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Veröffentlicht am 30.09.2016

Haya und ihr Pferd

Tochter des Windes
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Erzählt wird die Kindheit einer Prinzessin, in Anlehnung an die wahre Geschichte der Prinzessin Haya von Jordanien. Mit drei Jahren verliert Haya ihre Mutter durch einen Hubschrauberabsturz. Ihr Vater, ...

Erzählt wird die Kindheit einer Prinzessin, in Anlehnung an die wahre Geschichte der Prinzessin Haya von Jordanien. Mit drei Jahren verliert Haya ihre Mutter durch einen Hubschrauberabsturz. Ihr Vater, der König von Jordanien, hat eher wenig Zeit für sie und ihren Bruder, und es kommt eine neue Frau als Kindermädchen, die nicht wirklich tröten kann. Halt findet Haya im Stall des Gestüts Al Hummar. Doch richtigaufblühen tut sie erst, als sie das verwaiste Stutfohlen Bint A-Reeh bekommt. Sie kümmert sich aufopferungsvoll, lernt reiten, gewöhnt das Pferd dann selber an den Reiter und nimmt an einem wichtigen Turnier teil.
Natürlich geht das nicht alles einfach so glatt und zeigt Hayas Einfallsreichtum und Charakter.
Geschrieben ist dieses Buch für Jugendliche und diese wird diese Geschichte, gerade wenn sie pferdebegeistert sind, sicherlich ansprechen. Hayas Geschichte lässt sich gut lesen, sie ist gut dargestellt, wirkt aber auch um einiges älter als ein Mädchen in dem Alter.
Das Land Jordanien, das Königshaus wird nur kurz erwähnt, der König tritt nur manchmal in Erscheinung, wirkt aber für seine zeitintensive Arbeit sehr liebevoll.
Mir hat dieses Buch gut gefallen, gerade weil es viel um Pferde geht, was der Geschichte für mich noch einen besonderen Touch gibt. Es erzählt einen Teil aus einer besonderen Kindheit. Auch wenn die Kultur des Landes Jordanien hier nicht erwähnt wird, und Haya auch als Mädchen bei den Männern des Gestüts in die Gemeinschaft aufgenommen wird, anerkannt wird. Der Schreibstil gefiel mir, und das Buch kann auch gut von Erwachsenen gelesen werden.
Das Cover ist sehr schön gestaltet, für mich ein absoluter Hingucker, der sehr gut zum Buch passt.
Richtig gut finde ich noch das Foto von Haya auf Bint Al-Reeh über dem im Buch beschriebenen Hindernis. Und noch eine kurze Information über Hayas Leben am Ende des Buches rundes die Geschichte ab.

Veröffentlicht am 19.09.2016

Vielschichtige Geschichte

Teufelsgold
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Eine Prophezeiung, dass einer von zwei Brüdern sein Leben verliert, eine alte Geschichte um „Teufelsgold“ und dem Stein der Weisen in alten, kleinen Büchern. Es geht um Alchemie und dem Streben nach Vollkommenheit. ...

Eine Prophezeiung, dass einer von zwei Brüdern sein Leben verliert, eine alte Geschichte um „Teufelsgold“ und dem Stein der Weisen in alten, kleinen Büchern. Es geht um Alchemie und dem Streben nach Vollkommenheit.
Hendrik Busske ist ein mittelmäßiger Investmentbanker eines kleinen Unternehmens. Er stößt auf eines der alten Bücher und interessiert sich immer mehr für Alchemie. Er ist mit seinem Leben unzufrieden, will mehr und mehr, trotz seiner Fähigkeiten Seminare zu halten, Leute zu begeistern. Wie auch immer er das macht. Sein Interesse an alten Bücher und Alchemie bleibt nicht unbemerkt und so wird er immer mehr in eine unwirkliche, phantastische Geschichte verwickelt.
In diesem Roman werden unheimlich viele Themen angesprochen, die mir erst nach und nach bewusst geworden sind. Denn die Geschichte hat sich unheimlich gut lesen lassen und deshalb habe ich das Buch auch recht zügig gelesen. Dazu kommt, dass der Schreibstil dem Ganzen sehr entgegen kommt. Mir hat die Geschichte um das Teufelsgold gut gefallen, und es lässt noch Raum eigene Gedanken weiter zu spinnen.
Das Cover finde ich sehr passend, Quecksilber, was zu Gold wird. Allerdings ist die Bezeichnung Thriller etwas irreführend, denn hier wird historisches, phantastisches und die persönliche Geschichte Hendriks, und die vielen Nebenfiguren angesprochen. Einfach Roman wäre passend, der in kein einzelnes Genre passt.
Mir hat dieser Roman auf jeden Fall gut gefallen, tolle Geschichte, sehr gut umgesetzt.


  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Recherche
  • Cover
Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsam und aufschlussreich

Von Krösus lernen, wie man den Goldesel melkt
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Ein neues Buch vom Kabarettisten Sebastian Schnoy. Es geht ums Geld. Die Geschichte der Entstehung von Handel und Geld, des bargeldlosen Zahlungsverkehrs, Aktien, Sozialismus, Zinseszins, Steuern und vieles ...

