die Stimmung ist durchgängig ziemlich bedrohlich, fast düster und atmosphärisch, was bei mir oft ein fast beklemmendes Gefühl ausgelöst hat.
Gleichzeitig nähert man sich in Sophies Tagebuch ganz allmählich der entscheidenden Nacht, in der Sophie verschwand.
Ich hatte während des Lesens viele Verdachtsmomente, was passiert sein könnte, aber mit dem, was sich am Ende offenbart, habe ich nicht gerechnet und war fast ein bisschen geschockt.

Dieser Thriller zeigt Züge eines Psychothrillers und hat mich durchgängig gefesselt. Durch den toll konstruierten Plot hat die Story auf mich einen regelrechten Sog ausgeübt, so dass sich das Buch schnell zum Pageturner entwickelt hat.
Deshalb empfehle ich diesen mitreißenden und spannenden Thriller gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 09.06.2018

Charmanter Sommerroman zum Wohlfühlen und Abtauchen

Inselschwestern
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Die Zwillingsschwestern Harper und Tabitha, die sich früher mal sehr nahe standen, haben sich entfremdet. Bei der Trennung der Eltern wurden auch die Zwillinge getrennt. Harper lebte mit ihrem Vater auf ...

Die Zwillingsschwestern Harper und Tabitha, die sich früher mal sehr nahe standen, haben sich entfremdet. Bei der Trennung der Eltern wurden auch die Zwillinge getrennt. Harper lebte mit ihrem Vater auf der kleinen Insel Martha’s Vineyard während Tabitha mit der Mutter auf Nantucket blieb.
Nach einem einschneidenden Ereignis kommt es dazu, dass sie gar nicht mehr miteinander sprechen und der Kontakt völlig abreißt.
Nun ist der Vater Billy gestorben und die Familie trifft zur Trauerfeier erstmals wieder zusammen.
Dann stürzt auch noch die Mutter Eleanor und muss ins Krankenhaus.
Dieser Sommer wird für die Zwillinge ein Sommer der Veränderungen …

Anfangs gibt es eine kurze Einführung über die beiden Inseln Nantucket und Martha’s Vineyard. Offenbar sind sie sich landschaftlich nicht unähnlich und sie liegen auch nur eine kurze Entfernung auseinander. Zwischen den Bewohnern scheint es eine Art „Konkurrenzdenken“ zu geben und das Leben dort ähnelt wohl dem in einem Dorf. Jeder kennt jeden und es gibt viel Gerede, Klatsch und Tratsch.
Dennoch ist die Kulisse dieser schönen Inseln mit ihren Stränden perfekt für einen solchen Sommerroman und gibt dem Roman dadurch auch eine sommerliche Atmosphäre.

Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus der Sicht von Harper und Tabea erzählt. Später kommen auch noch einige Kapitel aus der Sicht von Ainsley, Tabithas Tochter, hinzu.
Das bringt viel Nähe zu den Protagonistinnen und man lernt sie alle gut kennen. Erstaunlich fand ich, wie unterschiedlich sich diese eineiigen Zwillinge, offenbar durch ihre Trennung, entwickelt haben.
Ainsley zeigt anfangs das typische Verhalten einer Jugendlichen in der Pubertät.
Aber alle verändern sich durch die Ereignisse in diesem Sommer.
Durch den Unfall der Mutter, die ins Krankenhaus muss, ergibt sich die Möglichkeit, dass beide Schwestern die Inseln tauschen. Tabitha kümmert sich um die Mutter im Krankenhaus und Harper geht zur Ainsley nach Nantucket. Tabitha regelt die Pflege für die Mutter und geht dann in das Haus des Vaters auf Martha's Vineyard, das sie renovieren möchte.
Es kommt häufig zu Verwechslungen, da die Zwillinge jeweils für die andere gehalten werden. Das bringt amüsante Situationen und auch Dialoge.
Aber vor allem lernen die Schwestern so das bisherige Leben der jeweils anderen kennen, was sie dazu veranlasst, Dinge zu überdenken und zu ändern.
Beide lernen sie aber auch neue Menschen kennen, die zu Freunden werden und ihnen neue Denkanstöße geben.
Am Ende des Sommers ist alles anders als vorher.

