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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2018

IQ ermittelt wieder

Stille Feinde
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Isaiah, genannt IQ, versucht herauszufinden was vor acht Jahren wirklich geschehen ist. Denn der Unfalltot seines Bruders sieht immer mehr nach Mord aus, aber wer hätte Marcus schaden wollen. Zu allem ...

Isaiah, genannt IQ, versucht herauszufinden was vor acht Jahren wirklich geschehen ist. Denn der Unfalltot seines Bruders sieht immer mehr nach Mord aus, aber wer hätte Marcus schaden wollen. Zu allem Überfluss meldet sich auch noch Sarita bei Isaiah, Marcus‘ ehemalige Freundin, deren Schwester in Schwierigkeiten steckt. Bevor Isaiah sich versieht steckt er mitten in den Ermittlungen.
Der Titel des Buches strahlt einen in Leuchtreklamemanier an und darunter befinden sich Palmen im Gegenlicht. Das Cover ist also durchaus ein Hingucker und gefällt mir sehr gut.
Erzählt wird der Thriller aus verschiedenen Perspektiven, was einen guten Einblick in die Mentalität der einzelnen Charaktere erlaubt, wie sie denken und ticken, was ihre Beweggründe sind. Wie Isaiah, der endlich wissen will, wieso sein Bruder sterben musste und wer dafür verantwortlich ist. Dodson, der gerade dabei ist eine Familie zu gründen und IQ zur Seite steht, auch wenn ihm dessen Art nicht immer gefällt. Oder Janine, die DJ in Vegas ist und auch einem kleinen Spiel nicht abgeneigt ist. Und noch einige mehr, die alle ihre eigene Art haben mit Situationen umzugehen und fertig zu werden. Was mal besser und mal schlechter funktioniert. Ob man die dargestellte Person nun mag oder nicht, sie sind alle sehr gut gezeichnet und passen nahtlos in die ihnen zugedachte Handlung.
Auch der Erzählstil gefällt mir. Wie schon im Vorgängerband „IQ“ hat das Buch mich wieder schnell in seinen Bann gezogen und zeichnet mit seiner bildhaften Sprache wieder die passenden Bilder zu den Geschehnissen. Da sich die Sprache zudem den Personen anpasst, aus deren Sicht man die Geschichte gerade erlebt, geht es mal salopp und mal derb zu und das alles ohne überspitzt zu wirken. Es passt einfach. Joe Ide nimmt einen in seinem zweiten Buch wieder mit hinter die leuchtenden Fassaden von L.A. und Las Vegas und gewährt einen Blick auf die dunkle Seite. In die Welt der Banden, der Triaden und Kredithaie, wo Drogen alltäglich sind und ein Menschenleben nicht viel wert ist.
Wieder ein atmosphärisch dichter Thriller, der mir sehr gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Auf der Spur

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 4 - Das Echo des Schreis (Bände 10-12)
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Unsere Freunde kommen dem Mörder immer näher. Dies gefällt diesem natürlich nicht und er versucht alles um dies zu verhindern.

Das Cover dieses vierten Sammelbandes gefällt mir auch wieder sehr gut.

Die ...

Unsere Freunde kommen dem Mörder immer näher. Dies gefällt diesem natürlich nicht und er versucht alles um dies zu verhindern.

Das Cover dieses vierten Sammelbandes gefällt mir auch wieder sehr gut.

Die Erzählperspektive wechselt wie gewohnt zwischen den einzelnen Charakteren hin und her und ermöglicht so einen guten Überblick über alle Beteiligten und ihre Gedanken.
Mason versucht sich zusammen mit Cat als Einbrecher. Olivia sucht nach einem belastendem Foto. Danielle und ihr Vater sind nicht einer Meinung und Randy, hat eine Begegnung auf die er gerne verzichtet hätte. Dies und noch einiges mehr treibt die Ermittlungen zum Tode von Marietta King ihrem Ende entgegen und es wird nicht leicht. Aber was ist schon leicht, wenn es unter dem Staub der letzten dreißig Jahre vergraben liegt und auch bleiben soll, wenn es noch ihrem Mörder gehen würde.