Ein neues Buch vom Kabarettisten Sebastian Schnoy. Es geht ums Geld. Die Geschichte der Entstehung von Handel und Geld, des bargeldlosen Zahlungsverkehrs, Aktien, Sozialismus, Zinseszins, Steuern und vieles mehr. Dabei werden viele gesellschaftliche Dinge beleuchtet, warum einige bezahlen, andere Hilfe bekommen. Der Sinn und Unsinn der Geldwirtschaft wird gut dargestellt und bringt dem Leser Wissen um die, manchmal schon irrsinnige, Geldwirtschaft näher. Dabei fehlt der Humor und Satire nicht. Einige Male musste ich nicht nur grinsen, sondern auch laut lachen. Eine gute Mischung, die die Aktualität auch nicht vermissen lässt. Denn gerade als ich über einen italienischstämmigen Restaurantbesitzer gelesen habe, der seinen Schutzgelderpresser tötet und unter den neuen Fliesen im Restau-rant verschwinden lässt, kam in den Nachrichten ein Beitrag darüber, die aktuelle Gerichts-verhandlung. Viel Arbeit um die Geschichte des Geldes darzustellen und auch die heutige Situation, die nicht unbedingt durchsichtig ist. Allerdings war es mir manchmal etwas zu langatmig und ich musste mich stellenweise dann doch selber überreden weiter zu lesen. Und, man lernt nicht wie man den Goldesel melkt. Wird aber das Thema Geld gut unterhal-ten und versteht es eventuell etwas besser.
Zudem ist die Idee, die Möglichkeit des papego (zwischen Buch und mobil lesen wechseln) eine tolle Möglichkeit, auch wenn ich sie nicht genutzt habe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vielschichtig

Bevor die Welt erwacht
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Der Sohn von Quinn und Belle lernt im Rahmen einer Pfadfinderaktion Ona kennen. Ona ist 104 Jahre alt und findet einen Zugang zu dem etwas anderen Jungen. Doch dieser stirbt und Ona erfährt es erst nach ...

Der Sohn von Quinn und Belle lernt im Rahmen einer Pfadfinderaktion Ona kennen. Ona ist 104 Jahre alt und findet einen Zugang zu dem etwas anderen Jungen. Doch dieser stirbt und Ona erfährt es erst nach Besuchen von seinem Vater Quinn. Erzählt wird die Ge-schichte von Ona und ihre Begegnungen mit dem Jungen, von Onas Vergangenheit. Dann besucht Quinn Ona weiter, mit seiner Trauer, seinen Schuldgefühlen auch gegenüber sei-ner Ex-Frau Belle. Diese verwobene Geschichte, wo Erwachsene nach dem Tod eines Kin-des scheinbar endlich ihren Weg finden ist gut geschrieben. Mich hat dieser Roman immer wieder gepackt, er hat sich wie das Leben gelesen. Mit Verständnis und Unverständnis für die Protagonisten, aber immer ein Verstehen ihre Handlungen. Und welche Dinge sich im Laufe der Zeit offenbaren, Liebe und Zuhöre, auf welcher Seite auch immer. Aus Trauer und Schuldgefühlen entwickelt sich eine wahre Freundschaft, das Annehmen der jetzigen Gegebenheiten. Diese Geschichte, um eine alte Frau, die durch die Idee eines Jungen ei-nen, oder mehr, Weltrekorde anpeilt, ist sehr vielschichtig und abwechslungsreich ge-schrieben. Ich finde, dieser Roman ist durchaus mal etwas anderes, und hat mir gut gefal-len.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Alltäglicher Wahnsinn

Im Grunde ist alles ganz einfach
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52 Kolumnen aus der Zeitschrift Für Sie. Jede über zweieinhalb Seiten lang und aus dem Alltag gegriffen. Von der Autorin werden die verschiedensten Themen kurz und prägnant behandelt. Sie bringen eine ...

52 Kolumnen aus der Zeitschrift Für Sie. Jede über zweieinhalb Seiten lang und aus dem Alltag gegriffen. Von der Autorin werden die verschiedensten Themen kurz und prägnant behandelt. Sie bringen eine zum Lachen, aber auch zum Grübeln. Richtig gut gefallen hat mir z.B. Ein Herz für Nervensägen. Davon gibt es ja so viele im Alltag und nach einem Freund von Dora Heldt soll man sich doch mal überlegen, was diesen Menschen dazu getrieben hat, so zu sein. Ein irrer Denkansatz. Der führt entweder zur stoischen Ruhe, oder man hat einen Grund sich auch ätzend zu verhalten.
Mir haben die Kolumnen viel Spaß gemacht, sie lassen sich wirklich gut lesen und handeln auch eher von alltägliche Dingen und Erlebnissen, die man durchaus selber erlebt, erleben kann.
Die Gelassenheit zu entwickeln, zu lachen statt sich aufzuregen, ist wünschenswert.