Diese schöne Geschichte lässt sich flüssig weglesen, ist sehr unterhaltsam und berührt auch tiefer gehende Themen wie Freundschaft, Vergebung, Vergangenheitsbewältigung und natürlich auch die Liebe!
Ein charmanter Sommerroman zum Wohlfühlen und Abtauchen, den ich gerne empfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 06.06.2018

Fesselnd, unterhaltsam und wunderbar erzählt

Die Stürme der Zeit
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Dieser Roman ist nach „Das Versprechen der Jahre“ der zweite Teil der Familien-Saga um die Familie Lytton. Er deckt den Zeitraum der Jahre 1928 bis 1946 ab und beginnt damit etwa 10 Jahre nach dem Ende ...

Dieser Roman ist nach „Das Versprechen der Jahre“ der zweite Teil der Familien-Saga um die Familie Lytton. Er deckt den Zeitraum der Jahre 1928 bis 1946 ab und beginnt damit etwa 10 Jahre nach dem Ende des ersten Teils.

Im Mittelpunkt steht diesmal die nächste Generation der Lyttons. Wir erleben die Kinder von Celia und Oliver, die Zwillinge Adele und Venetia sowie Giles und Kit, die inzwischen junge Erwachsene geworden sind. Ebenso stehen Jay, der Sohn von Olivers Schwester Margaret (LM) und Barty, die von Celia in der Lytton-Familie groß gezogen wurde, am Beginn ihres Erwachsenenlebens.
Sie alle beginnen sich zu orientieren, ihren Platz im Leben und in einem Beruf zu suchen.
Das Verlagshaus der Familie Lytton bietet grundsätzlich für alle eine Möglichkeit, sich beruflich zu verwirklichen.
Ich fand es interessant zu beobachten, wie Celia und Oliver sehr unterschiedliche Maßstäbe und Anforderungen an ihre Kinder stellen.
Das Thema des Buchverlags kommt auch in diesem Teil nicht zu kurz und der Verlag beginnt sich von den Folgen des 1. Weltkriegs zu erholen.
Auch gibt es ein Wiedersehen mit allen bekannten Figuren aus dem ersten Teil, wie dem amerikanischen Zweig der Lytton-Familie, dem Landadel aus dem Celia entstammt und dazu gibt es einen neuen Schauplatz in Paris. Der Lytton-Verlag knüpft Kontakte zu einem Pariser Verlagshaus, was besonders den Zwillingen gefällt, da sich für sie dadurch Möglichkeiten eröffnen, nach Paris zu reisen.
Doch dann kündigt sich bald der zweite Weltkrieg an und wieder wird sich alles verändern…

Man sollte sich von dem langen Zeitraum, den der Roman abdeckt sowie den rund 800 Seiten nicht abschrecken lassen.
Die Geschichte der Familie Lytton ist fesselnd von den ersten Seiten an. Schnell war ich wieder drin im Familienleben und den Geschichten rund um die Familie und den Verlag.
Die Weiterentwicklung der Figuren ist in allen Fällen gut gelungen und für mich war es wie ein Wiedersehen mit alten Freunden.
Auch in diesem Teil gibt es wieder einige Einblicke in die Verlagsbranche zu dieser Zeit und ich fand es interessant zu erleben, dass sich der Lesegeschmack und die Ansprüche der Menschen im Laufe der Zeit doch ziemlich verändert haben.
Es geschieht sehr viel in diesem Roman, was bei einer so großen Familie aber auch kein Wunder ist. Und so kommt auf keiner der 800 Seiten Langeweile auf.
Die Kriegsjahre werden, wie auch schon im ersten Teil, überwiegend aus der Sicht des Teils der Familie geschildert, der zu Hause ist.
Diesmal sind es die jungen Männer, also die Söhne der Lyttons, die in den Krieg ziehen müssen und um die man sich Sorgen macht. Aber auch Barty trägt ihren Teil bei und die Familie zieht sich aufs Land zurück, um den Bombenangriffen auf London zu entgehen.
Aber die Folgen des Krieges wie Lebensmittelknappheit, Bezugsscheine z. B. für Kleidung und letztlich auch die Papierknappheit, die sich auf den Buchverlag auswirkt, werden deutlich.
Daneben werden weitere Themen berührt, wie die Liebe, Familienbande, Familiengeheimnisse und Intrigen. Dadurch entstehen etliche Wendungen, es gibt Überraschungen und viel Abwechslung.
Erneut hat mich der lebendige und mitreißende Schreibstil begeistert, der mich hautnah am Schicksal der Familie Lytton teilnehmen lässt.

Der zweite Teil der Lytton-Saga ist ebenso fesselnd wie der erste Teil, wunderbar erzählt und sehr unterhaltsam.
Ich freue mich auf die nächste Generation der Lyttons im dritten Teil!


Fazit. 5 von 5 Sternen


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