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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2018

Escape Room

Escape Room - Nur drei Stunden
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Ich habe mir ein wenig Zeit gelassen mit der Rezension, da ich erst einmal alles sacken lassen und in Ruhe nachdenken musste. Der Plot ist unglaublich stark und ich musste das Buch unbedingt lesen. Insgesamt ...

Ich habe mir ein wenig Zeit gelassen mit der Rezension, da ich erst einmal alles sacken lassen und in Ruhe nachdenken musste. Der Plot ist unglaublich stark und ich musste das Buch unbedingt lesen. Insgesamt hat es sich dann allerdings ganz anders entwickelt, als von mir vermutet.

Direkt auf der ersten Seite gibt es eine Übersicht über alle "Mitspieler", mit den wichtigsten Daten zu ihrer Person. Das hat mich positiv überrascht und war äußerst praktisch, da man so immer wieder einmal etwas nachlesen konnte bei Bedarf.

Man wird praktisch in das Geschehen hineingeworfen und findet sich gemeinsam mit Morgan Sheppard in einem Hotelzimmer wieder. Viele Fragen türmen sich auf und genauso wie der Protagonist muss man sich erst einmal einen Überblick über die Situation verschaffen.

Neben Morgan Sheppard befinden sich fünf weitere Personen mit im Zimmer, wobei ich leider sagen muss, dass sie mir allesamt fremd geblieben sind. Ich konnte keinen Bezug zu ihnen herstellen, habe nicht mit ihnen gefühlt.

Bei ca. 3/4 der Geschichte gibt es eine sehr plötzliche Wendung, deren Verlauf mir überhaupt nicht gefallen hat. Im Grunde wusste ich ab da schon in groben Zügen die Auflösung und die restlichen 100 Seiten haben sich sehr in die Länge gezogen. Auch der Schluss selbst war dann wenig überraschend oder gar spannend. Hier wäre deutlich mehr Potenzial vorhanden gewesen und der Autor hat es sich in meinen Augen recht einfach gemacht. Meine Erwartungen wurden jedenfalls nicht erfüllt.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Das wilde Herz der See

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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Als Kind mochte ich Arielle sehr gerne und finde seit damals Meerjungfrauen, Nixen, Sirenen und die Legenden und Mythen um sie, sehr interessant. Viele Geschichten dazu konnte ich bislang nicht lesen und ...

Als Kind mochte ich Arielle sehr gerne und finde seit damals Meerjungfrauen, Nixen, Sirenen und die Legenden und Mythen um sie, sehr interessant. Viele Geschichten dazu konnte ich bislang nicht lesen und war daher sehr erfreut zu sehen, dass eine Autorin sich mit dieser Thematik befasst hat.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Lira und Elian erzählt und so erhält man parallel Einblicke in die Welten über und unter Wasser.
Lira, Tochter der Meereskönigin, wurde dazu grausam und herzlos ohne jedes Gefühl für Empathie zu sein. In ihr steckt allerdings viel mehr als man auf den ersten Blick meinen möchte.
Das gleiche gilt für Prinz Elian. Er ist nicht nur ein Prinz, sondern zugleich auch Pirat, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Sirenen zu töten.
Anfangs empfand ich es als sehr erfrischend beide Seiten betrachten zu können, aber später gab es ein paar Kapitel, bei denen ich mich durch den plötzlichen Perspektivwechsel in meinem Lesefluss gestört gefühlt habe.
Die Nebenfiguren wirkten sehr vielversprechend, sind mir persönlich aber etwas zu kurz gekommen.

Zunächst hatte die Geschichte ein gutes Tempo und ich bin sehr flott mit dem Lesen voran gekommen. In der Mitte allerdings stagnierte die Handlung dann etwas und trat auf der Stelle. Es wurde schon beinahe zäh, wobei die Liebesgeschichte selbst eher übereilt und gehetzt gewirkt hat.
Ich glaube es wäre gar nicht schlecht gewesen das Buch in zwei Teile zu spalten. So hätten der kämpferische Part und auch die Liebesgeschichte genügend Raum bekommen. Mir hat es stellenweise an Tiefgang gefehlt und das dürfte auch daran geschuldet sein, dass einfach nicht genug Platz für weitere Erklärungen war.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Amokspiel

Amokspiel
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Mit diesem Thriller ist meine Fitzek-Sammlung um ein weiteres Werk gewachsen. Dieses Mal stellt ein Amoklauf in einem Radiosender den Mittelpunkt des Geschehens dar. Ich kenne nun schon einige Bücher des ...

Mit diesem Thriller ist meine Fitzek-Sammlung um ein weiteres Werk gewachsen. Dieses Mal stellt ein Amoklauf in einem Radiosender den Mittelpunkt des Geschehens dar. Ich kenne nun schon einige Bücher des Autors und muss sagen, dass ich mich zwar gut unterhalten gefühlt habe, allerdings besseres von ihm gewohnt bin. Das ist aber meckern auf hohem Niveau ;)

Ira, eine Kriminalpsychologin, wird genau in dem Moment zu einem Einsatz geholt, als sie sich umbringen möchte. Nicht gerade die beste Voraussetzung um das Leben mehrerer Menschen zu retten. Mit dem weiteren Verlauf der Geschichte erfährt man immer mehr Details über Ira's Leben und kann ihre Gedankengänge und ihre psychische Verfassung gut einschätzen. Richtig warm wurde ich mit ihr jedoch bis zuletzt nicht.
Tatsächlich hat mich der Amokläufer deutlich mehr von sich überzeugt. Seine Art und seine Gründe für die Taten waren irgendwie nachvollziehbar und er wirkte auf mich um einiges authentischer als so manche andere Figur.

