Großartiges Finale einer grandiosen Trilogie
Blut und FeuerIch habe mit meiner Mutter nach Spinnenbeute auch über dieses Buch gesprochen und versucht, ihr zu erklären, warum mich diese Reihe so begeistert. Ich glaube, ich sollte sie immer anrufen, bevor ich eine ...
Ich habe mit meiner Mutter nach Spinnenbeute auch über dieses Buch gesprochen und versucht, ihr zu erklären, warum mich diese Reihe so begeistert. Ich glaube, ich sollte sie immer anrufen, bevor ich eine Rezension schreibe, denn dabei fallen mir die tollsten Dinge ein…:) Aber das tut jetzt und hier nichts zur Sache.
Ich finde es oft schwer zu beschreiben, was genau mich an einem Buch begeistert, da ich es beim Lesen seltenst analysiere. Bei dieser Reihe aber kann ich es relativ genau erklären: Ich lese, weil es mir Spaß macht. Daher finden sich selten tiefgründige und anspruchsvolle Literatur oder traurige und schockierende Biografien auf meiner Leseliste. Diese Reihe zu lesen hat mir aber nur in wenigen kurzen Momenten Spaß gemacht, insbesondere wieder in diesem letzten Band. Das Thema, die Handlung und der Gedanke, der hinter allem steckt – was Menschen bereit sind, einander anzutun, welche Macht Geheimnisse besitzen und wie viel Macht Wissen und die Fähigkeit, zu manipulieren, einer Person verleihen -, das alles ist zu ernst, um wirklich Spaß daran zu haben. Aber es ist faszinierend, wie die Autorin beschreibt, wie die einzelnen Charaktere mit verschiedensten Situationen umgehen, wie Kinder und Jugendliche plötzlich allein dastehen und sich vor jedem Erwachsenen erst einmal fürchten, aber doch in der Lage sind, sich allein durchzuschlagen.
Die Geschichte erzählt, wie Ruby und ihre Freunde sich selbst und so viele andere Kinder wie möglich aus den „Reha“-Lagern befreien, aus den Fängen der Regierung und der Terror-Organisation, bei der sie eine Weile mitgemacht haben, wie die Medien sie unterstützen, wo sie es wagen, gegen die Regierung vorzugehen, und wie wenig Familie doch mit Blut zu tun hat. Sie beschreibt die Macht, die Gedanken haben können und wie das Feuer von mehr als einer Generation den falschen Menschen in die Hände gefallen ist und sich nun mit allen Mitteln zu befreien versucht.
Alexandra Brackens Schreibstil war am Anfang nicht ganz mein Fall, es gibt viele lange innere Monologe, aber so nach und nach habe ich mich daran gewöhnt und erkannt, wie sehr ihr Stil den Reiz der Geschichte ausmacht und wie gigantisch überhaupt das Geflecht an Verrat, Geheimnissen und Manipulation ist, über das sie schreibt. Diese ist eine tolle Trilogie, und die Autorin hat das perfekte Ende gefunden. Ich bin froh, dass ich nicht, wie ich anfangs überlegt hatte, die Reihe nach dem ersten Band abgebrochen habe.
Fazit
Tolles Finale einer wirklich anspruchsvollen Reihe. Schade, dass es jetzt vorbei ist.