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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2018

Amüsant

Bullenbrüder: Tote haben kalte Füße
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Holger, der Kommissar bei den Bullenbrüdern, soll sich um das Verschwinden von Viktoria, einer der drei Schwestern eines Smoothie-Vertriebes, kümmern. Währenddessen wird Charlie, Holgers Bruder, gebeten, ...

Holger, der Kommissar bei den Bullenbrüdern, soll sich um das Verschwinden von Viktoria, einer der drei Schwestern eines Smoothie-Vertriebes, kümmern. Währenddessen wird Charlie, Holgers Bruder, gebeten, den Mann einer Bekannten zu observieren. Sie verdächtigt ihn der ehelichen Untreue. Als ob die beiden Brüder damit nicht genug zu tun hätten, muß auch noch die Hochzeit der Mutter organisiert werden. Im heimischen Garten - mit ihrem 20 Jahre jüngeren Lebensgefährten. 

Wer einen humorvollen Krimi sucht ist hier genau richtig! Schon die unterschiedlichen Charaktere sprechen für sich. Holger, der korrekte Beamte, Charlie, der Chaot und die ausgeflippte Mutter. Da ist Spaß garantiert. Aber: Auch die Spannung kommt hier nicht zu kurz!

Veröffentlicht am 08.07.2018

Wunderschön

Helle Tage, helle Nächte
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Frederike, gerade frisch getrennt, erhält von ihrer Tante eine beunruhigende Nachricht. Anna ist schwer erkrankt! Sie bittet Friederike einen Brief an einen Mann namens Petter Svakko persönlich zu übergeben. ...

Frederike, gerade frisch getrennt, erhält von ihrer Tante eine beunruhigende Nachricht. Anna ist schwer erkrankt! Sie bittet Friederike einen Brief an einen Mann namens Petter Svakko persönlich zu übergeben. Daß dieser Mann in Lappland lebt, macht die Sache für Friederike nicht einfacher. Etwas unwillig macht sie sich auf die Reise. Endlich in Lappland angekommen stellt sie fest, daß Petter nicht zu Hause ist. Um ihren Brief zu übergeben, muß sie ihm in die Wildnis folgen. Als sie ihn endlich findet und den geheimnisvollen Brief an ihn weitergibt ahnt sie nicht, daß dieser Brief auch ihr Leben verändern wird. 

Ein gutes Buch ist wie eine Reise in eine andere Welt! Dieser Satz bringt es hier auf den Punkt. Lappland und die Kultur der Samen waren mir bisher total unbekannt. Das hat sich jetzt zwar nur wenig, aber immerhin etwas geändert. Ich habe versucht, Anna für ihre Lüge zu verurteilen. Das ist mir nicht gelungen. Sie war in ihrer - manchmal selbstgewählten - Einsamkeit so gefangen, daß sie Angst hatte Frederike auch noch zu verlieren. Erst durch ihre Krankheit hat sie gemerkt, daß man auch manchmal Freunde braucht. Für Frederike ist es natürlich nicht einfach, ihr bisheriges Leben auf den Kopf zu stellen. Die unberührte Natur und das einfache Leben Lapplands wirken dabei auf ihre Entscheidungen. Die Geschichte ist durchaus nachvollziehbar. Die Traurigkeit Annas und die Wut Frederikes sind so spürbar, daß man das Gefühl hat, dabei zu stehen. Alles zusammen ergibt eine wunderschöne, wenn auch nicht immer heitere Geschichte.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Wunderschön

Hyde
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Katrina lebte mit ihrer Schwester und ihrem Vater in einem Haus weitab der Zivilisation im Wald. Es herrschten strenge Regeln, jedoch fühlten sie sich dort wohl. 
Als plötzlich Camper dieses Leben stören, ...

Katrina lebte mit ihrer Schwester und ihrem Vater in einem Haus weitab der Zivilisation im Wald. Es herrschten strenge Regeln, jedoch fühlten sie sich dort wohl. 
Als plötzlich Camper dieses Leben stören, verliert Katrina alles: ihre Heimat, ihre Familie und ihr Gesicht. Fortan versteckt sie ihr Gesicht hinter einem Tuch. Sie schwört Rache. Als sie als Tischlerin ein altes Haus renoviert, holen Sie die Erinnerungen wieder ein. 

Ein Jugendbuch? Ja, aber auch für die ältere Generation empfehlenswert. Das Buch ist spannend und mysteriös von Beginn bis Ende. Dadurch, daß man alles aus der Vergangenheit immer nur in kleinen Portionen serviert bekommt, bleibt die Spannung stets erhalten und man ist einfach neugierig, wie es weitergeht. Auch der Schreibstil ist für jede Altersstufe gut lesbar und verständlich. Ich kenne Jugendbücher, da braucht man ein Nachschlagewerk für die modernen Ausdrücke.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Top

Nie wieder Amore!
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Rentnerin Moni wird beim Einkauf durch den Geruch von Blutorangen an ihre Jugend und dabei vor allem an ihre Jugendliebe Vincenzo erinnert. Kurze Zeit später erhält sie einen Anruf. In einem sizilianischen ...

Rentnerin Moni wird beim Einkauf durch den Geruch von Blutorangen an ihre Jugend und dabei vor allem an ihre Jugendliebe Vincenzo erinnert. Kurze Zeit später erhält sie einen Anruf. In einem sizilianischen Keller wurden Filme und Briefe von den beiden Verliebten gefunden. Und: Moni hielt Vincenzo für tot - doch angeblich lebt er noch. Für Moni gibt es nur noch eines: Auf nach Sizilien! 

Auch mit ihrem neuen Roman beweist Tessa Hennig wieder, daß lustige Romane keine Komödie sein müssen. Sie schreibt auf ganz tolle Art und Weise, ohne albern zu werden. Im Gegenteil. Ihr Stil ist äußerst angenehm zu lesen, unterhaltsam und genau richtig für einen sonnigen Tag. Mit Moni hat sie wieder einmal einen wunderbar sympathischen Charakter geschaffen, mit dem man gern nach Sizilien fährt!

Veröffentlicht am 04.07.2018

Wahnsinnig gut

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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Berlin im Jahre 1831. Die Cholera fordert ihre Opfer, denn noch immer stehen die Ärzte dieser Seuche hilflos und vor allem ohne Medizin gegenüber. Elisabeth nimmt eine Anstellung als Krankenschwester in ...

Berlin im Jahre 1831. Die Cholera fordert ihre Opfer, denn noch immer stehen die Ärzte dieser Seuche hilflos und vor allem ohne Medizin gegenüber. Elisabeth nimmt eine Anstellung als Krankenschwester in der Charite an. Sie will selbständig sein und nicht wie ihre Schwester in einer Ehe enden, in der nur der Mann etwas zu sagen hat. Der Preis für diese Freiheit ist hart, denn der Beruf als Krankenschwester fordert alles von ihr. Doch Elisabeth gibt nicht auf und versucht, sich medizinisch Fortzubilden. Was als Frau zu der Zeit nicht einfach ist. 

Das Buch hat mir richtig imponiert. Es ist heute fast unvorstellbar, wie die medizinischen Zustände damals waren. Das ist nichts für schwache Nerven. Ulrike Schweikert hat hier wirklich extrem recherchiert, anders kann ich mir diese Intensität des Textes nicht erklären. Sie hat es geschafft, ein wirklich hartes Thema in ein gut lesbares Buch zu packen. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und man erhält einen guten Eindruck davon, wie schwer es Frauen damals hatten. 

Mich hat das Buch wirklich beeindruckt!