Normalerweise überzeugt mich Fitzek mit einigen ungewöhnlichen Handlungen, Verwirrungen und zahlreichen überraschenden Wendungen. Dieses Mal jedoch fehlte das gewisse Etwas, das seinen Büchern diesen ganz besonderen Charme verleiht. Spannung war definitiv vorhanden und langweilig wurde es auch nicht, aber ich hab den großen Aha-Moment vermisst.

Bei "Amokspiel" handelt es sich um einen grundsoliden Thriller, der allerdings nicht ganz mit den anderen Werken des Autors mithalten kann.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Das Lied der Krähen

Das Lied der Krähen
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"Das Lied der Krähen" wurde sehr stark gehyped und meistens lässt mich das eher skeptisch werden, so auch dieses Mal. Ich habe lange überlegt ob ich dieses Buch lesen möchte oder nicht und mich letztendlich ...

"Das Lied der Krähen" wurde sehr stark gehyped und meistens lässt mich das eher skeptisch werden, so auch dieses Mal. Ich habe lange überlegt ob ich dieses Buch lesen möchte oder nicht und mich letztendlich dann doch dafür entschieden. Die Neugier hat gesiegt ;)

Die "Krähen", wie die Mitglieder von Kaz' Gruppe genannt werden, könnten nicht unterschiedlicher sein. Aber mir hat das gut gefallen, denn so ist wirklich für jeden Leser eine Figur dabei mit der man sympathisiert und sich verbunden fühlt.
Ich mochte Inej sehr gerne und Nina, da mich deren Lebensgeschichten auch sehr berührt hat. Aber auch die anderen Figuren haben eine interessante Vergangenheit und am Ende entsteht ein Team, bei dem sich auch wirklich jeder auf den anderen verlassen kann.
Leider gibt es auch einen Kritikpunkt im Hinblick auf die Protagonisten. Vom Alter her sind alle um die 17 Jahre alt und das passt leider überhaupt nicht. Die Fähigkeiten und die Erfahrungen, die die Figuren mit sich bringen setzen ein viel höheres Alter voraus, ich würde sagen mindestens Mitte 20.

Die Welt rund um Ketterdam und das Eistribunal ist grundsätzlich sehr interessant und viel Potenzial, allerdings wird dieses von der Autorin nicht voll genutzt. Mir kam die Umgebung sehr klein vor, als würde man sich kaum von der Stelle bewegen. Sowohl von der Welt selbst, als auch vom Eistribunal gibt es Karten, aber dennoch hätte ich mir auch im Buch eine bildgewaltigere Sprache gewünscht, damit man besser in die Geschichte eintauchen kann.

Insgesamt lässt sich sagen, dass man die erste Hälfte der Geschichte als eine Art Aufbau sehen kann. Erst ab der zweiten Hälfte nimmt das Tempo zu und man erlebt deutlich mehr Action und Aufregung. Aber selbst dann noch bleibt die Handlung weitestgehend vorhersehbar und auch der Cliffhanger am Schluss lässt keine große Spannung aufkommen. Den Hype um das Buch kann ich daher nicht wirklich nachvollziehen.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Schneemann

Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7)
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Jo Nesbo ist allgemein beliebter Autor und nun habe ich endlich auch ein Buch von ihm gelesen. Ich hatte mich für "Schneemann" entschieden, da ich anschließend gerne noch die Verfilmung dazu anschauen ...

Jo Nesbo ist allgemein beliebter Autor und nun habe ich endlich auch ein Buch von ihm gelesen. Ich hatte mich für "Schneemann" entschieden, da ich anschließend gerne noch die Verfilmung dazu anschauen möchte.

Anfangs hatte ich erst einmal etwas Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu finden. Der Schreibstil von Jo Nesbo ist sehr ausschweifend und mir persönlich oft zu langwierig. Die Hauptfigur wird äußerst detailliert und lange beschrieben und auch im weiteren Verlauf verliert der Autor sich immer wieder in Erklärungen wie und warum etwas passiert. Das hätte man auch deutlich kürzer fassen können und dem Leser zutrauen, ein paar Ereignisse auch mit eigener Denkkraft zu verstehen.

Harry Hole, die Hauptfigur, war für mich eher durchschnittlich. Vom Leben gezeichnet, mit Alkoholproblemen, und arbeitet lieber alleine als im Team. Zudem scheint er zu denken, dass Regeln und Vorschriften nur bedingt für ihn zu gelten scheinen. Das ist so alles nichts neues und wenig einfallsreich. Richtig überzeugt hat mich dieser Ermittler daher nicht.

Ich bin etwas zwiegespalten und es fällt mir schwer eine abschließende Meinung zu finden. Auf der einen Seite hat die Geschichte wirklich viel Potenzial. Es gibt viele spannende Momente und ich habe mehrere Theorien gehabt, die ich dann zumeist doch wieder komplett über den Haufen werfen musste.
Auf der anderen Seite wiederum gab es viele Ereignisse bei denen ich einfach nur den Kopf schütteln konnte. Es wird mitunter immer unrealistischer und bei der Hauptfigur bekommt man bisweilen das Gefühl es handle sich um Superman, der selbst von Kugeln durchlöchert noch weiter ermitteln würde. Diese wiederholten realitätsfernen Momente haben einiges an Spannung heraus genommen.

Nach einigen falschen Fährten hat mich die Auflösung des Falls dann doch sehr überrascht. Sie ist durchaus nahe liegend und plausibel, allerdings kam es mir so vor, als wäre Harry Hole eher zufällig auf die Lösung gekommen und mit großer Ermittlungsarbeit hatte das nichts zu tun.