Das Cover passt sich den vorherigen Bänden perfekt an und ist auch wirklich schön und ansprechend gestaltet worden!
Inhalt:
Das Buch beginnt wieder mit einer mysteriösen und verkürzten Sequenz vom Ende, die etwas Spannung hineinbringen soll und den Leser darüber spekulieren lässt, was es damit auf sich hat. Auch ich war nun auch gespannt, endlich zu erfahren, was es mit dem Mord an Jamie's Vater auf sich hat, nachdem Band 2 mir mit all seinen angeschnitten Themen doch eher weniger gefallen hat.
Antworten habe ich bekommen, ja, aber die Art und Weise, wie die Autorin einen dorthin geführt hat, hat mir auch in diesem Band wieder nicht gefallen. Auch schon im 2. Teil, fand ich es extrem nervig, dass zig Themen angesprochen wurden, aber eher ein loses Ende gefunden haben. Na ja, oder eben gar keines. Auch in diesem Band spielen einige dieser Themen eine Rolle und werden weiter gesponnen. Diese haben mich ehrlich gesagt aber kaum interessiert, da sie im größeren Zusammenhang zum Hauptthema - dem Mordfall - irgendwie nicht gepasst haben und mich auch nicht wirklich angesprochen haben.
Allgemein fand ich den Spannungspegel in diesem Band genauso schwach wie in Band 2. Erst die letzten 30, 20 Seiten haben mich im Endeffekt noch wirklich angesprochen, da es dann endlich mal an Fahrt aufnimmt, was die Erklärungen angeht. Obwohl ... vom Hocker gerissen wurde ich davon auch nicht. Während der ganzen Ereignisse, die mich eher weniger von sich überzeugen konnten, habe natürlich auch ich meine Vermutungen angestellt und immer wieder Bezüge zum ersten Band hergestellt. Schlussendlich habe ich dann auch nur meine Vermutungen bestätigt bekommen und das ... nun ja, hatte ich mir eigentlich nicht erhofft. Ich wollte vollkommen überrascht vom Hocker gerissen werden und nicht feststellen, dass die Auflösung einfach nur schwach war! Dabei hatte das Buch so viele gute Ansätze. Die ganze Reihe eigentlich. Aber die Ressourcen wurden für meine Erwartungen nicht vollkommen ausgeschöpft.
Auch geht es in der Liebesbeziehung von Emma und Jamie weiter, die mich im ersten Band doch noch angesprochen hat, schlussendlich aber nicht wirklich lange in meinem Kopf bleiben wird, weil sie sich nicht wirklich auszeichnet und eine typische reicher Junge, armes Mädchen Beziehung nur eben für Teenager ist. Obwohl man das auch nicht ganz sagen kann. Seit Band 1 finde ich das Alter der Charaktere ja befremdlich und unauthentisch. Und das hat sich auch hier wieder gezeigt. Ich konnte einige leider nicht mehr ernst nehmen.
Charaktere
In diesem Band war Emma schon wieder etwas erträglicher als noch im 2. Band, in dem sie mich mit ihrem trotzigen Verhalten doch sehr auf die Nerven ging. Hier hat sich das wieder etwas gelegt, da sich die Umstände auch wieder geändert haben. Ihren Zynismus kann sie noch immer nicht ablegen, aber ab und zu zeigt sie auch ihre wahren Befindlichkeiten und das fand ich tatsächlich gar nicht einmal so schlecht. Insgesamt würde ich aber nicht sagen, dass sie mir lange im Gedächtnis bleiben wird.
Wie auch schon in Band 2, habe ich mir von Jamie mehr Tiefgang und vor allem Wiedererkennungswert gewünscht. Aber irgendwie wurde ich hier noch einmal mehr enttäuscht. Zwar war er da, aber so einseitig und fast schon langweilig klischeehaft in seinem Auftreten, dass ich auch ihn nicht wirklich lange im Gedächtnis behalten werde, was sehr sehr schade ist, da man aus ihm mehr als nur ein wandelndes Klischee hätte machen können. Oder wenn auch schon wandelndes Klischee, dann so, dass man auch tatsächlich etwas mit ihm anfangen kann.
Auch die Geheimnisse der Nebencharaktere kommen mehr und mehr ans Licht. Es wurden neue Stories dazu gedichtet und über Ereignisse aufgeklärt. Ich weiß nicht so ganz, was sich die Autorin dabei gedacht hat, aber auch das hat mich wenig angesprochen. Auch Emma's beste Freundin, Josie, ist ab und zu wieder zu sehen und neben ihrem Vaterkomplex erfährt man etwas mehr über sie, das auf jeden Fall ansprechend wirken könnte, wäre man es vielleicht etwas anders angegangen.
Der flüssige und einfache Schreibstil, lässt einen wieder gut voran kommen, packend geschrieben war es mir aber nicht.
Fazit
Ein enttäuschender Abschluss der Reihe. Irgendwie wurde sie von Band zu Band schlechter, da für mich diese ganze Krimi Sache, die die Bücher eigentlich ausmachen sollte, immer viel zu sehr untergegangen ist und von teilweise unnötigen Handlungssträngen und neuen Storyansätzen überschattet wurde. Sehr sehr schade. Die Charaktere machen auch nicht unbedingt einen bleibenden Eindruck und werden wohl mit jeder Woche mehr und mehr verblassen.