Andreas Suchaneks Mords-Team hat es wieder geschafft mich in seinen Bann zu ziehen und das Buch nahezu zu verschlingen. Dass dabei die Gefühlsachterbahn ganz schön ins schleudern gerät und einen durch immer neue Kurven und Wendungen jagd... Langweilig wird es nicht, und das ist auch gut so. Denn was wäre eine Buch wenn man nicht mit den einen mitfiebert, während man die anderen verflucht und dabei vom Autor auch gerne mal in die Irre geführt wird.

Wieder pures Lesevergnügen mit Suchtfaktor.

Veröffentlicht am 06.06.2018

Die Völker Aerdas

Die schwarze Zauberin
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Elloren und ihre Brüder sind fernab allen Trubels bei ihrem Onkel aufgewachsen. Als sich endlich ihr Traum erfüllt und sie zur Universität darf, versteht sie nicht warum ihr viele mit so viel Hass begegnen. ...

Elloren und ihre Brüder sind fernab allen Trubels bei ihrem Onkel aufgewachsen. Als sich endlich ihr Traum erfüllt und sie zur Universität darf, versteht sie nicht warum ihr viele mit so viel Hass begegnen. Nur weil sie ihrer Großmutter ähnlich sieht? Und warum drängt ihre Tante sie so vehement in eine Ehe, obwohl sie dies gar nicht will?

Das Cover hat mich vom ersten Moment an angesprochen. Dieser schlichte schwarze Hintergrund und davor dieser weißschillernde Vogel. Schlicht und doch sehr aussagekräftig, ich mag dieses Cover sehr.

Die Welt Aerda mit all ihren Völkern und Geschichten lernen wir durch die Ich-Erzählerin Elloren kennen, deren Weltbild nach dem Eintritt in die Universität auf den Kopf gestellt wird und sie nicht mehr weiß was sie glauben soll, was wahr ist. Und die verstehen will warum manche ihr nur mit Ablehnung begegnen.
Ellorens innerer Kampf wird sehr gut dargestellt und ich wurde von ihren Emotionen teilweise so mitgerissen, dass ich den ein oder anderen Charaktere des Buches gerne geschnappt und geschüttelt oder gedrückt hätte. Einige mag man, andere kann man nicht leiden und wieder andere will man möglicherweise von einer Klippe schubsen. Die Charakterzeichnungen sind sehr gelungen.

Auch lässt sich das Buch sehr flüssig lesen und die Seiten fliegen nur so und reißen einen mit, geradewegs hinein in eine Geschichte voller Magie, Drachen, Celten, Icaralen, Fea, Werwölfen, Phocas, Elben und noch einigen anderen. In eine Welt in der der Eine dem Anderen nicht traut und Vorurteile und Hass allgegenwärtig sind. Eine Welt in der die Männer das Sagen haben und religiöser Fanatismus von Reinblütigkeit wie Unkraut alles zu überwuchern versucht.

Das Buch war viel zu schnell vorbei und ich hoffe das es eine Fortsetzung gibt, denn diese Geschichte scheint noch nicht zu Ende zu sein. Ein großartiger Fantasyroman, den ich nur wärmstens empfehlen kann.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Zwei Welten

Save Me
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Ruby Bell geht auf die exklusive Maxton Hall Privatschule, hier dreht sich alles um Geld und Macht. Ruby besitzt keins von Beiden und versucht deswegen unter dem Radar zu bleiben. Doch dann wird sie von ...

Ruby Bell geht auf die exklusive Maxton Hall Privatschule, hier dreht sich alles um Geld und Macht. Ruby besitzt keins von Beiden und versucht deswegen unter dem Radar zu bleiben. Doch dann wird sie von James Beaufort angesprochen.

Das weiß-goldenen Cover lässt schon erahnen, dass das Buch in der Welt der Reichen und Schönen spielt, wo fast alles glänzt wie Gold, aber nicht alles immer so ist wie es scheint.

Wer die anderen Bücher von Mona Kasten kennt, wird nicht überrascht sein, auch hier wieder zwei Ich-Erzähler anzutreffen. Hier sind dies Ruby Bell, die davon träumt in Oxford zu studieren, und James Beaufort, der zu Partys und einem heißen Flirt nicht nein sagt. Beide sind sie gewohnt gut gezeichnet und in Szene gesetzt. Sie haben ihren eigenen Kopf und ganz unterschiedliche Arten mit ihren Problemen umzugehen. Der eine geht sie rational an, der andere flieht lieber vor ihnen. Das sich zwischen ihnen auch noch eine gewissen Spannung breit macht, kommt Beiden nicht gerade recht. Aber was will man schon dagegen tun?

Der Schreibstil ist wieder flüssig, ansprechend und unweigerlich in den Bann ziehend. Man kann sich der Geschichte nur schwer entziehen und geht mit Ruby und James durch die Höhen und Tiefen, durch Gefühlschaos, Herzschmerz und alles dazwischen. Man fiebert mit ihnen mit und schüttelt den Kopf über unglaubliches Verhalten. Mona Kasten nimmt ihre Charaktere und die Leser mit auf eine Gefühlsachterbahn voller Kurven und Loopings.

„Save me“ hat mir sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 28.05.2018

Hüte dich vor dem Kreidemann

Der Kreidemann
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Als Eddie zwölf war, fand er mit seinen Freunden eine Leiche im Wald. Kreidezeichnungen zeigten ihnen den Weg. 30 Jahre später geschehen in der kleinen Stadt in England wieder seltsame Dinge.

Das rote ...

Als Eddie zwölf war, fand er mit seinen Freunden eine Leiche im Wald. Kreidezeichnungen zeigten ihnen den Weg. 30 Jahre später geschehen in der kleinen Stadt in England wieder seltsame Dinge.

Das rote Cover mit der Kreideschrift und dem kleinen Bindfadenmännchen fällt schnell ins Auge, und auch wenn es nicht drauf stehen würde, würde man das Buch als Thriller erkennen. Das Design spricht für sich.

Erzählt wird dieser Thriller durch Eddie, den Ich-Erzähler, und dies gleich zweimal, so zu sagen. Einmal lernen wird Eddie als alleinstehenden Mann Anfang vierzig kennen und einmal als zwölfjährigen, Mitte der 80er Jahre. Nach und nach und zwischen den Zeiten wechselnd., erschließt sich einen die ganze Geschichte, die Eddie und dieses Buch zu erzählen haben.
Da man nur Eddies Sichtweise auf Dinge und Menschen erfährt, bleiben auch seine Freunde und Familie stellenweise etwas blass, was der Geschichte aber keineswegs schadet. Dadurch erfährt man nur umso mehr über Eddie - seine Gedanken und Gefühle und wie er damit umgeht.

Die Sprache ist angenehm und flüssig. Eddie als Erzähler färbt die Sprache und Ausdrucksweise dabei auf seine ganz eigne Art ein. Mal nüchtern, mal bildhaft und dabei sehr einnehmend. Auch verleihen die sprachlich gezeichneten Bilder der Geschichte manchmal etwas leicht unheimliches, gruseliges. Was mich nur noch mehr in die Welt dieses Buches hineingezogen hat, denn ich wollte ja wissen was hinter allem steckt und welche Geheimnisse es vielleicht noch zu entdecken gibt.

„Der Kreidemann“ ist ein Thriller, der ohne Verfolgungsjagden und Schießereien auskommt, da er seine Leser viel eher auf eine tiefgründige Weise zu packen vermag. Mich hat das Buch von Anfang bis Ende gefesselt und in seinen Bann geschlagen.